"Mirror To The Sky" - das neue YES-Album

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JJG
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Re: "Mirror To The Sky" - das neue YES-Album

Beitrag von JJG »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

InsideOut geht in letzter zeit etwas andere Wege. Bisher gab es Versionen im LP/CD-Format. Also die LP-Version + CD optional als Beileger.
Für mich war das immer eine sehr schöne Sache. Bei "Mirror to the Sky" habe ich dieses Format bisher noch nicht gefunden. Mir war das schon bei vorherigen neuen Scheiben beim Label aufgefallen.

Limitierte Auflage LP 300 Stück: für JPC - rotes Vinyl
https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail ... m/11142784

Weitere Versionen beim InsideOut Shop:
https://www.insideoutshop.de/search?typ ... last&q=Yes
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Saaldorf
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Topographic
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Re: "Mirror To The Sky" - das neue YES-Album

Beitrag von Topographic »

Peter hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 23:11
Yesnik hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 08:20 Alle schweigen....
Mir gefällts....erstaunlich gut, der Song hat einen tollen Drive, es gibt bei vielfachen Durchläufen immer was Neues zu entdecken, Billy glänzt am Bass, die gesamte Band klingt gut und tolle Vocals, bin sehr aufs gesamte Album gespannt.
Ich schreib mal zu deinem positiven Eindruck den "Gastkommentar" des Mannes (selbst semiprofessioneller Musiker) dazu, der mich 73 zu YES brachte:
"Unglaublich, diese Symbiose. Ich hab mich an die YES der 70er erinnert, auch wenn außer Steve Howe keiner mehr dabei ist."
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SOON
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Re: "Mirror To The Sky" - das neue YES-Album

Beitrag von SOON »

Es ist natürlich sehr einfach, diesen Song zu verreißen und ätzende Aussagen wie "das ist nicht YES" zu treffen.
Die Schwierigkeit bei der Wertung besteht darin ein Mindestmaß an Objektivität zu wahren und sich nicht zu ungerechtfertigter Kritik verleiten zu lassen.
Nun, ich sehe es aus der Sicht des unbestechlichen Altfans.
Epische Prozessionen und Sinfonik, wie einst beim Classic Lineup, sind schon lange in weite Ferne gerückt.
Dafür hat Downes den Band-Sound zu sehr vereinfacht weshalb auch "Cut From The Stars" mit der Band-Vergangenheit kollidiert.
Die Gesangsmelodie ist wieder mal etwas zu zuckrig und in den hohen Regionen muss Jon D. pressen und quetschen, dass es oft nicht mehr angenehm klingt.
Schade auch, dass Steve Howe seit einigen Jahren den Distortion-Regler nicht mehr findet.
Sein Spiel klingt fast komplett clean, so dass er den kantigen, etwas aggressiven Sound von früher komplett verloren hat.
Entfesselt spielt allerdings die Rhytmusfraktion aus Schellen / Sherwood auf und strahlt eine energiegeladene Leichtigkeit aus, allerdings weit entfernt von virtuosen Ausbrüchen.
Produktionstechnisch finde ich das alles sehr gelungen, klar, transparent und ausgewogen, wie ich es mag.
Die fehlende Struktur rettet das Stück vor der Pop-Direktheit die vor allem der Schwachpunkt von Heaven & Earth war.
"Cut From the Stars" ist ein leichter Progsong der mir trotz aller genannter Kritik gut gefällt, aber zu den Sternen hebt er nicht ab.
Yes, ich würde sogar sagen, dass es einer der besten Tracks der aktuellen Band-Inkarnation ist.
Auf die anderen Stücke von "Mirror To The Sky" bin ich sehr gespannt, ich gehe durchaus von einer Steigerung aus.
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Peter
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Re: "Mirror To The Sky" - das neue YES-Album

Beitrag von Peter »

Hm, ich kann den Eindruck nicht teilen, dass Jon Davison in hohen Lagen presst o ä, mir gefällt auch die Produktion des neuen Yessongs von Steve, manche Klangeffekte erinnern an sein letztes Solo Album (basierend auf dem Material seines Sohns Vergil) Lunar Mist, das ich sehr schätze.
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AndreasG
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Re: "Mirror To The Sky" - das neue YES-Album

Beitrag von AndreasG »

Mir gefällt an dem neuen Stück ehrlich gesagt nichts. Spielt Howe überhaupt mit?
Dabei habe ich den letzen beiden Alben noch was positives hier und da abgewinnen können.
Keine Struktur, keine Melodie die sich mir als sinnvoll oder gar schön erschließt, einzig die "Geigen" am Anfang und der Bass stechen positiv hervor.
Für mich leider schwacher Opener, seltsames Lied, hoffe dass das ein Ausrutscher auf der Platte bleibt.
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SOON
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Re: "Mirror To The Sky" - das neue YES-Album

Beitrag von SOON »

