Queen

Forumsregeln
Die Threads werden automatisch nach Namen der Interpreten (alphabetisch) sortiert. Viel Spaß!

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Queen

Beitrag von Fragile »

Bild

Kurzbiographie (Quelle: laut.de)

Ende der 60er Jahre spielen Brian May (*19. Juli 1947, Gitarre) und Roger Taylor (*26. Juli 1949, Drums) in der Londoner College-Band Smile, bis ein Kerl namens Farrokh Bulsara (*05. September 1946, Gesang) die beiden überzeugt, statt geradlinigem Rock doch etwas Neues, eine Mischung aus Rock und Operette zu kreieren. Die drei machen sich ans Werk, finden in John Deacon (*19. August 1951) einen Bassisten, und noch 1970 entstehen ihre ersten Kompositionen, mit denen in und um London getourt wird. Durch ihre Liveshows machen sie sich schnell einen Namen.

Der auf Sansibar geborene und 1964 mit seinen Eltern vor der Revolution geflohene Bulsara nennt sich fortan Freddie Mercury. Er stellt auf der Bühne sein schauspielerisches Talent unter Beweis und kümmert sich außerdem um das optische Erscheinungsbild der Band, das sich zur damaligen Zeit stark von Heavy Rock-Bands der Marke Led Zeppelin unterscheidet. Mit Glitzerhemden, Frauenkostümen, Schminke und Nagellack suchen Queen wie die neuen Glamrock-Stars David Bowie und T. Rex die Provokation.

Anfang 1972 gelangt ein Demotape der Band in die Hände eines EMI-Scouts, der Queen nach einem Livetest für ein Album unter Vertrag nimmt. Die erste Single "Keep Yourself Alive" steigt in Japan in die Top Ten ein, geht in Europa aber unter, das Album "Queen I" erweist sich immerhin als Achtungserfolg. 1974 erscheint "Queen II" und die Band supportet Mott The Hoople auf UK-Tour. Von nun an geht es Schlag auf Schlag: "Killer Queen" vom "Sheer Heart Attack"-Album avanciert zum Hit, die Band tourt was das Zeug hält und erspielt sich Fans auf allen Erdteilen. "Bohemian Rhapsody" wird zur besten Single 1976 gekürt, ein Jahr später komponiert Mercury mit "We Are The Champions" eine Art "My Way" für Stadionkonzerte.

Anfang der Achtziger kooperieren Queen mit David Bowie für den Welthit "Under Pressure". Das dazugehörige '82er Album "Hot Space" wird für die beinharte Fan-Fraktion allerdings zum Härtetest. In München, dem Herzen des Disco-Beats aufgenommen, lassen Queen die synthetischen Eindrücke der allabendlichen Partynächte merklich in ihren Rocksound mit einfließen. Bei Presse und Fans stößt diese Entscheidung auf wenig Gegenliebe. Neben unerwarteten Discofunk-Ausflügen wie "Staying Power" und "Back Chat" ist mit "Life Is Real" auch eine leise Piano-Hommage an den kurz zuvor erschossenen John Lennon auf dem Album enthalten.

Die Charts erobern Queen schon zwei Jahre später mit dem "The Works"-Album und den Welthits "Radio Ga Ga" und "I Want To Break Free" zurück. Der letztere, von John Deacon verfasste Song, wird zur Hymne der südafrikanischen Widerstandsbewegung gegen die Apartheid. Anfang 1985 geben Queen zwei umjubelte Konzerte in Brasilien, die als "Rock in Rio" (bei dem übrigens auch Yes auftraten) in die Geschichtsbücher eingehen. Es ist das größte Festival seit Woodstock. Im Juli treten sie bei Bob Geldofs Live Aid auf und spielen in London vor über 70.000 Zuschauern. Auf der "Magic Tour 1986" sind Queen das letzte Mal live zu sehen. Auf dem Mannheimer Maimarktgelände erleben 80.000 Menschen ihren Auftritt, es ist die größte jemals erzielte Zuschauermenge eines Konzerts in Deutschland. Das dazugehörige Album "A Kind Of Magic" schreibt die Band mehr oder weniger als Soundtrack für den Film "Highlander".

