Makaya McCraven - In These Times (2022)
Mittlerweile umfasst McCraven's Katalog über 15 Platten in unterschiedlichen Besetzungen und Bands.
Sein neuestes Werk ist ein weiteres Schmuckstück, an dem man sich die Finger lecken kann.
Vielleicht ist In These Times die verträumteste Platte in seinem Gesamtwerk.
Tracks wie der honigsüße Flötentrack "Dream Another" und "Lullabye" machen das deutlich.
Nicht, dass es auf dem neuen Album von McCraven nur verträumt zugeht.
Das Auffälligste an dem neuen Album ist, dass man feststellt, dass es wieder eine sehr freie Platte ist, die in viele Richtungen geht.
Von Jazz über Klassik mit Anklängen an Soul, Hip-Hop-Beats und Rock.
Nichtsdestotrotz bekommt man feine, süße und sommerliche Melodien serviert, wenn auch manchmal, wie zum Beispiel bei "This Place That Place", viel improvisiert wird.
Der Grundgedanke dieser neuen Platte (und des gesamten Werks von McCraven) ist die künstlerische Weiterentwicklung.
So merkt man beim Hören von In These Times, dass sich seine musikalische und geistige Welt wieder einmal erweitert und ausdehnt.
Das hat viel mit den zahlreichen Musikern zu tun, mit denen er im Laufe der Jahre zusammengearbeitet hat.
Wie die Harfenistin Brandee Younger, die das schöne, intime "Lullabye" (geschrieben von McCravens' Mutter Agnes Szimondi) bereichert.
Weitere Gäste wie der Trompeter Marquis Hill (das kurze, "The Calling"), der Vibraphonist Joel Ross oder Gitarristen wie Jeff Parker und Matt Gold (Gitarrensoli in "The Knew Untitled") tauchen auf der Platte auf.
Bezeichnenderweise ist dieses Album von McCraven wieder einmal das Werk eines Puzzlers.
Einige Stücke wurden live eingespielt, andere stammen aus Studiositzungen oder Übungsstunden.
Schließlich besteht auch diese größtenteils aus improvisierten Stücken, Percussions, Grooves und Beats.
