Pain Of Salvation

Forumsregeln
Die Threads werden automatisch nach Namen der Interpreten (alphabetisch) sortiert. Viel Spaß!
Benutzeravatar

Topic author
JJG
Ehren-Admin
Beiträge: 9739
Registriert: Fr 27. Okt 2006, 16:20
Wohnort: Bad Lobenstein
Has thanked: 1444 times
Been thanked: 1078 times

Pain Of Salvation

Beitrag von JJG »

Sa. 25.02.2012 Pratteln - Z7
Mi. 07.03.2012 Ebersbach / Sachsen - OKV
Do.08.03.2012 Aschaffenburg - Colos-Saal
Fr. 09.03.2012 Gera - Comma
Di. 13.03.2012 Bochum - Zeche
Mi. 14.03.2012 Braunschweig - Meier-Music-Hall
Do. 15.03.2012 Hamburg - Markthalle
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf

Rainer
Beiträge: 337
Registriert: Di 6. Apr 2010, 16:27
Been thanked: 46 times

Re: Pain Of Salvation - Tour 2012

Beitrag von Rainer »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Urlaubsbedingt kann ich das Konzert in Gera nicht besuchen.
Nun suche ich noch einen Abnehmer für mein Ticket (26,- Euro)

Wer möchte und hat noch nicht, oder kennt jemanden der möchte ... usw.

ingo
Beiträge: 247
Registriert: So 4. Jul 2004, 16:20
Wohnort: Gera

Re: Pain Of Salvation - Tour 2012

Beitrag von ingo »

Rainer hat geschrieben:Urlaubsbedingt kann ich das Konzert in Gera nicht besuchen.
Nun suche ich noch einen Abnehmer für mein Ticket (26,- Euro)

Wer möchte und hat noch nicht, oder kennt jemanden der möchte ... usw.
Ich möchte und habe noch nicht. Ich schreib eine PN.
Benutzeravatar

nixe
Keymaster
Beiträge: 14503
Registriert: Sa 7. Dez 2013, 19:35
Wohnort: komplett im Prog versumpft
Has thanked: 888 times
Been thanked: 1398 times

Re: Pain Of Salvation

Beitrag von nixe »

