Musik-Legenden

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Aprilfrost
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Musik-Legenden

Beitrag von Aprilfrost »

Immer wieder liest man von "Musik-Legenden" oder "Legendären Musikern", zuletzt in diesem Forum im Zusammenhang mit Bob Dylan. Da tun sich für mich zwei Fragen auf:

1. Was ist eine Musiklegende?

2. Wer ist eine Musiklegende?


Erfolg kann m. E. kein alleiniges Kriterium für diese Bezeichnung sein, ebenso wenig der Bekanntheitsgrad. Unter anderem wurden Roger Waters und David Gilmour als "Legenden" bezeichnet. Das ist für mich so nicht nachvollziehbar. Pink Floyd als Künstler und Gesamtkunstwerk finde ich persönlich schon legendär, aber erst einmal müsste für die Frage Nr. 1 eine Antwort gefunden werden.

Es gibt natürlich auch legendäre Momente und Ereignisse wie Woodstock oder "The Wall" in Berlin und sicher auch legendäre Alben wie "Dark Side of the Moon" oder "Kind of Blue".
Kann man da in irgendeiner Form Objektivität bekommen, oder ist einfach alles "Legende", was ich dafür halte, weil ich es so will.
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Eric
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Re: Musik-Legenden

Beitrag von Eric »

Klingt nach einem schweren Fall von Definitionitis. Dr. Enrico empfiehlt hierzu eine heiße Tasse Yogi-Tee, mindestens 3 Stunden laute Beschallung mit wahlweise Levin/Torn/White - s/t, King Crimson - Discipline oder Scooter - Move Your Ass! :ugeek:

Wenn das alles nichts hilft: Irgendwo ganz tief in meinem Keller muss noch der Film "Legenden der Leidenschaft" mit Anthony Hopkins und Brad Pitt begraben liegen. Die stelle ich gerne zur Verfügung. Ich persönlich würde aber lieber nochmal Scooter ausprobieren! :twisted:

Der Begriff wird doch leider sehr inflationär verwendet. Letztlich kann man den für alles und jeden verwenden. Fast genauso schlimm wie "Kult".
Dio mio! Da hatte geklingelt die Telefon!
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Aprilfrost
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Re: Musik-Legenden

Beitrag von Aprilfrost »

Ääh ... ja und? Bild Bild Bild
Genau das meine ich ja. Der Begriff wird inflationär verwendet, ein bisschen sogar im legendären Yes-Forum. Was Du nicht geschrieben hast, Eric, ist Deine Meinung dazu. Ich kann da allenfalls rauslesen, dass es Dich nicht interessiert. Oder was sucht ein Scooter - was immer das Legendäres sein mag - in Deiner Antwort?
Der legendäre Aprilfrost zeigt sich ratlos. Bild
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Eric
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Re: Musik-Legenden

Beitrag von Eric »

Meine Meinung dazu?
Warum etwas definieren, wofür jeder eine andere eigene Definition hat (die dann bei Bedarf auch jederzeit angepasst wird)? Es ist schon unmöglich, eine passende und allgemeingültige Definition für so etwas Simples wie einen Ball zu finden, da will ich mir nicht an der Legende die Zähne ausbeißen. Alle Versuche scheitern vermutlich daran, dass man in die Definition andere abstrakte Begriffe und Beschreibungen einbaut, die ihrerseits wiederum ebenfalls definiert werden wollen und so weiter und so fort.

Thomas Gottschalk ist vermutlich eine Legende unter den Fernsehmoderatoren, was ein Jörg Pilawa wohl nie werden wird. Schlüssig begründen kann ich dir das aber nicht. Beide sind bekannt, lange im Geschäft und erfolgreich, der eine mehr, der andere weniger. Da bin ich hilflos. Wenn jetzt jemand daherkäme und den gute Jörg zur Legende erklärte, dann müsste ich wohl widersprechen, könnte den Widerspruch aber nicht begründen, zumindest nicht stichhaltig.
Dio mio! Da hatte geklingelt die Telefon!

DocFederfeld
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Re: Musik-Legenden

Beitrag von DocFederfeld »

Natürlich wird der Begriff Legende inflationär gebraucht, aber ich finde die ständige Verwendung von Genie oder charismatisch noch schlimmer ;)

Da Aprilfrost ja mit seinem Thread ursprünglich auf mich abgezielt hat, muß ich ja noch kurz meinen Senf dazu geben. Ich wüsste ja gerne, wie der Begriff "Legende" für berühmte Personen überhaupt entstanden ist, wer ihn zuerst eingesetzt hat, denn im Gegensatz zu der Märchenlegende sind die Personen, die man heute so bezeichnet ja real.

Ich finde, daß man die Mitglieder einer Band, die (je nach Angabe) das zweit- oder dritterfolgreichste Album der Rockgeschichte und dazu das erfolgreichste Doppelalbum der Rockgeschichte veröffentlich hat, durchaus als Legenden bezeichnen kann, auch wenn sie weniger bekannt sind als die anderen Namen, die genannt wurden wie Paul McCartney und Bob Dylan.

