[REVIEW] Turbulence (1991)

(1991)
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JJG
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[REVIEW] Turbulence (1991)

Beitrag von JJG »

Turbulence

Nachdem Steve in den Achtzigern kein Soloalbum veröffentlicht hat, ist er 1991 wieder mit einer Produktion am Start. Wenn man Jonathan Elias (Produzent von „Union“)
Glauben schenken darf, sind diese Songs aufgrund der Qualität nicht auf „Union“ gelandet. Angeblich hätte Anderson diese Songs nicht gemocht.

Tracklist + Zitate von Steve Howe zu den Songs :

1. Turbulence 4:57 (… things that are beyond our control … making it all beautiful & complete )
2. Hint Hint 3:28 (… the beauty of what can be created through love.)
3. Running The Human Race 4:23 (Where we haven’t been must be paradise)
4. The Inner Battle 3:32 (… forces that are collectively projecting us into tomorrow)
5. Novalis 2:25 (Perhaps the unknown is home)
6. Fine Line 3:25 (It’s a fine line separating right from wrong)
7. Sensitive Chaos 4:25 (… only those who adapt survive to make their dreams come true)
8. Corksrew 3:56 (Lost in the English countryside)
9. While Rome’s Burning 4:25 (Music is the same language as live: rhythm, harmony & love)
10. From A Place Where Time Runs Slow 3:43 (… time to stop our engine …)

Bild

So ist dieses Album in gewisser Hinsicht auch eine Darstellung, wie einige Stücke von „Union“ geklungen hätten, wenn Steves Gitarrenspuren nicht gelöscht worden wären.

Dieses Album ist kein akustisches Output geworden. Den Schwerpunkt legt der Gitarrenmeister auf seine elektrischen Saiteninstrumente, außer bei „Fine Line“, hier holt Dr.
Howe seine „Dobro“ raus. Im Titel 1,2 und 4 steht seine geliebte Gibson ES175D[/url] im Mittelpunkt, während bei Titeln 3,5,6,7 und 10 die Fender Stratocaster zelebriert
wird. Daneben gibt es natürlich noch etliche Gitarren wie die Rickenbaker 12 String, die Fender Steel, Gibson Les Paul, seine bevorzugte Martin 0018 (akustische Gitarre)
sowie die Fender Telecaster zu hören.

Natürlich spielt Steve auch die Bassgitarren selbst. Für das Album hat er Rickenbaker, Fenderbassgitarren und einen Yamaha Fretless Bass ausgewählt, was mich beim letzten
Viersaiter erstaunt hat. Auch die Bassgitarren beherrscht Steve vorzüglich. Daneben spielt er hier und da noch Keyboards, Percussion, Klangeffekte oder eine Drehleier.

Die überwiegend elektronischen Drums spielt Bill Bruford für das Album ein, außer zwei, die von Nigel Glockner gespielt wurden. Glockner war der Drummer der zweiten GTR-Besetzung,
die auch unter „Nerotrend“ und „The Steve Howe“ benannt ist.

Daher ist auch anzunehmen, dass viele Stücke für ABWH und Yes gedacht waren und jene mit Glockner älteren Datums sind.
Die Keyboards, die über wiegend den Support erfüllen, wurden von Billy Currie beigesteuert, der bei „Ultravox“ die Tasten bedient hat.

Zu jedem Song hat Steve ein paar Zeilen im Booklet geschrieben. Somit wird auch die Bedeutung der Songs klar und zeigt sich seine tiefe Naturverbundenheit und Liebe zu seiner Familie.
So stellt der Song „Countryside“ die „Verlorenheit“ in der englischen Landschaft und „Sensitive Chaos“ das Naturschauspiel von angespülten und durch das Meer wieder eingefangenen
Steinen am Ufer dar.

“Running The Human Race” ist Jaqueline Dupree gewidmet und “Hint Hint” hat Steve für seine Tochter Stephanie geschrieben, die am 2. Juni 1986 geboren wurde.

Wer das Album besitzt, der wird sehr schnell erkennen, dass Steve wirklich wesentlich an den Kompositionen zu „Union“ mitgewirkt hat. Leider sind viele seiner Ideen durch einen un-
qualifizierten Produzenten einfach gelöscht worden.

Silent Talking (Union) – The Inner Battle (Turbulence)
Holding On (Union) – Sensitive Chaos (Turbulence)
Diese Songs mögen hier nur als Beispiele dienen.

Insgesamt ist es ein sehr kraftvolles Album geworden. Schwachpunkte sind nicht vorhanden. Das Album driftet nicht in Main-Stream Gefilde ab. Neben Power-Riffs gibt es wundervolle Melodien,
die sich über das gesamte Album ziehen. Natürlich erschließt sich das Album erst nach mehrmaligen Durchläufen und ist wohl ein maßgeblich Album für elektrische Rockgitarristen.

Bild
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf
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olias1
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Re: Rezension Album: "Turbulence" (1991)

Beitrag von olias1 »

JJG hat geschrieben:Turbulence
Insgesamt ist es ein sehr kraftvolles Album geworden. Schwachpunkte sind nicht vorhanden. Das Album driftet nicht in Main-Stream Gefilde ab. Neben Power-Riffs gibt es wundervolle Melodien, die sich über das gesamte Album ziehen. Natürlich erschließt sich das Album erst nach mehrmaligen Durchläufen und ist wohl ein maßgeblich Album für elektrische Rockgitarristen.
Turbulence ist aus meiner Sicht das mit Abstand beste Album von Steve Howe. Vermutlich hätte er schon viel mehr hervorragende Alben abgeliefert, wenn er nicht den Ergeiz hätte selbst zu singen. Sobald Steve singt bin ich weg bzw. das Album aus dem Player.

"AAAAUUUUUUstraliaaaaaaaaaaaa"

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAhhhhhhhhhhhhhhhhh

Und wohlgemerkt der Mann ist genial ... an der Gitarre.
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SOON
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Re: Rezension Album: "Turbulence" (1991)

Beitrag von SOON »

Turbulence mag ich!
Das war schon ein freudiges Ereignis als Howie 1991 dieses Album vorlegte.
Über 10 Jahre lang, ist er überwiegend in AOR-Gefilde abgedriftet, hier trug er wieder mal sein eklektizistischen Gitarrenstil zu Tage.
Darauf folgten allerdings fast jährlich Howe-Alben die mich zunehmend langweilten.
Da hätte er lieber nur jedes zweite Album rausbringen sollen.
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2023 Album Faves
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