8. November 2009 (So), Karlsruhe, Schwarzwaldhalle

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JJG
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Re: Konzertbericht Karlsruhe 08.November 2009

Beitrag von JJG »

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@ Topo - vielen Dank für Deinen Beitrag, ich dachte mir so was (Deine Ansicht) schon nach Deinem ersten Feed-Back.

Wir sehen uns dann in Erfurt, leider kann ich die anderen Termine nicht wahrnehmen, sonst würde ich Dir die Karten abkaufen. Wir sehen uns dann in Erfurt. Übrigens war mein Freund Bernd sehr froh über Deine Bamberg-Karte, er sagte er hat einen ganz tollen Platz gehabt.
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Saaldorf
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SOON
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Re: Konzertbericht Karlsruhe 08.November 2009

Beitrag von SOON »

Ich empfand teilweise ähnlich wie Topo kann mich aber, glaube ich, dem Wandel in der Band nun besser anpassen.
Ich halte Topos Blut, Schweiß und Tränen-Rede auch, stellvertretend, für das YESForum als wichtig, weil es nicht sein kann, dass eine derartige Zäsur (YES ohne J. Anderson) emotionslos am Forum vorbei geht.
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Maki
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Re: Konzertbericht Karlsruhe 08.November 2009

Beitrag von Maki »

Hallo zusammen,

ihr kennt mich noch so gut wie gar nicht im Forum, obwohl ich doch wie Topographic auch schon 35 Jahre lang treuer Yes Fan bin (wenn auch leider erst mit 5 selbst erlebten Yes-Konzerten).

Eure Berichte spiegeln im Großen und Ganzen wieder, was auch ich vorgestern in KA erlebte und fühlte. Fühlte, ohne es teilweise vor mir selbst richtig eingestehen zu wollen, wie ich nach Topographics Bericht erkannte.

Ich hatte den Umzug des Forums verpasst, und darum schrieb ich gestern Morgen ein kurzes Posting zum Konzert im alten Forum. Ich kopiere es jetzt noch hier rein:

***************

gestern Abend war es also soweit: Endlich war ich wieder mal auf einem YES Konzert!

Ich hatte mir im Vorfeld wirklich überlegt, ob ich hingehe, nach dem ich wusste, dass John nicht dabei sein wird. Dann hörte ich einige Songs auf Youtube von der aktuellen Tour mit David Benoit, und konnte es kaum glauben, wie ähnlich er klingt.

Gestern hat sich dieser Eindruck dann auch bestätigt, und zwar in jeder Hinsicht. Er hört sich so ähnlich an, und singt auch so ähnlich wir John, dass es ein 'richtiges' YES Konzert war!
Aber ähnlich ist eben auch nicht gleich, und in manchen Songs fiel mir das dann recht deutlich auf (am meisten bei Owner of a lonely heart). Und das war dann jeweils kein schönes Gefühl. Denn mit der großen Ähnlichkeit seiner Stimme und der Art des Singens war ich immer wieder in der Illusion gefangen, dass John da vorne steht und singt. Aus dieser Illusion unschön herausgerissen zu werden, war dieses komische Gefühl.

Es waren jeweils Stellen, an denen Davids Stimme einfach schlecht klang oder rüber kam, also nicht Stellen, an denen er sich als anderer Sänger einbrachte, sondern Stellen, an denen er John nicht perfekt imitieren konnte...

Mein Fazit ist nach dem durchaus begeisternden Konzert klar:

Alan, Steve, Chris UND auch Oliver machen nach wie vor (Oliver natürlich jetzt neu dabei) meine geliebte YES Musik auf höchstem Niveau, ich werde aber nur dann wieder zu einem YES Konzert gehen, wenn John wieder dabei ist.
Hoffentlich kommt es noch mal dazu!!


War von euch gestern auch jemand in Karlsruhe?
Wer hatte ähnliche Gefühle wie ich?
Lag es vielleicht auch an der eher schlechten Akustik der Schwarzwaldhalle?
Wie war es in anderen Städten?

