Notenvergabe für "Relayer"

[fred]

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Moin,
mir, (musikalischer Laie!) der sonst die Wechsel am Keyboard nicht so bemerkt hat,ist bei Relayer das Keyboard besonders im Ohr geblieben.Ich mag das Spiel von P. Moraz sehr und bedauere die nur kurze zusammenarbeit mit YES.Fachlich begründen kann ich das nicht - Gefühlssache .
Gruß
Fred

[90125]

ich hab "nur" eine 8 gegeben. ich finde The Gates Of Delirium genial, finde aber die beiden anderen songs schwach oder ich finde keinen Zugang dazu.

[Der Teemeister]

Leider nur 5 Punkte. Der einzige Grund, das Album ab und zu mal zu hören,
ist die fantastische Closing Section von "The Gates of Delirium", unser aller
heiliges "Soon". So richtig genießen kann man das aber auch nur, wenn man
diese Schlacht, die vorher tobt, auch tapfer ausgehalten hat. Es ist die
Belohnung nach den Mühen des Ohres, der Verschärfung des Tinnitus,
des tagelangen after-listening-Pfeifens, des tröpfelnden Blutes aus der Ohrmuschel ...

Seite 2 ist es, die mir das Album so richtig versaut. Cha Cha Cha? - No! No! No!
Diese schrecklichen Tempiwechsel, diese alberne Anbiederung an den Funk.
Und wer bei "To Be Over" nicht einschlafen kann, dem wird auch Heintje nicht helfen ...
Ich bin dann jedesmal echt froh, wenn es endlich auch "over" ist ..
Als Steve es 2003, 3 Meter vor mir, auf der Parkbühne Leipzig, auf seiner
akustischen spielte, mochte ich es. Danach habe ich es selber versucht,
aber es ist verdammt schwierig zu spielen, schwierig zu erinnern ...

Ich wünschte, das Album wäre nur halb so gut wie sein vielversprechendes Cover.
Patrick Moraz ist überraschend okay, aber seine keyboards aber gegenüber Steves Gitarren
klar in den Hintergrund gemischt, und auch von der Klangfarbe her setzen sie sich
kaum von der Gitarre ab ... man kann erahnen, dass seine Meinung kaum Gewicht
gehabt haben dürfte ...

Letztlich geht es mir aber mit jedem Yes-Album so: Hört man es, statt es nur im Kopf zu
bewerten, gewinnt es ungeheuer. Das war mein ... Wort zum Sonntag ...

[MelloKey]

So richtig genießen kann man das aber auch nur, wenn man
diese Schlacht, die vorher tobt, auch tapfer ausgehalten hat. Es ist die Belohnung nach den Mühen des Ohres, der Verschärfung des Tinnitus, des tagelangen after-listening-Pfeifens, des tröpfelnden Blutes aus der Ohrmuschel ...

Ich habe "Relayer" nun auch vorliegen, und nach deinem Review frage ich mich, ob ich mich trauen soll, es mir anzuhören . Das klingt ja sehr vielversprechend !

Ich kenne von dem Album bisher nur "The Gates of Delirium", und das Stück (komplett, nicht nur "Soon") gefällt mir sehr gut!

[Der Teemeister]

Das klingt ja sehr vielversprechend !

Also, wenn meine Beiträge Menschen abhalten sollten, ein Yes-Album zu hören,
sind sie nicht nur überflüssig, sondern auch schädlich und gehörten verboten!
Und ich gehörte vo den YES-Ausschuß gezerrt, zu einer Sonder-Tagung,
unter Vorsitz von SOON und FRAGILE und wegen wiederholten NO-Sagens
abgeurteilt und nach Sunhillow verbannt, zur Umerziehung durch Olias!
Hör die Platte, und dann schreib in Deiner Rezi, dass Du meine Meinung
absolut nicht nachvollziehen kannst - damit könnte ich leben ...
Ich bin halt Fan der GOING FOR THE ONE, mag ein bißchen mehr Jons
Renaissance-Kitsch (Wondrous Stories) als die more-heavy-Sachen,
aber das bin halt ich, und andere sehen das ganz anders.

MelloKey:

Ich kenne von dem Album bisher nur "The Gates of Delirium"

Dann hast Du ja die Schlacht und die anschließende Messe schon hinter Dir!
Nur Mut, der Rest ist ein Kinderspiel (nach dem Cha-Cha-Cha) ...

Mal wieder Ernst: Ich schreibe oft über Musik, die ich liebe, recht hart, gehe
mit ihr ins Gericht, wenn ich nicht ganz zufrieden bin. Insbesondere
bei YES und GENESIS, meiner anderen Lieblingsband. Ich denke, wir, als Fans,
dürfen das untereinander. Würde ein Aussenstehender und Nicht-Fan YES so
dämlich kritisieren, wie ich oben im Text, na, dem würd` ich`s zeigen ... aber hallo!

[JJG]

@ Mello - die Musik von "Relayer" passt gut zu den literarischen Werken die Du magst.
@ Tea-M. - Deine Meinung ist doch völlig o.k.

