Mostly Autumn

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nixe
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Mostly Autumn

Beitrag von nixe »

Mostly Autumn ist eine englische Band der Progressive-Rock-Szene, genauer im Bereich des progressiv-melodischen Retro-Folk-Rock. Als Kopf der Band gilt Bryan Josh (Gitarre und Gesang), der durch die Gitarrentechnik von David Gilmour beeinflusst wurde.

Aktuelle Besetzung:
Bryan Josh - Gitarre, Gesang, Keyboard, Piano
Ian Jennings - Keyboard (zumindest Live, wenn nicht Verpflichtungen für Breathing Space vorliegen)
Andy Smith - Bass
Anne Marie Helder - Querflöte, Backing Vocals
Olivia Sparnenn - Lead Vocals
Liam Davison - Gitarre
Henry Bourne - Schlagzeug

Ehemalige Mitglieder:
Ian Jennings - Keyboard
Angela Gordon - Querflöte, Low Whistles, Recorder (Blockflöte), Keyboard
Jonathan Blackmore - Schlagzeug
Andrew Jennings - Schlagzeug
Gavin Griffiths - Schlagzeug
Chris Johnson - Keyboard, Gitarre
Heather Findlay - Gesang, akustische Gitarre, Bodhran, Tamburin

Diskografie:
Alben:

1998: For all we shared
1999: The Spirit Of Autumn Past
2001: The Last Bright Light
2002: Music Inspired by The Lord of the Rings
2003: Passengers
2005: Storms Over Still Water
2006: The Spirit of Christmas Past (EP)
2007: Heart full of sky
2008: Glass Shadows
2010: Go Well Diamond Heart
2012: The Ghost Moon Orchestra
2014: Dressed In Voices

Kompilationen:
2004: Heroes Never Die

Live-Alben:
2001: The Story So Far
2003: The Fiddler's Shindig
2003: Live In The USA
2003: Live At The Canterbury Fayre
2004: At The Grand Opera House
2004: Pink Floyd Revisited
2005: The V Shows
2006: Storms Over London Town
2009: Live 2009 Part 1
2010: Live 2009 Part 2

Soloprojekte:
Odin Dragonfly (Heather Findlay & Angela Gordon): 2007: Offerings

Josh & Co. (Bryan Josh): 2008: Through These Eyes
Tschüß
nixe

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Re: Mostly Autumn

Beitrag von nixe »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

OK, ich würde auch sagen, das Passengers eine neue Ära bei Mostly Autumn eigeleitet hat, aber war sie schlechter: NEIN!!! Es war einfach nur eine WeiterEntwicklung, für die nächsten paar Alber mit Heather.
& VermarktungsStrategisch taten sie eigentlich einen Schritt in die richtige Richtung! Haben doch Cyclops sehr dafür gesorgt, sie als GeimTip zu handeln, denn erst durch Classic Rock Legends wurden sie preislich erschwinglich & vorallen, sie kamen in die Läden & fanden ein breiteres Publikum!!! Durch eben diese DVDs, ok, qualitativ nicht immer die beste Option, & die dann als DCD veröffentlichte best of bekam ich die Möglichkeit, mich für diese Band zu interessieren & ich habe es nicht bereut :laie_69:
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Re: Mostly Autumn

Beitrag von nixe »

2004 The V-Shows (DVD)
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Informationen:

Allgemeine Angaben:

Erscheinungsjahr: 2004
Besonderheiten/Stil: live; DVD; Folk; Neoprog; Rock / Pop / Mainstream
Label: Classic Rock Legends
Durchschnittswertung: 10/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Bryan Josh lead guitar, vocals
Heather Findlay lead vocals, guitar, bodhran
Iain Jennings keyboards, backing vocals
Liam Davison guitar, backing vocals
Angela Goldthorpe flute, backing vocals, recorder, keyboards
Andy Smith bass
Andrew Jennings drums
Gastmusiker:
Troy Donockley pipes, mandolin, guitar
The Regent String Quartet

Tracklist:
1. Something in between
2. Caught in a fold
3. Another life
4. First thought
5. Pure white light
6. Simple ways
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Distant train
8. Answer the question
9. Evergreen
10. Heroes never die
11. Never the rainbow
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
12. Passengers
13. Mother Nature
14. Afterglow
15. Something in between (Promo-Film (Bonus))
16. Pure white light (Promo-Film (Bonus))
17. The night sky ("Zugabe")
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
von: Henning Mangold

Mit dem Gedanken an eine Laser-Show scheint die Band ja schon lange gespielt zu haben; wenn man den Charakter ihrer bisherigen Lightshows verfolgt hat, fällt einem eine allmähliche Tendenz in diese Richtung unübersehbar auf. Mai 2004 war es dann so weit: im Londoner Astoria Theatre wurde die neue Show eröffnet und wieder gleich auf DVD festgehalten. Die Erstausgabe davon erschien sogar auf zwei DVDs, von denen die eine das komplette Konzert enthält (etwa 2 Stunden) und die andere eine Art Best Of der Band. Bonusmaterial gibt's dazu gar keins (außer einer "Zugabe" und den zwei schon bekannten Promo-Filmen zu "Passengers"), und da diese (über die Websites von Band und Label erhältliche) Ausgabe recht teuer ist, entschied ich mich für den Kauf der Einzel-DVD, die wieder einmal auf etwa 90 Minuten Konzertlänge kommt: wann hat man schon noch mehr Zeit, um Musik-DVDs anzuschauen? – Und diese von Mostly Autumn ist nun schon die vierte, die es bis in mein Regal geschafft hat.

