Roger Waters

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nixe
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Roger Waters

Beitrag von nixe »

ROGER WATERS’ [thumbnail]http://www.jambands.com/images/2015/04/ ... 0-353x.jpg[/thumbnail] „AMUSED TO DEATH“ [thumbnail]http://www.pulse-and-spirit.com/wp-cont ... 2015_b.jpg[/thumbnail] ERSCHEINT NEU
Bild
Es war sein drittes Soloalbum, und es ist sein bisher wichtigstes: Am 24. Juli erscheint das Roger Waters-Konzeptalbum „Amused To Death“ aus dem Jahr 1992 in einer Reihe von unterschiedlichen Formaten, und zwar als CD, Blu-ray Audio, Doppel-LP, Picture Disc und hochauflösender digitaler Download. Die Neuauflage kommt im 5.1 Surround Sound in „high definition“. Waters hat die Originalbänder geringfügig überarbeitet: „Der originale Stereomix wurde leicht verändert, und an einigen Stellen sind Nachbesserungen vorgenommen worden, so hat etwa die Bridge von ,The Bravery Of Being Out Of Range‘ jetzt eine Melodie.“ Auch die Covergestaltung wurde erneuert, verantwortlich dafür zeichnet Sean Evans, der auch bei Waters‘ „The Wall Live“-Tour (2010-2013) und dem zugehörigen Film als Creative Director tätig war. Anlass für die aufwändige Neuauflage von „Amused To Death“ ist laut Waters die Tatsache, dass die Scheibe bei der Veröffentlichung vor 23 Jahren nicht die verdiente Aufmerksamkeit erhalten habe. Waters schlug damals Alarm, weil die Menschen unbewusst Sklaven ihrer Fernseher geworden seien: „Die Kritik, die ich vor [über] 20 Jahren mit meinem Album äußerte, hat heute leider immer noch Gültigkeit. Wahrscheinlich ist es 2015 sogar noch wichtiger, sich die Probleme zu vergegenwärtigen, als damals im Jahr 1992.“ (eclipsed)
Tschüß
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Wilson
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Re: Roger Waters

Beitrag von Wilson »

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SOON hat geschrieben:Am Freitag ist es so weit.
Im Eclipsed-Interview wird schon deutlich, dass es wieder ein Gedankenschweres Album ist.
Easy listening ist für ihn ein Schimpfwort :biggrinn:
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SOON
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Re: Roger Waters

Beitrag von SOON »

Wilson hat geschrieben:
SOON hat geschrieben:Am Freitag ist es so weit.
Im Eclipsed-Interview wird schon deutlich, dass es wieder ein Gedankenschweres Album ist.
Easy listening ist für ihn ein Schimpfwort :biggrinn:
Gibt es ja auch zu genüge. :dr:
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Wilson
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Re: Roger Waters

Beitrag von Wilson »

Bei Brain Damage findet sich eine ausführliche Kritik.

Roger Waters - Is This The Life We Really Want? album review

Interessant, dass er Jonathan Wilson als Gitarristen mit im Boot hat. Sein erstes Soloalbum hat mich vor ein paar Jahren an die frühen Floyd gemixt mit Folk erinnert, aber an der Seite von Waters hätte ich ihn nicht erwartet.
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JJG
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Re: Roger Waters

Beitrag von JJG »

Frisch aus der Media-Markt Kiste, noch nicht im Media-Markt-Regal hab ich wohl fast die erste Scheibe,
für 12,90€, aus der ersten Sendung erstanden. Der dritte Durchlauf "schrammelt" durch die Boxen.
Mr. Trump im Booklet, Waters' Texte von direkt witzig bis zynisch, so lebt und singt er seine Songs.

Ein gutes Album, dass man so erwarten kann, die Waters-Floyd-Fans werden sich wohl überwiegend freuen.
Musikalisch eine Reise in die einfacheren Songstrukturen fast aller PF-Alben der 70er, auf fast reiner
Nostalgiewelle mit etlichen "hab ich schon so gehört - Deja Vues" für die Fans.

Die Mitstreiter an den Instrumenten sind fast total blass, schmerzlich vermisse ich Mason, Gilmour und Wright,
die das Album sicherlich veredelt hätten. Vielleicht ist das alles so gewollt. In einer ruhigen Stunde werde ich intensiv
die Texte durchlesen.