Pain of Salvation live, das wäre was für mich, aber leider hat*s noch nicht geklappt! Aber die DVDs hab* ich & keine Spur von arroganz, obwohl sie schon derb aussehen: Bild
Das erste, was ich von denen zu hören & sehen bekam, war Be live! ein HammerWerk!!! BildBildSpäter erfuhr ich, das es ein AusnahmeWerk ist!
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
This is Pain of Salvation's masterpiece Be. Dvd version.
2005 BE (Chinassiah) DVD/CD
tracks:
1. Animae Partus 0:00
2. Deus Nova 2:20
3. Imago 5:05
4. Pluvius Aestivus 9:11
5. Lilium Cruentus 14:23
6. Nauticus 19:45
7. Dea Pecuniae 23:30
8. Vocari Dei 32:47
9. Diffidentia 37:12
10. Nihil Morari 44:45
11. Latericius Valete 51:19
12. Omni 53:50
13. Iter Impius 56:31
14. Martius.Nauticus II 62:54
15. Animae Partus II 69:20
members:
Daniel Gildenlöw -- lead vocals, electric and acoustic guitars, mandola, percussion
Johan Hallgren -- electric and acoustic guitars, vocals, percussion
Fredrik Hermansson -- grand piano, harpsichord, percussion
Kristoffer Gildenlöw -- fretted and fretless basses, double bass, vocals, percussion
Johan Langell -- drums, percussion
the Orchestra of Eternity:
Mihai Cucu -- 1st violin
Camilla Arvidsson -- 2nd violin
Kristina Ekman -- viola
Magnus Lanning -- cello
Åsa Karlberg -- flute
Anette Kumlin -- oboe
Nils-Åke Pettersson -- clarinet
Dries van den Poel -- bass clarinet
Sven-Oloe Juvas -- tuba
Backtrack musicians:
Daniel Gildenlöw -- harmony vocals, choirs, guitars, keyboards, samplers, Chinese archo
Mats Stenlund -- church organ
Cecilia Ringkvist -- vocals
Donald Morgan -- narration
Donald K. Morgan -- narration
Alex R. Morgan -- narration
Kim Howatt -- news reading, Cindy (Sandra!)
Jim Howatt -- news reading
Blair Wilson -- Miss Mediocrity
Gaby Howatt -- Miss Mediocrity
Various people from around the world -- voice messages to GOD
Markus Wierschem:
Animae partus – die Geister scheiden sich. Der Progressive Metal der letzten Jahre macht es seiner Hörerschar nicht gerade leicht: Da hat man einerseits alte Größen wie Dream Theater und Fates Warning, die auf hohem Niveau daran scheitern, an alte Glanztaten anzuknüpfen. Andererseits die "zweite Garde", mit Gruppen wie Symphony X und Threshold, die in ihrer Gewichtsklasse regelmäßig solide und gute Alben abliefern. Weitere Bands und Kopien der genannten sind Legion.
Dennoch: Man kann sich des Eindrucks der Stagnation nicht erwehren. Wie über den Proglegenden der seligen 70er, so hängt heute das Leichentuch der Einfallslosigkeit über dem Progmetal-Genre. Wo sind die Ideen, wo die Originalität, wo das frische Blut? Quo vadis? Fast könnte man verzweifeln, schiene nicht im düster'n Schweden ein Lichtlein in der grauen Nacht. Wohl keine Progmetalband wurde in den letzten Jahren so hitzig diskutiert, verdammt und vergöttert wie Pain of Salvation, die 2000 mit The Perfect Element pt.I ihr weithallendes "!" hinter das "Wir leben noch" des Progmetal setzten.
2004 dann boten sie erneut Anlass zur Diskussion: Der schwarze Silberling "BE" brachte die Köpfe der Hörer zum Rauchen und die Kritiker zum Rotieren. So manch einer schien es den Mannen um Daniel Gildenlöw krumm zu nehmen, ein so theoretisch-beladenes und hochverdichtetes Werk um Gott und Mensch, Natur und Technik und die destruktive Instrumentalisierung von Gott und Technik vorzusetzen. Dementsprechend spaltete das Album die Hörer wie kein zweites, wurde kontrovers diskutiert. 2005 dann, als kleines Nachbeben, erschien dann bei "Inside Out" die Aufzeichnung des Konzert-Events BE, dass die Band 2003 in ihrer Heimatstadt Eskilstuna über einige Wochen hin aufgeführt hatte.*
Konzert-Film: Zur ausführlichen Besprechung der Musik möchte ich an dieser Stelle auf die Beiträge meiner Mitrezensenten zum Studioalbum hinweisen, da ich mich hier vor allem mit der Aufführung und dem Medium DVD beschäftigen möchte.
Geboten wird eine äußerst stimmungsvolle und mit subtilen Symbolen angereicherte Show, die in ihrer künstlerischen Realisierung schon mal Erinnerungen an alte Genesis-Shows aufkommen lässt. Pain of Salvation, allen voran Daniel Gildenlöw erschaffen jedoch keine magische (Alp-)Traumwelt sondern einen höchst allegorischen, reduzierten Mini-Kosmos, dessen Probleme nicht realer oder relevanter sein könnten.
Die Bühne, meist getaucht in ein geschmackvolles, tiefblaues Licht, ist überraschend tief. Jeder Akteur spricht von seiner eigenen, isolierten Warte aus. So entsteht weniger ein Band- oder Konzertgefühl, als das eines Theaterstückes. Dennoch wirken Orchester- und Bandmusiker exzellent aufeinander abgestimmt. Im Mittelpunkt des Ganzen steht der charismatische Daniel Gildenlöw, der stets souverän an Saite und Percussion agiert – alles überstrahlend mit seinem beeindruckenden und mitreissenden Gesang, der dem Hörer ein ums andere Mal durch Mark und Bein geht und Schauer über den Rücken jagt. In wechselnder Garderobe – ob in ein unschuldig-weißes Kleid gehüllt, im natürlichem Hobbit-Dress oder als Mr. Money im feinen Anzug und mit Sonnenbrille – Daniel leitet als roter Faden durch das musikalisch-variable Programm. Höhepunkte sind dabei das folkige "Imago" mit Daniel an der Mandoline, das ironisch-bombastische "Dea Pecunia", das zynischste Kapitalismuskritik ist (hier trägt das gesamte Ensemble Sonnenbrillen!), das der progmetallisch – vertrackte Klimax "Diffidentia" / "Nihil Morari" und der grandiose Abschluss mit dem wunderschönen "Iter Impius" und "Martius / Nauticus II" in dem das Imago-Thema wieder aufgegriffen wird. Auch sonst wird der Spannungsbogen nie durchbrochen, die Atmosphäre bleibt stets erhalten.
Dazu trägt auch die hervorragende filmische Umsetzung bei: Die Kameraführung ist ruhig und wartet mit schönen Bühnenfahrten auf, der Schnitt ist gut gelungen und stellt den jeweiligen musikalischen Mittelpunkt auch in den visuellen Focus. Die Bildqualität und die Beleuchtung (wenn auch stellenweise etwas dunkel) sind ebenfalls hervorragend. Garniert wird das Ganze mit sparsam eingesetzten aber wirkungsvollen visuellen Effekten. Im Stil einer Parallelmontage wird außerdem immer wieder Filmmaterial hinzugeschnitten, so z.B. ein verregneter Wald bei "Pluvius Aestivus", eine Autofahrt durch eine Stadt bei "Lilium Cruentus" und ein Mr. Money-Filmchen bei "Dea Pecuniae". Durch die sanften Überblenden kommt es zu keiner Zeit zu einem visuellen Bruch. Da können sich kommerziell erfolgreichere Bands eine dicke Scheibe von abschneiden!
Der Sound ist gut und liegt auch in 4.1 vor. Speziell hier tun sich neue Nuancen auf, die vorher unentdeckt blieben.
Allerdings hat man es, das sei gesagt, nicht mit einem normalen Live-Konzert zu tun, sondern eben mehr mit einem fesselnden, dramatischen Konzert-Film, bei dem nur wenig klassische Live-Atmosphäre aufkommt.
Zum Bonusteil: Im Bonusteil haben Pain of Salvation mit ihren bescheidenen Mitteln ein kleines Kunstwerk geschaffen, dass sich gleichsam als ironische Reflektion des digitalen Zeitalters verstehen lässt. Das fängt beim witzigen Warning-Screen an (unbedingt lesen!), und wird im "Religious Fanatics"-Track auf die Spitze getrieben, der das ganze Konzert rückwärts-abspielt, ganz in der Manier wie man früher seine "Vynilplatten" in die falsche Richtung zwang um nach versteckten Botschaften zu suchen, das Ganze ironisch kommentiert von Herrn Gildenlöw. Er und Frederik Hermanson geben sich auch bei dem Audio-Kommentar die Ehre und füttern die wissbegierigen Fans mit vielen neuen Infos und Anekdoten, die einen noch tiefer in die BE-Welt eintauchen lassen. Zwei Foto-Alben und weitere Botschaften auf "Gottes Anrufbeantworter" runden das Ganze sehr emotional ab.
... und dann gibt es, für Rätselfreudige versteckt noch weitere "Ostereier" und natürlich den "echten" Audio-Kommentar. In diesem nehmen Frederik und Daniel herrlich doppelseitig sowohl sich selbst als auch Kritiker, denen das BE-Konzept zu "(pseudo-)intellektuell" war, auf die Schippe. Sehr geistreicher Blödsinn – und höchst unterhaltsam.
Fazit: Soll man sich die DVD/CD nun kaufen? Für PoS-Fans ist die technisch und filmerisch bisher beste "Inside-Out" DVD in jedem Fall eine lohnenswerte Anschaffung, für BE-Fans sowieso ein Muss - speziell wegen des Audiokommentars, des 48-seitigen Booklets und einiger Abweichungen vom Studioalbum (hier ein anderes Solo, da noch ein ganz anderer Text, dort spricht / singt jemand anders einen bestimmten Part...). Wer jedoch mit BE nichts anfangen konnte, wird auch hiermit kaum glücklich werden und so fragt man auch als Fan völlig zurecht: Wann, wann endlich gibt es ein richtiges Live-Konzert dieser Band?
*[Im Folgenden habe ich diese Rezension in drei Abschnitte gegliedert – damit jeder selbst entscheiden kann, was er lesen möchte. Allein, die DVD arbeitet auf so vielen verschiedenen Ebenen, dass ich dies für nötig erachte.]
Tschüß
nixe

Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!

!!!I like Prog!!!