Natürlich gibt es an Bild- und Soundqualität nichts zu bemängeln. Die Lasereffekte huschen hier und da über die Bühne entlang, aber nicht die ganze Zeit, so dass zum Glück kein visueller Overkill aufkommt. Interessant zu sehen ist, wie die Musiker in dem Licht teils wie auf seltsamen Negativbildern aussehen, und das war's dann auch schon vom optisch Besonderen her. Ich meine, vom Stuhl reißt mich das heutigen Tages nicht, wo fast jede Pommesbuden-Eröffnung mit Special Effects daherkommt. Ich gebe aber zu, dass die Licht/Farbgebung hier – auch ohne Laser – künstlerisch hohes Niveau hat (bestes Beispiel: die Gelb-Variationen zu "First thought").

Nun denkt man bei Effekten ja auch gleich an Pink Floyd, und siehe da: auch Mostly Autumn haben jetzt über ihrer Bühne eine Rotunde hängen wie einst ihre großen Vorbilder, nun, zwar noch nicht ganz so groß (also die Rotunde, nicht das Vorbild), aber die Filme zu den Songs kommen eben jetzt auf einem runden Bild. Diese Filme sind noch die von der letzten Tournee ("Metropolis" und Co.), und wenn ich daran denke, dass dieses runde Teil bei Floyd optisch aus einem riesigen Gong hervorgegangen war – nun, dann kann ich den Gedanken nicht wegschieben, dass mir eine Riesen-Untertasse, die Klänge erzeugt, auf jedem Konzert mehr geben würde als jegliche Projektionsfläche: ich bin eben nicht so der Multimedia-Typ. Übrigens, was Floyd betrifft: "Distant Train" war noch nie so floydig wie hier: die Mitte hat ja schon immer an "Empty Spaces" erinnert, aber jetzt ist sie so gigantisch im Sound geworden, dass sie weiter unter die Trommelfelle geht, als "Empty Spaces" das je konnte.

Wegen seiner Ausgewogenheit kann ich das Konzert durchweg genießen: in der Setlist dominiert das "Passengers"-Album und kommt ziemlich gut zur Geltung; schon der Einstieg mit "Something in between" und dem tollen Übergang zu "Caught in a Fold" (in dem Josh ungewöhnlich heftig rockt) zeigt mir, dass die Leute wirklich gelernt haben, was sie im "Grand Opera House" bereits angedeutet hatten – dass bei Live-Auftritten die Reihenfolge der Tracks das Entscheidende ist (finde jedenfalls ich). Übrigens enthält diese Aufnahme fast die komplette Passengers-Tracklist, bis auf "Bitterness Burnt" und "Pass the Clock", aber die zwei Songs waren ja auf der vorausgegangenen DVD zu bewundern gewesen.

Zu "Another life" fällt mir auf, dass wieder Bilder eingespielt werden, die nach den altbekannten Rehearsal-Aufnahmen aussehen (obwohl ich mir diesmal nicht sicher bin, ob es wirklich welche sind: die Grobkörnigkeit der Bilder macht mir die Entscheidung schwer); mich stört das nicht mehr, kommt doch hier die Soundabstimmung zwischen Gast-Streichern und Keyboards optisch gut rüber, und so etwas macht eine Konzert-DVD für wirkliche Musik-Fans erst richtig attraktiv.

Ein kurzer Blick auf die Tracklist zeigt, was von den alten Nummern noch immer dabei ist – und selbstverständlich führt an "Heroes never die" kein Weg vorbei. Die Film-Rotunde präsentiert dazu Bilder diverser "Helden" (auch Beethoven ist darunter), und das Schlussbild zeigt den verstorbenen Vater Josh – SO ist das richtig gut und viel besser als in den Video-Konstruktionen auf der "Next chapter"-DVD – aber das ist eben wieder nur meine persönliche Meinung.

