P!nk 6.6.10 München

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P!nk 6.6.10 München

Beitrag von Member X »

Zwar Clapton und Winwood verpasst, aber jetzt geht's gleich los (Einlass war ab 14.00 Uhr, Beginn ist um 16.00 Uhr, aber es gibt vier Vor-Acts: Paolo Nutini + Stanfour + Butch Walker + Nikka Costa - leider mir überwiegend unbekannt).

Zuerst hatte ich nur mal eine Konzertaufzeichnung im ZDF gesehen, dann hat mir der Schlagzeuger der Kollegenband vom Konzert in der Münchner Olympishalle vorgeschwärmt, na und dann wollte meine Freundin natürlich hin. Im Münchner Reitstadion Riem war letztes Jahr Coldplay einfach der Hammer, so erhoffe ich auch heute ein geiles Konzert.

[youtube]vRcNdCcr0NA&feature=related[/youtube]
(natürlich jetzt erst mal vom Veranstaltungsort nur das letzte Erlebnis)

UND, es soll ja wieder viel Zirkus geben:

[youtube]wAe2_2bFjwk[/youtube]
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SOON
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Re: P!nk 6.6.10 München

Beitrag von SOON »

Na dann viel Spaß, Alter! :twisted:
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Re: P!nk 6.6.10 München

Beitrag von Member X »

SOON hat geschrieben:Na dann viel Spaß, Alter! :twisted:
Den Smilie versteh ich nicht ganz ;) . Ich sag mal so: Mit Deinen drei Grazien von Dixie Chicken kann Pink schon mithalten (Wie war das mit Masse und Klasse? Und mehr als nur ein Cover-Bild bietet Pink in Richtung sexy Augenweide sicherlich auch 8-) )

Na, jedenfalls waren wir ja gestern vor Ort. Es war HEISS! Die Sonne knallte selbst am Spätnachmitag noch dermaßen was auf's Gelände. Was die Kleidung und die Freizügigkeit mancher Besucher anging, sah ich mich schon leicht an Woodstock erinnert :D Ich weiß ehrlich nicht, ob Pink oder der Getränkelieferant mehr verdient hat :ugeek:

Wir haben noch Stanfour und und Paolo Nutini mitbekommen (nicht erlebt haben wir Nikka Costa - Tochter von Don Costa - und den Soloauftritt von Butch Walker - er war später noch mit Pink für ein paar Stücke auf der Bühne). Stanfour: Ja, war o.k. Paolo Nutini erinnerte stark an die Sänger der End-Sixties / Early Seventies. Er war wahnsinnig vielseitig und schaffte es, unmittelbar vor Pink das Publikum mit seiner Musik anzusprechen. Schade ist ja immer, dass solche Künstler nur den Laufsteg der Top-Acts als Platz für die ganze Band bekommen. Aber, Paolo und seine Jungs haben absolut Ramba-Zamba gemacht: Von Raggae bis Psychadelic mit einem Blues-Rock-Schwerpunkt, und immer mehr als nur sauber abgeliefert [smilie=clap.gif] Würde ich mir seit gestern auch solo anschauen (der Haupt-Gitarrist hatte zudem eine Latte an erlesenen Klampfen dabei: eine schöne alte (sag ich mal so nach der Optik beurteilt) Strat (da bin ich nicht weiter Fachmann), eine Les Paul Robot in einer einzigartigen Ausführung mit Bigsby und suuuuper gekonnt gespielt (das automatische Umstimmen hat der Gute wirklich mitten in Songs eingesetzt!), eine Les Paul Custom Shop ebenfalls in einer einmaligen Ausführung und mit einem Wahnsinns-Sound, sowie einige Akustik-Gibsons und eine Fender Mandoline; da hätte ich gerner mehr und lauter gehört).

Nach relativ kurzer Herrichtzeit (war ja schon alles auf der Bühne, nur abgedeckt; Stimmungen der Gitarren überprüfen, etc.) ging's um Viertel nach Acht los. Pink sprang wirklich aus einer Kiste in gut 20 m Höhe (hing an einem extra vorhandenen Kran) - natürlich an einem Seil - und landete wie ein flatternder Feuervogel auf der Bühne. Der gute Peter Gabriel hätte sich da was abschauen können - dafür nutzte Pink später noch den transparenten Laufball (also sie innendrin), wie auch Gabriel, nur dass sie tatsächlich damit über die Köpfe der Zuschauer rollte / lief.

Die Set-List enthielt halt alle ihre bekannten Songs, von denen bei den ersten dreien der Sound nix war. Da ist die Lady aber dann - weil man eben auf ihre Handzeichen nicht richtig spurte - zwischen zwei Songs sichtbar mit Dampf mal kurz hinter die Bühne (sie musste sich offensichtlich eh ein neus Röckchen oder besser ein neues "Gürtelchen" - denn breiter war das Röckchen nicht - umbinden) und siehe, äh höre da, es ging dann doch: Der Sound war danach schlagartig sehr gut. Beeindruckend, dass die Chefin sich da selbst und so energisch kümmert.

