Pop, Iggy
Verfasst: Sa 17. Nov 2012, 17:30
Auch der im Nachhinein zum "Paten des Punk" erklärte Herr Osterberg darf in diesem Forum nicht unerwähnt bleiben, schon gar nicht, wenn sein Songwriterkollege und guter Freund Bowie hier auch einen Thread hat.
Biographie: (Quelle: Frank Laufenbergs Lexikon des Rock und Pop/wikipedia)
Der Sänger, Songwriter und Schlagzeuger James Jewel Osterberg (*21. April 1947 in Ypsilanti, Michigan) gründete 1964 seine erste Band The Iguanas, in dieser Zeit legte er sich auch das Pseudonym "Iggy Pop" zu, später spielte er als Drummer für Junior Wells, Buddy Guy oder die Shangri-Las. 1965 kam er zu den Prime Movers, 1966 als Schlagzeuger zur Butterfield Blues Band. 1967 gründete er gemeinsam mit dem Gitarristen Ron Asheton, dessen Bruder Scott Asheton am Schlagzeug, sowie dem Bassisten Dave Alexander die Psychedelic Stooges, die sich ab 1969 nur noch Stooges nannten. Beeinflusst von u.a. den Doors, Zappa, The Velvet Underground (deren Mitglied John Cale auch das Debutalbum der Stooges produzierte) und MC5 spielten sie ziemlich ungestümen Garagenrock und sowohl durch ihre Musik als auch durch ihre provokanten Bühnenshows (Iggy schnitt sich mit Glasscherben gerne mal Wunden ins eigene Fleisch) wurden sie Wegbereiter für viele Punk- und Postpunkbands der späteren Jahre (The Ramones, Sex Pistols, The Damned). Wahrscheinlich waren sie, ähnlich wie beispielsweise The Velvet Underground, ihrer Zeit soweit vorraus, dass sie in ihrer Hochphase ziemlich erfolglos blieben. 1971 löste sich Band jedenfalls erstmals auf und Iggy verdiente sich danach seinen Lebensunterhalt als Rasenpfleger auf Golfplätzen in Florida. 1972 kam es mit Hilfe von David Bowie zu einer Neuauflage der Stooges: Bowie produzierte deren Album "Raw Power", womit Iggy nie ganz zufrieden war, so dass 1997 eine "ent-Bowiefizierte" Version des Albums auf dem Markt kam. Aufgrund Iggy's Drogen- und Alkoholproblemen zu jener Zeit liefen auch die Stooges-Konzerte nicht wirklich gut, es gab Shows, wo ein beinahe komatöser Iggy Pop von Roadies auf die Bühne geschleppt werden musste. 1974 brach die Band wieder auseinander und Iggy begab sich sowohl in einen Entzug als auch in psychiatrische Behandlung. David Bowie war der Einzige, der ihn in dieser Zeit besuchte. Anschließend zogen Iggy und David in eine gemeinsame Wohnung in Berlin-Schöneberg. Bowie war es auch, der Iggy dort wieder zu einem Plattenvertrag verhalf und 1977 erschienen Iggy's von Bowie produzierte und in den Berliner Hansa-Studios aufgenommene Comebackalben "The Idiot" und "Lust For Life". Andersrum war Iggy auch an Bowie's ebenfalls im damals noch geteilten Berlin aufgenommenen Alben "Low" und "Heroes" beteiligt. Danach veröffentlichte er einige Werke unterschiedlicher Qualität wie "New Values" (1979), "Soldier" (1980), "Party" (1981) und "Zombie Birdhouse" (1982; produziert von Chris Stein von Blondie). Aufgrund des Hits "China Girl" von David Bowie, den er bereits 1976 mit Bowie zusammen für "The Idiot" geschrieben hatte, kam Iggy Pop wieder zu beträchtlichen Tantiemen.