Ja, und dann ist wieder einmal "Time to rock" mit "Never the rainbow", dann kommen noch ein paar Klassiker ("Mother nature – sometimes she cries"), und dann wird's richtig schlimm: hatte die "Opera House"-DVD noch mit Pink Floyd's "Comfortably numb" enttäuscht, so kommt jetzt ein Genesis-Cover ("Afterglow"), das ungefähr so klingt, als wollten die Musiker von Mostly Autumn zu Rausschmeißern ihres eigenen Publikums werden: die Keyboards klingen halbwegs brauchbar, aber die Gitarre beißt sich ganz empfindlich mit ihnen, der Gesang ist komplett ein Witz – egal, ob er von Heather oder Bryan kommt, er trifft an keinem Punkt die ureigene Stimmung des Songs (und auch einige Töne nicht richtig), und Josh's Geschrei am Ende ist eine einzige Katastrophe für diesen Song: ich werde es nie verstehen, wieso sich solch fähige Leute immer wieder freiwillig derartige Kuckuckseier ins eigene Nest legen müssen – als ob das Covern zu den Grundfertigkeiten einer Progband gehörte...

Und ich muss zugeben: zum Thema "DVDs von Mostly Autumn" reicht mir das erstmal (obwohl ich schon mit der Aufnahme liebäugele, die nur Coverversionen von Pink Floyd enthält; die könnte meine masochistische Ader ansprechen). Aber das hat Zeit. Für den Augenblick kann ich wieder einmal eine Prophezeiung nicht für mich behalten: Wetten, dass zum Anlass des neuen Studioalbums die ersten drei Alben der Band als Re-Releases vom CRL-Label erscheinen werden? Und wahrscheinlich mit massig Bonusmaterial? Wir werden sehen...
Tschüß
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Re: Mostly Autumn

Beitrag von nixe »

2004 Pink Floyd Revisited (DVD)
Bild
Informationen:

Allgemeine Angaben:

Erscheinungsjahr: 2004
Besonderheiten/Stil: live; DVD; ArtPop; Psychedelic; sonstiges
Label: Classic Rock Legends
Durchschnittswertung: 12/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Bryan Josh lead guitar, vocals
Andy Smith bass
Andrew Jennings drums
Heather Findlay lead vocals, guitar, bodhran
Liam Davison guitar, backing vocals
Angela Goldthorpe flute, backing vocals, recorder, keyboards
Iain Jennings keyboards, backing vocals

Tracklist:
1. Pigs on the wing (1)
2. Echoes
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Fat old sun
4. Another brick in the wall
5. Sheep
6. Julia dream
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Hey you
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Comfortably numb
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
9. Run like hell
10. Pigs on the wing (2)
von: Henning Mangold

Ein Studienfreund von mir meinte einmal, er hätte es in unserer Seminar-Bibliothek zuerst kaum gewagt, eine Textausgabe von Homers Ilias in die Hand zu nehmen – da müsse es dann ja wenigstens blitzen, dachte er: sei doch dieses Werk praktisch von den alten Göttern selbst geschrieben worden...

Wenn die Damen und Herren von Mostly Autumn auf der Bühne stehen und Musik von den Göttern in Pink zelebrieren, dann würde es mich nicht wundern, wenn sie Ähnliches dächten: dezent gekleidet stehen oder sitzen sie dort, behutsam entlocken sie ihren Instrumenten die gewohnten seltsamen Floyd-Klänge und setzen von Anfang an alles auf die eine Karte, die da "Werktreue" heißt. Und das ist gut so.

Als sie im "Grand Opera House" von York als Zugabe "Comfortably numb" spielten, konnte mich das ja noch wenig überzeugen (und der "Pin-Prick"-Schrei ist jetzt immer noch nicht wirklich ein solcher). Aber sie müssen wohl danach selbst auf die Idee gekommen sein, dass man gut beraten ist, an einen ganzen Floyd-Abend ganz vorsichtig heranzugehen. Und ein solches Signal – "Wir geben uns große Mühe, und sage da keiner, wir schössen größenwahnsinnig übers Ziel hinaus" – setzt Bryan Josh schon gleich zu Beginn, indem er "Pigs on the wing" spielt (und zum Schluss, wenn er damit endet): zurückhaltend und zugleich um größtmögliche Authentizität bemüht steht er da, und seine Mit-Members werden es ihm gleichtun. Nur ein weiteres Beispiel ist der Andrew: wann immer er anschlägt, er schaut drein, als wollte er sagen: "Ja, so hat das damals geklungen, als die Drums noch zu den Effekten beitragen mussten" – und er kriegt's hin!

Es ist in der Tat ein großes Unterfangen, was sich die Band da aufgehalst hat: gleich nach Josh' Einstieg folgt mit "Echoes" einer der ganz großen Floyd-Klassiker, und er wird so dargeboten, dass ich Luft anhaltend vor meinem Bildschirm gesessen habe: richtig starke und große Kunst ist das, wie die Jungs und Mädels das riesige Vorbild Stück für Stück fehlerfrei umsetzen; ich kann mir vorstellen, dass das auch die alten Meister selbst genossen haben könnten, wie jemand so tief in ihr Werk eintaucht. Eine kleine Einschränkung gibt's nur im vorletzten und spannendsten Teil des Tracks: nachdem sich aus dem Chaos des Mittelteils wieder Strukturen entwickelt haben, die dem ganz großen Höhepunkt zusteuern, da warte ich gespannt – und siehe da, ausgerechnet die oberste Etage der Klimax will nicht richtig zünden – die wird nämlich im Original von der Gitarre getragen, hier aber vom Keyboard, und dem fehlt die nötige Kante (das gleiche Problem taucht dann auch bei "Sheep" zum Schluss wieder auf: statt Schmettersaiten gibt's Schmettertasten, aber die schmettern eben nicht so schön...).