Über ihre Artistik brauch ich nicht viel schreiben, die muss man sehen und mögen oder nicht - ich fands toll. An Songs kamen halt alle ihre bekannten und wenig (mir) unbekanntere, und das Publikum war voll angemacht. Zwei unplugged Stücke und der Rest war gut inszeniert - zwei Keyboarder (einmal der musikalische Direktor und eine Musikerin, die sich auch ab und zu eine Flying V umschnallte, von der man aber nichts hörte). Ich bin hin und her gerissen, ob ich sagen soll, dass der Auftritt insgesamt kurzweilig oder einfach nur kurz war. Nach eineinviertel Stunden war erst mal Schluss, die Zugabe war aber fest eingeplant, trotz eher mäßigen Bemühungen des überwiegend weiblichen Publikums (darunter bestimmt 10 % Minderjährige, und die könnne halt um halb 10 nicht mehr so).

Der Gitarrist Justin Derrico, der in der Presse häufig in Richtung "läuft Gitarrist Justin Derrico Gefahr, Pink ein wenig die Show zu stehlen" erwähnt wird, bringt demnächst ein Solo-Album raus, auf das ich gespannt bin. Ich spürte keine Konkurrenz zwischen Pink und Justin, über den sie viel sprach (und er ist oft ihr Partner in den Videos der Bühnenshow). Er hatte nur eine E-Gitarre: eine wunderschöne Les Paul Axcess (denke ich zumindest; basiert auf der Standard - bei ihm ohne Tremolo) mit einer gigantisch tollen Maserung in Vintage Sun Burst. Ja, und spielen konnte er sie auch. Ich fand jetzt nichts Sensationelles - die Lieder sind halt wie sie sind -, aber ein Bisschen solieren konnte er schon außer der Reihe, und das klang sehr vielversprechend. Bei der RÖHRE gibt es viel Material zu ihm, auch Guitar Lessons, Jams und Amp Tests - wen's interessiert, schmökern lohnt sich.

Die Flying V-Trägerin war - wie erwähnt - nicht zu hören; meiner Meinung nach eh nur für die Optik, wie auch die "Tänzerinnen" (was man halt so tanzen nennt :mrgreen: ). Absoluter Ausfall war die Bassistin. Ja, es gibt Frauen am Bass, und das teilweise mit bestaunenswürdigen Leistungen (nicht weil es Frauen sind, sondern weil in der Tat - geschlechtsunabhängig - ein super Bass gespielt wird, den die meisten männlichen Bass-Player nicht hinkriegen). Aber das Mädel gestern (wurde Eve genannt) war unterirdisch. Beim Auftritt von Pink zusammen mit Butch Walker (sie nannte ihn ihren "drinking buddy" - na na) gab es z.B. Ausschnitte aus "My Generation" (richtig: von den WHO) und da gibt es ja zwischen den Text/Gesangs-Wiederholungen Pausen, in denen einzelne Instrumente Licks spielen - ein Graus am Bass. John Entwistle drehte sich bestimmt im Grab um (ich will nicht pietätlos sein).

Wie geschrieben endete es mit einer "fest eingeplanten" Zugabe, bei der nochmal alle Show- und Feuerwerksregister gezogen wurden.

Wir waren dabei schon bis kurz vor den Ausgang gegangen, und das war gut so. Die Planer haben sich was "ganz Tolles" neu einfallen lassen: ALLE Besucher mussten durch EINEN (Stückzahl nicht unbestimmter Artikel) etwa 2,5 m breiten und ca. 50 m langen Gang und wurden so zur Sonder-Bus-Haltestelle geleitet - egal ob sie zum Bus mussten / wollten oder nicht. Wir kamen noch relativ gut durch, aber hinter uns kamen zig-Tausend Besucher und als wir beim Auto (ganz in der Nähe) waren, ging ein Wolkenbruch runter. Die Vorstellung an die Masse in und hinter dem Gang im Wolkenbruch ließ uns schaudern - hoffentlich ist nix passiert. Wir mussten unweigerlich an den bekannt und berühmt gewordenen "Münchner Kessel" denken, der ja bei Demonstrationen mit Erfolg zum Einsatz kommt. Beim Konzert ein ganz besonderer Schwachsinn!!!
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Re: P!nk 6.6.10 München

Beitrag von SOON »

sehr schöner Bericht!
Auch wenn ich dich mit dem :twisted: etwas gepiesackt habe finde ich gut wenn man sich unvoreingenommen mit Musik auseinander setzt.
Meine Nichte (17Jahre) ist riesiger Pink Fan, da hatte ich mal eine DVD teilweise gesehen und fand die richtig gut auch wenn es nicht meine Mucke ist.
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