soundmunich hat geschrieben:schneeblick hat geschrieben:Die aktuelle Yes-Formation ist für mich weniger interessant.
Ich weiß auch nicht, inwieweit Yes hier selbst einen Rückgang merkt, wenn er denn da ist. Mir sind persönlich einige Yes-Fans bekannt, die in den letzten paar Jahren die Konzerte nicht mehr besuchten. Mich würde auch interessieren, wie die Verkaufszahlen der letzten beiden Alben sind, da ja selbst hier im Forum die Meinungen deutlich auseinander gingen.
FFH und H&E belegten die höchsten Chartsplätze seit Talk.
Was das Marketing betrifft lief die Sache zumindest besser als noch in der Anderson-Ära zuletzt.
In den USA belegten sie 2013 Rang 80 der Umsatzstärksten Ticketverkäufe.
Nach ihnen kam glaube ich The Cure, was schon zeigt, dass sie sich wacker halten.
Aus gut informierten Quellen stammt die Info, dass von FFH über 200000 Exemplare verkauft wurden.
Dieses Ergebnis reicht zwar für Platz25 in den US-Charts, deckte aber nicht die Kosten für die Produktion des Albums.
Angeblich wurde darauf hin das Budget für H&E gekürzt.
Hatte man für FFH noch 6 Monate musste man für H&E mit 2 auskommen.
Mit entsprechendem Ergebnis.
soundmunich hat geschrieben:schneeblick hat geschrieben:Bei Anderson, Wakeman, Rabin sieht das anders aus.
Bezüglich AWR gibt es immerhin die Spannung, was aus dem Zusammenwerfen der Ideen dieser drei stilistisch doch recht unterschiedlichen Musiker entstehen wird. Für mich untypisch fand ich ja Jon's jüngere Ideen eher hörenswert, während Wakeman's letzte Aktivitäten entweder schon grundsätzlich nicht meine Sache sind oder er zu eng in einem Stil verhaftet sind und nicht wirklich Neues bieten. Ich verspreche mir aber gerade von Rabin zeitgemäße und überraschende Beiträge wenn ich an einige Aufnahmen von der Union-Tour denke. Hoffentlich werden AWR den Erwartungen gerecht, die Vorschusslorbeeren haben sie ja schon.
Während YES im Prinzip keinen begnadeten Songwriter in der Band haben, findet sich bei AWR ein 3-köpfiges Kreativteam.
Rabin hat sich als Gitarrist weiterentwickelt (höre Jacaranda!). Was Komposition und Arrangement betrifft dürfte Wakey der versierteste sein.
Und wenn einer mit 70 noch ungewöhnliche Ideen hat, dann ist es Singbird Anderson.
Dazu dürften die Hollywood-Millionen und das entsprechende Equipment, von Rabin, für Aufnahmen auch eine solide Basis für neue Songs sein.
soundmunich hat geschrieben:schneeblick hat geschrieben:Eine Reunion halte ich auch für eher unrealistisch.
Für mich auch nicht erstrebenswert. Ich erwarte mir von einer "alten" Kombination auch keine Luftsprünge hin zu "The real Yes of tomorrow". Gleichermaßen dafür und dagegen spricht für mich auch das ja nun endgültige Fehlen von Chris zumindest als führende Hand, die ich ihm für sein Wirken schon zuspreche
Außerdem wird sich gerade Downes nicht aus dem Sattel heben lassen und seine noch durch Chris installierte Position nutzen. Das eclipsed Interview macht die Machtverteilung bei den aktuellen Yes schon ziemlich deutlich Gerade diese Verteilung wird für mich in der Zukunft die Richtung vorgeben, wobei ich Steve eher als selbsternannten Sprecher sehe, der glaubt, dass nun (nach Chris) seine Meinung als Wort Gottes erwartet wird, während Geoff tatsächlich meint, nun der King zu sein (immerhin kann er im Gegensatz zu Steve Noten lesen und sieht sich in der wesentlichen Position des Arrangeurs für neues Material).
aus politischer Sicht wäre bei einer Rückkehr von Anderson sicher eine Umbesetzung der Band zu befürchten.
Allein deshalb wird man nicht zulassen, das JA wieder vollwertiges Mitglied wird.
Als Bandgründer und Hauptsongschreiber hätte er da sicher die stärkste Position.
Das Verhalten von Downes finde ich auch ziemlich speziell.