JJG hat geschrieben:Fender ist auch nicht gleich Fender usw.
Na, bei Fender sowieso nicht
JJG hat geschrieben:Entscheidend ist die (Be-)Spielbarkeit (...)
Na, da muss man dann erst mal wissen, welche Mensur man für die Größe der eigenen Hände am besten nimmt (allerdings wirkt sich das auch auf den Sound aus - die Mensur :ugeek: , und die Hände natürlich auch
)
JJG hat geschrieben:Wegen der Lackierung mache ich mir die wenigsten Sorgen, da habe ich einen kompetenten Brother-in-law, der das täglich in seiner Firma macht.
Wenn der Gitarren lackiert, dann sollte er doch auch an die ganzen Gitarren kommen ? Oder habe ich was falsch verstanden ? Wenn er andere Sachen lackiert, dann wird es sicher eine qualitativ hochwertige Lackschicht geben, aber deren Auswirkung auf den Klang ist ungewiss - das ist eine Wissenschaft für sich. Nur mal so als Denkanstoß:
Results of Search in US Patent Collection database for:
gibson AND guitar: 360 patents.
Sicher bei weitem nicht alle betreffend Lackierung und Lacke, aber schon 'ne janze Menge "nou-hau". Dazu kommt das, was man nicht anmeldet, weil man es geheim halten kann und will ...
Also man sollte sich das nicht so trivial vorstellen. Möbel, Heizkörper oder Autos zu lackieren ist was ganz anderes.
JJG hat geschrieben:Mir ging es um die Möglichkeiten des Klangs, die man beim Selbst-Bau hat.
Nur, was nicht drin ist, kann man auch nicht heraus holen. Man darf sich nicht vorstellen, dass man grundsätzlich bei einem vorgegebenen Rohling alle Möglichkeiten hat. Das grundsätzliche Klangverhalten ist durch die verwendeten Teile schlichtweg vorgegeben, und nur in diesen Grenzen hat man noch Möglichkeiten, und das sind in der Praxis quasi keine
Die Holzalterung ist als Klangbeeinflussungseffekt nicht zu unterschätzen. So eine 20 bis 30 Jahre alte Klampfe klingt einfach deutlich anders/besser als eine aus einem "frischen" Stück Holz. Schon aus Kostengründen wird da bei den billigen heute kein wirklich abgelagertes Holz mehr verwendet, sondern auch da wird künstlich ge-aged. Igitt. In den 80-er Jahren gab es wirklich noch große Ressourcen an gut abgelagerten Tonhälzern, und, wie geschrieben, hat eine Gitarre aus diesen Jahren ja noch eine weitere natürliche Alterung erfahren.
JJG hat geschrieben:Die Pick-Ups spielen eine große Rolle, viele neue Modelle bringen nicht den Klang den ich will.
Das mit den Pick-ups ist sicher richtig. Nur, was man beim Bausatz mitbekommt, ist da sicher eher enttäuschend. Dann musst eh andere kaufen, und damit können die Gesamtkosten schon eine Gebrauchte mit guten PUs übersteigen. Übrigens findet man im Netz auch zahlreiche Klangbeispiele einzelner PUs - siehe dazu Herstellerseiten (auch wenn die mp3-Qualität selbst die Klangbeispiele wieder etwas kaputt macht)!
JJG hat geschrieben:Es wird wohl dabeu bleiben, dass ich mir eine Klampfe aus dem Laden hole.
Na, da bekommst Du aber bloß die Billig-Spreißel aus China, Korea und Taiwan (die Guten von dort kosten nämlich neu auch ganz schön Kohle).
Gerade beim Sound geht wirklich nichts über viel Know-how beim Gitarrenbau und das Alter. Und beides erfüllen schon Katzendarmhalter aus den 90-ern (ich weiß, E-Gitarren haben Stahlsaiten). Die 80-er und 70-er sind dann vor allem bei den Reiskochern / japanischen Gitarren eigentlich die Blütezeit. Davor legen natürlich Big G und Big F die Messlatte, aber auch was die Preise anbelangt. Ich würde mir - also kostengünstige Lösung - eine Love Rock oder Matsumoto aus den 70-ern zulegen und dafür um die 500 Euro einplanen. Da hat man sensationell gute Klampfen gebaut. Außerdem sind diese Gitarren auch wertbeständig. Ich weiß nicht, was der Bausatz kostet, aber gute PUs dazu liegen schon mal schnell bei 300 Euro (gebraucht) - obwohl, ein Paar Rockinger Humbucker kriegt man auch schon für gut 100 Euro, und die wären gut angelegt.
JJG hat geschrieben:Vielen Dank für das Angebot in Deinen (ähem inzwischen Euren) heiligen Hallen probieren zu dürfen
ich komme bei Gelegenheit darauf zurück.
Na, da würd' ich mich freuen, und, das eine oder andere Cappuchin'chen gäbs auch dazu