Steve Hackett

Genesis Revisited


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Karl
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Steve Hackett

Beitrag von Karl »

Steve Hackett in Verbindung mit Genesis ist eine feste Größe in der Progressiv-Rockszene. Seine Live DVD’s in den letzten Jahren mit einer tollen Band haben mich voll überzeugt. Nachdem ich vor Jahren die Genesis Doppel CD Seconds Out gekauft und oft angehört hatte, befasste ich mich lange Zeit mit der Prog-Phase von Genesis zwischen 1971 bis 1977 und musste feststellen, dass das eine ganz andere Richtung war, als die Collins-lastige Zeit nach 1977, die ich zwar kannte, aber eher als Kaufhausmusik betrachtete. Somit nahm ich die Gelegenheit war, das Konzert von Steve Hackett in Stuttgart anzuhören. Leider hat sich im Herbst, der seit fast 20 Jahren mit ihm arbeitende Schlagzeuger und Backgroundsänger, Gary O’Toole, wie auch Bassist/Gitarrist Nick Beggs, von ihm getrennt. Da ist man immer gespannt, ob solche großartigen Musiker adäquat ersetzt werden können. Gleich vorneweg, mit dem Schlagzeuger Craig Blundle und dem Bassisten Jonas Reingold, aus dem Umfeld von Steven Wilson, hat er wirkliche Volltreffer gelandet. Für mich ist es unfassbar, dass es Solomusiker gibt, wie er oder z. B. auch Clapton, die ihre Begleiter immer wieder gleichwertig oder sogar besser ersetzen können, mein Respekt! Das müsste doch auch bei anderen Bands aus der Prog-Rock-Oberklasse möglich sein?
Kurz nach 20:00 Uhr sind sie auf die Bühne gekommen und haben mit einem Stück aus seinem 40 Jahre alten Solo-Album, Spectral Mornings begonnen. Kräftig und Impulsiv, wie zu erwarten. Bei der Begrüßung hat er angekündigt, im ersten Teil des Konzerts überwiegend Songs aus seinem ersten Album zu spielen und 3 Stücke aus dem neusten Album, At the Edge of Light. Hier war der Song, „Under the Eye of the Sun“ am herausragendsten interpretiert. Nach einer 20 minütigen Pause ging es endlich mit Genesis‘ Selling England by the Pound und noch einigen anderen Klassikern weiter. Hier hat er die Erwartungen der Zuhörer mehr als erfüllt. Es ist auch die alles überragende Stimme von Nad Sylvan, der hier den Peter Gabriel zum Besten gibt – subjektiv betrachtet, steht er ihm in nichts nach. Bei Steve Hackett ist es ähnlich, wie bei David Gilmour, die Solo – Aktivitäten sind überdurchschnittlich, erreichen aber niemals die musikalische Qualität aus dem ehemaligen Gruppengefüge ihrer Ex-Bands. Das liegt sehr wahrscheinlich auch an der fehlenden jugendlichen Kreativität beim Komponieren und am gemeinsamen ausfeilen der Texte und der Instrumentalisierung. Nicht vergessen möchte ich die beiden anderen Musiker, den Keyboarder Roger King und den Saxofonist/Flötist/Keyboarder, Rob Townsend. Auch diese beiden Musiker sind als überragend zu bezeichnen.
Nach einer fulminanten Zugabe und 2 Stunden und 20 Minuten Rock vom Feinsten verabschieden sich Steve Hackett und seine Begleiter von den mehr als glücklichen Zuhörern. Ich muss zugeben, die Empfehlung eines älteren Musikliebhabers, dieses Prog –Rock –Genie, unbedingt einmal anzuhören und in seiner Gänze zu erleben, hat sich wirklich gelohnt. Vielleicht war noch einer aus dem Yes-Forum zugegen, den ich leider nicht erkannt oder gesehen habe, das wäre schade gewesen.
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JJG
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Re: Steve Hackett

Beitrag von JJG »

Vielen Dank Karl, schön wieder einen Beitrag von Dir zu lesen.
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Saaldorf
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Aprilfrost
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Re: Steve Hackett

Beitrag von Aprilfrost »

Hab ich auf Hacketts früheren Touren genauso erlebt. Dieses Jahr klappte es nicht, aber wie ich Steve Hackett kenne, kommt er nächstes Jahr wieder.
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SOON
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Re: Steve Hackett

Beitrag von SOON »

thx, hab Hackett auch schon ein paar mal gesehen.
Allerdings war damals sein Schwerpunkt nicht so sehr auf Genesissongs gelegen.
Hat mir immer gut gefallen.
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Tom Bola
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Re: Steve Hackett

Beitrag von Tom Bola »

Aprilfrost hat geschrieben: Mo 29. Apr 2019, 18:39 Dieses Jahr klappte es nicht, aber wie ich Steve Hackett kenne, kommt er nächstes Jahr wieder.
Für 2020 ist schon mal was in der Pipeline ... ;)

"Steve Hackett & Band treffen das Sinfonieorchester Wuppertal und den Opernchor WUPPERTAL - Tickets
Fr, 17.04.20, 20:00 UhrHistorische Stadthalle Wuppertal
Johannisberg 40, 42103 WUPPERTAL
Erleben Sie Steve Hackett und Band 2020 live!"