!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
Benutzeravatar

nixe
Keymaster
Beiträge: 14503
Registriert: Sa 7. Dez 2013, 19:35
Wohnort: komplett im Prog versumpft
Has thanked: 888 times
Been thanked: 1398 times

Re: Pain Of Salvation

Beitrag von nixe »

Chris Stolz: Pain Of Salvation (zu Deutsch etwa: Der Schmerz der Erlösung) ist eine schwedische Band unter der Führung von Multiinstrumentalist und Sänger Daniel Gildenlöw. Sie begann als eine Progmetalband der zweiten Generation (Debüt 1997) und zeigte, dass im damals etwas eingefahrenen Genre durchaus neue Anstöße möglich waren. Doch entfernte sich ihr Stil im Laufe der Jahre immer weiter vom Metal und ist mittlerweile (2011) eher im Bereich des Blues- und Hardrocks einzuordnen. Kontinuierliche Merkmale ihres Schaffens sind vor allem der wandlungsfähige Gesang Gildenlöws und die teilweise sehr kopflastig wirkenden Konzeptalben.
Bild
1997-1999
Die Wurzeln der Band reichen zurück bis in das Jahr 1984, als Daniel Gildelöw im Alter von nur elf Jahren die Band Reality gründete. Sieben Jahre und einige Besetzungswechsel später (unter anderem war der zeitweilige Meshuggah-Bassspieler Gustaf Hielm mit am Start) wurde der Name in Pain Of Salvation geändert. Mit der Besetzung Daniel Magdic (Gitarre), Johan Langell (Schlagzeug) sowie den kurz davor beigetretenen Fredrik Hermansson (Keyboard) und Daniels jüngerem Bruder Kristoffer Gildenlöw (Bass) hatte Daniel Gildenlöw die richtigen Leute für das erste Album Entropia zusammen. Allerdings erschien das Debüt 1997 zuerst nur in Japan, wurde dann aber dank des Erfolges des Zweitlings 1999 auch dem Rest der Welt zugänglich gemacht. Wie alle bisher erschienenen Alben ist auch Entropia ein Konzeptalbum.
1997 Entropia
Bild
Besetzung:
Daniel Gildenlöw Vocals, Gitarre
Kristoffer Gildenlöw Bass
Johan Langell Drums
Fredrik Hermansson Keyboards
Daniel Magdic Gitarre
Tracklist:
1. ! (Foreword) 6.11
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Welcome To Entropia 1.22
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Winning a War 6.32
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. People Passing By 9.07
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. Oblivion Ocean 4.42
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
6. Stress 5.00
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Revival 7.38
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Void of Her 1.46
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
9. To The End 4.56
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. Circles 0.55
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
11. Nightmist 6.48
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
12. Plains Of Dawn 7.23
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
13. Leavin Entropia (Epilogue) 2.31
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 64:51
Daniel Bosen:
Mit Entropia schafften es Pain Of Salvation in das von Dream Theater Klonen überfüllten Gewässer des Progressive Metals die frischeste Brise seit, nun ja, seit Dream Theaters "When Day And Dream Unite" und "Images and Words" zu blasen.
Entropia unterscheidet sich recht deutlich von den bis zum jetzigen Zeitpunkt erschienenen beiden Nachfolge Platten. Zum einen ist sie teils (im Vergleich zu "On Hour...") bzw. deutlich (verglichen mit The Perfect Element I) härter, und zum anderen ist sie weniger zusammenhängend, dafür aber experimenteller geraten als die neueren Werke.
So gesellen sich Knochenbrecher Riffs fröhlich neben technoiden Sequenzen, und auch ein nicht unbeträchtlicher Funk Anteil schimmert immer wieder an manchen Stellen durch (das haben sie später komplett abgestellt).
Mit "! (foreword)" fängt die Platte schon mal mächtig an. Hart schleppende Gitarren zu schwer pumpendem Schlagzeug. Und dann der Meister. Gildenlöws Gesang weiss von Anfang an zu begeistern. Ich habe irgendwann mal die gewagte Behauptung aufgestellt, das Daniel Gildenlöw der einzige männliche Sänger sei, der mich in irgendeiner Weise gefühlsmässig ansprechen kann. Nun, leider gilt das immer noch, es ist der Wahnsinn was der mit seiner innerhalb von Augenblicken zwischen aggressiv und seidenweich wechselnden Stimme ausdrücken kann.
Mit "Oblivion Ocean" gibt es ein ungewöhnlich bedrückendes ruhigeres Stück. Bedrückend zwar, aber zugleich wunderschön. Gleich darauf folgen militärisch anmutendes Schlagzeug mit harter Gitarre verziert. Nett, aber mit Längen. Ganz anders als die nachfolgenden Stücke. "Void of Her" z.B. welches mit singender Gitarre daherkommt, nur um dann in "To The End" zu münden, wo es dann wieder sehr metallen zu geht aber trotzdem ein wenig Raum für Fahrstuhlmusik hat!
Alles in allem eine mehr als beeindruckende Debut-Scheibe, die eine ganz eigene Definition von intelligenter Metal Musik abgibt. Wer aber von "The Perfect Element I" begeistert war, sollte wissen, dass es hier nicht so allgemeinverträglich zugeht, sondern mächtig in die Saiten gegriffen wird.
Was mir an der Platte fehlt, und sie deshalb auch zum "schlechtesten" (nunja, die meisten Platten in meinem Regal sind nicht würdig neben dieser zu stehen) POS Werk macht, ist die enorme Atmosphäre und Eindringlichkeit der anderen CDs, deshalb die Note "11", welche eindeutig im Bandkontext zu sehen ist.
Ach ja, habe ich schon den wirklich aussergewöhnlichen Gesang erwähnt?
Als Anspieltips sind empfehlenswert: "Winning A War", das Basssolo "Circles" mit dem anschließenden "Nightmist" (sehr markantes Basstapping), die schöne Gitarrenballade "Oblivion Ocean" und das traurige "Plains Of Dawn".
Tschüß
nixe

Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!

!!!I like Prog!!!