Aber diese Stelle muss schon extrem schwierig sein, haben doch auch Solar Project sie in ihrer Coverversion (auf dem Sampler "More Relics") nicht ganz überzeugend umsetzen können. Und das macht auch gar nichts: wie Kant schon sagte, nichts ist gut denn ein guter Wille, und den hört man hier überall: in der Art, wie z.B. "Fat old Sun" recht flott rüberkommt – anders als auf "Atom Heart Mother", aber trotzdem so, wie's von Floyd live gespielt wurde; dann im Bombast von "Hey you"; in der mit Plättchen gequälten Gitarre zu "Run like Hell"; in dem Schlusssolo von "Another Brick in the Wall" (das sogar mit gebührender Einleitung kommt, wie auf dem Wall-Album) und natürlich in der Sorgfalt, mit der Davison die liegende Gitarre für die Effekte bearbeitet. Da sieht man doch drüber hinweg, wenn in "Sheep" die in die Elektronik hineinverzerrte Stimme nicht gelingt und Josh stattdessen noch mal neu ausholen muss...

Und wenn dann die Damen eine Art Folk-Version von "Julia Dream" aufführen (Heather singt und Angela flötet), dann bin ich fast beruhigt: irgendwo in dieser gut einstündigen Setlist musste auch mal Platz für den eigenen Sound dieser Band bleiben.

Moment: richtig gelesen? Ja, habt ihr: nach etwa 70 Minuten ist alles vorbei, Extras gibt's keine, und die größten Floyd-Epen "Wish you were here" und "Dark Side of the Moon" finden hier überhaupt keine Referenz – oder gerade: vielleicht wollten Mostly Autumn durch den Verzicht darauf den Meistern ja auch eine besondere Ehrerbietung bekunden.

Ich hab ja noch gar nicht gemeckert... :-). Gegenüber Mostly Autumn tu ich's auch nicht – die haben den Bogen hier so gut raus wie noch nie. Aber ein wenig Häme muss sein, wenn ich bloß an die Verkaufsstrategie des CRL-Labels denke, was beim Cover anfängt:

Man sieht die Band in dem bekannten Prisma von Floyds "Dark Side", obwohl dieses Album ausgespart wurde, und das Bandfoto stammt aus der "V-Shows"-Tour, passt demnach gar nicht hierher. Ein "Two-DVD-Set" wird vorn angekündigt; wenn man die Hülle umdreht, heißt es, die zweite DVD beinhalte "The best of Mostly Autumn live in concert", auf der Scheibe selbst steht "GREATEST HITS LIVE", aber was wirklich drauf ist, ist einmal mehr die längst veröffentlichte Original-DVD zu den "V-Shows". Ich meine, eine echte visuelle "Greatest Hits"-Sammlung hätte ja ganz interessant werden können, wenn sie Aufnahmen verschiedener Auftritte enthielte, aber dem Fan eine zweite DVD anzudrehen, die er wahrscheinlich längst besitzt bzw. bei deren Kauf er wegen ihres neuen Titels noch nicht ahnt, dass er sie längst besitzt, und das alles nur, um den vollen Preis einer Doppel-DVD dafür zu verlangen, das grenzt für mich an – ach, egal, ich will hier nicht ins Unflätige abdriften, aber für so was wird man dieses Jahrhundert eines Tages als Epocke der Abzocke bezeichnen.

Deshalb genehmige ich mir auch die Eigenmächtigkeit, diese zweite DVD oben nicht zu erwähnen; wen's interessiert, der kann meinen Text zu den "V-Shows" auf deren richtiger Seite nachlesen, und ich ignoriere hier ganz einfach diese Scheibe, die zwar nicht schlecht, aber auch nicht doppelte Bezahlung wert ist...

Zum Schluss noch ein zitierter Witz: Während "Hey you" ist Josh anscheinend so angespannt, dass er eine Strophe verpatzt: er singt nicht "...sitting naked by the phone", sondern ein weiteres Mal "...always doing what you're told" – so what? Ein wenig Lampenfieber macht mir die Leute gerade erst recht sympathisch...

