Max Bacon - Vocals
Steve Hackett - Guitar, Synthesizer and Vocals
Steve Howe - Guitar, Synthesizer and Vocals
Jonathan Mover - Drums and Percussion
Phil Spalding - Bass and Vocals
Produced by Geoffrey Downes
Tracks:
01. When The Heart Rules The Mind (Hackett/Howe) 05:29
02. The Hunter (Downes) 04:58
03. Here I Wait (Hackett/Howe) 04:57
04. Sketches In The Sun (Howe) 02:33
05. Jekyll and Hyde (Hackett/Howe/Bacon) 04:44
06. You Can Still Get Through (Hackett/Howe) 04:58
07. Reach Out (Never Say No) (Hackett/Howe/Spalding) 04:06
08. Toe The Line (Hackett/Howe) 04:30
09. Hackett To Bits (Hackett) 02:10
10. Imagining (Hackett/Howe/Mover) 05:53
Mit der dicken Lippe voran betraten Steve H. und Steve H. 1986 die Musikszene.
Sie wollen die Gitarre als klassisches Instrument der Rockmusik in die 90er retten und würden für die Rockmusik das werden, was Ben Hur für die Filmgeschichte geworden ist.
Als ob es U2, The Smiths oder REM nie gegeben hätte, logisch, dass ihnen das niemand abkaufte.
Bei der Bandformierung hatte wiederum Ex- YES/Asia Manager Brain Lane die Finger im Spiel.
Man setzte auf das gleiche Supergroup-, Musik-, Erfolgskonzept wie zuvor auch schon bei Asia, nur diesmal mit den beiden Genesis/YES Gitarrenveteranen.
Als Produzent war hier natürlich Geoff Downes predisziniert.
Der Opener When The Heart Rules The Mind lässt sehr einfach auf den Rest der Platte schließen.
Es wurde stromlinienförmiger Melodicrock geboten deren gefällige, fast schlagerhaften, Songformate vor allem Radiohörern wie mit dem Schlagbohrer ins Gedächtnis gehämmert wurden.
Somit erreichte dieser Titel auch Platz 14 der US Charts und das Album wurde vergoldet.
Der zweite Top 100 US Hit war die schöne Arena-Bombast-Ballade The Hunter die von Geoff Downes beigesteuert wurde.
Songs wie Here I Wait, Jekyll and Hyde, You Can Still Get Through und Reach Out sind rifforientierte, melodische Heavyrocksongs die durchweg mit guten Gitarrenduetten begeistern können. Ein großes Manko wird bei der Gitarrenarbeit der beiden Herren offensichtlich denn gerade die Solos sind sehr leise abgemischt und werden von vielen Overdubs regelrecht erdrückt.
Die Produktion ist wenig transparent und wird von einem hochglanzpolierten Gesamtsound dominiert.
Das Bass/Drum-Gespann mit Spalding/Mover ist erstklassig, wie auch die komplette Band die sehr perfektionistisch agiert.
Hier würde allerdings When The Mind Rules The Heart als Credo viel besser passen.
Der Sänger Max Bacon hat eine sehr hohe, helle, kraftvolle Stimme die mich teilweise sehr an, die von mir gehassten, Hair Metal-Sänger jener Tage erinnert.
Passagenweise und ganz besonders bei You Can Still Get Through offenbaren sich auch kompositorische Schwächen, darüber hinaus wurden Inspirationslücken mit Selbstzitaten überbrückt.
Bei The Hunter griff man gar auf einen Geoff Downes Song zurück.
Die Texte behandeln Erwachsenenthemen und sind nicht sonderlich interessant bis belanglos.
Von Kritikern und vielen Fans wurde die Scheibe sehr negativ aufgenommen, dabei wurden einige Aspekte häufig übergangen.
Mitte der 80er konnten viele Musiker nicht mehr ihre Visionen und Ideen bei den zunehmend kapitalorientierten Major Companies durchsetzten.
Steve Hackett sagte dazu: "there are artistic limitations with any successful band and it was a successful band."
Immerhin konnte man mit Howe’s Sketches In The Sun, Hackett To Bits und Imagining drei ungewöhnliche Stücke platzieren.
Auch die Ballade Toe The Line mit einem tollen Lap Steel Solo am Ende ist eine der schönsten Stücke des Genres.
In fast jedem Track glänzten die Gitarristen mit interessanten Kabinettstückchen.
Auch nahmen sie ihre eigene Vorgabe: GUITAR ernst, so dass das Album ohne Tasteninstrumente aufgenommen wurde.
Hierfür verwendeten sie Guitarsynths die via trigger pickups midifiziert wurden und jegliche Sounds erzeugen konnten.
Häufig wurden diese Sounds auch für Keyboards gehalten.
Für meinen Geschmack ist auch der Popappeal, den die Platte durchaus hat, nicht zu verachten.
Wer allerdings auch mal genauer hinhört wird feststellen, dass hier, bei weitem, nicht alles im eintönigen 4/4 Takt gespielt wird.
Alles in allem bleibt die Platte doch ein nur durchschnittliches Album welches ich mit 6 von 10 Punkten bewerten würde.
Der durchschlagende Erfolg blieb GTR allerdings verwehrt, Vorbild war ja das Asia Debut welches immerhin 7 Mio. Einheiten absetzte.
Nach einer erfolgreichen US Tour stieg Steve Hackett, nach eigenem bekunden, aufgrund des nicht in seinem Sinne geführten Finanzmanagements aus.
Steve Howe führte darauf das Projekt mit Robert Berry fort wobei einige Demoaufnahmen von guter Qualität erstellt wurden.
Diese sind auf dem Bootlegalbum GTR II / Nerotrend zu hören.
Nach dem Ausstieg von Robert Berry (der mit Emerson/Palmer die Band THREE formierte) legte Steve Howe die Band ad acta.
Die Band existiert somit nicht mal 1 ½ Jahre und wird in der Rockhistory höchstens noch als Fußnote erwähnt.
GTR - When The Heart Rules The Mind
GTR - The Hunter
GTR - Toe The Line
Es gab seiner Zeit auch eine VHS Video mit einem Making of the Album welches bei Youtube komplett vorliegt:
The Making of GTR
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