Aprilfrost hat geschrieben:RPWL gehört bei mir in die Kategorie "ganz gut". Sie haben mich aber nie so beeindruckt, dass ich mir ein Album von ihnen kaufen würde.
Tja, isso.
Eine Scheibe habe ich mir bisher auch nicht gekauft, aber das kann sich noch ändern - wahrscheinlich wird's dann aber die DVD. Ich war am vergangenen Samstag auf einem Konzert anlässlich Uferlosfestival freising und 10 Jahre RPWL.
Die könnten sich ja jetzt ?PWL? nennen
Original-Gitarre, -Gesang und -Bass sind durch neue Leute an den Keys und drums verstärkt. Gitarre ist demnach nach wie vor hervorragend besetzt, und der Mann am Bass hatte einen Heidenspaß mit seinem Saiten-Kollegen und verstand sich eher der Melodie- als der Rhythmusgruppe zugehörig. Das tat der Show sehr sehr gut. Der Sänger hatte so seine highs and lows, und kommt teilweise im Mix schlecht weg - den Mann am Pult (übrigens absolte High-End-Technik) hätte ich eh entlassen.
Damit man weiß, wo RPWL musikalisch herkommen, hat man auch zwei Backgroundsängerinnen, die ihr klangliches Schattendasein auch dem "Mischpult-Rowdy" (keine Angst, ich weiß wie man "Roadie" schreibt) verdanken.
Für den neuen Keyboarder dagegen war der "negative" Mix nicht schlimm. Auch mit mehr Sound und mit mehr Lautstärke hätte er nicht mehr gebracht. Merke: Was nicht da ist, kann man weder aufpeppen noch herausstellen. Wahrscheinlich kommt der Gutste aus der Organisten-Sparte und hat Angst vor allem, was nicht wie Hammond klingt (einschließlich Emerson
). Ein Bisserl Akkorde halten in Strings und Choir-Einstellungen ... No more Comment. Einige Synth-Solopassagen hat dann auch Gott sei Dank der Sänger gespielt.
Der Drummer spielte sauber, aber ohne Kreativität. Im Gegensatz zum Keyboarder bekam er auch ein Solo (was hätte da der Keyboarder in seiner Zurückhaltung auch machen sollen
), dem aber auch so ziemlich alles fehlte, was ein einigermaßen gutes Drumsolo auszeichnen würde.
Zurück zum Postiven. Im ersten Durchgang (1 1/4 Stunden - daher von knapp 2 Stunden nicht als Hälfte zu bezeichnen) gab es einen sehr schönen Überblick über 10 Jahre RPWL mit einigen sehr eindrucksvollen Songs (denen aber eben die Synth/Keys-Beiträge fehlten). Die Musik und das Spielen von PWL machen gigantisch Laune (auch wenn einige Leute im Zelt nur geblieben sind, weil es Bier mit Bedienung gab
), so dass doch über die Hälfte der etwa 400 Besucher sauber mitrockten. Nach einer kleinen Pause ging es in die zweite Runde, in der klar gemacht wurde, wo man musikalisch her kommt (auch wenn ich mich da bezogen auf die Sängerinnen wiederhole). Es wurde ein paar Pink Floyd Stücke gecovert (hier passt Covern sicher eher als irgend was mit "Tribute" - mir fällt kein passendes Verb ein). Und diese 30 Minuten dienten ersichtlich dazu, dass die Musicians es untereinander so richtig krachen ließen: Fun - Fun - Fun!!!
Bei mir: Neid - Neid - Neid)
Leider musste um Punkt Mitternacht der Stecker gezogen werden, so dass es keine musikalische Zugabe mehr gab (Land halt; war 'n Glück, dass die Bürgersteige noch 30 Minuten unten blieben
).
Das Rausfahren (etwa 50 km einfach) hab' ich jedenfalls nicht bereut, sondern den mitreißenden Gig auf's Höchste genossen. Ich glaub, ich leg mir jetzt doch gleich die aktuelle DVD zu [smilie=rock.gif] [smilie=rock.gif] [smilie=rock.gif] [smilie=rock.gif] [smilie=rock.gif]