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- Keymaster
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Re: We Can Fly - Live
Oje, so toll klingt das ja wirklich nicht... Von einem Fan mit dem Handy gefilmtes Video hin oder her, es hat nichts mit der Tonqualität zu tun, dass Benoit einmal die Stimme wegkippt (obwohl, sowas kann passieren) und er einmal offenbar mit dem falschen Ton anfängt. Das Ganze klingt schon ein bisschen gruselig . Das ist eben der Nachteil von Live: Im Studio kann man eine Aufnahme beliebig oft wiederholen, wenn man "gepatzt" hat, beim Live-Konzert muss alles auf Anhieb "sitzen". Ich habe Yes Ende 2009 live erlebt und weiß, dass Benoit es wesentlich besser kann. Und auf dem Album klingt er ja nun wirklich großartig. Ich schließe mich an: Es kann nur besser werden .
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Re: We Can Fly - Live
Die Frage ist auch, wie gut (oder schlecht ) sie geübt haben. Selbst echte Profis brauchen Übung - und daran wird es hier wohl gefehlt haben. Stand nicht irgendwo etwas von bloß einer Woche Vorbereitungszeit vor der Tour?
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Re: We Can Fly - Live
Lange kann es nicht gewesen sein, denn Downes und Howe waren ja gerade noch mit Asia unterwegs, oder?BBQ.Master hat geschrieben:Die Frage ist auch, wie gut (oder schlecht ) sie geübt haben. Selbst echte Profis brauchen Übung - und daran wird es hier wohl gefehlt haben. Stand nicht irgendwo etwas von bloß einer Woche Vorbereitungszeit vor der Tour?
Re: We Can Fly - Live
Ist es gerade deshalb nicht umso mehr eine Frechheit mit nur einer Woche Vorbereitung in einer Tour zu gehen und den Fans dann noch zu sagen: "beim nächsten Konzert wirds besser"?! Wie soundmunich schon sagte, haben auch die Fans der ersten 2-3 Konzerte ein Recht auf eine erstklassige Performance und nicht auf eine öffentliche Probe!BBQ.Master hat geschrieben:Die Frage ist auch, wie gut (oder schlecht ) sie geübt haben. Selbst echte Profis brauchen Übung - und daran wird es hier wohl gefehlt haben. Stand nicht irgendwo etwas von bloß einer Woche Vorbereitungszeit vor der Tour?
Re: We Can Fly - Live
Wird sich hier jetzt tatsächlich über ein Amateur-Video aufgeregt ? gibbet ja nicht.
Re: We Can Fly - Live
Es gibt Songs, die funktionieren live, und es gibt Songs, die funktionieren nicht! Ich weiß das aus mittlerweile 30-jähriger Bühnenerfahrung.
Die Gründe dafür lassen sich nicht ganz so einfach darstellen, aber ein wichtige "Schlüssel" liegt gewiss schon im Songwriting und Arrangement.
Zwar bin ich kein großer Freund der These, dass ein Song nur ein "guter Song" ist, wenn er notfalls auch nur mit der Lagerfeuergitarre gespielt werden kann, aber ein kleines Fünkchen Wahrheit ist schon dabei.
Andersrum ausgedrückt: je mehr ein Song von Sounds und deren genauem Platz im Gesamtmix abhängt, desto schwieriger ist es i.d.R., ihn auf der Bühne und unter oftmals suboptimalen Akustikbedingungen zu "transportieren".
Mangelt es also an starken musikalischen Ideen und Motiven/Melodiebögen, hat man nur noch die "Produktion". Und die wiederum lässt sich nur im Studio bewerkstelligen.
Deshalb sind Live-Konzerte immer auch eine Art "Song-Prüfstand", und offensichtlich fällt "Fly From Here" genauso durch wie viele andere Beispiele aus dem YES-Spätwerk. Wirkliche Ideen sind dort eben Mangelware.
Leider.
Die Gründe dafür lassen sich nicht ganz so einfach darstellen, aber ein wichtige "Schlüssel" liegt gewiss schon im Songwriting und Arrangement.
