Bester Song der "Anderson Bruford Wakeman Howe"

veröffentlicht: 20.06.1989

Jon Anderson ; Bill Bruford ; Rick Wakeman ; Steve Howe

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JJG
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Re: Bester Song der "Anderson Bruford Wakeman Howe"

Beitrag von JJG »

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Man kann den Song "Teakbois" mögen oder nicht, aber mit Schlager hat das wenig zu tun.
Das Album wurde auf Montserrat aufgenommen und es ist eine kleine Hommage an die Menschen
und deren Lebensfreude dort. Schlager definiert sich anders und hat auch andere Strukturen.

Und ich mag den Song - oder muss ich das unter peinliche Songs posten? ;)
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf
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Aprilfrost
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Re: Bester Song der "Anderson Bruford Wakeman Howe"

Beitrag von Aprilfrost »

Wahrscheinlich denkt der BBQ-Experte bei Teakbois an Grillanzünder. :lol:

BBQ.Master
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Re: Bester Song der "Anderson Bruford Wakeman Howe"

Beitrag von BBQ.Master »

JJG hat geschrieben:Man kann den Song "Teakbois" mögen oder nicht, aber mit Schlager hat das wenig zu tun.
Das Album wurde auf Montserrat aufgenommen und es ist eine kleine Hommage an die Menschen
und deren Lebensfreude dort. Schlager definiert sich anders und hat auch andere Strukturen.
Kannst du das bitte weiter ausführen?
"It's better to burn out than to fade away ...because rust never sleeps." - Neil Young

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JJG
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Re: Bester Song der "Anderson Bruford Wakeman Howe"

Beitrag von JJG »

Auf die geschlossene Frage könnte ich mit NEIN antworten.

Hier eine Definition Schlager:
"einfachste musikalische Strukturen und triviale Texte, die an das Harmonie- und Glücksverlangen des Zuhörers appellieren"

Bei Teakbois höre ich:

Rhythmus:
Einen "lateinamerikanischen" Basslauf der mit einem jazzigen Drumsound (elektr. Drumset) mal gleichlaufend und mal alternierend
eingebracht ist (für mich sind die Drums hier zu weit in den Hintergrund gemixt).

Melodieläufe:
Jon singt hier eine einfache Melodie, die nach 3 Minuten das Strophe/Refrain-Muster verlässt.
Dem ersten Teil ca. 3 min lang (A) folgt ein Intermezzo ca. 2 min lang (B) welches in den 3. Teil (3min) mündet, der Strukturen
des Teiles A und B verarbeitet. Die Keyboards bilden an vielen Stellen sogar Counterpoints zu den akustischen Gitarren, die meist
sehr oft im Hintergrund zu hören sind. Teilweise laufen sogar 3 "Melodien" nebeneinander, die sich unterscheiden, oft ergänzen
und an einigen Stellen sogar Gegenpole sind.

Text:
Jon singt einen Schönwetter-Text, das meint man, wenn man ihn nur nebenbei hört. Klar die großen Texttiefen stecken wohl im Song (scheinbar)
nicht drin. Wenn man sich mit Bobby Dread beschäftigt, dem Ausdruck „Teakbois“ auseinandersetzt, auf der Insel war und mit den
Menschen dort darüber gesprochen hat, kommt man vielleicht zu einem anderen Ergebnis. Aber manchmal ist eben ein Lächeln nur ein
Lächeln und man sollte nicht mehr hinein interpretieren.

Mix:
Hier sind wie für die POP-Musik (auch im Schlager) typisch Rhythmus und Gesang weit in den Vordergrund gemixt. Dadurch bekommt
der Song einen sehr eingängigen Klang. Kann man sofort mitwippen.

Songlänge/Struktur:
Der Song erreicht fast 8 Minuten und hat einen Aufbau (vereinfacht) A/B/AB. Ich kenne kaum Schlager die so aufgebaut sind.

Ich bin nun müde. Mehr kann ich im Moment nicht schreiben, die Wachphase beträgt inzw. 19 Stunden.
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf

BBQ.Master
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Re: Bester Song der "Anderson Bruford Wakeman Howe"

Beitrag von BBQ.Master »

Das liest sich ja alles ganz gut, aber der Song klingt trotzdem wie Kirmesmusik Marke Flippers.
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Fragile
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Re: Bester Song der "Anderson Bruford Wakeman Howe"

Beitrag von Fragile »

BBQ.Master hat geschrieben:Der Vergleich passt genau, weil es hier um musikalische Tiefstpunkte geht, und nicht um die Songstruktur.
Und das legst du objektiv fest, was musikalische Tief(st)punkte sind und was nicht? :?
Und was bitteschön sonst, soll, wenn nicht die Songstruktur, überhaupt der Ansatz für einen solchen Vergleich darstellen?
"Who Dunnit?" als schlecht oder Tiefpunkt zu kritisieren, macht jedenfalls einfach keinen Sinn, da dieses Stück ja schlecht sein will(!!!). Mich erinnert das immer an dieses "intellektuelle" Publikum nach Hape Kerkelings "Hurz"-Aufführung. Wer sich erinnert:

[youtube]RAx0P-8n5K4[/youtube]