1987 und 1988 gehen die Bandmitglieder vor allem Soloaktivitäten nach. Roger Taylor gründet die Band The Cross und Mercury kooperiert mit der Sopranistin Montserrat Caballé für ein Album. Der Song "Barcelona" wird zum Eröffnungstitel der Olympischen Spiele 1992 ausgewählt. Tourpläne für das erfolgreiche Queen-Album "The Miracle", das 1989 erscheint, werden wegen des fortgeschrittenen schlechten Gesundheitszustandes von Freddie verworfen. Der Frontmann zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück und begibt sich mit der Band schon ein Jahr später erneut ins Studio, um "Innuendo" aufzunehmen.

Das letzte Queen-Album verkauft sich im Zuge der gleichnamigen, an den Bombast des Kultsongs "Bohemian Rhapsody" erinnernden Single weltweit prächtig. Die schlimmen Befürchtungen über Mercurys Gesundheitszustand bewahrheiten sich am 23. November 1991, als der Sänger per Pressemitteilung bekannt gibt, an der Immunschwäche AIDS zu leiden. Tragischerweise verstirbt Freddie Mercury bereits am folgenden Abend an einer Lungenentzündung.

Zu seinem Gedenken organisieren die übrigen Bandmitglieder am Ostermontag 1992 im Londoner Wembley Stadion ein Tribute Concert, an dem Acts wie Guns'N Roses, George Michael oder Elton John ihre Queen-Favorites zum Besten gaben. 72.000 Zuschauer im Wembley Stadion und rund 1.5 Milliarden an den Fernsehgeräten erleben das Spektakel weltweit. 1995 erscheint an Freddies Todestag mit "Made In Heaven" das vorerst letzte Queen-Album mit sehr melancholischen Songs, die teilweise kurz vor seinem Tod entstanden.

Als Anfang des 21. Jahrhunderts das DVD-Zeitalter eingeläutet wird, müssen natürlich auch alte Queen-Videos in die digitale Remasters-Mangel. So erscheint 2003 mit "Live At Wembley Stadium" der Mitschnitt der beiden umjubelten '86er Konzerte in London, angereichert mit neuen Interviews der verbliebenen Bandmitglieder sowie mit Regisseur Gavin Taylor und Tour Manager Gerry Stickells, die Einblicke in den Aufbau der Shows geben. Auch die DVDs "Greatest Video Hits 1" und "Greatest Video Hits 2" sind neben den bekannten Clips randvoll mit haufenweise Archivmaterial, das teilweise sogar erstmals zu sehen ist.

Derweil haben Brian May und Roger Taylor noch keine Lust, das Kapitel Queen ad acta zu legen. Nachdem immer wieder Namen durch die Presse geistern, welcher Sänger denn nun anstelle von Freddie Mercury mit den beiden bei kommenden Live-Shows auf der Bühne stehen soll, präsentieren May und Taylor 2005 dann tatsächlich jemanden, mit dem sie auf Tour gehen wollen: Ex-Free und Bad Company-Sänger Paul Rodgers nimmt den Platz am Mikro ein.

Die Reaktionen der Die Hard-Fans sind gemischt. Wohl auch vor dem Hintergrund, dass nicht einmal mehr John Deacon Lust hatte, sich an dem Spektakel zu beteiligen. Trotzdem gehen die Karten für die Konzerte weg wie geschnitten Brot.

Wer der wahre Champion war, erweist sich aber erneut im Spätsommer 2006. Zum Gedenken an Mercurys 60. Geburtstag finden am 5. September in vielen Städten Gedächtnis-Partys statt. Auch das Queen-Label EMI lässt sich nicht lumpen und veröffentlicht das Frühwerk des Sängers auf der Solo-CD "The Very Best Of Freddie Mercury Solo".

Nachdem die Tour mit Paul Rodgers bis Ende 2006 immerhin eine Million Besucher anzieht, nehmen Queen 2008 unter dem Signum Queen + Paul Rodgers das Album "The Cosmos Rocks" auf. Doch die gegenseitige Wertschätzung hält nicht ewig: Im Frühjahr 2009 endet die Fußnote einer der nach wie vor größten und beliebtesten Rockbands der Welt. Zuvor haben sie in der Ukraine im Rahmen des Welt-AIDS-Tages aber noch ein Open Air vor über 350.000 Anwesenden aufgenommen, das unter dem Titel "Live In Ukraine" erscheint.