Ich bin schon gespannt, ob es eine politische Reaktion gibt, Waters war immer textlich in Höchstform, wenn er
ein Feindbild hatte, so was spornt ihn an. Das ganze Album ist wirklich langsam, hier und da etwas Drive würde
für Abwechslung sorgen.

Roger singt souverän, der externe Produzent tut dem Album gut und die Verpackung erinnert auch ein wenig an "The Wall"
oder "Radio Caos" somit ist wohl alles im grünen Bereich.

Ob Donald heute auch im CD-Laden eine Scheibe holt ... :mrgreen:
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf
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SOON
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Re: Roger Waters

Beitrag von SOON »

Danke für deine ersten Eindrücke JJG!
Ich erwarte mittlerweile auch keinen großen Wurf mehr.
Aber ich mag den kritischen Waters.
Wenigstens einer der noch etwas ecken und kanten hat.
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yessongsforever
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Re: Roger Waters

Beitrag von yessongsforever »

nur die Texte sind interessant - musikalisch für mich belanglos (immer dieses Radio ist doch auch nervig)

Waters geht nicht ohne PF (Gilmour schon eher)

Und diese Altersattitüde der immer schon "Nicht-Sänger" (Dylan, Waters etc.) nervt mich auch zunehmend - ich war immer eher der Fan der "Nur-Sänger" (Ian Gillan, Jon Anderson, Chris Farlowe) - denen folge ich lieber in den "Alters-Stimmbruch"

aber ich gönn es jedem, dem es gefällt.....

Wilson
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Re: Roger Waters

Beitrag von Wilson »

yessongsforever hat geschrieben:(...)
Waters geht nicht ohne PF (Gilmour schon eher)
Mit Verlaub, aber da würden wohl Viele widersprechen. Ich möchte zumindest anmerken, dass Pink Floyd ohne Waters auch künstlerisch nicht mehr viel zuwege gebracht haben ... genauer gesagt eineinhalb gute Songs auf drei Alben.

Und der Ausstieg von Waters ist über 30 Jahre her. Seine Solokarriere dauert inzwischen fast doppelt so lange wie die innerhalb der Band.
Gilmour ist live sehens- und hörenswert, ob bis 1995 mit P.F. oder solo, aber als Komponist war er nur die Nummer 4 bei Pink Floyd hinter Waters, Barrett und Wright und als Lyriker ... da schweigen wir lieber. "The Endless River" speziell ist ein Verbrechen am Erbe der Band. Und das sage ich, der Pink Floyd immer noch für die beste Band der Rockgeschichte hält (und im Gegensatz zu Yes auch noch hören kann, ohne Bauchschmerzen zu bekommen). Gilmours Gitarrenspiel ist zweifellos einzigartig, aber ein Song besteht nun mal nicht nur aus einem Gitarrensolo und nicht jeder Song ist durch ein solches Solo zu retten.

Das Album habe ich jetzt zwei Mal gehört. Insgesamt geht die Tendenz in Richtung :dh:, auch wenn man viel mehr Wiederholungen alter und typischer Floyd Sounds hört als irgendetwas neues und überraschendes, aber damit hat wohl auch niemand gerechnet. Ich jedenfalls nicht.

Übrigens war Waters ja auch in seiner Jugend kein guter Sänger - ganz besonders nicht im Vergleich mit den oben genannten.
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SOON
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Re: Roger Waters

Beitrag von SOON »

Waters hat eine schmutzige Stimme, für Schönklang sind andere zuständig.
Auch wenn sein Gesang technisch sehr mittelmäßig ist, bringt er seine Inhalte glaubhaft, authentisch und mit besonderer Inbrunst herüber.
Das ist mir im Endeffekt wichtiger.

Ich muß sagen, dass mich die neue Scheibe positiv überrascht hat.
Alle (ich auch) erwarteten ein Waters-Floyd-Album im Stile der alten Floyd und vielleicht Amused to death.
Waters schlägt hier geschickt einen Bogen und bietet ein Singer/Songwriter Album in der Tradition von Lou Reed, Randy Newman, Jackson Browne oder Nick Cave. Oft mußte ich an Bill Fay denken.
Für mich jetzt schon eine besondere Scheibe im Waters-Katalog.