Mitte der 1980er-Jahre erlebte Iggy Pop ein bemerkenswertes Comeback. Zuerst mit dem poppigen, keyboardlastigen Album "Blah-Blah-Blah", das wiederum von Bowie produziert wurde. Für das hardrockige Album "Instinct" arbeitete er mit Ex-Sex-Pistols-Gitarrist Steve Jones und Produzent Bill Laswell zusammen. Iggy Pop veröffentlichte in regelmäßigen Abständen weitere Alben und ging mit wechselnden Begleitmusikern regelmäßig auf Tournee.
2002 kam es zu einer Reunion der Stooges in der Dreier-Version (Bassist Dave Alexander starb bereits 1975 an übermäßigem Alkoholmissbrauch). Gemeinsam spielten sie einige Stücke auf Iggy's Album "Skull Ring" ein. Desweiteren nahm Pop für diese Platte Songs mit Green Day, Sum 41 und Peaches auf. 2007 erschien dann nach knapp 35 Jahren schließlich ein neues Stooges-Album namens "The Weirdness", das von Steve Albini produziert wurde. Aber auch die dritte Neuauflage der Stooges währte nicht lange, denn im Januar 2009 wurde Ron Asheton tot in seiner Wohnung aufgefunden. Nach Polizeiangaben erlag er vermutlich einem Herzinfarkt, sein Leichnam wurde erst nach mehreren Tagen entdeckt.
Iggy ist seitdem wieder aktiv solo unterwegs und unternahm auf seinen letzten Alben auch für seine Verhältnisse musikalisch sehr exotische Ausflüge in die Bereiche Jazz und französische Chansons. Im März 2010 wurde er in die Rock'n'Roll Hall of Fame aufgenommen.
Soloalben:
The Idiot (1977)
Lust For Life (1977)
New Values (1979)
Soldier (1980)
Party (1981)
Zombie Birdhouse (1982)
Blah-Blah-Blah (1986)
Instinct (1988)
Brick By Brick (1990)
American Caesar (1993)
Naughty Little Doggie (1996)
Avenue B (1999)
Beat 'Em Up (2001)
Skull Ring (2003)
Préliminaires (2009)
Aprés (2012)
mit den Stooges:
The Stooges (1969)
Funhouse (1970)
Raw Power (1973)
The Weirdness (2007)
Ready To Die (2013)
mit James Williamson:
Kill City (1977)
Biographie: (Quelle: Frank Laufenbergs Lexikon des Rock und Pop/wikipedia)
Der Sänger, Songwriter und Schlagzeuger James Jewel Osterberg (*21. April 1947 in Ypsilanti, Michigan) gründete 1964 seine erste Band The Iguanas, in dieser Zeit legte er sich auch das Pseudonym "Iggy Pop" zu, später spielte er als Drummer für Junior Wells, Buddy Guy oder die Shangri-Las. 1965 kam er zu den Prime Movers, 1966 als Schlagzeuger zur Butterfield Blues Band. 1967 gründete er gemeinsam mit dem Gitarristen Ron Asheton, dessen Bruder Scott Asheton am Schlagzeug, sowie dem Bassisten Dave Alexander die Psychedelic Stooges, die sich ab 1969 nur noch Stooges nannten. Beeinflusst von u.a. den Doors, Zappa, The Velvet Underground (deren Mitglied John Cale auch das Debutalbum der Stooges produzierte) und MC5 spielten sie ziemlich ungestümen Garagenrock und sowohl durch ihre Musik als auch durch ihre provokanten Bühnenshows (Iggy schnitt sich mit Glasscherben gerne mal Wunden ins eigene Fleisch) wurden sie Wegbereiter für viele Punk- und Postpunkbands der späteren Jahre (The Ramones, Sex Pistols, The Damned). Wahrscheinlich waren sie, ähnlich wie beispielsweise The Velvet Underground, ihrer Zeit soweit vorraus, dass sie in ihrer Hochphase ziemlich erfolglos blieben. 1971 löste sich Band jedenfalls erstmals auf und Iggy verdiente sich danach seinen Lebensunterhalt als Rasenpfleger auf Golfplätzen in Florida. 