Peter hat geschrieben: So 12. Mär 2023, 23:50 Hm, ich kann den Eindruck nicht teilen, dass Jon Davison in hohen Lagen presst o ä, mir gefällt auch die Produktion des neuen Yessongs von Steve, manche Klangeffekte erinnern an sein letztes Solo Album (basierend auf dem Material seines Sohns Vergil) Lunar Mist, das ich sehr schätze.
Davison hat zurecht viele Fans, denn er ist ein sehr konzentrierter Sänger mit sehr guter Stimmbeherschung.
Allerdings würde ich mir wünschen, dass er mit seiner klaren Stimme singt und nicht in die hohen Tonlagen geht, die es auch bei diesem Song gibt.
Für mich hört es sich gequält und kraftlos an.
Natürlich ist das nur meine Empfindung da hat jeder seinen eigenen Geschmack.
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SOON
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Re: "Mirror To The Sky" - das neue YES-Album

Beitrag von SOON »

AndreasG hat geschrieben: Mo 13. Mär 2023, 18:57 Mir gefällt an dem neuen Stück ehrlich gesagt nichts. Spielt Howe überhaupt mit?
Dabei habe ich den letzen beiden Alben noch was positives hier und da abgewinnen können.
Keine Struktur, keine Melodie die sich mir als sinnvoll oder gar schön erschließt, einzig die "Geigen" am Anfang und der Bass stechen positiv hervor.
Für mich leider schwacher Opener, seltsames Lied, hoffe dass das ein Ausrutscher auf der Platte bleibt.
Nach mehreren Durchläufen prägt sich der Song durchaus ein und weiss auch zu gefallen.
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Yesnik
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Re: "Mirror To The Sky" - das neue YES-Album

Beitrag von Yesnik »

Hi!

Ich hab mir den Song jetzt mal genau zu Gemüte geführt, und auch ein bisschen mitgeschrieben. Die gute Nachricht: Er hat tatsächlich eine Struktur, und auch eine Melodie. :shock: Aber Spaß beiseite, zuerst mal zu dem, was Ihr so geschrieben habt.

Soon, Du schreibst, "Es ist natürlich sehr einfach, diesen Song zu verreißen und ätzende Aussagen wie "das ist nicht YES" zu treffen." Recht hast du, die "das ist nicht YES"-Diskussion sollten wir bitte bitte endlich lassen. :roll: Die ist ermüdend, weil Unsinn; das wissen alle, die die Bandgeschichte kennen.

Aber warum ist es so einfach, diesen Song zu verreißen? Liegt es wirklich an Downes, hat Downes den Band-Sound zu sehr vereinfacht? Das sehe ich eigentlich nicht. Klar, die Komponisten in der Band dürften nichts komponieren, was er nicht spielen kann, und das setzt doch leider sehr enge Grenzen (ich will den jungen Wakeman zurück!), aber die Komponisten sind immer noch Sherwood, Davison und Howe. Die sind die Verantwortlichen für das, was wir hier hören.

""Cut From the Stars" ist ein leichter Progsong", "Die Gesangsmelodie ist wieder mal etwas zu zuckrig" – da hatte ich erst "Popsong" gelesen! :boys_lol: Und das ist "Cut From the Stars" ja nun wirklich nicht. Ich hatte, offen gestanden, Schreckliches erwartet, und schrecklich ist der Song schon einmal nicht. Ich finde ihn nicht mal zuckrig. Ich finde den Song (und das ist mein Problem) - schlicht gar nicht. boys_0222 Ob er, Topographic, eine Symbiose ist? Wenn ja, wovon? Unglaublich finde ich hier jedenfalls nichts. Erwartbar noch am ehesten. "Cut From the Stars" klingt wie ein Arc-of-Life-Stück, und das war vollkommen erwartbar.

Und wenn man das voraussetzte, war damit ebenso erwartbar, dass Sherwood toll Bass spielen würde, man die Melodie nur selten nachvollziehen können, und, vor allem, dass der Song eine ziemlich verwickelte Struktur haben würde. Wie alles, was Sherwood im Progbereich komponiert, ist auch "Cut From the Stars" unnötig kompliziert. AOR kann er viel besser (siehe Yoso), macht er aber nicht. :boys_0137:

Nun zur Struktur, Andreas...

Also, wir haben ein Intro mit Violinen, bei dem ich bis 9 gezählt habe, 9 ist immer gut, sagt Magma. Dann setzt die ganze Band ein, und es folgt eine Strophe ("Starlight gaze out"). Und dann passiert zum ersten Mal das, was vermutlich wir alle als fehlende Struktur hören: Der Songtitel fällt am Ende der Strophe ("Cut From the Stars"), aber nur hinten runter, beiläufig, er wird jedenfalls nicht in den Mittelpunkt des Songs gestellt. Dadurch entsteht der Eindruck, es gebe keinen Refrain. Nicht gut, erst recht nicht für eine Single. Und wer jetzt "Aber das ist halt Prog, der hat nicht die üblichen Strukturen" rufen will, dem*der sei gesagt: Selbst "Close to the Edge" hatte einen Refrain.