Vergleichbar mit: PINK FLOYD (im Ernst!!)
Tschüß
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Re: Mostly Autumn

Beitrag von nixe »

2005 Storms over still Water
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 2005
Besonderheiten/Stil: Melodic Rock / AOR; New Artrock; Rock / Pop / Mainstream
Label: Autumn Records
Durchschnittswertung: 8/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Bryan Josh lead vocals, electric & acoustic guitars
Heather Findlay lead & backing vocals, percussion
Iain Jennings keyboards, backing vocals
Angela Gordon recorders, flute, backing vocals
Andy Smith bass
Liam Davison slide guitar
Andrew Jennings drums
Gastmusiker:
Troy Donockley uilleann pipes, low whistle (on "Carpe Diem")
Chris Johnson backing vocals (on "Broken Glass")
Mark Gordon backing vocals (on "Candle To The Sky")
Chris Walkden backing vocals (on "Candle To The Sky")

Tracklist:
1. Out Of The Green Sky 3:41
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Broken Glass 3:45
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Ghost In Dreamland 3:12
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. Heart Life 5:50
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. The End Of The World 4:04
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
6. Black Rain 3:53
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Coming To... 2:52
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Candle To The Sky 8:20
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
9. Carpe Diem 8:05
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. Storms Over Still Water 7:39
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
11. Tomorrow 3:39
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit: 55:00
von: Thomas Kohlruß

"Daher meine Empfehlung: wir sollten genießen, was es an diesem Album noch zu genießen gibt, und uns ansonsten schon vor dem nächsten Album fürchten. Aber das dauert noch: wetten, dass es vorher mindestens noch eine DVD, eine Best-Of, ein Livealbum und vielleicht einen Sampler mit Folk-Coverversionen geben wird...?"... schrieb Kollege Henning seinerzeit über das vorangegangene Studioalbum vom Mostly Autumn. Damals habe ich ihm ein Stück weit widersprochen. Leider muss ich ihm jetzt eher recht geben.

Inzwischen hat sich die Band vom Label "Classic Rock Legends" wieder getrennt, aber trotzdem neben dem Studioalbum noch drei bis vier DVDs hinterlassen. Nun hat man ein eigenes Label gegründet, über das man seine Musik vermarktet. Also kann "Druck vom bösen Label" nicht der Grund für manche Seltsamkeit sein, über die im Folgenden zu reden sein wird.

Wie immer erklingt zum Auftakt des Albums der Ausklang des letzten Studioalbums, in diesem Fall also der letzte Takt von "Pass The Clock". Dann geht's mit "Out Of The Green Sky" los... Äh ja, los, aber sind das wirklich Mostly Autumn? Gut, die Gitarre klingt schon typisch, dazu leicht schleppendes Schlagzeug, flächige Keys, passt soweit alles bis zum ersten Break, ab dem die Gitarre dann schon eher ungewohnt rockig klingt. Dann beginnt Bryan Josh, wie ich finde, ziemlich tief zu singen und Heather Findlay fällt mit wiederum ungewohnter Rockattitüde ein. Ja, seltsam das... die ersten drei Songs des Albums bieten so eine Art Melodic Rock mit leichten Alternative-Anteilen. Dahinter kann man Mostly Autumn schon erkennen, aber insgesamt tritt die Band hier schon ziemlich verändert auf. Für mich fehlt diesen zwar flotten, rockigen Songs ein bisschen das Besondere und so rauschen sie ziemlich schnell vorbei ohne grosse Wirkung zu entfalten.

Mit "Heart Life" folgt eine schöne Ballade, der erste wirkliche Hinhörer des Albums mit tollem Gesang von Heather Findlay. Die Stimme von Heather Findlay scheint nochmals an Kraft und Variabilität gewonnen zu haben.

Das folgende "The End Of Wonder" ist zumindest ein interessantes Experiment mit Engelsgesang von Findlay in der Strophe und heftigem, düsteren Gesang von Bryan Josh im fast schon brachialen Refrain. Ein ungewöhnlicher, aber gelungener Rocksong. In Punkto Heftigkeit legt "Black Rain" dann allerdings noch eine Schippe drauf. Mostly Autumn klingen hier schon verdächtig nach Deep Purple. Nur der Gesang von Findlay (der hier allerdings nicht wirklich passt) macht klar, wer am Werke ist. Bryan Josh reisst das Stück allerdings mit einem klasse Gitarrensolo raus.

Nach dem fragmentarischen Instrumental, welches nochmals eher in die Rockkerbe schlägt, folgen mit "Candle In The Sky", "Carpe Diem" und dem Titelsong die gelungensten Beiträge des Albums.

"Candle In The Sky" klingt wie ein verschollener Track von "Dark Side Of The Moon"... unglaublich, wie dieses Pink Floyd-Feeling aufgebaut wird, und Bryan Josh dann auch noch original wie Roger Waters klingt. Dazwischen gibt es einen Shalalala-Refrain, der wiederum Erinnerungen an "Hey Jude" weckt... der erste Floyd-Beatles-Song der Geschichte ;-)

"Carpe Diem" greift die episch-folkige Seite der Band auf und beginnt mit allerlei Gepfeife von (Dauer-)Gast Troy Donockley (von Iona). Das Piano trägt den Engelsgesang von Heather Findlay, bis der Song sich langsam steigert und in ein Bombastfinale mündet. Das Lied ist allerdings etwas zu lang geraten.