****************

Soweit mein gestriges Posting.
Was Oliver betrifft muss ich mir gerade auch noch Topographics Bericht wirklich eingestehen, dass ich eher im Wunschdenken geblieben bin, als ich ihn als würdigen Nachfolger seines Vaters sehen *wollte*...
Aber was das Fehlen von John betrifft, bin ich mir jetzt noch klarer geworden, auch wegen Soons Bericht, der mir in diesem Punkt voll aus der Seele sprach. David ist kein Ersatz für John, und wenn John nicht mehr mitmachen wird, dann wäre es wirklich wichtig für YES, dass sie so konsequent wären und aufhören würden, oder aber mit einem ANDEREN Sänger, der auch anders ist und sein will als John, weitermachen, aber am dann am besten unter anderem Namen...

Kurz:
Wenn John nicht mehr mitmachen kann, ist YES (zumindest in meinen Augen und Ohren) leider leider gestorben! [smilie=sign1_ichheuldoch.gif]

WIRD er nochmal zurück kommen? Topographic verneint das ja recht klar! Kann man das denn wirklich sagen? Will die Band *wirklich* mit David Benoit weitermachen?? Ich habe das Konzert vorgestern ganz klar in dem Licht betrachtet, dass David John nur für diese eine Tournee vertritt, und daher konnte ich das ganze noch irgendwie ok finden.

Hätte ich beim Konzert schon gedacht, dass YES tatsächlich auf Dauer mit David als Sänger als YES weiter existieren will, dann hätte mich das Konzert gefühlsmäßig wohl noch mehr gestresst, als es bei Topographic der Fall gewesen ist!

Viele Grüße,
Martin

Member X
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Re: Konzertbericht Karlsruhe 08.November 2009

Beitrag von Member X »

Ich habe das Konzert in München ja noch vor mir. Und, trotzdem ich seit Yessongs in den 70ern in den Kinos lief Yes-, aber vor allem Wakeman-Fan bin, habe ich sage und schreibe erst ein Yes-Konzert vor einigen Jahren in München erlebt. Ansonsten habe ich auf DVD, was es gibt, inl. vieler Bootlegs.

BISHER ist meine Einstellung die (gerade nach der vorhergehenden Darstellung von Maki), dass ich nicht die Leistung und den Sound des klassischen Line-Ups erwarte. Vielleicht ist es mein Vorteil, dass ich kaum Live-Erfahrungen mit der Kern-Truppe habe.

Und, passierte es nicht auch beim Wunsch-Team, dass man nach einem Konzert die kleineren oder größeren Mängelchen sah? Vergleicht man nicht in den einzelnen Ären die verschiedenen Keyboarder, Sänger, Gitarristen und Drummer (Chris hat's gut, nicht?). Ja, man kann einzelne Stile, Soounds und Persönlichkeiten mögen oder nicht (so sehr) mögen. Meiner Meinung nach sollte man aber immer offen sein für das, was ist. Das ist nämlich Realität. Alles andere ist Wunschdenken. Und, ob Wünsche in Erfüllung gehen, ist ja seit frühester Kindheit ein Glaube, ein Traum. Glauben und träumen darf und soll man, aber leben müssen wir in der Realität, und die sollten wir so schön wie möglich sehen können.

Ich freu mich weiterhin sehr auf das Konzert in München.

Melanie Daydreamer
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Re: Konzertbericht Karlsruhe 08.November 2009

Beitrag von Melanie Daydreamer »

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marquette
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Re: 8. November (So), Karlsruhe, Schwarzwaldhalle

Beitrag von marquette »

Ich war da und begeistert. Bald gibt es mehr.

Grüße Markus
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Topographic
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Re: 8. November (So), Karlsruhe, Schwarzwaldhalle

Beitrag von Topographic »

marquette hat geschrieben:Ich war da und begeistert. Bald gibt es mehr.

Grüße Markus
Hallo marquette - Markus,

herzlich willkommen hier. Ja, wir bauchen dringend noch eine richtig begeisterte Rückmeldung beim Konzertbericht!! Ich freu mich drauf!
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Topographic
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Re: Konzertbericht Karlsruhe 08.November 2009

Beitrag von Topographic »

Hallo Maki,

danke für deinen Konzertbericht. Schön, wenn man so ein Erlebnis von verschiedenen Seiten beleuchtet. Schade, dass wir uns in KA nicht kennen lernten - wir holen das nach!

