Van der Graaf Generator - H to He who am the only One

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Max
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Registriert: So 20. Mai 2007, 13:00

Van der Graaf Generator - H to He who am the only One

Beitrag von Max »

H to He who am the Only one


1. Killer 8:07
2. House with no door 6:03
3. The Emperor in his war-room 9:04
4. Lost 11:13
5. Pioneers over C 12:25
6. Squid/Octopus 15:24
7. The Emperor in his war-room 8:50

Los geht es direkt mit "Killer", einer ziemlich rockigen, riffbetonten Komposition und komplexer Struktur. Hier gefallen mir besonders die Saxophonpowerchords und das verschwurbelte, jedoch rockige Ende. Da tobt sich auch Hugh Banton an der effektversehenen Hammond aus. Der hymnenartige Aufbau und die deutlichen Hardrocktendenzen lassen hier schon Vergleiche zum Opener des nächsten Albums, "Pawn Hearts", zu.
"House of no door" klingt zunächst sehr nach "Man-Erg" (auch hier werden die Parallelen zum Nachfolgeralbum deutlich), bleibt aber insgesamt ruhiger und verzichtet auf einen wirren Improvisationsteil. Dafür gibt es hier schönes Klavier und am Ende sogar ein ruhiges Flötensolo. Sehr schön gemacht...
Mit "Emperor" geht es eher in psychedelische, düstere Gefilde, die an den Vorgänger erinnern. Der rockige, treibende Mittelteil mit schönem Schlagzeug enthält sogar ein meisterhaftes Gitarrensolo von Robert Fripp - während elektrische Gitarren auf dem Album nirgends zu finden sind.
"Lost" geht dafür eher in Richtung Jazzfusion: krumme, verschobene Takte, ein ruhigeres Klima und schöner Gesang von Peter Hammill. Mit 12 Minuten ist es das längste Stück der Platte, ist allerdings weniger abwechslungsreich als z.B. das kürzere "Killer". Das schmälert allerdings nicht die Qualität - instrumental leistet hier v.A. David Jackson an den Blasinstrumenten großes.
"Pioneer over C" ist das Pendant zu "After the Flood" - eine recht spacige Angelegenheit mit düsterer Hammondeinleitung und dumpfem Paukenrhythmus à la "Set the Controls". Dann setzt der Gesang ein und steigert das Lied, bis der Instrumentalteil einsetzt. Danach wird das Gesangsthema wieder aufgegriffen und - nach weiteren Instrumental- und Gesangsteilen - beendet. 11 Minuten toller Space-Prog.
Der Bonustrack "Squid 1/Squid 2/Octopus" (die Studioliveversion eines Songs vom Debut) knallt dann fast schon so durch wie die "Pawn Hearts"-Longtracks... kein Wunder - beinahe wäre er auf einer Doppel-LP mit "Manerg", "Lemmings", "Plague", einigen verschwurbelten Solosachen und Livestudioversionen von anderen VdGG-Stücken gekommen...
Die andere Version von "Emperor" ist im Vergleich dazu recht langweilig.

Die Gesamtbewertung: 12/15 Punkten für ein fast komplett gelungenes Progjazzalbum.
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