Grüße

PS. Wenn`s klappt und das Wetter halbwegs mitspielt werde ich am 29.5. Steve Hackett in Mainz sehen.
Diese Platte enthält keinen Hinweis auf die Supergruppe Silchers Rache :biggrinn:

Member Y
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Re: Steve Hackett

Beitrag von Member Y »

Interessant seine Beitrage über Musikerkollegen:
https://classicrock.net/lebenslinien-steve-hackett/

Member Z
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Re: Steve Hackett

Beitrag von Member Z »

Tom Bola hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 07:41
Aprilfrost hat geschrieben: Mo 29. Apr 2019, 18:39 Dieses Jahr klappte es nicht, aber wie ich Steve Hackett kenne, kommt er nächstes Jahr wieder.
Für 2020 ist schon mal was in der Pipeline ... ;)

"Steve Hackett & Band treffen das Sinfonieorchester Wuppertal und den Opernchor WUPPERTAL - Tickets
Fr, 17.04.20, 20:00 UhrHistorische Stadthalle Wuppertal
Johannisberg 40, 42103 WUPPERTAL
Erleben Sie Steve Hackett und Band 2020 live!"

Grüße

PS. Wenn`s klappt und das Wetter halbwegs mitspielt werde ich am 29.5. Steve Hackett in Mainz sehen.
"Klingt" super, ganz herzlichen Dank Tom. Da werden wir uns mal direkt um die Karten bemühen. Da möchte sogar meine Frau mit. ;)
'ergänze mal: auch am 18.4.20 findet dieses Konzert statt. (vorhin gesehen)
>>>Infotext: https://www.hammerl-kommunikation.de/03 ... pertal.doc

Member X
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Re: Steve Hackett

Beitrag von Member X »

Karl hat geschrieben: So 28. Apr 2019, 23:27Konzert von Steve Hackett in Stuttgart
Die Schilderung kann ich im Wesentlichen unterschreiben, was das Konzert ein paar Tage vorher in München anbelangt. Hinzuzufügen ist noch,
dass Hacket in München sowas von gut gelaunt und eine richtige Plaudertasche war - so locker und kommunikativ habe ich ihn noch nie erlebt (außer beim persönlichen Gespräch auf dem High Voltage Festival vor ein paar Jahren)
und dass das Konzert in München über drei Stunden mit auch nur 20 Minuten Pause dauerte.

Was die Musik anbelangt:

Sound insgesamt war super.
Verstörend war, dass die Keyboardstimmen viel mehr rechts gepegelt waren, die Keyboardintrumente aber links standen.
Der Bassist war eher etwas gelangweilt/gedämpft.
Der Sänger des Genesis-Teils (man verzeihe mir, dass ich mit den Namen nicht so viel anfangen kann) war nach meinem Empfinden weit weit hinter Gabriel - für mich der schwächste Musiker auf der Bühne.
Der Bläser war nicht so 100 % bei der Sache.
Die Drums waren makellos, glänzend möchte ich aber jetzt auch nicht sagen (by the way: super tolles Drum-Kit).
Hacket's "G'schpui" war aber auf jeden Fall ein durchgehendes Highlight (ich saß Reihe drei in der Mitte direkt vor ihm).

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SOON
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Re: Steve Hackett

Beitrag von SOON »

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Wilson
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Re: Steve Hackett

Beitrag von Wilson »

Mit Hackett und mir wird es wohl live nichts mehr. Vor ein Jahren hatte ich ein Ticket für Stuttgart, war dann aber zu erschöpft, um hinzufahren. Ende Mai spielt er sonntags in Luxemburg. Aber ich bin schon freitags bei Nick Cave, den ich als Musiker und Lyriker um Längen besser finde (und der sicher auch die interessantere Persönlichkeit ist). Und samstags bin ich in Saarbrücken mit meinem Sohn bei bei Accept. Insofern werde ich mit Sicherheit nicht nich ein drittes Konzert in drei Tagen hinzupacken. Irgendwann wird es zu viel.
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