Und danke an Soundmunich für die aufmunternden Smilies - lol!
Den geflügelten Benoit und mein Abschiedsfoto von YES wollte ich euch nicht vorenthalten..
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Topographic
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Re: Konzertbericht Karlsruhe 08.November 2009

Beitrag von Topographic »

Noch zwei Benoit-Bilder...

Member X
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Re: Konzertbericht Karlsruhe 08.November 2009

Beitrag von Member X »

Übrigens finde ich, dass Benoit auch schon optisch nicht versucht, "jemand anderer" zu sein. Und dass die Songs sind wie sie sind, dafür kann er nichts - ihr würdet Euch schön bedanken, wenn er was ganz anderes singen würde. Und wenn Gesten ähnlich sind - nun die sind ja passend zur Musik und zum Text auch nicht einfach oder ganz frei wählbar, wenn nicht ein anderer Eindruck werden sollte.
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marquette
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Re: Konzertbericht Karlsruhe 08.November 2009

Beitrag von marquette »

Karlsruhe, Schwarzwaldhalle So. 08. Nov. 09


Kurz zu meinen Erfahrungen mit Yes und insbesondere mit Yeskonzerten, die ich besucht habe.

Ich bin Jahrgang 62 und über meinen vier Jahre älteren Onkel zur Musik gekommen. Dieser Onkel ist Drummer und hörte Bands wie King Crimson, ELP, Return to Forever, Pink Floyd, Billy Cobham und natürlich auch Yes. Mir fielen als fast Teenager die Cover auf. Die Musik hatte eine große Faszination auf mich. Und ich blieb bis heute bei Yes hängen. Rick war neben Emerson der Grund, Keyboard zu spielen. Soweit zu meiner Vorgeschichte.
Yes habe ich nur einmal 2004 in der Europahalle erlebt. Und dort mit der klassischen Besetzung. Natürlich war ich begeistert, aber…., dazu komme ich noch.

Ich hatte mich um 19 Uhr mit 2 Freunden vor der Halle verabredet. So richtige Lust hatte ich keine, da ich zuvor 3 Stunden mit meinem Großen Mathe pauken musste und ich ziemlich geschafft war. Meine Freunde waren noch nicht da, da kam ich ins Gespräch mit einem Vater und seinem 10 jährigen Sohn. Beide Yesfans. Ich sah im Verlauf des Konzerts noch so eine (überwiegend Väter), die mit ihren Kindern das Konzert besuchten.

Die Schwarzwaldhalle ist mir noch in übler Erinnerung. Das letzte Konzert erlebte ich mit Stan Web Chickenshack und UFO in dieser Halle. Die Akustik ist aufgrund der durchhängenden Decke berüchtigt. Aber auch dazu später mehr….

Meine Freunde kamen so kurz nach 19 Uhr. Beides Musiker. Dominik spielt Drums und Gitarre. Matse ist Basser. Beide hatte ich über Myownmusic kennen gelernt. Dominik hatte Karten genau neben dem Mixer besorgt. Da sollte die Akustik wohl am besten sein. Und die Akustik war, dank der aktuellen technik überraschend gut. Und im Gegensatz zu Karlsruhe spielte Yes auf einem angenehmen Lautstärkeniveau, so dass meine obligatorischen Ohrenstöpsel in meiner Tasche bleiben konnten.

Vor dem Konzert schauten wir uns noch das Equipment der Herren an. Dominik verzog etwas das Gesicht als er den Line 6-Amp und die Fußleiste bei Steve sah. Oliver´s bestand überwiegend aus Korgteile bis auf einen Little Fatty von Moog. Also der kleine Bruder des Minimoog Nachfolgers Voyager.