Der Titelsong "Storms Over Still Water" ist dann schliesslich der typischste Beitrag des Albums. Hier gibts Mostly Autumn pur von der gezupften Gitarre, dem Gesang von Heather Findlay und Bryan Josh, hymnischen Keyboards und einer Mischung aus ruhiger Atmosphäre und prallem Bombast. Das rockige Instrumental "Tomorrow" beschliesst das Album.

Ja, nun, müssen wir uns vor diesem Album fürchten (siehe oben)? Nein, aber eine starke Veränderung zeigt die Band schon. Und als Fan tut man sich ja häufig schwer, Veränderungen bei "seiner" Band zu akzeptieren, schliesslich liebt man die Musik ja, so wie man sie bisher kannte. Neoprog, Folk und Pink Floyd waren die Eckpfeiler des typischen Mostly Autumn-Sounds. Davon ist hier wenig geblieben. Folk kommt auf diesem Album, ausser fast wie ein Alibi wirkend, am Anfang von "Carpe Diem" nicht vor. Daher hört man auch kaum etwas von den Flöten von Angela Gordon (hat die eventuell geheiratet?). Neoprog gibt es eigentlich auch kaum mehr, die Tasten haben sich von diesem Soundspektrum ein ganzes Stück weit emanzipiert und klingen eher nach modernem "New Artrock". Und auch der floydige Anteil beschränkt sich auf den Song "Candle In The Sky" und die gelegentlichen gelungenen Gitarrensoli von Bryan Josh. Stattdessen gibt es einige ungewohnt rockige, relativ kurze Uptempo-Nummern, die gar eine gewisse Radiotauglichkeit aufweisen. Das muss per se nicht schlecht sein, nur mir taugt dieser Richtungswechsel nicht so recht, da die "neuen" Songs zu wenig besonders sind. Richtige Begeisterung will sich daher lange Zeit nicht einstellen. Wenn die Band da nicht mal beim Versuch grösseren kommerziellen Erfolg zu haben (das muss man irgendwie vermuten), die angestammten Fans verschreckt.

Selbst die letzten vier Titel, die einiges herausreissen, sind im Vergleich mit früheren Höchstleistungen der Band nicht wirklich herausragend. Auch wenn das Album nicht so schlecht ist, bleibt für mich insgesamt ein etwas enttäuschtes Gefühl zurück. Fans sollten aber zumindest mal reinhören, und vielleicht ist gerade der veränderte Sound der Band für den Einen oder Anderen, der bisher nicht soviel mit Mostly Autumn anfangen konnte, ein Grund der Band eine neue Chance zu geben. Wer die Band allerdings "richtig" kennenlernen will, dem empfehle ich als Einstieg eher ältere Werke wie "The Spirit Of Autumn Past" oder "The Last Bright Light"...
Anspieltipp(s): Storms Over Still Water, Carpe Diem
Tschüß
nixe

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Re: Mostly Autumn

Beitrag von nixe »

2006 Storms over London Town
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 2006
Besonderheiten/Stil: live; Folk; Neoprog; New Artrock; Rock / Pop / Mainstream
Label: Mostly Autumn Records
Durchschnittswertung: 8/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Bryan Josh guitar, lead vocals
Heather Findlay lead vocals, tambourine
Iain Jennings keyboards
Liam Davison guitar, vocals
Angela Gordon flute, keyboards, vocals, tambourine
Andy Smith bass
Andrew Jennings drums
Gastmusiker:
Ben Matthews guitar (4,5)
Troy Donockley low whistles (8), uilleann pipes (8,9)
Olivia Sparnenn guest vocals (5), backing vocals (2,3,5,7,10)
Rachel Jones guest vocals (10), backing vocals (2,3,5,7,10)
Chris Johnson sound effects

Tracklist:
1. Out of the Green Sky 3:54
2. Broken Glass 3:39
3. Answer the Question 4:28
4. Black Rain 5:25
5. Never the Rainbow 4:48
6. Distant Train 4:57
7. Evergreen 7:30
8. Carpe Diem 8:25
9. Finlandia 4:01
10. Storms Over Still Water 7:33
11. The Spirit of Autumn Past (Part 1) 2:49
Gesamtlaufzeit: 57:29
von: Thomas Kohlruß

Anlässlich der Veröffentlichung des "Storms Over Still Water"-Albums gaben Mostly Autumn im Astoria in London einen Gig. Auf dem vorliegenden Live-Album ist dieser Gig vom 04. Juni 2005 (in Teilen, möchte ich meinen) für die Nachwelt und die Fans der Band festgehalten.

