Ticket-Preise

Kreatives, Technik & Equipment und was ich sonst noch loswerden will ...
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SOON
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Re: Ticket-Preise

Beitrag von SOON »

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MelloKey hat geschrieben:Ich finde es manchmal erstaunlich, zu beobachten, wohin die Konzertpreise noch klettern. Natürlich soll sich kein Künstler unter Wert verkaufen, aber weit über 100 € für ein Ticket? Wer zieht da die Grenze? Man muss das auch mal in Relation sehen, was man für, sagen wir mal, 100 € geboten bekommt, nämlich ca. 2 - 3 Stunden Musik.

Wenn ich für mich selber eine Vergleichsmöglichkeit aufzeigen sollte, so kann ich das am besten mit den Conventions vergleichen, zu denen ich seit Jahren gehe. Cons gehen immer über drei Tage und bieten einem Frage- und Antwortrunden von Schauspielern aus diversen Scifi- bzw. Fantasy-Serien (auch Hauptdarsteller), Autogrammstunden, Fotosessions, Kostümwettbewerb, Kunst- und Modellbauausstellung, Vorträge, Konzerte uvm., und das, wie gesagt, immer über ein ganzes Wochenende.

Der Eintrittspreis für drei Tage Con liegt meist zwischen 85 und 100 €.

Also: 2 - 3 Stunden Konzert ~ 100 € und mehr, 3 Tage Con mit viel Programm ~ 90 €.

Wenn ich mir jetzt vor Augen führe, was ich für dieses Geld alles an drei Tagen geboten bekomme, und dass ich im Vergleich dazu für ein Konzert, das noch nicht mal drei Stunden dauert, genauso viel oder noch mehr zahlen muss... frage ich mich, ob da das Preis- / Leistungsverhältnis immer so stimmt.

Manchmal denke ich mir aber auch, dass mir das Konzert meiner Lieblingsband oder meines Lieblingssängers doch einiges wert sein sollte. Aber trotzdem sollte es nach oben hin preislich eine Grenze geben.
ich denke, so einfach ist das nicht.
Bei großen Tourneen wie sie U2, Genesis, Stones oder eben Roger Waters machen steckt viel mehr dahinter.
Die Vorbereitungen dauern schon mehrere Monate und verschlingen Millionen.
Da sind 200-300 Techniker, Handwerker, Ingenieur, Designer und was weiß ich noch alles am werkeln.
Auch muß wochenlang vor der Tour geprobt werden.
Mieten, Transportkosten, Zölle, Steuern, Reisekosten usw.
Das kann man schon als mittelständisches Unternehmen ansehen wo auch viele Arbeitsplätze dahinterstehen.
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Re: Ticket-Preise

Beitrag von Member X »

SOON hat geschrieben:
MelloKey hat geschrieben:Ich finde es manchmal erstaunlich, zu beobachten, wohin die Konzertpreise noch klettern. Natürlich soll sich kein Künstler unter Wert verkaufen, aber weit über 100 € für ein Ticket? Wer zieht da die Grenze? Man muss das auch mal in Relation sehen, was man für, sagen wir mal, 100 € geboten bekommt, nämlich ca. 2 - 3 Stunden Musik.

Wenn ich für mich selber eine Vergleichsmöglichkeit aufzeigen sollte, so kann ich das am besten mit den Conventions vergleichen, zu denen ich seit Jahren gehe. Cons gehen immer über drei Tage und bieten einem Frage- und Antwortrunden von Schauspielern aus diversen Scifi- bzw. Fantasy-Serien (auch Hauptdarsteller), Autogrammstunden, Fotosessions, Kostümwettbewerb, Kunst- und Modellbauausstellung, Vorträge, Konzerte uvm., und das, wie gesagt, immer über ein ganzes Wochenende.

Der Eintrittspreis für drei Tage Con liegt meist zwischen 85 und 100 €.

Also: 2 - 3 Stunden Konzert ~ 100 € und mehr, 3 Tage Con mit viel Programm ~ 90 €.

Wenn ich mir jetzt vor Augen führe, was ich für dieses Geld alles an drei Tagen geboten bekomme, und dass ich im Vergleich dazu für ein Konzert, das noch nicht mal drei Stunden dauert, genauso viel oder noch mehr zahlen muss... frage ich mich, ob da das Preis- / Leistungsverhältnis immer so stimmt.