Diskographie:
* 1973: Queen
* 1974: Queen II
* 1974: Sheer Heart Attack
* 1975: A Night at the Opera
* 1976: A Day at the Races
* 1977: News of the World
* 1978: Jazz
* 1979: Live Killers
* 1980: The Game
* 1980: Flash Gordon – Original Soundtrack Music
* 1981: Greatest Hits
* 1982: Hot Space
* 1984: The Works
* 1986: A Kind of Magic
* 1986: Live Magic
* 1989: The Miracle
* 1989: At the Beeb (BBC-Sessions von 1973)
* 1991: Innuendo
* 1991: Greatest Hits II
* 1992: Live at Wembley (Liveaufnahme von 1986)
* 1995: Made in Heaven
* 1997: Queen Rocks
* 1999: Greatest Hits III
* 2000: The Platinum Collection
* 2004: Queen on Fire – Live at the Bowl (Liveaufnahme von 1982)
* 2005: Return of the Champions (Queen + Paul Rodgers live)
* 2007: Queen Rock Montreal (Liveaufnahme von 1981)
* 2008: The Cosmos Rocks (Queen + Paul Rodgers)
* 2009: Live in Ukraine (Queen + Paul Rodgers)
* 2009: Absolute Greatest
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Fragile »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Ernüchternder Vergleich, wenn man das mal so gegenüberstellt (und den Beyonce-Song kann man sogar getrost durch andere Songs von heute ersetzen):

Bild
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Member X
Keymaster
Beiträge: 4630
Registriert: Fr 28. Aug 2009, 22:31
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Member X »

Fragile hat geschrieben:Ernüchternder Vergleich, wenn man das mal so gegenüberstellt (und den Beyonce-Song kann man sogar getrost durch andere Songs von heute ersetzen)
Gott sei Dank nicht durch jeden anderen Song. Da der Erfolg eines Songs ja durch die Zuhörer bestimmt wird und man denen also einfach nur gibt, was sie wollen (und geistig so drauf haben), ist der Sachverhalt eher ein Armutszeugnis für unsere "Bürger" all over the world als ein Qualitätsbeweis für die Komponisten, Texter, Interpreten und Produzenten. Die haben ja hinsichtlich des "Auftrags" alles richtig gemacht, und dafür muss man schon viel Man-Power reinstecken, um all die relevanten Aspekte erst mal zu erfassen, wobei die Umsetzung dann eher weniger schwierig gewesen sein dürfte.

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Fragile »

Zu Freddies 25. Todestag ein paar Erinnerungen von Hannes Rossacher von DoRo Productions (den Haus- und Hofregisseuren der Queen-Videoclips ab 1985):

http://www.spiegel.de/einestages/freddi ... 22462.html


Und hier die damaligen Meldungen aus dem deutschen TV:

[BBvideo 360,250][/BBvideo]

[BBvideo 360,250][/BBvideo]
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Fragile »

"I don't have the words. This year has cruelly taken so many fine people way too young. And George? That gentle boy? All that beautiful talent? Can't begin to compute this.

RIP George.

Sing with Freddie. And the Angels."


-Brian May via Facebook


[BBvideo 360,250][/BBvideo]

[BBvideo 360,250][/BBvideo]

[BBvideo 360,250][/BBvideo]
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Fragile »

Sieben Jahre nach dem Erstling "Anthems" erscheint in Kürze nun das zweite gemeinsame Album von Brian May und Kerry Ellis, das laut den beiden thematisch und nicht so sehr, aber auch musikalisch an das Debüt anschließen soll:

BRIAN MAY & KERRY ELLIS - "GOLDEN DAYS" (VÖ: 07. April 2017)

Bild

-Tracklist:
1. Love in a Rainbow
2. Roll With You
3. Golden Days
4. It’s Gonna Be All Right (The Panic Attack Song)
5. Amazing Grace
6. One Voice
7. If I Loved You
8. Born Free
9. Parisienne Walkways
10. I Who Have Nothing
11. The Kissing Me Song
12. Story of a Heart
13. Can’t Help Falling In Love
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Member Y
Keymember
Beiträge: 2628
Registriert: Do 1. Sep 2011, 09:28

