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Sorry, mit der Jahreszahl hab ich mich "vertipselt". Ich finde - und da bleiben wir eben im Bereich der Meinungen, und wie ein berühmter Forumsadministrator erst vor Kurzem schrieb, darf die jeder haben und muss man die jedem lassen - Steve spielte damals in München extrem unsauber, um halbwegs das Tempo halten zu können.Der Teemeister hat geschrieben:Da war ich auch, in München (das war 2004!) ; und in Leipzig - und kann das absolut nicht bestätigen.soundmunich hat geschrieben:Bei dem Konzert der 35 Anniversary Tour 2005 in München merkte man deutlich, dass vor allem Steve weit hinter seine ehemalige Form zurückgefallen ist.
Seine Form war ausgezeichnet.
Da gibt es aber von "einigen" Insidern, sprich ehemaligen Mitgliedern, ganz andere Darstellungen. Ich lese ja gerade Bruford's Autobiographie und er spricht es klar aus: Chris hatte schon damals das Sagen und wandte das auch an. Über die Yes-West/ABWH Auseinandersetzungen und weitere "Personalentscheidungen" bis hin zu David's eingenem Statement, dass er halt singt, was man ihm sagt, befürchte ich, dass es bei Yes schon eine entsprechende "Regierung" gibt.Der Teemeister hat geschrieben:Das Diktatorische wäre nicht Yes-like, oder?
Du sprachst aber nicht von Sounds live hören, sondern von "Geoff Downes (...) erleben":Der Teemeister hat geschrieben:Mir gefallen die Keyboard-sounds der Drama-Scheibe. Der Mann ist mir egal
Und meine Antwort bezog sich auf das "Erlebnis Geoff Downes" auf der Bühne.Der Teemeister hat geschrieben:Andererseits würde ich gerne Geoff Downes, den
Original-Tastenmann der "Drama", einmal erleben ....
Die Sounds, nun ja, das sind weitestgehend die Pre-Sets der damals neu aufkommenden digitalen FM-Synthese Synthesizer. Diese Pre-Sets waren ja eh erst frisch programmiert, und von den Musikern konnte sich so schnell gar niemand in die Programmierung einarbeiten, um großartig eigene neue Sounds mit den neuen Maschinen zu machen. Der Rest war dann noch ein Bisschen Samplerei (Fairlight CMI).
Aber ja, die FM-Sounds (übrigens "FrequenzModulation": ein Oszillator wird von einem zweiten Oszillator mit einer Frequenz im hörbaren Bereich moduliert, wozu erst die digitale Form eine sehr komfortable Anwendung ermöglichte) boten eine neue Welt von Klängen, die sich halt analog jedenfalls nicht so leicht auf die Bühne bringen ließen und selbst im Studio einen Irrsinnsaufwand erfordert hätten. Die FM Synthesizer waren zunächst auf den großen Markt der Popmusik ausgerichtet (Buggles) und Downes, der sie halt gewohnt war, schleppte sie in die Yes-Musik ein.
Schon aus technischen Gründen waren daher auch die - nenne ich es mal - klassischen Yes-Synth-Sounds anders gelagert. Bei Piano, Hammond, Minimoog und Mellotron konnte man Verfremdungen nur mit einem Ringmodulator machen, und das war überwiegenst total krass. Ringmodulator-Sounds in den angenehmen Hörbereich zu bringen ist extrem schwierig, weil man für jeden Ausgangston eine andere Rückkopplung braucht, um im Bereich "schöner" Harmonischer zu sein. ... Also ging man diesen Weg fast nie und nirgendwo.
Für die Aufnahmen von "Drama" zwar noch nicht verfügbar, aber der berühmteste Vertreter der aufkommenden FM-Synthese war der Yamaha DX7, der ab 1983 für bestimmt 10 Jahre eigentlich auf keiner Produktion fehlte und in den man wiederum die vorher in der Praxis eingesetzten FM-Sounds ab Werk einprogrammiert vorfand. Dessen Sounds sollten das sein, was Deinen Geschmack anspricht.