@ Mello:
Relayer ist ein innovatives Werk, hat viele Bands und auch einzelne Musiker das Fürchten gelehrt.
Auf der Symphonic-Tour war "Gates" das stärkste Stück für mich. Ich mag alle drei Songs, auch
wenn sie recht unterschiedlich sind. "Sound Chaser" ist ein wirklich progressives Stück, verrückt,
bizarr, atemberaubend hoch virtuos, aber halt nix für einsame Stunden. To be over ist einfach nur
Sonne pur, Gates passt auf Tolkien. Try it ...

[Der Teemeister]

Relayer ... hat viele Bands und auch einzelne Musiker das Fürchten gelehrt.

Köstlich! So oder so! [smilie=roflmao.gif]
Wieder Ernst: Ja, es war der innovative Versuch,
aktuelle Strömungen, wie den Funk,- zu integrieren,
mit einem neuen Mann (namens Patrick Moraz)
auch nicht stehenzubleiben, sondern einen Ausweg aus
der mit TALES bestrittenen Sackgasse zu finden; und
es zollt auch seinen Tribut an die zeitgemäße, großartige
(heute zu Unrecht unterbewertete) Kultur des Fusion
oder Jazz-Rock, stellvertretend dafür seien John McLaughlin
und sein Mahavishnu-Orchester genannt, oder Chick Corea,
Al DiMeola und Return To Forever...

Aber zum Schluß, und versöhnlich: Gibt es einen
schöneren YES-Moment als Patricks Synthi-Solo, das
mit Stevs Pedal-Steel kommuniziert, und das danach,
gleich der Morgensonne, über den "Gates of Delirium"
auftauchende "Soon"? Nein!
Höchstens gleichwertige!

[Aprilfrost]

@ Mello - die Musik von "Relayer" passt gut zu den literarischen Werken die Du magst.

Da hast Du mir ja förmlich einen Schleier von den Augen gerissen - oder vielmehr den Staub aus den Ohren gepustet. Unter diesem Aspekt habe ich die Musik nie gehört. Aber es stimmt. Ohne Wenn und Aber.

[MelloKey]

Also, wenn meine Beiträge Menschen abhalten sollten, ein Yes-Album zu hören, sind sie nicht nur überflüssig, sondern auch schädlich und gehörten verboten!

Ich glaube, ich würde mich durch keinen egal wie gearteten Beitrag davon abhalten lassen, mir ein Yes-Album anzuhören, keine Sorge . Es ist wie bei Filmen, bei denen man vorher schon positive und negative Kritiken hört: Erstmal anschauen und sich dann selber eine Meinung bilden.

Hör die Platte, und dann schreib in Deiner Rezi, dass Du meine Meinung absolut nicht nachvollziehen kannst - damit könnte ich leben ...

Ich werd´s im Hinterkopf behalten .

Dann hast Du ja die Schlacht und die anschließende Messe schon hinter Dir! Nur Mut, der Rest ist ein Kinderspiel (nach dem Cha-Cha-Cha) ...

Ich fand die "Gates..." gar nicht so schlimm... dann bin ich für den Rest wohl gut gewappnet ?

@ Mello - die Musik von "Relayer" passt gut zu den literarischen Werken die Du magst.

Das ist ein interessanter Hinweis, mal schauen bzw. hören, ob ich Parallelen ziehen kann.

Auf der Symphonic-Tour war "Gates" das stärkste Stück für mich. Ich mag alle drei Songs, auch wenn sie recht unterschiedlich sind.

Auf Youtube geisterte mal ein Ausschnitt aus der Yessymphonic-Tour rum, und zwar "Soon". Dank diesem Youtube-Ausschnitt habe ich den Song zum allerersten Mal gehört... ich saß vor meinem Notebook und hatte plötzlich Tränen in den Augen... und wusste gar nicht, warum eigentlich. Zu dem Zeitpunkt kannte ich von Yes noch nicht allzu viel, aber "Soon" ist seitdem einer meiner Yes-Lieblingssongs. Definitiv.

[SOON]

Eines der besten Alben aller Zeiten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
sorry, konnte mich gerade nicht beherrschen! .

[Horselover59]

Jahrelang habe ich zwischen "Close to the Edge" & "Relayer" geschwankt. Entschieden habe
ich mich dann für "Relayer". Warum? Es ist soundtechnisch das Mutigere von beiden, obwohl ich Wakemans Beiträge zu "Close..." durchaus schätze, aber Moraz ist jazziger...er "rifft" mit den Synthies & Howes Solo in "Sound Chaser" ist sowieso DER Hammer. Bei "To be over" mag ich den Walzerteil plus Gustav Mahler-Einschlag. So mutig werden YES NIE wieder sein!
Leider....man(n) vergleiche DAS mal mit JEDER Produktion, die seitdem dannach veröffentlicht wurde!!! - Oder? Deswegen 10 Punkte! (wenn sie NUR von DA aus "geflogen" wären.....)