Eela Craig - Same

Hier werden Albumreviews aller Bands gesammelt.
Antworten

Topic author
michi1985
Beiträge: 15
Registriert: Mi 2. Apr 2008, 22:20

Eela Craig - Same

Beitrag von michi1985 »

Eela Craig - Same (1971)

Garden Of Delights CD 019 (1997)

Bewertung: 9/10


Diese Band wurde Anfang des Jahres 1970 im österreichischen Linz gegründet. Das selbstbetitelte Album erschien 1971.

Da einige Musiker vorher in anderen Bands aktiv waren, die alle sehr unterschiedliche Stile spielten, gibt es hier eine sehr vielfältige Mischung. Geboten wird hervorragender, eigenständiger Progressive Rock, der Elemente aus Klassik, Jazz, Blues und auch psychedelische Einflüsse aufweist. Durch ständige Abwechslung von lauten und leisen Passagen entstehen fesselnde Spannungsbögen, die sich in immer wieder auftauchenden Tempo und Rhytmuswechsel entfalten.

"New Born Child" wird eingeleitet mit einem mystischen Orgelintro, untermahlt von hypnotischem, dynamischem Schlagzeugspiel, dem markerschütternde Schreie folgen bevor es in eine ruhige Passage mit sanftem Gesang mündet, die von schönen Flöten und Pianoklängen getragen wird. Danach setzen eine ruhige akustische Gitarre, ein hypnotischer Basslauf und ein rockiges Gitarrenriff ein, dem ein paar wilde Sax-Attacken folgen. Es folgt noch ein schneidendes, verzerrtes Gitarrensolo bevor das Stück von einem Saxophon Solo beendet wird.

"Selfmade Trip" beginnt sehr melodiös mit einer guzupften Akusik-Gitarre und ruhigen Pianoklängen, bevor die Rhytmustruppe und ein kraftvolle Gitarre zum Solo einsetzt. Weiter fließt es in eine Passage, die abwechselnd von bluesigem Gesang und der heulenden E-Gitarre dominiert wird, bevor ein vertäumtes Flötensolo und anschließend sanfte Tasten und Akustikgitarrenklänge einsetzen. Über ein fetziges Riff bahnt sich das Stück dann so allmählich den Weg zum Ende.

"A New Day" ist ein bluesiges Stück, getragen von dafür typischem Piano, das Anfangs abwechselnd von packendem Gesang und eindringlichen Flötenklängen dominiert wird. Darauf folgen schöne Gitarrenmelodien und gefühlvolle Soli von Gitarre und Flöte. Knarzige Bassläufe und ein galoppierendes Schlagzeug sorgen für den nötigen Drive.

"Indra Elegy" Ein hallendes Orgelintro, hypnotisches Schlagzeugspiel und eine mystische anmutende Flöte leiten dieses Stück ein. Nach einem kurzen Break folgt ein schrammliges Orgelriff und ein fetziges Gitarrensolo, das von einem stampfenden Rhytmus getragen wird, bevor es mit sanften Piano und Orgeltönen und einem langsamen, jammernden Gitarrensolo wieder ruhiger wird. Anschließend setzt ein schwermütiger Part mit klagendem Gesang und jaulender Gitarre ein, bevor das Stück mit einem herrlich melodisches Flötensolo beendet wird.

Die wesentlich kommerzielleren Bonustracks aus den Jahren 1972 und 1974, bei denen sich die Besetzung der Band schon geändert hatte, sind nicht schlecht, können aber das musikalische Niveau der regulären Albumtracks nicht halten.

Wie vom Garden Of Delights Label meist gewohnt gibt es ein infromatives Booklet mit tollen Fotos und druckvollen, transparenten Klang. Das Coverdesign des Albums stammt übrigens von Worst Waber, dem Schlagzeuger.


1. New Born Child 7:45
2. Selfmade Trip 10:29
3. A New Day 7:04
4. Indra Elegy 11:43

Bonustracks:

5. Irminsul 2:10
6. Yoggdrasli 3:40
7. Stories 4:39
8. Cheese 4:38


Musiker:

(Tracks 1 - 4) - 1971

Harald Zuschrader - Acoustic Guitar, Organ, Flute, Sax
Gerhard Englisch - Bass
Heinz Gerstmair - Electric and Acoustic Guitar, Organ
Horst Waber - Drums, Percussion
Hubert Bognermayr - Electric Piano
Wil Orthofer - Vocals, Sax

(Tracks 5 - 6) - 1972

Hubert Bognermayr - Piano
Gerhard Englisch - Bass
Harald Zuschrader - Guitar, Organ, Sax, Flute
Joe Drobar - Drums, Percussion

(Tracks 7 - 8) - 1974

Hubert Bognermayr - Keyboards, Vocals
Gerhard Englisch - Bass
Joe Drobar - Drums, Percussion
Fritz Riedelberger - Guitar, Vocals, Piano
Hubert Schnaufer - Flute, Mellotron
Antworten

Zurück zu „Albumvorstellungen“