Manchmal denke ich mir aber auch, dass mir das Konzert meiner Lieblingsband oder meines Lieblingssängers doch einiges wert sein sollte. Aber trotzdem sollte es nach oben hin preislich eine Grenze geben.
ich denke, so einfach ist das nicht.
Bei großen Tourneen wie sie U2, Genesis, Stones oder eben Roger Waters machen steckt viel mehr dahinter.
Die Vorbereitungen dauern schon mehrere Monate und verschlingen Millionen.
Da sind 200-300 Techniker, Handwerker, Ingenieur, Designer und was weiß ich noch alles am werkeln.
Auch muß wochenlang vor der Tour geprobt werden.
Mieten, Transportkosten, Zölle, Steuern, Reisekosten usw.
Das kann man schon als mittelständisches Unternehmen ansehen wo auch viele Arbeitsplätze dahinterstehen.
Grundsätzlich ist das richtig, aber die Arbeiterzahlen sehen doch anders aus. Bühnendeko geht an eine externe Firma. Designer bekommt Festpreis. Techniker/Ingeneure sind es vielleicht ein Dutzend, und davon gehen einige auf die Payroll von Produktionsfirmen. Am meisten sind es noch Roadies - für Genesis und die Stones waren es je etwa 20. Die Proben vor der Tour sind sicher ein großer Batzen (Halle mieten, alles aufbauen und alle Mitarbeiter trainieren). Reisekosten sind ja abhängig von der Anzahl der Konzerte und können so direkt pro Konzert gerechnet werden - in der Realität nicht so wild. Es bleibt schon dabei, dass es Konzerte gibt, bei denen die "Stars" mit wenigen 1000 Euro pro Abend und Person heimgehen, und Konzerte, bei denen 6- und mehrstellige Beträge pro Event und Künstler übrig bleiben. That's Life. Und jeder von uns kann selbst entscheiden, wo und wie er/sie eine/ihre Prioritäten setzt. Ist das nicht fantastisch?
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JJG
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Re: Ticket-Preise

Beitrag von JJG »

Ich denke Anderson und Wakeman haben während ihrer kleiner Tour einen guten Schnitt gemacht.
Die Einnahmen in St Albans waren ca. 50.000 € für die Tickets und verkaufte CDs. Da dürfte für
A & W schon richtig was bleiben, zumal sich der Aufwand sich in Grenzen hält. Also hat sich auch
die Tour gelohnt.
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Re: Ticket-Preise

Beitrag von Member X »

JJG hat geschrieben:Ich denke Anderson und Wakeman haben während ihrer kleiner Tour einen guten Schnitt gemacht.
Die Einnahmen in St Albans waren ca. 50.000 € für die Tickets und verkaufte CDs. Da dürfte für
A & W schon richtig was bleiben, zumal sich der Aufwand sich in Grenzen hält. Also hat sich auch
die Tour gelohnt.
Da stimme ich zu. Gerade so kleine Events kommen aufgrund des geringeren Aufwandes eher in die Gewinnzone, als so Geschichten wie Yes in München im Gasteig mit 800 Leuten oder ASIA mit 500 Leuten. Wakeman hat bei kleinen Veranstaltungen zwei bis drei Tech's dabei und das Equipment passt in einen Kleintransporter. Yes oder ASIA haben wohl schon Minimum ein Dutzend Leute und brauchen schon einen Laster. Auch wenn das Personal pro Person 100-er-weise geht und das Fahrzeug auch nur pro Tag ein paar zig Euro Unterschied sein dürfte, mit allen Nebenkosten für Personal und Fahrzeug (Versicherung, Steuer, Unterkunft, Verpflegung, Treibstoff - natürlich für das Fahrzeug ;) ) dürfte der Unterschied schon bei 10000 Euro liegen. Dann noch ein paar Tausender mehr Raumkosten gerade im Gasteig, und für die "kleine Truppe" bleibt pro Kopf 5 bis 10 mal so viel bei der Band.

Ich bin schon lange der Meinung, dass Rick mit seinem Konzert-Konzept finanziell erfolgreicher ist als Yes mit ihren Mini-Auftritten. Auch ist die Pflege der Fan-Gemeinde à la Rick effektiver. Wo ich allerdings auch bei Rick Bedenken habe ist der Zugewinn an neuen Fans - was da seine Radio-Aktivitäten brachten und bringen kann ich nicht abschätzen.
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biggenerator
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Re: Roger Waters

Beitrag von biggenerator »

Wilson hat geschrieben: Fr 22. Sep 2017, 14:54
Teuer sind die Tickets, aber nach meinem Empfinden nicht exorbitant.
Bei den Rolling Stones kostet die hinterste (!) Reihe im Stadion in Düsseldorf 122€.
2006 bei Gilmour in München : 83,45 EUR Sitzplatz Block A3 Reihe: 27 Platz: 9

und

Waters 2007 in Leipzig : 102,90 EUR Sitzplatz Block 13 Reihe: P Platz: 18

hab gerade noch 1x nachgesehen.