Es folgt ein ruhiger Instrumentalpart, dann die ebenso ruhige "When I'm in need"-Passage. Danach wird die Strophe wiederholt, diesmal aber nicht gleich von der ruhigen Passage abgelöst, stattdessen wird ein funkiger Part ("In the Light of pure perfection") eingeschoben, bevor mit "Andromeda" die ruhige Passage doch noch wiederkehrt.

So weit, so gut, würde ich meinen, bis auf den fehlenden Refrain. Der Song ist bei seiner Halbzeit angekommen, wenn jetzt nichts mehr passiert, ist es eigentlich gar nicht so schlecht.

Aber dann packen Yes den Song voll mit neuem Material: Ein Gitarrensolo, der (immerhin rhythmisch spannende) "Have you really travelled"-Part, eine neue Bridge ("Our pale blue dot"). Erst danach kommt mit dem funky Part wieder Bekanntes. Das ist unnötig kompliziert, verwirrend, auch beim wiederholten Hören :roll: , und man würde das nicht einmal in einem Longtrack so machen. Na, außer man ist Billy Sherwood. Schließlich wird der Song auch noch von Gitarren- und Keyboardsoli zuende gebracht, wo das eigentlich ein Refrain tun sollte.

Klar kann man sagen, Yes machen es hier einfach mal anders. Aber das ist einfach viel zu viel in gerade mal fünf Minuten - und ich habe viel zusätzlichen Kleinkram gar nicht erst erwähnt. Was raffiniertes Arrangement von wenigem, gut ausgewähltem Material sein sollte (so wie Yes das in ihrer großen Zeit gemacht haben), wird hier ersetzt durch einfach nur noch mehr neues Material. Weniger ist mehr, Billy, weniger ist mehr, Billy, weniger ist mehr. Nope. nicht für Billy Sherwood. Wie gesagt, "Cut From the Stars" klingt wie ein Arc-of-Life-Stück, sogar wie ein gutes, aber für Yes ist das nicht gut genug. Steve Howe sollte das eigentlich wissen, er ist schon ein Weilchen dabei...

Soon, du schreibst "Auf die anderen Stücke von "Mirror To The Sky" bin ich sehr gespannt, ich gehe durchaus von einer Steigerung aus." Hoffentlich sowohl gegenüber "The Quest" als auch gegenüber "Cut From the Stars"! Was Steve Howe allerdings über die anderen, "much more romantic" Songs und über den "Flow" sagt, lässt mich befürchten, dass der Rest wieder eher mellow ist, wie das auf "The Quest" schon war. Auch damals war ja die erste Single für das Album nicht repräsentativ. Aber bleiben wir entspannt - man wird sehen.

Ein Sörrchen wegen der Länge.

P. S.: Ich weiß ja nicht, wie's euch geht, aber ich wäre doch sehr interessiert daran, nicht ausschließlich positive Kommentare unter dem Youtube-Video zu lesen… :Boykonfetti:
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AndreasG
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Re: "Mirror To The Sky" - das neue YES-Album

Beitrag von AndreasG »

Du hast es in einem kleinen Satz auf den Punkt gebracht. In 5 Minuten finde auch ich kein Lied.
Das meinte ich (vermutlich :biggrinn: ) mit: Keine Struktur.

Habe auch die Tage nochmal das viel zu kurze "from a page" gehört...Ja, schade!

Peter
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Re: "Mirror To The Sky" - das neue YES-Album

Beitrag von Peter »

Für mich stimmt die Mischung aus vielschichtigem Material und Gesamtdrive und Energiefluss bei diesem Song, auch nach vielfachem Hören macht er mir Spaß. Die Anlage, Sound und Produktion unterscheiden sich für mich völlig von Arc Of Life, auch wenn es natürlich hörbar ist, dass zum Teil die selben Musiker am Werk sind. Ich hoffe, dass es auf dem gesamten Album ähnlich energiereich und kreativ zugeht und nicht zuviel Romantik den Raum einnimmt...

Yesnik
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Re: "Mirror To The Sky" - das neue YES-Album

Beitrag von Yesnik »

Peter hat geschrieben: Mi 15. Mär 2023, 00:07 Die Anlage, Sound und Produktion unterscheiden sich für mich völlig von Arc Of Life, auch wenn es natürlich hörbar ist, dass zum Teil die selben Musiker am Werk sind.
Sound und Produktion ja, da stimme ich Dir zu. Aber ich fürchte, wir können einander versprechen, dass Sherwood daraus nichts lernen wird. Leider, ein gut produziertes Sherwood-Album würde ich mir sogar anhören.
Peter hat geschrieben: Mi 15. Mär 2023, 00:07Ich hoffe, dass es auf dem gesamten Album ähnlich energiereich und kreativ zugeht und nicht zuviel Romantik den Raum einnimmt...
So say we all - um eine legendäre Serie zu zitieren. :pray:
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