Sachsen Dreier, Der

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Sachsen Dreier, Der

Beitrag von nixe »

Der Sachsendreier
1997, Munzig, ehemaliges Betriebskulturhaus, heute Tanzschuppen im Besitz von Detlef Seidel, 20 Musiker, Techniker, Beleuchter, Bier, Wein, Zigaretten, die Vorbereitung eines im Bereich Ostrock einmaligen Spektakels laufen auf Hochtouren. Und dann ist es soweit, Lift, Electra und Stern Combo Meißen stehen gemeinsam als Sachsendreier auf der Bühne.
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Re: der Sachsen Dreier

Beitrag von nixe »

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Wasser und Wein
2 Der weite Weg
3 Der Frühling (1. Satz von "Die vier Jahreszeiten")
4 Jeden Abend
5 Wenn die Blätter fallen
6 Das Bild (2. Satz von "Die Sixtinische Madonna")
7 Türkischer Marsch
8 Also was soll aus mir werden
9 Mein Herz soll ein Wasser sein
10 Du falsche Schöne
11 Das kommt weil deine Seele brennt
12 Der Grüne Esel
13 Der Kampf um den Südpol
14 Tagesreise
15 Tritt ein in den Dom
16 Wasser und Wein
Es ist schon erstaunlich, das gerade auch jüngere Leute, die eigentlich keinen nahen Bezug zur Musik der 70´er Jahre haben, die Konzerte mit wahren Begeisterungsstürmen aufnehmen. Vielleicht liegt dies aber auch daran, das ein Konzert der Altmeister ein regelrechter Wohlgenuss zu der aktuellen, sehr kommerziell gehaltenen Musik ist. Sie bringt einfach mehr herüber an Gefühlen und Aussagen, sie ist zeitlos geworden. 20.000 Besucher beim Chemnitzer Pressefest sind ein deutliches Zeugnis dafür.

Als Kritik zur CD "Sachsendreier Live" stand im Progressive Newsletter 07/2000:
"Wer glaubt noch, dass Progressive Rock-Konzerte in Deutschland mit mehreren Tausend Zuschauern undenkbar sind? Schon seit einiger Zeit ziehen die ex-DDR-Gruppen Stern Combo Meissen, Electra und Lift gemeinsam als "Sachsendreier" durch die neuen Bundesländer, volle Hallen und Begeisterungsstürme sind dabei die Regel. Damit man jetzt auch als Wessi nicht mehr außen vorsteht, wurden zwei Konzerte des letzten Jahres aufgenommen und die Höhepunkte auf CD gepresst. Die ungewohnte Struktur der Konzerte spiegelt sich auch auf der CD wieder: Keine der Gruppen spielte ihren Set an einem Stück, so kommt es z.B. vor, dass man nach zwei Stücken Electra erst mal mit Lift überrascht wird, bis dann Electra irgendwann später sich zurückmeldet. Von jeder Gruppe gibt es die größten Klassiker zu hören, eine Aufzählung der insgesamt 15 Titel würde hier den Rahmen sprengen. Kommen wir deshalb lieber zu den Highlights: Stern Combo Meissen überzeugt vor allem mit der Adaption des Frühlings aus Vivaldis "Vier Jahreszeiten", der Klassiker "Der Kampf um den Südpol" besticht durch den faszinierenden Rhythmus und die Einbeziehung des Publikums. Es fehlen leider Songs der beiden besten Alben "Weißes Gold" und dem experimentellen "Reise zum Mittelpunkt des Menschen". Lift setzt mit "Wasser und Wein" und "Tagesreise" einen eher rockigen Kontrast. Die positivste Überraschung sind aber Electra: die Band zeigt ungeheure Spielfreude. "Der grüne Esel" beweist, dass auch Stücke mit nur vier Minuten Länge richtig proggy sein können. Die zwei Klassiker "Tritt ein in den Dom" und "Die sixtinische Madonna" (im Original über 25 Min. lang) sind leider beide um mehr als die Hälfte gekürzt worden, verfehlen ihre Wirkung aber keineswegs. Wenn aber Bernd Aust beim "Türkischen Marsch" (Mozart-Adaption, im Original auf dem Album "Adaptionen" von 1976) die Querflöte auspackt, werden wohl auch die Jethro Tull-Fans blass werden. Über eine Stunde wird melodiöser Artrock der Extraklasse geboten, für die Fans in den neuen Bundesländern eine Form der Zeitreise, für alle anderen eine faszinierende Möglichkeit des Kennenlernens und Eintauchens in die Klassiker anspruchsvoller Rockmusik aus der ex-DDR. Meinhard Foethke
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Re: der Sachsen Dreier

Beitrag von nixe »