Dem Anlaß entsprechend gibt es vor allem Material von damals neuen Album zu hören, mit fünf Titeln immerhin die Hälfte der Setlist. Daneben gibt es ein paar Klassiker und zwei Songs vom "Passengers"-Album.

Mostly Autumn habe ich noch immer nicht live sehen können, da ist so ein Live-Album zumindest eine willkommene Abwechslung. Die Jungs und Mädels rocken sich auch ordentlich durchs Material, aber dabei offenbart sich auch, wo die Schwächen der neuen Songs liegen. Ein Spur zu straight, zu aufgesetzt rockig kommt das alles daher. Spätestens wenn "Never The Rainbow" erklingt und die Sonne aufzugehen scheint, wird dies überdeutlich. "Evergreen" setzt hier dann nochmal einen drauf.

Mostly Autumn werden bei diesem Liveauftritt von allerlei Gästen unterstützt, allen voran Troy Donockley (von Iona). Donockley, der ja auch regelmäßig auf den Studiowerken dabei ist, hat dabei sogar einen Solospot, in dem er die Sibelius-Komposition "Finlandia" auf seinen Uilleann Pipes interpretiert. Schön!

Ein nettes Livealbum, allerdings eigentlich nur für Fans. Zum Kennenlernen der Band sind zuwenig typische Titel von den älteren Alben vertreten.
Anspieltipp(s): grad egal ;-) oder "Never The Rainbow"
Tschüß
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Re: Mostly Autumn

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2006 Storms over London Town
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Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 2006
Besonderheiten/Stil: live; Folk; Neoprog; New Artrock; Rock / Pop / Mainstream
Label: Mostly Autumn Records
Durchschnittswertung: 8/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Bryan Josh guitar, lead vocals
Heather Findlay lead vocals, tambourine
Iain Jennings keyboards
Liam Davison guitar, vocals
Angela Gordon flute, keyboards, vocals, tambourine
Andy Smith bass
Andrew Jennings drums
Gastmusiker:
Ben Matthews guitar (4,5)
Troy Donockley low whistles (8), uilleann pipes (8,9)
Olivia Sparnenn guest vocals (5), backing vocals (2,3,5,7,10)
Rachel Jones guest vocals (10), backing vocals (2,3,5,7,10)
Chris Johnson sound effects

Tracklist:
1. Out of the Green Sky 3:54
2. Broken Glass 3:39
3. Answer the Question 4:28
4. Black Rain 5:25
5. Never the Rainbow 4:48
6. Distant Train 4:57
7. Evergreen 7:30
8. Carpe Diem 8:25
9. Finlandia 4:01
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. Storms Over Still Water 7:33
11. The Spirit of Autumn Past (Part 1) 2:49
Gesamtlaufzeit 57:29
von: Thomas Kohlruß

Anlässlich der Veröffentlichung des "Storms Over Still Water"-Albums gaben Mostly Autumn im Astoria in London einen Gig. Auf dem vorliegenden Live-Album ist dieser Gig vom 04. Juni 2005 (in Teilen, möchte ich meinen) für die Nachwelt und die Fans der Band festgehalten.

Dem Anlaß entsprechend gibt es vor allem Material von damals neuen Album zu hören, mit fünf Titeln immerhin die Hälfte der Setlist. Daneben gibt es ein paar Klassiker und zwei Songs vom "Passengers"-Album.

Mostly Autumn habe ich noch immer nicht live sehen können, da ist so ein Live-Album zumindest eine willkommene Abwechslung. Die Jungs und Mädels rocken sich auch ordentlich durchs Material, aber dabei offenbart sich auch, wo die Schwächen der neuen Songs liegen. Ein Spur zu straight, zu aufgesetzt rockig kommt das alles daher. Spätestens wenn "Never The Rainbow" erklingt und die Sonne aufzugehen scheint, wird dies überdeutlich. "Evergreen" setzt hier dann nochmal einen drauf.

Mostly Autumn werden bei diesem Liveauftritt von allerlei Gästen unterstützt, allen voran Troy Donockley (von Iona). Donockley, der ja auch regelmäßig auf den Studiowerken dabei ist, hat dabei sogar einen Solospot, in dem er die Sibelius-Komposition "Finlandia" auf seinen Uilleann Pipes interpretiert. Schön!

