Die E-Gitarre
Verfasst: So 13. Nov 2011, 12:44
1931 - also vor 80 Jahren - wurde die E-Gitarre erfunden. Aber die Entwicklung geht noch ein paar Jahre weiter zurück.
Mitte des 19. Jahrhunderts machte man sich Gedanken drüber, wie das damals aus Holz und Darmsaiten bestehenden Instrument in seiner Klangfülle präsenter und die Vielseitigkeit der Klänge vergößert werden könnte. Es war Christian Friedrich Martin, der den Holzkorpus so umgestaltete, dass nun auch Stahlsaiten aufgezogen werden konnten. Dadurch wurde die Lautstärke erheblich angehoben. 1902 konstruierte Orville Gibson in Amerika eine Gitarre, die durch eine gewölbte Decke einen größeren Korpus bekam und dadurch noch lauter klang. Vorbild waren für ihn die Geigen von Stradivari.
In den Roaring Twenties des Zwanzigsten Jahrhunderts überlegte George Beauchamp aus Texas, ob es nicht eine andere Möglichkeit der Schallverstärkung geben könnte als die über das Schallloch und den Korpus. Er befestigte elektromagnetische Tonabnehmer an der Steelgitarre, die übrigens auf dem Schoß liegend gespielt wurde (s. Steve Howe). Der gebürtige Schweizer Adolph Rickenbacker lieferte dazu einen Korpus dem des Banjo ähnlich. Die erste "Rickenbacker" ging in Serie. (Wegen ihres Aussehens wurde die Steelgitarre damals "Frying-Pan-Guitar", also Bratpfannengitarre genannt.)
Nach diesem Prinzip funktionieren E-Gitarren heute noch. Die Instrumentenbau-Firma "Gibson" übernahm die Idee und änderte nur die Form des Instruments, so dass sie wieder wie eine Gitarre aussah. Die E-Gitarre wurde nun zu einem gleichberechtigten Instrument in Big Bands und konnte erstmals für Soli eingesetzt werden.
T-Bone Walker führte die E-Gitarre in den Blues ein. Mit seiner von Leo Fender entwickelten gleichnamigen Gitarre gewann sein Spiel ungemein an Ausdruckskraft und Varianz. Der legendäre Les Paul stellte das Offensichtliche fest: für die elektronische Art der Klangübertragung war kein Hohlkörper mehr nötig. Nach seiner Vorlage baute Gibson die "Gibson Les Paul". Fender wollte sich nicht lumpen lassen und schob zwei Jahre später, 1954, die Stratocaster nach. Heute ist die E-Gitarre aus der Rock-, Pop-, Blues- und jeder anderen Art moderner Musik nicht mehr weg zu denken. Die Beatles, Neil Young, Dire Straits, Clapton, Santana und das ganze Heer der Gitarreros sind ohne E-Gitarre gar nciht vorstellbar. Sogar ausgesprochene Synthi-Bands wie Tangerine Dream verzichten nicht auf dieses erstaunliche, vielsaitige - pardon: vielseitige Instrument.
Näheres und Unterhaltsames findet Ihr in dem Buch "Go Johnny Go. Die E-Gitarre - Kunst und Mythos" von Gerald Matt u.a.
Hier eine ganz kleine Auswahl an E-Gitarren:
RICKENBACKER 325V64 FG FIRE GLO
Gibson Les Paul Studio
FENDER AMERICAN VINTAGE 62 STRATOCASTER 3-COLOR
Mitte des 19. Jahrhunderts machte man sich Gedanken drüber, wie das damals aus Holz und Darmsaiten bestehenden Instrument in seiner Klangfülle präsenter und die Vielseitigkeit der Klänge vergößert werden könnte. Es war Christian Friedrich Martin, der den Holzkorpus so umgestaltete, dass nun auch Stahlsaiten aufgezogen werden konnten. Dadurch wurde die Lautstärke erheblich angehoben. 1902 konstruierte Orville Gibson in Amerika eine Gitarre, die durch eine gewölbte Decke einen größeren Korpus bekam und dadurch noch lauter klang. Vorbild waren für ihn die Geigen von Stradivari.
In den Roaring Twenties des Zwanzigsten Jahrhunderts überlegte George Beauchamp aus Texas, ob es nicht eine andere Möglichkeit der Schallverstärkung geben könnte als die über das Schallloch und den Korpus. Er befestigte elektromagnetische Tonabnehmer an der Steelgitarre, die übrigens auf dem Schoß liegend gespielt wurde (s. Steve Howe). Der gebürtige Schweizer Adolph Rickenbacker lieferte dazu einen Korpus dem des Banjo ähnlich. Die erste "Rickenbacker" ging in Serie. (Wegen ihres Aussehens wurde die Steelgitarre damals "Frying-Pan-Guitar", also Bratpfannengitarre genannt.)
Nach diesem Prinzip funktionieren E-Gitarren heute noch. Die Instrumentenbau-Firma "Gibson" übernahm die Idee und änderte nur die Form des Instruments, so dass sie wieder wie eine Gitarre aussah. Die E-Gitarre wurde nun zu einem gleichberechtigten Instrument in Big Bands und konnte erstmals für Soli eingesetzt werden.
T-Bone Walker führte die E-Gitarre in den Blues ein. Mit seiner von Leo Fender entwickelten gleichnamigen Gitarre gewann sein Spiel ungemein an Ausdruckskraft und Varianz. Der legendäre Les Paul stellte das Offensichtliche fest: für die elektronische Art der Klangübertragung war kein Hohlkörper mehr nötig. Nach seiner Vorlage baute Gibson die "Gibson Les Paul". Fender wollte sich nicht lumpen lassen und schob zwei Jahre später, 1954, die Stratocaster nach. Heute ist die E-Gitarre aus der Rock-, Pop-, Blues- und jeder anderen Art moderner Musik nicht mehr weg zu denken. Die Beatles, Neil Young, Dire Straits, Clapton, Santana und das ganze Heer der Gitarreros sind ohne E-Gitarre gar nciht vorstellbar. Sogar ausgesprochene Synthi-Bands wie Tangerine Dream verzichten nicht auf dieses erstaunliche, vielsaitige - pardon: vielseitige Instrument.
Näheres und Unterhaltsames findet Ihr in dem Buch "Go Johnny Go. Die E-Gitarre - Kunst und Mythos" von Gerald Matt u.a.
Hier eine ganz kleine Auswahl an E-Gitarren:
RICKENBACKER 325V64 FG FIRE GLO
Gibson Les Paul Studio
FENDER AMERICAN VINTAGE 62 STRATOCASTER 3-COLOR