Warum jetzt dieser Thread? Eigentlich geht*s noch immer um coverband oder nicht!
Bei diesen video kan man sehen was passiert, wenn man die FrontMänner nicht austauscht, austauschen kann:
Ab der 20. min. zeigt Werther Lohse, das er nicht mehr kann & später auch Stefan Trepte! Da lobe ich mir den SängerErsatz von der Stern Combo Meissen! Übrigens wollen Electra aufhören: Was bleibt uns dann, bzw.: Was verlieren wir???
Wir schreiben das Jahr 1998: 3 Bands mit 3 Geschichten beginnen ihre gemeinsame.
Der Sachsendreier, alias STERN-COMBO MEISSEN, ELECTRA und LIFT, feiert sein
15-jähriges Jubiläum im Berliner Postbahnhof.
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
STERN-COMBO MEISSEN - Weißes Gold 20:30min.
LIFT - Wasser und Wein / Jeden Abend / Nach Süden / Gute Nacht 41:15min.
ELECTRA - intro~Säbeltanz / Einmal Ich, Einmal Du, Einmal Er / Vier Milliarden in einem Boot / Frau im Spiegelglas / Türkischer Marsch 1h06:11min.
STERN-COMBO MEISSEN -
LIFT -
ELECTRA -
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Re: der Sachsen Dreier

Beitrag von nixe »

STERN-COMBO MEISSEN - Die Sage / Was bleibt / Das kurze Leben des Raimund S. / Lebensuhr / Also was soll aus mir werden / Wir sind die Sonne 1h42:58min.
LIFT - Mein Herz soll ein Wasser sein / Meine Schulden / Du falsche Schöne / Am Abend mancher Tage 1h58:12min.
ELECTRA - Hey Schwester küß mich / Das Bild / Wenn die Blätter fallen / Tritt ein in den Dom 2h20:26min.
STERN-COMBO MEISSEN - Der Kampf um den Südpol 2h29:17min.
LIFT - Tagesreise 2h36:00min.
ELECTRA - Nie zuvor 2h40:16min.
STERN-COMBO MEISSEN - Der eine und der andere / Eine Nacht 2h49:26min.
LIFT - Sommernacht / Wasser und Wein 2h54:09min. !!!


2001 Jürgen Balitzki Geschichten vom Sachsendreier. Lift, Electra, Stern Combo Meißen
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Informationen:
Erscheinungsjahr: 2001
ISBN: 3-89602-323-3
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Verlagsort: Berlin
Ralf J. Günther:
Balitzkis Buch behandelt die Geschichte der drei wichtigsten Progbands der DDR: Lift, Electra und Stern Combo Meißen. Obwohl die drei Bands - zum Teil in stark veränderten Besetzungen - noch heute spielen, versteht sich die Publikation als "Reisebegleiter in ein verschwundenes Land, in die Siebziger der DDR". Denn wie in westlichen Gefilden hatte auch der DDR-Artrock - u.a. mit zahlreichen Klassikadaptionen und weit ausholenden Konzeptalben - seinen Höhepunkt in den 70er Jahren.
Das Buch bietet statt eines fortlaufenden Berichtes eine sehr materialreiche Collage aus Originaldokumenten, zeitgenössischen Presseartikeln, aktuellen und historischen Interviews sowie Zwischenkommentaren des Autors. Es gibt viel zu stöbern und viel zu entdecken. Dennoch liegt in diesem Aufbau zugleich die Schwäche des Buches. Vor allem jenen Lesern, die - wie ich - nicht aus der DDR stammen und die sich nähere Aufschlüsse über die Geschichte einer wenig vertrauten Musikszene erwarten, wird die Lektüre nicht einfach gemacht. Nicht einmal das nur auf den ersten Blick ausführliche Inhaltsverzeichnis bietet bei der Orientierung ausreichende Hilfe, was um so schwerer wiegt, als ein Register ganz fehlt.
Wie auch immer man die Musik der drei Gruppen des "Sachsendreiers" einschätzen mag, Balitzki hat sicher recht, wenn er im Vorwort schreibt: "Zweifellos sind deren Epen und Balladen in den Köpfen Hunderttausender Ostdeutscher zu Hause. Wie diese Menschen zum wiedervereinigten Deutschland gehören, gehört "Nach Süden", "Kampf um den Südpol" oder "Tritt ein in den Dom" zum gesamtdeutschen Kulturfundus. Wenn das eine, dann auch das andere." Der Autor tut jedoch wenig dafür, um diesen Kulturfundus für diejenigen zu erschließen, die damit keine eigenen Erinnerungen verbinden und denen die zahlreichen Namen der 70er-Jahre-DDR-Szene nicht aus unmittelbarer Anschauung vertraut sind (wozu ja auch zahlreiche jüngere Ostdeutsche gehören dürften). So kann man sich nur wünschen, daß der Materialsammlung irgendwann einmal auch die Darstellung folgt, damit die hier vorliegende "Denkschrift" (Eigenbezeichnung) auf Dauer nicht lediglich ein nostalgisches Erinnerungsalbum bleibt. (Oktober 2001)
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