Fazit: ein schwaches Floyd-Progwerk aber ein starkes atmosphärisches Singer/Songwriter Album. :good:
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Aprilfrost
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Re: Roger Waters

Beitrag von Aprilfrost »

SOON hat geschrieben: Waters schlägt hier geschickt einen Bogen und bietet ein Singer/Songwriter Album in der Tradition von Lou Reed, Randy Newman, Jackson Browne oder Nick Cave.
Da bin ich jetzt noch gespannter und werde mir das Album in Kürze holen, wenn es klappt, heute noch.
Zu Waters' dreckiger Stimme: auch Gabriels Stimme ist ja nicht schön im eigentlichen Sinne, aber markant. Oder nimm Dylan oder die erwähnten Newman und Reed. Schöne Stimmen können in der Rockmusik eher das Risiko bergen, die Musik allzu sehr zu glätten. Ich bin jedenfalls von Waters' Stimme angetan.

Wilson
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Re: Roger Waters

Beitrag von Wilson »

Aprilfrost hat geschrieben:
SOON hat geschrieben: Waters schlägt hier geschickt einen Bogen und bietet ein Singer/Songwriter Album in der Tradition von Lou Reed, Randy Newman, Jackson Browne oder Nick Cave.
Da bin ich jetzt noch gespannter und werde mir das Album in Kürze holen, wenn es klappt, heute noch.
Zu Waters' dreckiger Stimme: auch Gabriels Stimme ist ja nicht schön im eigentlichen Sinne, aber markant. Oder nimm Dylan oder die erwähnten Newman und Reed. Schöne Stimmen können in der Rockmusik eher das Risiko bergen, die Musik allzu sehr zu glätten. Ich bin jedenfalls von Waters' Stimme angetan.
Wobei ich sagen muss, dass ich SOONs Charakterisierung nicht so richtig bestätigen kann :lol: - Waters ist ja derzeit auf Nordamerikatour und spielt dort 4 Songs des neuen Albums, die sich beim Anhören der Bootlegs sehr gut zu den alten P.F. Songs einfügen. Insgesamt erinnert mich "Is this the Life..." vor allem an "The Final Cut", weniger an "The Wall", und auch an die 70er - gerade "Picture That" ist doch sehr an die Musik seiner alten Band angelehnt.

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SOON
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Re: Roger Waters

Beitrag von SOON »

Wilson hat geschrieben:
Aprilfrost hat geschrieben:
SOON hat geschrieben: Waters schlägt hier geschickt einen Bogen und bietet ein Singer/Songwriter Album in der Tradition von Lou Reed, Randy Newman, Jackson Browne oder Nick Cave.
Da bin ich jetzt noch gespannter und werde mir das Album in Kürze holen, wenn es klappt, heute noch.
Zu Waters' dreckiger Stimme: auch Gabriels Stimme ist ja nicht schön im eigentlichen Sinne, aber markant. Oder nimm Dylan oder die erwähnten Newman und Reed. Schöne Stimmen können in der Rockmusik eher das Risiko bergen, die Musik allzu sehr zu glätten. Ich bin jedenfalls von Waters' Stimme angetan.
Wobei ich sagen muss, dass ich SOONs Charakterisierung nicht so richtig bestätigen kann :lol: - Waters ist ja derzeit auf Nordamerikatour und spielt dort 4 Songs des neuen Albums, die sich beim Anhören der Bootlegs sehr gut zu den alten P.F. Songs einfügen. Insgesamt erinnert mich "Is this the Life..." vor allem an "The Final Cut", weniger an "The Wall", und auch an die 70er - gerade "Picture That" ist doch sehr an die Musik seiner alten Band angelehnt.
ist mir schon klar, dass Waters automatisch nach Floyd klingt und als langjähriger Fan identifiziert man wohl auch jedes Klangdetail.
Er hat aber nicht versucht ein Floyd-Album zu machen, das merkt man dem Material deutlich an.
Dafür fehlen die Melodieinstrumente Gitarre und Tasten oder auch Saxophon.
Sicher hätte er die besten Musiker dafür ins Studio bekommen können aber er lässt diese Floyd-Klischees weg.
Durch die Waters-typischen Soundatmosphären baut er eine zweite Erzählebene wobei die Songs alle folkorientiert sind.
Das ist für mich auch die Besonderheit dieses Albums.
Dieser unpolierte Vortrag, die reduzierte Instrumentierung und die atmosphärischen Elemente.
2 , 3 Tracks mal ausgenommen, die er auch für seine Bühneninszenierungen braucht.

Die von dir Vorgestellten Songs haben noch am ehesten den Floyd-typischen Bombast.
Aber nur ein paar Gitarrenriffs, schwebende Hammond und Soulsänger-Background machen für mich noch keinen Floydsong.
Das funktionierte auf The Divison Bell dann doch besser.
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