1972 kam es mit Hilfe von David Bowie zu einer Neuauflage der Stooges: Bowie produzierte deren Album "Raw Power", womit Iggy nie ganz zufrieden war, so dass 1997 eine "ent-Bowiefizierte" Version des Albums auf dem Markt kam. Aufgrund Iggy's Drogen- und Alkoholproblemen zu jener Zeit liefen auch die Stooges-Konzerte nicht wirklich gut, es gab Shows, wo ein beinahe komatöser Iggy Pop von Roadies auf die Bühne geschleppt werden musste. 1974 brach die Band wieder auseinander und Iggy begab sich sowohl in einen Entzug als auch in psychiatrische Behandlung. David Bowie war der Einzige, der ihn in dieser Zeit besuchte. Anschließend zogen Iggy und David in eine gemeinsame Wohnung in Berlin-Schöneberg. Bowie war es auch, der Iggy dort wieder zu einem Plattenvertrag verhalf und 1977 erschienen Iggy's von Bowie produzierte und in den Berliner Hansa-Studios aufgenommene Comebackalben "The Idiot" und "Lust For Life". Andersrum war Iggy auch an Bowie's ebenfalls im damals noch geteilten Berlin aufgenommenen Alben "Low" und "Heroes" beteiligt. Danach veröffentlichte er einige Werke unterschiedlicher Qualität wie "New Values" (1979), "Soldier" (1980), "Party" (1981) und "Zombie Birdhouse" (1982; produziert von Chris Stein von Blondie). Aufgrund des Hits "China Girl" von David Bowie, den er bereits 1976 mit Bowie zusammen für "The Idiot" geschrieben hatte, kam Iggy Pop wieder zu beträchtlichen Tantiemen.
Mitte der 1980er-Jahre erlebte Iggy Pop ein bemerkenswertes Comeback. Zuerst mit dem poppigen, keyboardlastigen Album "Blah-Blah-Blah", das wiederum von Bowie produziert wurde. Für das hardrockige Album "Instinct" arbeitete er mit Ex-Sex-Pistols-Gitarrist Steve Jones und Produzent Bill Laswell zusammen. Iggy Pop veröffentlichte in regelmäßigen Abständen weitere Alben und ging mit wechselnden Begleitmusikern regelmäßig auf Tournee.
2002 kam es zu einer Reunion der Stooges in der Dreier-Version (Bassist Dave Alexander starb bereits 1975 an übermäßigem Alkoholmissbrauch). Gemeinsam spielten sie einige Stücke auf Iggy's Album "Skull Ring" ein. Desweiteren nahm Pop für diese Platte Songs mit Green Day, Sum 41 und Peaches auf. 2007 erschien dann nach knapp 35 Jahren schließlich ein neues Stooges-Album namens "The Weirdness", das von Steve Albini produziert wurde. Aber auch die dritte Neuauflage der Stooges währte nicht lange, denn im Januar 2009 wurde Ron Asheton tot in seiner Wohnung aufgefunden. Nach Polizeiangaben erlag er vermutlich einem Herzinfarkt, sein Leichnam wurde erst nach mehreren Tagen entdeckt.
Iggy ist seitdem wieder aktiv solo unterwegs und unternahm auf seinen letzten Alben auch für seine Verhältnisse musikalisch sehr exotische Ausflüge in die Bereiche Jazz und französische Chansons. Im März 2010 wurde er in die Rock'n'Roll Hall of Fame aufgenommen.
Soloalben:
The Idiot (1977)
Lust For Life (1977)
New Values (1979)
Soldier (1980)
Party (1981)
Zombie Birdhouse (1982)
Blah-Blah-Blah (1986)
Instinct (1988)
Brick By Brick (1990)
American Caesar (1993)
Naughty Little Doggie (1996)
Avenue B (1999)
Beat 'Em Up (2001)
Skull Ring (2003)
Préliminaires (2009)
Aprés (2012)
mit den Stooges:
The Stooges (1969)
Funhouse (1970)
Raw Power (1973)
The Weirdness (2007)
Ready To Die (2013)
mit James Williamson:
Kill City (1977)