!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
Benutzeravatar

nixe
Keymaster
Beiträge: 14503
Registriert: Sa 7. Dez 2013, 19:35
Wohnort: komplett im Prog versumpft
Has thanked: 888 times
Been thanked: 1398 times

Re: Pain Of Salvation

Beitrag von nixe »

Chris Stolz: Es folgte One Hour By The Concrete Lake, welches in vielen Ländern als das Debütalbum erschien. Während der Aufnahmen stieg Daniel Magdic aus und wurde von Johan Hallgren ersetzt. In dieser Kombination spielte die Band dann bis 2006 zusammen. Homogener und düsterer als der Vorgänger, brachte One Hour By The Concret Lake der Band 1998 einen Plattenvertrag mit dem Label InsideOut ein.
1998 One Hour By The Concrete Lake
Bild
Besetzung:
Daniel Gildenlöw Vocals, Gitarre
Johan Hallgren Gitarre
Johan Langell Drums
Kristoffer Gildenlöw Bass
Fredrik Hermansson Keyboards
Gastmusiker:
Katarina Ahlen Cello
Tracklist:
1. Spirit of the Land 0:43
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Inside 6:12
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. The Big Machine 4:21
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. New Years's Eve 5:37
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. Handful of Nothing 5:39
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
6. Water 5:05
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Home 5:44
8. Black Hills 6:32
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
9. Pilgrim 3:17
10. Shore Serenity 3:10
11. Inside Out 6:37
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 52:57
Daniel Bosen:
Um es gleich Vorweg zu nehmen, Pain of Salvations zweites Opus "One Hour By The Concrete Lake" ist meines Erachtens eine Platte, die dereinst zu den Klassikern gehören wird. Ich denke sie haben sich schon jetzt einen Platz neben Watchtower, Queensryche, Dream Theater und Fates Warning im Tempel der Prog Metal Götter gesichert. Und zusammen mit Watchtower sind sie die einzige dieser Bands, die sowohl kompromisslos Prog als auch Metal ist. Ohne dass sie sich auch nur eines der Klischees der beiden Lager bemühen müssen.
Die CD ist, ähnlich wie der Erstling "Entropia", äusserst verstörend, dabei aber wesentlich zusammenhängender oder zugänglicher, wenn man so will. Aber deshalb von Zugänglichkeit im absoluten Sinn zu sprechen, wäre dann doch nicht ganz richtig. Die Musik ist sehr hart bis agressiv und sperrig. Auch der - hervorragende - Gesang ist sehr gewöhnungsbedürftig mit einer äusserst beeindruckenden Reichweite, die von tiefen fast grunzenden Wutausbrüchen bis zu wunderschönen Höhen reicht.
Alle Agressivität kann einige eigenartig passende Cello und Piano Passagen nicht überdecken. Dass die Musiker technisch gesehen jenseits von gut und böse stehen, braucht wohl eigentlich nicht extra erwähnt werden. Dementsprechen bleibt auch auf dieser Platte nicht viel Platz für eingängige Melodien und wohlfeile Gitarrenarbeit. Aber ich kann und will darin keinen Nachteil sehen, im Gegenteil gerade die Kompromisslosigkeit der CD macht ihren Reiz aus. Wer sich einigermassen in meiner CD-Top 10 wiederfindet, wird sicherlich in dieser Platte seine Erfüllung finden.
Tschüß
nixe

Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!

!!!I like Prog!!!

!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
Benutzeravatar

nixe
Keymaster
Beiträge: 14503
Registriert: Sa 7. Dez 2013, 19:35
Wohnort: komplett im Prog versumpft
Has thanked: 888 times
Been thanked: 1398 times

Re: Pain Of Salvation

Beitrag von nixe »

(Chris Stolz) 2000-2005
Nach einer kleinen Pause sah die Welt dann im Jahre 2000 das Erscheinen des Drittlings der Band, The Perfect Element I. Tatsächlich noch beklemmender als die Vorgänger (vor allem textlich) handelt es von typischen Problemen des Erwachsenwerdens wie Drogenmissbrauch, Sex, Schmerz und Verzweiflung. Es machte die Band endgültig international bekannt.
2000 The perfect Element I wo bleibt eigentlich Teil 2
Bild
Besetzung:
Daniel Gildenlöw Vocals, Gitarre
Johan Langell Drums
Kristoffer Gildenlöw Bass
Fredrik Hermansson Keyboards
Johan Hallgren Gitarre
Gastmusiker:
* Mihai Cucu, Camilla Andersson, Petter Axelsson, Gretel Gradén & Jonny Björk Streicher
Tracklist:
Disc 1:

1. Used 5.23
2. In The Flesh 8.36
3. Ashes 4.34
4. Morning On Earth 4.34
5. Idioglossia 8.29
6. Her Voices 7.56
7. Dedication 4.00
8. King Of Loss 9.46
9. Reconciliation 4.24
10. Song For the Innocent 3.02
11. Falling 1.50
12. The Perfect Element 10.09
Gesamtlaufzeit 72:43
Disc 2:

1. Beyond The Mirror 8.22
2. Never Learn To Fly 5.15
3. Time Weaver's Tale 6.21
4. Enhanced CD
Thorsten Gürntke:
Mit dem dritten Album entscheidet sich der Erfolg oder der Untergang einer Band, so eine alte Weisheit. Wenn im Falle Pain Of Salvation diese Weisheit auch gilt, sollte die Band große Schritte in Zukunft bewältigen können.
"The Perfect Element Pt. 1" ist ein Konzeptalbum, welches in die erste Prog-Metal Liga gehört. Ohne Zweifel haben die fünf Schweden hier einen genialen Output rausgehauen, der die beiden bisherigen Releases "Entropia" und "One Hour By The Concrete Lake" noch toppen kann. Dabei ist man seinem Stil treu geblieben und wird durch dieses Werk sicherlich keine alten Fans verlieren, sondern neue hinzu gewinnen.
Das randvolle Album offenbart sich erstmal ziemlich heavy. Damit knüpft man an alte Tage an. Für zart besaitete Leute ist das hier nix. Die Vocals wechseln zwischen einfühlsam und melancholisch bis hin zu richtigen Metal-Shoutings. Bretthart auch die Gitarren, im nächsten Moment aber sind sie leise, harmonisch und unterstützen tolles Pianospiel. Hier wird Atmosphäre geschaffen, da werden Spannungsbögen gebaut und eingerissen, um nur noch mehr Spannung aufzubauen. Alle Songs laufen so ineinander über.
Ein gravierender Unterschied zum Vorgängeralbum ist die Komplexität. Dieses Album benötigt seine zehn Durchläufe, bis endlich die Funken sprühen. Vorher findet man zwar nette Ideen, kann jedoch die Tiefe des Albums gar nicht durchblicken. Das war auf dem Vorgänger anders, ging der doch recht schnell ins Ohr. Das vorliegende Werk im Laden anzuhören taugt daher auch nur bedingt.
Wer "The Perfect Element" in die Finger bekommt und reinhören will, der soll unbedingt Zeit mitbringen, um die Vielfalt auch annähernd zu begreifen. Da wechseln sich knallharte Heavy-Nummern wie "Ashes" mit epischen Werken wie "In The Flesh" und "Idiglossia" ab, welches mit seinen Instrumentalparts Dream Theater klar auf die Plätze verweist. Gleichzeitig ertönen sehr sanfte Nummern, wie "Morning On Earth", welches irgendwie an Pink Floyd erinnert. Auch "Her Voices" ist was fürs ruhige Minütchen, wenn auch mal kernige Gitarren ertönen. "Dedication" und das nachfolgende 10 minütige "King Of Loss" sollte man als Einheit hören, weil sich da erst die richtige Stimmung entfaltet. Nun habe ich fast alle aufgezählt obwohl ich das gar nicht wollte. Die abschließenden drei Tracks sind auch unbedingt zusammen anzuhören. Besonders für den Rausschmeißer mit seinen zehn Minuten sollte man sich Zeit nehmen.
Insgesamt ist "The Perfect Element Pt. 1" ein Album, welches sich zunehmend entwickelt, wenn man sich die Zeit dafür nimmt. Für mich das Prog-Metal Highlight des Jahres 2000.