Legende hat für mich jedenfalls eine andere Bedeutung als Berühmtheit.
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Aprilfrost
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Re: Musik-Legenden

Beitrag von Aprilfrost »

Eric hat geschrieben:Meine Meinung dazu?
Warum etwas definieren, wofür jeder eine andere eigene Definition hat (die dann bei Bedarf auch jederzeit angepasst wird)?
Wozu überhaupt etwas posten? Warum soll ich mir durchlesen, welches Album sich "Schnuffelmaus" oder "Hoxnsny" gekauft hat? Warum überhaupt ein Forum?
... ja, warum eigentlich? Am besten dicht machen, diese sinnlose Sammlung von Kommentaren und Nichtigkeiten.
Naja, vielleicht schließen wir erst mal diesen Thread und sehen dann weiter. Admin, schreite zur Tat!

Okay, ich akzeptiere die Bild für diesen Beitrag und sperre mich selbst für das nächste Spiel.
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Eric
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Re: Musik-Legenden

Beitrag von Eric »

Nu werd mal nicht mucksch! :lol:

Wir posten hier, weil es Spaß macht, weil wir uns austauschen wollen, den einen oder anderen Musiktipp bekommen können etc.

Poste doch einfach deine Definition von Legende (und ich werde sie dann genüsslich auseinanderpflücken :twisted: ), aber ich selbst habe nunmal keine, die ich für sinnvoll erachte. Und nichts anderes habe ich geschrieben ;) .
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SOON
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Re: Musik-Legenden

Beitrag von SOON »

Ich gehe fest davon aus, dass die Musikindustrie sowie Musikjournalisten den Ausdruck Musiklegende geprägt haben.
Mit solchen Schlagworten lässt sich herrlich das Konsumverhalten der Musikhörer beeinflussen.
Wirbt man mit dem Slogan "Band XY ist legendär" wird dem Musikfan suggeriert er würde etwas verpassen, wenn er die Band nicht kennt denn die Band ist ja legendär.
So kann man sich um eine Beschreibung der Musik drücken welche vielleicht gar nicht so dolle ist.

Sprechen Musikfans, wie wir, von Legenden sollen hochgeschätzte Musiker hervorgehoben werden, derer wir, unsere persönliche, Anerkennung zollen möchten.

Es handelt sich deshalb um einen mehrdeutigen Begriff, denke ich!
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2024 Album Faves

habu
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Re: Musik-Legenden

Beitrag von habu »

Oh weh, wenn es für diesen Post schon gelb gibt und eine Runde aussitzen, darf ich nicht an den von mir Abgelassenen zum neuen coldplay Auswurf denken... :o

Eine Definition für eine Musikerlegende kann/ will ich nicht bieten, ich wage einen Versuch, meine Sicht in Worte zu fassen.
Eine Legende können eine Menge unterschiedlicher Dinge ausmachen, ich sehe schon, es wird so enden, dass ich ein paar "meiner" Legenden aufliste und ihr müsst euch selbst ein Bild machen, denn je mehr ich darüber nachdenke, um so facettenreicher wird dieser Versuch. Ist es überhaupt möglich, zwischen einem grossen Künstler und einer Legende eine Grenze zu ziehen? Mir schwirren inzwischen soviele Namen im Kopf umher, dass die Auswahl unmöglich wird. Ist eine Legende nur dann eine eben solche, wenn es viele sind, die sie dafür halten? Ist das die Grenze zwischen gross/ legendär?

Für mich ist zum Beispiel Lemmy Kilmister eine Legende. Sein musikalisches Werk ist es bestimmt nicht. Aber die Gesamtheit, die diesen Mann ausmacht, die Jahre, die er sich selbst treu war, die Ehrlichkeit, die damit einhergeht, sprich sein Lebenswerk ist es dann schon. Oder Elvis. Auch sein Werk halte ich nicht für überragend, aber alles, was diese Persönlichkeit insgesamt ausmachte und die Art, wie er das Publikum erreichte, die Spuren, die er hinterliess, machen ihn zur Legende, auch wenn ich ihn persönlich nicht mag, seine Musik nicht mag. Ich bin auch davon überzeugt, dass Elvis diesen Status nur erreicht hat, weil er zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, heute würde er schlicht untergehen in der Masse, er würde es heute mit seinem Werk nicht wieder auf diesen Status schaffen, er hatte nicht den Biss eines Kilmister oder Dylan.
Manchmal ist es auch nicht die Persönlichkeit, ich halte Gilmour und Waters für sehr gute Künstler, doch die Legende ist Pink Floyd und für mich in ihrem Fall ihr künstlerisches Werk, dass Grenzen sprengte.

Wie ihr seht, gelingt mir selbst der Versuch nicht, sich einer Erklärung zu nähern, vielleicht eine demokratische Abstimmung? :mrgreen:

PS
Da hat mich soon beim Schreiben überholt und ich stelle fest, dass ich mit einer demokratischen Wertefindung nicht so verkehrt lag. :D
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Aprilfrost
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Re: Musik-Legenden

Beitrag von Aprilfrost »

Eric hat geschrieben:Nu werd mal nicht mucksch! :lol:
Doch. Bild
Eric hat geschrieben:
Poste doch einfach deine Definition von Legende.
Nöö. Thema für mich erledigt. Bild
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