Also, ich finde es nach wie vor gut, wenn eine Band sich auch gerne mal in musikalisch völlig andere Fahrgewässer begibt uns so ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellt. Viele Bands machen sowas mit Begeisterung. Prominentestes Beispiel sind wahrscheinlich die Beatles mit ihrer "Magical Mystery Tour". Oder U2 in den 90ern. Oder Genesis (wenn die Band hier schon zum Vergleich herangezogen wird) eher mit "No Reply At All" und "Paperlate", als ausgerechnet "Who Dunnit?" (Grund siehe oben). Oder oder oder.
Wenn man sich dagegen mal Bands wie ZZ Top, Status Quo, Nickelback, die späteren Bon Jovi oder auch die Stones nach "Exile..." anschaut: null Experimentierfreude, null Veränderungen. Für mich persönlich ist nichts langweiliger als musikalische Stagnationen und das Aufwärmen des immer gleichen Kaffees. Ob mir die Veränderungen dann letztendlich gefallen, steht auf einem ganz anderen Blatt, aber ich kann nicht nachvollziehen, warum man Experimentierfreudigkeit von Bands per se verbieten sollte. Denn das ist doch nun wirklich das totale Gegenteil von "progressiv" im eigentlichen Wortsinne.
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Re: Bester Song der "Anderson Bruford Wakeman Howe"

Beitrag von BBQ.Master »

Fragile hat geschrieben:
BBQ.Master hat geschrieben:Der Vergleich passt genau, weil es hier um musikalische Tiefstpunkte geht, und nicht um die Songstruktur.
Und das legst du objektiv fest, was musikalische Tief(st)punkte sind und was nicht? :?
Und was bitteschön sonst, soll, wenn nicht die Songstruktur, überhaupt der Ansatz für einen solchen Vergleich darstellen?
"Who Dunnit?" als schlecht oder Tiefpunkt zu kritisieren, macht jedenfalls einfach keinen Sinn, da dieses Stück ja schlecht sein will(!!!).
Wer spricht denn hier von Objektivität? Letztendlich sind Diskussionen über Musik (die Songstruktur ist übrigens nur ein kleiner Teil davon) immer subjektiv, weil sonst alle die gleiche Meinung haben müssten.

Und die Intention eines Songs ist mir ziemlich egal. Da könnte ja jeder ankommen und sagen: "Hey, das sollte aber bewusst gut/schlecht werden!" :roll:

Ich habe in diesem Forum generell sehr oft das Gefühl, dass z.B. selbst die Aufnahme eines banalen Straßenkünstlers, der mit seiner Gitarre betrunken eine Treppe runterfällt, in den Himmel gehoben wird, und das nur - um eine Verbindung herzustellen -, weil er mal an die Hintertür eines Studios gepinkelt hat, in dem Yes mal geprobt haben. ABER wenn sowas dann ohne "Yes-Verbindung" (wie auch immer die hier im Forum definiert wird) auftaucht, ist es langweilig, uninteressant und "eine Frechheit gegenüber den Prog-Göttern"...
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dorothea
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Re: Bester Song der "Anderson Bruford Wakeman Howe"

Beitrag von dorothea »

Ich muß mich erst wieder reinhören. Ausgelöst und neugierig geworden durch die obige Diskussion habe ich die CD seit langem wieder mal eingelegt. Sie ist nach dem Kauf und mehrmaligem Hören irgendwie in der Versenkung und zumindest inhaltlich aus dem Gedächtnis verschwunden. Außer "The Meeting" (das ich sehr mag) war mir jetzt leider gar nix mehr in Erinnerung.
- - -

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Fragile
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Re: Bester Song der "Anderson Bruford Wakeman Howe"

Beitrag von Fragile »

DocFederfeld hat geschrieben:Schon seit einiger Zeit nicht mehr gehört - ich glaube, Quartet war mein Favorit - da fand ich ausnahmsweise 'mal den Text ganz witzig wegen der vielen Anspielungen auf alte Yes-Stücke.
Ich denke immer, auch damit (neben Steve, Rick und Bill als neue, alte Mitglieder und einem Roger-Dean-Coverdesign) wollte Jon damals beim Publikum den Eindruck erwecken, dass ABWH im Gegensatz zu denjenigen, sie sich rechtlich Yes nennen durften, die "wahren, wahrhaftigen Yes" sind. Das ganze Album ist wirklich sozusagen ein "back-to-the-roots"-Yes-Album und als solches, wie ich finde, auch sehr gelungen.
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Re: Bester Song der "Anderson Bruford Wakeman Howe"

Beitrag von Fragile »

Dann auch hier mal einen kurzen Zwischenstand:

1.) Brother Of Mine (7 Stimmen)
2.) Birthright (5 Stimmen)
3.) The Meeting / Quartet (4 Stimmen)
4.) Order Of The Universe (3 Stimmen)
5.) Fist Of Fire (1 Stimme)

Bisher ohne Stimmen: "Themes", "Let's Pretend" und "Teakbois".

Ich vergleiche gerade mit dem Stand im alten Forum. Da hatte "Fist Of Fire" keine, dafür aber die "Themes" einige Stimmen bekommen und "Quartet" war sogar der zweitbeste Song nach "Brother Of Mine. So ändert sich anscheinend der Geschmack über die Jahre. "Teakbois" mochte damals aber auch schon keiner. :twisted:
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AndreasG
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Re: Bester Song der "Anderson Bruford Wakeman Howe"

Beitrag von AndreasG »

Mein Einstieg zu Yes. Ich liebe das Album, auch Bobby Dred.
So viele schöne Stücke...hab mich für Birthright entschieden.
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