Jörg Schumann:
Zuerst (provokativ) dies: Pain of salvation sind ein Dream Theater-Klon, der weitere Elemente von Bands wie "Rage against the machine", "Enchant (Gesang)" und "Pink Floyd" (einige dichte Monumentalklänge) adaptiert und das Ganze zu einem relativ leicht verdaulichen, meist nicht allzu komplexen Mix verwurstet. Was mir an DT allerdings besser gefällt ist folgendes: Dream Theater sind präziser an ihren Instrumenten, das ganze klingt druckvoller und knackiger, die Musik hat für meinen Geschmack mehr Progfeeling als "pain of salvation", die Melodien der Balladen sind mir eingängiger und wenn gefrickelt, wenn es kompliziert und verschachtelt wird, dann fand ich dies im Vergleich mit dieser Platte spannender und anspruchsvoller. Was mir an POS besser gefällt, ist, von einigen Ausnahmen abgesehen, die Stimme, die eine grosse Variationsbreite hat.
Bei "the perfect element" finden sich viele gute Ansätze, aber irgendwie gelingt kaum der Durchbruch zum Überwerk, bleiben die Stücke einfach bloss ein schwächerer Abklatsch, eine Kopie eines durch andere Stilelemente aufgemöbelten DT-Songs (ich provoziere weiter).
Zu den einzelnen Stücken ist folgendes anzumerken: stark sind "used", welches rockig, hart, ja fast brutal daherkommt und dann in einer bridge einen ruhigen Kontrapunkt setzt. Für mich eines der stärksten Stücke der Platte. Auch "in the flesh" hat gute Momente. Vor allem gefällt mir hier die gefühlvolle Liedstruktur und das Hi-Hat, welches virtuos und ungemein vielfältig aufspielt. "Ashes" und "Morning on earth" sind dann zwei schwächere Nummern. Das erste hat man so von Dream Theater auch schon gehört, das zweite erinnert wieder stark an "Enchant" und ist nicht mehr als eine langweilige Popballade.
Mit "idioglossia" folgt ein dichtes, zum Teil verschachteltes Krummteil mit einem herrlichen Groove, in der Mitte ein frickeliges Gitarrensolo, mal ein helles Piano. Die Dream Theater-Anleihen sind aber auch hier, sowohl was das kompositorische, als auch das klangtechnische anbelangt, unüberhörbar. Trotzdem ein Stück, das Spass macht. Auch "her voices" gehört zu den besseren Stücken der Platte. Es lebt von treibender Percussion im Mittelteil.
Ärgerlich dann "dedication" und "king of loss", welche sehr gewöhnlich sind. Manchmal ist der Gesang fast aufdringlich hoch und beinahe nervend. "Song for the innocent" ist erst weinerlich und wird dann pinkfloydesque monumental. Bleibt aber auch nicht richtig haften. Nach dem überflüssigen "falling" endet das Ganze mit einem von rauher, trotziger Stimme geprägten, härteren, längeren Stück.
Unter allen Neuheiten des Jahres 2000 die ich gehört habe, gehört dieses Album sicher zu den besseren. Es hat mir einige Wochen Spass gemacht, aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dafür beinhaltet es einfach nichts wirklich Neues. Einige Stücke sind interessant, die Mehrheit aber ist kalkuliertes Klonen, ist Plagiat, zwar gut umgesetzt, aber dennoch bloss nachgeahmt. Daher nur eine bedingte Kaufempfehlung meinerseits. Wer Progmetal kennenlernen will, kaufe sich die ersten DT-Alben, wer "Metropolis p2" unbefriedigend fand, der kann sich "the perfect element" zulegen. Die Hoffnung auf ein besseres nächstes DT-Album wird dadurch aber nur genährt....
Tschüß
nixe

Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!

!!!I like Prog!!!

!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
Benutzeravatar

nixe
Keymaster
Beiträge: 14503
Registriert: Sa 7. Dez 2013, 19:35
Wohnort: komplett im Prog versumpft
Has thanked: 888 times
Been thanked: 1398 times

Re: Pain Of Salvation

Beitrag von nixe »

1. Used 5.23
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. In The Flesh 8.36
3. Ashes 4.34
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. Morning On Earth 4.34
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. Idioglossia 8.29
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
6. Her Voices 7.56
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Dedication 4.00
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. King Of Loss 9.46
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
9. Reconciliation 4.24
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. Song for the Innocent 3.02

11. Falling 1.50
12. The Perfect Element 10.09
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
1. Beyond The Mirror 8.22
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Never Learn To Fly 5.15
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Time Weaver's Tale 6.21
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Tschüß
nixe

Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!

!!!I like Prog!!!