Die letzte Waters Tour hab ich nicht gebucht, es war einfach zu unverschämt.

Da gebe ich lieber Geld für 2 oder 3 Konzerte von anderen Künstlern aus.
Wilson hat geschrieben: Fr 22. Sep 2017, 14:54 Und Waters bietet natürlich drei Mal soviel Show wie Gilmour.
Na ja, kann man so sehen, aber bei 2006/2007 maximal 1,2mal so viel...

Gilmour hatte keine Show, nur eben Gilmour, Wright und die anderen Musiker
Waters hatte eigentlich auch nur Warers und die Band was völlig reichte (und nebenbei bemerkt: einen TOP-Sound!!!)
ach ja,
und ein riesiges Radio auf der Leinwand und die Pigs...

UND

Was ich sehr ergreifend fand:
Diese, bei Pink Floyd schon eingesetzte Spiegelkugel bei Comfortably Numb, die ist immer so schön!


Also doch 1,5mal soviel Show...

Am Ende wurde mit Laserlicht das Prisma von The Dark Side of the Moon als stehendes Bild gezeigt,
Hier meine Aufnahme von 2007 in Leipzig:
Bild
_____________________________________
Bergkkeller Reichenbach / prog-rock.club
Artrockfestival XI - 14.–16. April 2023
https://prog-rock.club/ und https://prog-rock.club/artrock-festival-xii_2024/

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Re: Roger Waters

Beitrag von Wilson »

An anderer Stelle wurde ja geklagt, dass hier kaum noch diskutiert wird, aber das einzige Thema, das hier überhaupt noch dazu anregt, scheint ja zum gefühlt 200ten Mal das Thema Ticketpreise zu sein :roll:

Ich halte es für nicht sinnvoll, Preise von vor 10 Jahren oder noch früher mit dem heutigen Stand zu vergleichen. Künstler verdienen nun mal seit geraumer Zeit Geld durch Tourneen und nicht mehr durch Plattenverkäufe. Und es gilt außerdem unverändert das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Yes kosten heute auch mehr als 2004, obwohl wohl niemand darüber ernsthaft diskutieren würde, dass die damalige Besetzung noch den Namen verdient hatte und die heutige vielleicht eher nicht mehr.

Ich habe 1989 für Pink Floyd 45DM bezahlt. Das fand ich viel. Wieviele Konzerte findest Du heute noch für 22.50€? Du kannst nur aktuelle Preise miteinander vergleichen. Und natürlich muss man immer persönlich entscheiden, was einem etwas Wert ist. Manche Menschen geben viel Geld für ihr Auto aus oder für eine Uhr. Andere gehen dafür lieber in Konzerte. Ich finde z.B. Sitzplatztickets für die Rolling Stones für 347€ im Vergleich zu 111€ bei Waters unverhältnismäßig teuer, zumal die Esprit Arena in Düsseldorf noch drei Mal so groß ist wie die Lanxess Arena. Übrigens ist auch Helene Fischer teurer als Waters. Wie gesagt - es muss doch jeder entscheiden, was er mit seinem Geld anstellen will. Wir reden hier ja nicht vom Grundbedarf, sondern von privatem Vergnügen, egal ob es sich um Auto, Uhren oder Tickets handelt.

P.S. Warum Du Waters bei seiner letzten Tour zu teuer fandest, kann ich übrigens nicht nachvollziehen. Habe gerade mal nachgeschaut, ich habe 2011 für "The Wall" zwischen 70 und 80€ bezahlt in Arnheim und Paris, also weniger als für Gilmour 2006.
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Aprilfrost
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Re: Roger Waters

Beitrag von Aprilfrost »

Wilson hat geschrieben: So 24. Sep 2017, 09:17 An anderer Stelle wurde ja geklagt, dass hier kaum noch diskutiert wird, aber das einzige Thema, das hier überhaupt noch dazu anregt, scheint ja zum gefühlt 200ten Mal das Thema Ticketpreise zu sein :roll:

Wie gesagt - es muss doch jeder entscheiden, was er mit seinem Geld anstellen will. Wir reden hier ja nicht vom Grundbedarf, sondern von privatem Vergnügen, egal ob es sich um Auto, Uhren oder Tickets handelt.
Vielleicht muss es noch 200 mal diskutiert werden, bevor der Kern des Problems freigelegt ist. Natürlich kann und muss jeder selbst entscheiden, was er mit seinem Geld anfängt. Das setzt aber voraus, das er das Geld erst einmal haben muss, über das er frei entscheiden kann. Sicher, mit einem Jahresgehalt von - sagen wir mal - 60000€ aufwärts kann ich mir überlegen, ob ein Ticketpreis von über 100 Euro mir das Konzert wert ist. Nun gibt es aber einen nicht unerheblichen Anteil an Rockfans, die mit Grundsicherung, Hartz IV oder ganz einfach mit einem Gehalt auskommen müssen, mit dem sie gerade so über die Runden kommen. Diese Fans werden von solchen Topacts ausgeschlossen. Natürlich müssen sie auf vieles Anderes ebenso verzichten, Fernreisen, Luxusautos, Restaurantbesuch und und und. Aber hier liegt die Sache meines Erachtens anders.

Was jetzt wie Sozialkritik rüber kommt, sollte im Kontext des Themas betrachtet werden. (Rock-)Musik ist ein besonderes Kulturgut, das eben nicht einen elitären Anspruch vertritt, sondern eigentlich genau das Gegenteil erreichen wollte. Sei es Jazz, Rock'n Roll, Prog oder auch Punk, diese Musik war immer auch ein Zeichen der Befreiung von gesellschaftlichen Strukturen. Inzwischen sind Großereignisse wie die oben genannten nur noch denen vorbehalten, die es sich finanziell leisten können (und wollen). Das ist es, was mir sauer aufstößt. Im Bereich der sog. Klassischen Musik ist die Entwicklung gegenläufig. Hochkarätige Konzerte sind inzwischen häufig für die große Masse bezahlbar. Doch das nur am Rande.

Die Frage muss erlaubt sein, ob denn dem Gigantismus immer noch eins draufgesetzt werden muss, was logischerweise die Preise in die Höhe treibt. Weniger Aufwand, weniger Kosten, niedrigere Preise.

Falls jetzt die übliche Keule "Neiddebatte" kommt, gleich der Hinweis: Ich hätte mir zwei Tickets für Waters in Hamburg gekauft, wenn nicht die gewünschten Plätze so schnell ausverkauft gewesen wären.

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Re: Roger Waters

Beitrag von Wilson »

Ich kenne Deine Argumentation und halte sie für falsch.

Ich habe da ein paar Gegenargumente. Meine Patienten in der Hausarztpraxis kommen zu einem großen Teil aus der unteren Mittelschicht oder es sind Rentner. Die haben fast durchweg weniger als 60.000€ Jahreseinkommen. Die meisten fahren weitaus teurere Autos als ich, sie haben größere Fernseher (wie ich bei den Hausbesuchen feststellen kann), die jüngeren haben fast alle Playstation und Wii zuhause (habe ich auch nicht). Und viele rauchen täglich ein Päckchen Zigaretten pro Tag (für ein Ehepaar sind das über 3000€ im Jahr an Zigaretten!!!). Und weißt Du, was ein Tatoo kostet? Da sind schnell ein paar hundert Euro weg. Verzeihung, aber Roger Waters war zuletzt vor 5 Jahren in Deutschland. Ich finde schon, dass da jeder seine Prioritäten setzen kann, auch wenn er kein Großverdiener ist. Aber Du hast Dich da ja schon lange auf mich eingeschossen. Obwohl Du wahrscheinlich mehr verdienst als ich, sind Dir Tickets weniger wert. Das ist ja auch völlig in Ordnung so. Hättest Du in den letzten Jahren ein großes Konzert im Stadion besucht, z.B. Rolling Stones oder U2, würdest Du die Dinge vielleicht anders sehen. Ich sehe dort sehr viel Fans (die Mehrheit), die nicht in das Bild passen, das Du zeichnest.

Und mal so ganz nebenbei: Für HH gibt es für sämtliche Kategorien noch Tickets (Stand 24.9., 11:30 Uhr).