Re: Queen

Beitrag von Member Y »

Fragile hat geschrieben:Sieben Jahre nach dem Erstling "Anthems" erscheint in Kürze nun das zweite gemeinsame Album von Brian May und Kerry Ellis, das laut den beiden thematisch und nicht so sehr, aber auch musikalisch an das Debüt anschließen soll:

BRIAN MAY & KERRY ELLIS - "GOLDEN DAYS" (VÖ: 07. April 2017)
Das ist in zweierlei Hinsicht eine gute Nachricht. Zum einen scheint Brian May gesundheitlich wieder auf der Höhe zu sein, zum anderen sagt mir seine Zusammenarbeit mit Kerry Ellis - "Anthems" fand ich schon insgesamt gelungen - eher zu als die Events von Queen + A. Lambert.

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Fragile »

Nein, das ist kein verfrühter Aprilscherz: Bald kann man sich mit Freddie und Co. einen gemütlichen Monopoly-Spieleabend machen!

[BBvideo 360,250][/BBvideo]

Mehr dazu hier: https://www.rollingstone.de/wow-queen-b ... t-1216379/
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Fragile »

Q + AL European & UK Tour

01.11.2017 CZ-Prague (O² Arena)
02.11.2017 D-München (Olympiahalle)
04.11.2017 H-Budapest (Sportcsarnok)
06.11.2017 PL-Lodz (Atlas Arena)
08.11.2017 A-Wien (Stadthalle)
10.11.2017 I-Bologna (Unipol Arena)
12.11.2017 F-Amnéville (Galaxie)
13.11.2017 NL-Amsterdam (Ziggo Dome)
17.11.2017 LT-Kaunas (Zalgiris Arena)
25.11.2017 IRL-Dublin (3 Arena)
26.11.2017 GB-Belfast (SSE Arena @ Odyssey Complex)
28.11.2017 GB-Liverpool (Echo Arena)
30.11.2017 GB-Birmingham (Barclaycard Arena)
01.12.2017 GB-Newcastle (Metro Radio Arena)
03.12.2017 GB-Glasgow (SSE Hydro)
05.12.2017 GB-Nottingham (Motorpoint Arena)
06.12.2017 GB-Leeds (First Direct Arena)
08.12.2017 GB-Sheffield (Sheffield Arena)
09.12.2017 GB-Manchester (Manchester Arena)
12.12.2017 GB-London (O² Arena)
15.12.2017 GB-London (SSE Wembley Arena)
He's seen too much of life,
and there's no going back...

Topic author
Fragile
Alumni-Admin
Beiträge: 7661
Registriert: Sa 23. Sep 2006, 16:20
Been thanked: 1 time

Re: Queen

Beitrag von Fragile »

He's seen too much of life,
and there's no going back...

Member Y
Keymember
Beiträge: 2628
Registriert: Do 1. Sep 2011, 09:28

Re: Queen

Beitrag von Member Y »

QUEEN + Lambert kommen u.a. am 13.06.18 nach Köln (Lanxess-Arena).
Ich weiß nicht, bin noch unentschlossen. Einerseits mag ich Lambert nicht besonders, obwohl er überwiegend gute Kritiken erhält. Andererseits möchte ich wieder mal Brian May und Roger Taylor live erleben. Wer weiß, wie oft noch die Möglichkeit besteht.
Roger Taylor hat vor kurzem neue Queen-Songs mit Lambert in Aussicht gestellt. Ein neues Album soll es allerdings nicht werden.

Member Y
Keymember
Beiträge: 2628
Registriert: Do 1. Sep 2011, 09:28

Re: Queen

Beitrag von Member Y »

Bin eigentlich immer noch skeptisch, was A. Lambert angeht, aber die Aussicht auf das Wiedersehen- und Erleben von Brian May und Roger Taylor lässt genug Vorfreude zu.
https://www1.wdr.de/radio/wdr4/veransta ... n-100.html
Antworten

Zurück zu „Bands/Musiker Q“