!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
Benutzeravatar

nixe
Keymaster
Beiträge: 14503
Registriert: Sa 7. Dez 2013, 19:35
Wohnort: komplett im Prog versumpft
Has thanked: 888 times
Been thanked: 1398 times

Re: Pain Of Salvation

Beitrag von nixe »

2002 Remedy Lane
Bild
Besetzung:
Daniel Gildenlöw guitars, vocals
Johan Hallgren guitars
Kristoffer Gildenlöw bass
Fredrik Hermansson keyboards
Johan Langell drums
Tracklist:
1. Of Two Beginnings 2:26
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Ending Theme 5:01
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Fandango 5:54
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. A Trace of Blood 8:19
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. This Heart of Mine 4:03
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
6. Undertow 4:49
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Rope Ends 7:04
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Chain Sling 4:01
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
9. Dryad of the Woods 4:59
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. Thorn Clown 2:18
11. Remedy Lane 5:22
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
12. Waking Every God 4:24
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
13. Second Love 9:59
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
14. Beyond the Pale 7:23
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 76:02
Thorn clown (Japan bonus)
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Thorsten Gürntke:
Der nächste Schwedenhappen liegt vor mir. Pain Of Salvation rufen zur vierten Runde. Und nachdem die letzte Runde bereits durch technischen K.O eindeutig an die Schweden geht, kann man nun in Runde 4 die Möglichkeiten entdecken.
Was andere nur mit Möbeln schaffen (wollen), schaffen PoS mit ihrer Musik - begeistern. Frisch und unverbraucht klingen, ihren Stil wahren und doch Veränderung zum Vorgängeralbum schaffen, das gelingt nur den wenigsten. Hörte ich nach dem Release von "The Perfect Element" manchen mäkeln, dass die technischen Raffinessen doch sehr anstrengend wirken, so mögen sich diese Leute jetzt entspannt zurücklehnen. Anstrengend ist "Remedy Lane" nicht, vielmehr durchzogen von messerscharfen Riffs, tollen Ideen und gleichsam wunderbaren Melodien, die sofort bestechen. Zudem gibt es wieder ein textliches Konzept, welches dem Anspruch der Band gerecht wird.
Aufgeteilt in drei größere Parts durchlebt der Hörer verschiedene Stimmungen, dabei geht die Band stellenweise sehr ungewohnt zart vor, z.B. bei "This Heart Of Mine", "Second Love". Eine Neuerung, die ihnen sehr gut steht. Die technische Seite ist natürlich nicht zu kurz gekommen. Songs wie "Fandango", "A Trace Of Blood", oder die Überhämmer "Rope Ends" und "Beyond The Pale" sind einfach nur geil und machen Spaß auf mehr. Einzig das - obwohl sehr romantische - "Dryad Of The Woods" mit seiner Lagerfeueratmosphäre will mir nicht ganz in den Stimmungsablauf der Songs passen.
Es gilt weiterhin: Solange diese Band so grandiose Alben rauswirft, können sie meinetwegen so weitermachen. Auch "Remedy Lane" ist ein Highlight erster Klasse und sollte unbedingt den Weg in eure CD-Sammlung finden und der Band nun endlich den Durchbruch bescheren.
Tschüß
nixe

Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!

!!!I like Prog!!!

!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
Benutzeravatar

nixe
Keymaster
Beiträge: 14503
Registriert: Sa 7. Dez 2013, 19:35
Wohnort: komplett im Prog versumpft
Has thanked: 888 times
Been thanked: 1398 times

Re: Pain Of Salvation

Beitrag von nixe »

2004 12:5 live & acoustic
Bild
Besetzung:
Daniel Gildenlöw guitars, vocals
Johan Hallgren guitars, vocals
Kristoffer Gildenlöw bass, vocals
Fredrik Hermansson keyboards
Johan Langell drums, vocals
Tracklist:
1. Brickwork, part 1.I 5:44
2. Brickwork, part 1.II 2:36
3. Brickwork, part 1.III 1:24
4. Brickwork, part 1.IV 0:38
5. Brickwork, part 1.V 0:48
12:5 - Book I: Genesis
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
6. Winning a War T5 7:52
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Reconciliation T5 4:22
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Dryad of the Woods T5 5:38
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
9. Oblivion Ocean T5 5:19
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. Undertow T5 5:47
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
11. Chainsling T5 4:25
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
12. Brickwork, part 2.VI 1:39
13. Brickwork, part 2.VII 1:20
14. Brickwork, part 2.VIII 4:12
15. Brickwork, part 2.IV 5:12
16. Brickwork, part 2.X 3:51
Book III: Genesinister [12:5]
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 60:47
Leaving Entropia Live (12:5)
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Ashes(Acoustic) [12:5]
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Kristian Selm:
Eigentlich wollten Pain Of Salvation gar nicht so schnell ein Livealbum herausbringen, denn ihrer Ansicht nach macht es eben nicht so viel Sinn nach gerade mal vier Studioalben eine Livescheibe, mit im Livegewand nur leicht veränderten Songmaterial, zu veröffentlichen. Doch hinter "12:5" steckt ein komplett anderer Ansatz und Hintergrund, womit diese Veröffentlichung sicherlich auch für die Band gerechtfertig werden kann. Im Frühsommer 2003 hatte man die einmalige Möglichkeit, ein akustisches Konzert für das schwedische Radio mitzuschneiden. Und so fand dieses einmaliges Konzert in ihrer Heimatstadt Ekilstuna vor 80 Freunden und Verwandten in einem heimeligen Klub statt.
Dabei spielten die skandinavischen Prog-Metaller nicht einfach nur ihre Songs in "ausgestöpselten" Versionen, sondern teilweise wurde diese neu in Medleys zusammengefügt bzw. inhaltlich, teils sogar durch andere Tonlagen fast bis zur Unkenntlichkeit umarrangiert. Um die Verwirrung zudem komplett zu machen, wurden die Songs für die CD Veröffentlichung etwas mysteriös umschrieben. So ist "12:5" dreigeteilt in "Book I: Genesis", "Book II: Genesister" und "Book III: Genesinister". Letztendlich verbergen sich hinter Book I und III die umarrangierten Medleys, "Book II" enthält komplette Songs in Neuarrangements. Interessanterweise findet man neben Material der beiden Alben "Remedy Lane" und "The perfect element Pt.1", auch jede Menge Titel vom Debüt "Entropia". Laut Bandleader, Sänger und Gitarrist Daniel Gildenlöw ergab sich somit die Möglichkeit endlich einiges so erklingen zu lassen, wie es am besten funktioniert.
So entwickeln die Titel in den Neuinterpretation ein ganz neues Eigenleben, setzen ganz andere Schwerpunkte und emotionale Höhepunkte. Viel funktioniert dabei über die wandlungsfähige Stimme von Gildenlöw, ebenso treten durch die sachten, akustischen Arrangements viel mehr die melodische Qualität des Pain Of Salvation Materials in den Vordergrund. Es zeigt sich eindrucksvoll, dass vieles auch ohne harte Riffs, voluminösen Bombast oder technische Ausschmückungen funktioniert, was vor allem für die Songschreiberqualitäten von Gildenlöw spricht.
Die Band hat hörbar Spaß an der Neuausrichtung des eigenen Materials, nimmt den Hörer mit auf eine fesselnde, akustische Reise, die auf diese Weise viele neue Facetten in der Musik von Pain Of Salvation erkennen lässt.
Tschüß
nixe

Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!