Ach so: Noch eine zweite Ergänzung. Was den "Gigantismus" angeht - von einer größeren Show, guter Bildqualität der Leinwände und guter Soundqualität profitieren gerade die Leute auf den billigeren Plätzen. Weniger ist mehr trifft auf Konzerte in kleinen Hallen und Clubs vielleicht zu, aber nicht auf Künstler der Größenordnung (Ex-)Pink Floyd, Rolling Stones, Coldplay, U2 ...
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Aprilfrost
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Re: Roger Waters

Beitrag von Aprilfrost »

Wilson hat geschrieben: So 24. Sep 2017, 11:34 Aber Du hast Dich da ja schon lange auf mich eingeschossen.
Nein, wieso? Ich habe eher den umgekehrten Eindruck. Kaum poste ich was Kritisches, kommt sofort die Retourkutsche, nicht immer ohne Häme.
Wilson hat geschrieben: So 24. Sep 2017, 11:34 Obwohl Du wahrscheinlich mehr verdienst als ich,
Nein! Lohntabellen sind überall im Internet zu finden. Pschologen verdienen weniger als z. B. ein Arzt oder ein Richter.
Wilson hat geschrieben: So 24. Sep 2017, 11:34 sind Dir Tickets weniger wert.
Nein! Sie sind mir eine ganze Menge wert. Ob sie aber im Preis-Leistungs-Verhältnis liegen, ist erstens subjektiv und lässt sich zweitens erst nach dem Gig belegen.
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SOON
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Re: Roger Waters

Beitrag von SOON »

Aprilfrost hat geschrieben: So 24. Sep 2017, 11:01
(Rock-)Musik ist ein besonderes Kulturgut, das eben nicht einen elitären Anspruch vertritt, sondern eigentlich genau das Gegenteil erreichen wollte. Sei es Jazz, Rock'n Roll, Prog oder auch Punk, diese Musik war immer auch ein Zeichen der Befreiung von gesellschaftlichen Strukturen. Inzwischen sind Großereignisse wie die oben genannten nur noch denen vorbehalten, die es sich finanziell leisten können (und wollen). Das ist es, was mir sauer aufstößt. Im Bereich der sog. Klassischen Musik ist die Entwicklung gegenläufig. Hochkarätige Konzerte sind inzwischen häufig für die große Masse bezahlbar. Doch das nur am Rande.
Meiner Meinung nach kommt jeder der will auch dort hin.
Solche Großereignisse sind so rar, dass sich das jeder 1 mal im Jahr leisten kann oder könnte.
Zur "sog. Klassischen Musik" ist zu sagen, dass Orchester, Theater etc. von Steuern unterhalten werden.
Die SAP Arena in Mannheim muß sich dagegen selbst tragen, hat je nachdem Gewinn oder Verlust gemacht.
Nicht zu verachten sind auch die vielen Arbeitsplätze die ein derartiger Kulturbetrieb mit sich bringt.
Aprilfrost hat geschrieben: So 24. Sep 2017, 11:01
Die Frage muss erlaubt sein, ob denn dem Gigantismus immer noch eins draufgesetzt werden muss, was logischerweise die Preise in die Höhe treibt. Weniger Aufwand, weniger Kosten, niedrigere Preise.
Waters bietet unvergessliche, aussergewöhnliche, beeindruckende Konzerte, die einen das ganze Leben begleiten.
Das kann man nicht mit Amüsierkicks von täglich gebotenen Club- oder kleinen Hallenkonzerte vergleichen.
Man muss eigentlich dankbar sein, dass sich jemand die Mühe macht und das Risiko auf sich nimmt.
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Re: Roger Waters

Beitrag von Wilson »

Aprilfrost hat geschrieben: So 24. Sep 2017, 14:12
Wilson hat geschrieben: So 24. Sep 2017, 11:34 Aber Du hast Dich da ja schon lange auf mich eingeschossen.
Nein, wieso? Ich habe eher den umgekehrten Eindruck. Kaum poste ich was Kritisches, kommt sofort die Retourkutsche, nicht immer ohne Häme.
Ich kann keine Häme erkennen. Ich will nur widersprechen, da die Konzertkartenpreise eines der Lieblingsthemen sind. Ich dachte, Du vermisst Diskussionen hier. Aber Du lieferst tatsächlich kein Gegenargument, das ich als schlüssig empfinde.
Aprilfrost hat geschrieben: So 24. Sep 2017, 14:12
Wilson hat geschrieben: So 24. Sep 2017, 11:34 Obwohl Du wahrscheinlich mehr verdienst als ich,
Nein! Lohntabellen sind überall im Internet zu finden. Pschologen verdienen weniger als z. B. ein Arzt oder ein Richter.
Off-topic, aber Du musst als Psychologe z.B. kein Personal bezahlen. Brutto mag das vielleicht noch stimmen, netto aber niemals.
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