Kurz nach 20 Uhr begann das Konzert mit der Firebird Suite. Und das löst bei mir unweigerlich Gänsehaut aus, erstrecht als die Band mit Siberian Khatru eintieg. Unglaublich kraftvoll und auf den Punkt gespielt, war die Band gleich da. Meine Meinung zu Good People, And You And I und Owner deckt sich mit dem bereich von sooner. Onward war für mich hingegen das schlechteste Stück des gesamten Sets. Langweilige Harmonieführung getragen durch Olivers „Streicher“, die leider klangen wie die Presets, die ein Alleinunterhalter anspielt, wenn er eine Klavierbegleitung braucht. Das Solo wurde von Oliver mit einem „Brassound“ gespielt, der nicht trug, nicht heraus stach und mich einfach langweilte. Einzig Steves Gitarre konnte mich bei dem Song ne zeitlang fesseln, aber mit der Zeit nervte sie dann. Sicher das Stück ist ein „Vokalstück“, welches durch die Stimme geprägt wird. David machte seine Sache auch nicht schlecht. Aber für mich sollte das Stück das einzig Negative an dem Abend bleiben.

Denn ich war begeistert. Als Steve mit der übrigen Band bei Yours Is No Disgrace sich in einen Rausch spielte, hatte ich nur Gänsehautmomente. Was mir bei dem Konzert 2004 fehlte, war das Bandgefühl. Und das war hier ganz deutlich zu spüren. Und dazu trug merkwürdiger Weise Oliver Wakeman entscheidend zu bei. Seine zurückhaltende Art ermöglichte Steve noch mehr in den Vordergrund zu stehen. Es ist faszinierend zu sehen, wie dieser Hexenmeister aus dem Mittelalter seine rund 20 verschieden Gitarren bedient. Die Soli sind immer auf höchstem Niveau und geprägt durch seinen unverkennbaren Stil. Oliver hingegen beschränkte sich aufs Begleiten. Seine Soli waren unspektakulär. Schade, dass er den Moog auf einer Einstellung beließ und alle Soli mit diesem Sound bestritt. Ich hätte mir auch mehr Ausstrahlung gewünscht. Aber er ist so wie er ist und macht seine Sache gut. Und er trägt zum gelingen diese Bandkonzeptes bei. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass ich Rick nicht vermisse. Und das sagt einer, der ein Jahr The Six Wive (Live) rausgehört hat und nachgespielt hat. Das Konzert zeigte mir, dass das Gefüge in der Band mit dem etwas blasseren Oliver besser passte. Steve ist nun neben Chris ganz klar der Chef im Ring. Und das tut der Band meines Erachtens gut.

Apropos Chris. Er ist einfach nur ne Macht. Technisch gibt es wohl einige bessere Bassisten. Aber wenn er die Töne anspielt, dann mit einer ungeheuren Kraft. Sein Bassspiel war für mich schon immer prägend für den Sound von Yes. Alan ist einfach das verlässliche Rückrad der Band. Ungeheuer songdienlich, was er macht. Bewundernswert präzise und auch das Solo hat mir sehr gefallen. Nicht auf Show aus, sondern rhythmisch kraftvoll gespielt. So gerne ich Bruford mag, aber seit dem Konzert ist er für mich der passendere Drummer für Yes.

Ein paar Worte zu David. Man stelle sich vor, man spielt Jahre in einer Coverband und wird von seinen Heroen gefragt, als Frontsänger mitzuwirken. In der Coverband war alles so ausgelegt, zu klingen wie die Vorbilder. Gesten wurden einstudiert. Nun bin ich eher instrumental orientiert, wobei der Gesang von Jon erst Yes zu einer meiner Lieblingsbands machte. Mir gefiel sein Gesang. Er klang überwiegend wie Jon. Der Satzgesang war, bis auf ein paar kleine Aussetze von Chris, sogar besser als in Karlsruhe 2004. man sollte ihm Zeit lassen, seinen Platz zu finden.

Nochmal, ich war begeistert. Für mich spielte die Band aus einem Guss. Das Set war überwiegend wie für mich gemacht. Ich gehöre zu der Fraktion, die jederzeit wieder zu einem Konzert in dieser Bandbesetzung gehen würde.

Grüße Markus
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