!!!I like Prog!!!

!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
Benutzeravatar

nixe
Keymaster
Beiträge: 14503
Registriert: Sa 7. Dez 2013, 19:35
Wohnort: komplett im Prog versumpft
Has thanked: 888 times
Been thanked: 1398 times

Re: Pain Of Salvation

Beitrag von nixe »

2004 BE (ChinassiaH)
BildBild
Besetzung:
Daniel Gildenlöw Leadvocals, Guitars
Kristoffer Gildenlöw Bass, Vocals
Johann Hallgren Guitars, Vocals
Frederik Hermansson Piano
Johan Langell Drums, Vocals
Gastmusiker:
Orchestra Of Eternity Viola, Violin, Cello, Clavinet, Trombone, Recorder, Percussion
Tracklist:
1. Animae Partus (I Am) (Prologue) 1.48
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Deus Nova (I - Animae Partus) 3.18
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Imago (Homines Partus) (I - Animae Partus) 5.11
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. Pluvius Aestivus (I - Animae Partus) 5.00
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. Lilium Cruentus (Deus Nova) (II - Machinassiah) 5.28
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
6. Nauticus (Drifting) (II - Machinassiah) 4.58
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Dea Pecuniae 10.10
01. Mr. Money
02. Permanere
03. I Raise My Glass (II - Machinassiah)
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Vocari Dei (III - Machinageddon) 3.50
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
9. Diffidentia (Breaching The Score) (III - Machinageddon) 7.37
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. Nihil Morari (III - Machinageddon) 6.21
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
11. Latericius Valete (IV - Machinauticus) 2.28
12. Omni (IV - Machinauticus) 2.37
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
13. Iter Impius (IV - Machinauticus) 6.21
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
14. Martius/Nauticus II (IV - Machinauticus) 6.41
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
15. Animae Partus II (V - Deus Nova Mobile) 4.08
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 75:56
Christian Rode:
Zunächst mal ist da das Konzept der Scheibe, das laut Gildenlöw bereits seit 1996 in seinem Kopf geistert. Im kollektiven Gedächtnis der Menschheit befindet es sich freilich (zumindest teilweise) schon viel, viel länger. Der Grundgedanke des Albums ist kurz gesagt der, dass die ganze Welt Gott als Mittel der Selbsterkenntnis dient (und letztlich Gott ist) und dass sich diese Schöpfung eines Tages selbst in einen Gott verwandeln wird. Weiterhin soll untergründig der Gedanke auftauchen, dass sich in der Vielheit der Wesen und Erscheinungen so was wie Zusammenhänge und Muster finden lassen, d.h. es letztendlich einen erkennbaren Sinn hinter allem gibt, eine Einheit in der Vielheit.
Dass das nun ne ziemlich abstrakte Geschichte ist, ist auch Gildenlöw aufgefallen. Daher hat er es durch die Story des personifizierten Geldes (etwas platt der Name: Mr. Money) ergänzt, das sich als negative Spiegelung der Einheit siegreich alles unterwirft bis es schließlich vereinsamt dasteht. Besser würde das Konzept sicher als 3 Stunden-Version mit sich entwickelnden Charakteren, Liebschaften, Abenteuern etc. rüberkommen... So muss die Umsetzung der großen Gedanken letztlich etwas oberflächlich bleiben. Nichtsdestotrotz macht die philosophische Tiefe, die immerhin musikalisch adäquat umgesetzt wird, einen besonderen Reiz des Albums aus.
Der Eindruck, dass das Album nicht in die Pötte kommt, lässt sich vor dem Hintergrund enttäuschter Erwartungen des Progmetal-Hörers durchaus nachvollziehen. Pain of Salvation brechen tatsächlich schon ziemlich stark mit ihrer relativ eindeutigen Progmetal-Vergangenheit, schaffen so aber ein Album mit ganz eigener Atmosphäre. Zu Anfang ist da die Vielzahl der Stimmen, die als Einleitung das Grundkonzept erläutern. Mit diesem einfachen, aber effektiven Mittel, das immer wieder auftaucht und im Prinzip das einigende Band des kompletten Albums ist, gelingt es Gildenlöw sehr plastisch, die Einheit in der Vielheit darzustellen. Das rockende Teilstück von Deus Nova wird dabei von den erzählenden Stimmen eingerahmt. Danach tauchen die Stimmen fast nur noch vor musikalischem Hintergrund auf.
Hiernach kommt ein schön folkiges Stück a la Jethro Tull mit feiner Melodie. Der Folk passt aufgrund des pantheistischen Inhalts des Stücks übrigens sehr gut. Das darauf folgende verträumte Pluvius Aestivus sorgt hingegen auch bei mir für etwas Irritation. Was keineswegs an der Qualität des Stückes liegt, sondern einfach an dem relativ frühen Zeitpunkt einer solch ruhig-fließenden Nummer. Andererseits sollte dies auch dem letzten Hörer klarmachen, dass er es hier nicht mit einem Progmetal-Album zu tun hat, sondern mit einem Progalbum, das u.a. auch Progmetal als Stilelement einsetzt. Die Entschädigung folgt aber auf dem Fuße, denn mit Lilium Cruentus erhebt sich aus dem Stimmengewirr ein druckvoller Midtempo-Progger, den ich irgendwo zwischen Progmetal und Rap ansiedeln würde. Das danach folgende Spiritual, das im verschleppten brachialen Rhythmus mithin den Schlagtakt der Arbeiter auf dem Feld wiedergibt, stellt eine Art Vorspiel zu dem mächtigen Gospel-Prog von Dea Pecuniae dar. So würde ich die erste halbe Stunde des Albums beschreiben.
Vocari Dei ist wieder ein ruhiges Zwischenstück mit der albumtypischen Atmosphäre, die sich diesmal aus Anrufen an Gott zusammensetzt, einem Projekt, an dem Pain of Salvation-Fans teilnehmen konnten und dadurch ihren Teil an der Gestaltung des Albums haben konnten. Nette Idee. Über die hervorragende Qualität des restlichen Albums gibt es glaub ich keinen besonderen Zweifel.
Pain of Salvation haben mit BE ein Album mit Anwärterschaft auf den Klassikerstatus geschaffen, bei dem sie mit einer ungewöhnlichen Mischung aus Prog, Klassik, Folk, Progmetal und Stimmcollagen ein sehr zeitgemäßes Progalbum eingespielt haben. Alte Fans können sie dadurch wohl vergraulen, aber vielleicht sind ja Proggies zu begeistern, die dem bisherigen Progmetal der Band nicht so viel abgewinnen konnten. Ein Album, das durch seine erstaunlichen Verknüpfung von vielschichtiger Musik und Inhalt überzeugt.
Es gibt natürlich auch negativMeinungen, da es sich hier um ein sehr abitioniertes & kontroverses Album handelt, das die FanGemeinde gespalten hat! Da ich diese Band mit diesem Album, allerdings in der liveVersion kennen gelernt hatte, viel es mir wesentlich leichter, es zu akzeptieren!
Thorsten Gürntke:
Ich selbst habe Pain Of Salvation ja schon von Beginn an gemocht. Die Band hebt sich hervorragend aus der Masse von Prog-Metal Bands ab - und das schon von Beginn an. Sie haben einfach ihren ureigene Sound und dieser wird konsequent auch auf BE fortgeführt - leider längst nicht mehr so metallisch...
Vielmehr baut Gildenlöw Orchester in die Stücke ein, spielt sehr viel mit Sprache - leider zu viel - und versucht, andere Wege zu beschreiten. Und da muss ich leider auch sagen, es bleibt beim Versuch. An das Motto "Weniger ist Mehr" hat sich Gildenlöw nicht gehalten. Das Konzept von BE wirkt zerfahren und unschlüssig, letztlich überladen und ist viel zu lang. Es entsteht kein Fluss und ich empfinde das Album wenig hörerfreundlich. Hier und da stoßen Spitzen aus dem Gesamtbild, leider reicht das nicht, um wirklich mitzureißen. Die Folkeinlagen halte ich dabei noch für sehr gelungen. Die Intros indes stören mich auch massiv, selbst wenn sie dem Konzept dienen. Immer wieder geht die Kraft einzelner Stücke durch überschüssige Zwischenspiele verloren. An einigen Stellen tut sich der Eindruck auf, die Platte wäre zu Ende (so nach dem hervorragenden, leicht floydig angehauchtem Dea Pecuniae).
So kann ich aus meiner Sicht zwar vom wohl reifsten aber auch vom zerfahrensten PoS Album reden. Der Charakter einer Rock-Oper ist für meine Begriffe nicht bzw. nur selten zu erkennen. Die Stücke an sich bieten wie gesagt zu viel Leerlauf. 75 Minuten Spielzeit sind in diesem Fall zu viel für meine Ohren.
Tschüß
nixe

Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!

!!!I like Prog!!!

!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
Benutzeravatar

nixe
Keymaster
Beiträge: 14503
Registriert: Sa 7. Dez 2013, 19:35
Wohnort: komplett im Prog versumpft
Has thanked: 888 times
Been thanked: 1398 times

Re: Pain Of Salvation

Beitrag von nixe »

BildBild
BildBild
2005 BE (Chinassiah) DVD/CD
Besetzung:
Daniel Gildenlöw Gesang, Elektrische und Akustische Gitarren, Mandoline, Percussion
Johan Hallgren Elektrische und Akustische Gitarren, Gesang, Percussion
Fredrik Hermansson Grand Piano, Harpsichord, Percussion
Kristoffer Gildenlöw Bässe, Double Bass, Gesang, Percussion
Johan Langell Schlagzeug, Percussion
Gastmusiker:
Mihai Cucu Erste Geige
Camilla Arvidsoson Zweite Geige
Kristina Ekman Viola
Magnus Lanning Cello
Asa Karlberg Flöte und Recorder
Nils-Ake Pettersson Clarinette
Dries Van den Poel Bass-Clarinette
Sven Olof Juvas Tuba
Cecilia Ringkvist Dea Pecuniae Gesang (Backtrack)
Mats Stenlund Kirchenorgel (Backtrack)
Tracklist:
Disc 1
1. BE - Live Aufführung

1. Animae Partus
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Deus Nova
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Imago
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. Pluvius Aestivus
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. Lilium Cruentus
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
6. Nauticus
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Dea Pecuniae
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Vocari Dei
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
9. Diffidentia
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. Nihil Morari (1)
11. Nihil Morari (2)
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
12. Latericius Valete
13. Omni
14. Iter Impius
15. Martius / Nauticus II
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
16. Animae Partus II
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
(DVD) ~ 70 m
2. Bonus Material (I)
1. Nine Days (Foto-Kurzfilm mit weiteren "Nachrichten an Gott")
2. Before (Backstage-Fotos)
3. Commentary Track (Audiokommentar I)
4. BE-Fragments (Live-Fotos)
5. 86081(7) (weitere "Nachrichten an Gott")
6. Of God and Gregor(weitere Nachrichten)
7. Nihilium Fuckupus (Outtake)
8. Religious Fanatics Track (Konzert rückwärts)
9. First Clue (Rätsel-Gedicht)
3. Bonus Material (II)
01. Calleth there a man ("geheimer" Anrufer)
02. The 3 (noch mehr Nachrichten)
03. Real Commentary Track (Audiokommentar II)
(wird freigeschaltet, wenn man das Rätsel löst)
Disc 2
1. Animae Partus (CD) 1.53
2. Deus Nova 2.54
3. Imago 3.57
4. Pluvius Aestivus 5.11
5. Lilium Cruentus 5.21
6. Nauticus 3.45
7. Dea Pecuniae 9.15
01. Mr. Money
02. Permanere
03. I Raise My Glass
8. Vocari Dei 4.26
9. Diffidentia 7.32
10. Nihil Morari 6.33
11. Latericius Valete 2.28
12. Omni 2.43
13. Iter Impius 6.22
14. Martius / Nauticus II 6.30
15. Animae Partus II 0.49
Gesamtlaufzeit 69:39
Es ist ungewöhnlich & gewagt, aber gut, sehr gut!!!
Tschüß
nixe

Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!

!!!I like Prog!!!

!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
Antworten

Zurück zu „Bands/Musiker P“