Zwar bin ich kein großer Freund der These, dass ein Song nur ein "guter Song" ist, wenn er notfalls auch nur mit der Lagerfeuergitarre gespielt werden kann, aber ein kleines Fünkchen Wahrheit ist schon dabei.
Andersrum ausgedrückt: je mehr ein Song von Sounds und deren genauem Platz im Gesamtmix abhängt, desto schwieriger ist es i.d.R., ihn auf der Bühne und unter oftmals suboptimalen Akustikbedingungen zu "transportieren".
Mangelt es also an starken musikalischen Ideen und Motiven/Melodiebögen, hat man nur noch die "Produktion". Und die wiederum lässt sich nur im Studio bewerkstelligen.
Deshalb sind Live-Konzerte immer auch eine Art "Song-Prüfstand", und offensichtlich fällt "Fly From Here" genauso durch wie viele andere Beispiele aus dem YES-Spätwerk. Wirkliche Ideen sind dort eben Mangelware.
Leider.
Re: We Can Fly - Live
Das hat auch schlicht und ergreifend mit der Tagesform zu tun. Genauso wie wir alle hi und da einen Scheißtag am Arbeitsplatz hinlegen, weil wir eben müde sind und/oder unkonzentriert oder wegen privaten Sorgen abgelenkt oder was weiß ich, genauso spielt eine Band auch mal einen Scheiß-Gig. Ich habe schon früher Live-Versionen von Awaken gehört, bei denen die Band alles andere als homogen war, sodass das Stück fast auseinanderfiel.
Deshalb kann man um Himmels Willen auch nicht automatisch erwarten, dass jedes Konzert ein einwandfreies Konzert ist, das sollte doch jeder wissen... wäre ja auch öde, dann kann ich gleich die CD hören. Das ist LIVE-MUSIK mit allen Ecken, Kanten, Haken und Ösen. Rush-Drummer Neil Peart schreibt in seinen Büchern viel über diverse Rush-Gigs oder gar Tournee-Tagebücher (zB "Landscape with Drums"). Rush gelten als Band, die ihre Konzerte sehr wichtig nimmt und vorher lange übt. Und doch ist Peart manchmal aufs äußerste unzufrieden mit bestimmten Konzerten. Mal wirft einen ein kleines technisches Problem aus der Bahn und man findet nicht mehr ins Konzert zurück, mal ist man nicht ganz gesund etc etc etc. All das hört das Publikum dann natürlich auch, vor allem wenn es langjährige Fans sind. Anno 2011 ist außerdem halt in jedem Konzert eine Armada von Handy-Kamera-Besitzern dabei und filmt und lädt danach fleißig hoch.
Soweit, so nachvollziehbar. Nur: aus einem kleinen Youtube-Clip nun endgültige Rückschlüsse auf die musikalische Qualität eines Songs oder gar die Live-Qualität der ganzen kommenden Tour zu ziehen, halte ich persönlich für dünnes Eis.
Nurmalsooo,
hans
Deshalb kann man um Himmels Willen auch nicht automatisch erwarten, dass jedes Konzert ein einwandfreies Konzert ist, das sollte doch jeder wissen... wäre ja auch öde, dann kann ich gleich die CD hören. Das ist LIVE-MUSIK mit allen Ecken, Kanten, Haken und Ösen. Rush-Drummer Neil Peart schreibt in seinen Büchern viel über diverse Rush-Gigs oder gar Tournee-Tagebücher (zB "Landscape with Drums"). Rush gelten als Band, die ihre Konzerte sehr wichtig nimmt und vorher lange übt. Und doch ist Peart manchmal aufs äußerste unzufrieden mit bestimmten Konzerten. Mal wirft einen ein kleines technisches Problem aus der Bahn und man findet nicht mehr ins Konzert zurück, mal ist man nicht ganz gesund etc etc etc. All das hört das Publikum dann natürlich auch, vor allem wenn es langjährige Fans sind. Anno 2011 ist außerdem halt in jedem Konzert eine Armada von Handy-Kamera-Besitzern dabei und filmt und lädt danach fleißig hoch.
Soweit, so nachvollziehbar. Nur: aus einem kleinen Youtube-Clip nun endgültige Rückschlüsse auf die musikalische Qualität eines Songs oder gar die Live-Qualität der ganzen kommenden Tour zu ziehen, halte ich persönlich für dünnes Eis.
Nurmalsooo,
hans
Re: We Can Fly - Live
Es geht nicht um die Amateurhaftigkeit der Aufnahme, sondern um die absoluten Leistungen der Darbietenden.pink-nice hat geschrieben:Wird sich hier jetzt tatsächlich über ein Amateur-Video aufgeregt ? gibbet ja nicht.
Re: We Can Fly - Live
Grundsätzlich gebe ich Dir in vielem Recht. Aber worauf die Äußerungen zu dem besagten Video abzielen, ist nicht, ob der Song "funktioniert", sondern ob die Musiker ihn schon mal fehlerfrei spielen können! Also nicht der Song steht auf dem Prüfstand, sondern die Darbietung.kiwibass hat geschrieben:Es gibt Songs, die funktionieren live, und es gibt Songs, die funktionieren nicht! Ich weiß das aus mittlerweile 30-jähriger Bühnenerfahrung.
Die Gründe dafür lassen sich nicht ganz so einfach darstellen, aber ein wichtige "Schlüssel" liegt gewiss schon im Songwriting und Arrangement.
Zwar bin ich kein großer Freund der These, dass ein Song nur ein "guter Song" ist, wenn er notfalls auch nur mit der Lagerfeuergitarre gespielt werden kann, aber ein kleines Fünkchen Wahrheit ist schon dabei.
Andersrum ausgedrückt: je mehr ein Song von Sounds und deren genauem Platz im Gesamtmix abhängt, desto schwieriger ist es i.d.R., ihn auf der Bühne und unter oftmals suboptimalen Akustikbedingungen zu "transportieren".
Mangelt es also an starken musikalischen Ideen und Motiven/Melodiebögen, hat man nur noch die "Produktion". Und die wiederum lässt sich nur im Studio bewerkstelligen.
Deshalb sind Live-Konzerte immer auch eine Art "Song-Prüfstand", und offensichtlich fällt "Fly From Here" genauso durch wie viele andere Beispiele aus dem YES-Spätwerk. Wirkliche Ideen sind dort eben Mangelware.
Leider.
Re: We Can Fly - Live
Die musikalische Qualität des Songs habe ich im Zusammenhang mit dem Video nicht kritisiert, die "Live-Qualität" hiingegen schon. Eine Live-Performance hat sicherlich einen künstlerischen, aber auch einen handwerklichen Aspekt. Und ja, Tagesform und Widrigkeiten gibt es auch. Letztlich aber kann sich keiner der Zuschauer etwas dafür kaufen, wenn er stolz behaupten kann, dass er einem Konzert beiwohnen durfte, das (teilweise) sch.... war, und dafür auch noch (mit allen Nebenkosten) 100 oder mehr Euro (oder analog andere Währung) ausgegeben hat.hans hat geschrieben:Soweit, so nachvollziehbar. Nur: aus einem kleinen Youtube-Clip nun endgültige Rückschlüsse auf die musikalische Qualität eines Songs oder gar die Live-Qualität der ganzen kommenden Tour zu ziehen, halte ich persönlich für dünnes Eis.
Nurmalsooo,
hans
Yes tourt jetzt seit etwa 3 Jahren quasi pausenlos. An grundsätzlicher Übung für Live-Auftritte sollte es daher nicht fehlen. Die Technik, die bei diesen "Klein-Gigs" zum Einsatz kommt, ist überschaubar, und sollte daher auch keine großen Probleme bereiten. Also, so fragt sich der zahlende Zuschauer, was ist los, wenn er einfach eine mangelhafte Darbietung geboten bekommt?