Ein nettes Livealbum, allerdings eigentlich nur für Fans. Zum Kennenlernen der Band sind zuwenig typische Titel von den älteren Alben vertreten.
Anspieltipp(s): grad egal ;-) oder "Never The Rainbow"
Tschüß
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Re: Mostly Autumn

Beitrag von nixe »

2006 Heart full of Sky
BildBild
Allgemeine Angaben
Erscheinungsjahr: 2006
Besonderheiten/Stil: Folk; Neoprog; Rock / Pop / Mainstream

Label: Mostly Autumn Records
Durchschnittswertung: 10/15 (3 Rezensionen)

Besetzung:
Bryan Josh lead vocals, electric & acoustic guitars, drum programming, keyboards, bass
Heather Findlay lead vocals, percussion, backing vocals, acoustic guitar (on "Yellow Time")
Chris Johnson lead vocals (A9, B1), backing vocals, piano (A9, B3), keyboards, acoustic guitar (A4, B3), electric guitar (A4), drum programming, bass, glockenspiel (A9)
Angela Gordon backing vocals, piano (B4), flute (A4,B4), clarinet (A4), recorders (A5)
Liam Davison slide guitar
Andy Smith bass
Andrew Jennings drums
Olivia Sparnenn backing vocals
Gastmusiker:
Anne-Marie Helder backing vocals
Troy Donockley uillean pipes (A5,A10), low whistle (B6)
Peter Knight violin (A5,A6,B3,B6), backing vocals
David 'Munch' Moore hammond organ (A2,A5,B2)
Roger Newport backing vocals (A10)
Mark 'McKinty' Gordon backing vocals (A10)

Tracklist:
Disc 1

1. Fading Colours 8:25
2. Half A World 4:51
3. Pocket Watch 4:20
4. Blue Light 4:58
5. Walk With A Storm 7:51
6. Find The Sun 5:33
7. Ghost 5:27
8. Broken 5:11
9. Silver Glass 7:13
10. Dreaming 8:37
Gesamtlaufzeit 62:26


Disc 2

1. Science And Machinery 6:00
2. Open Road 4:22
3. Gaze 4:48
4. Yellow Time 5:12
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. Broken Soldier 6:12
6. Further From Home 6:27
7. Bright Green 4:01
8. Softer Than Brown 5:02
Gesamtlaufzeit 42:04
von: Thomas Kohlruß (Rezension 1 von 3)

Mit dem Vorgänger-Studio-Album "Storms Over Still Water" hatten sich Mostly Autumn ja völlig unabhängig gemacht und ein eigenes Plattenlabel gegründet. So erscheint nun auch das neue Studioalbum "Heart Full Of Sky" auf ebendiesen Mostly Autumn Records. Es scheint, als hätten "Storms Over Still Water" und auch das nachgelegte Live-Album "Storms Over London Town" die kommerziellen Erwartungen nicht ganz erfüllt, denn Mostly Autumn griffen vor dem neuen Studioalbum auf einen inzwischen "alten Trick" zurück: Vorkasse von den Fans... So konnten Willige schon im August 2006 einen stolzen Pfund-Betrag nach England überweisen und hatten dafür die Aussicht auf ein Ende des Jahres erscheinendes Studioalbum (also deutlich vor dem allgemeinen Verkaufsstart) mit einer exklusiven Bonus-CD (die Doppel-CD-Ausgabe ist auf exakt 2.333 Stück – hm – limitiert). Pünktlich kurz vor Weihnachten lag diese Doppel-CD-Ausgabe denn auch in den Briefkästen der Fans...

"Heart Full Of Sky" macht einen Salto rückwärts. Die Einflüsse aus Alternative Rock und Hard Rock, die den Vorgänger "Storms Over Still Water" zu einer zweischneidigen Sache gemacht und schon auf "Passengers" seltsame Spuren hinterlassen hatten, sind weitgehend verschwunden. Mostly Autumn klingen wieder wie früher, in den "guten, alten Zeiten". Und los geht es auch gleich mit dem besten Stück des neuen Albums. "Fading Colours" ist ein Sympho-Rock-Folk-Knaller wie er typischer für diese Band nicht sein könnte... elegische, hymnische Gitarren, breitwandige Keyboards, Flöten, Geigen, straightes Drumming und der Doppel-Lead-Gesang von Heather Findlay und Bryan Josh. So wollen die Fans ihre Lieblinge hören... Mit "Half A World" legen Mostly Autumn dann auch gleich noch die Pflicht-Ballade, ganz getragen von Heather Findlays großartiger Stimme, nach.

So weit, so gelungen... dann läßt das Album allerdings schon ein bisschen nach. Mit "Pocket Watch" und "Blue Light" (einer von immerhin vier Songs, die von Neu-Voll-Bandmitglied Chris Johnson beigesteuert wurden) kommen etwas schwächere, im Falle von "Blue Light" sogar ein leicht experimenteller Song (man hört eben, das hier ein neuer Songschreiber am Werke ist). Die folgenden Songs sind alle nett, im typischen Mostly Autumn-Sound gehalten und insofern okay, wenn auch keine Überflieger. Obwohl "Walk With A Storm" schon nochmal ein Sympho-Rocker erster Güte ist und hier Bryan Josh sein Solo mal etwas anders, deutlich rockiger, anlegt. Mit dem Abschluß "Dreaming" wird es nochmals etwas ungewöhnlicher, schon weil Bryan Josh hier einen CCR-Part (oder besser: Es klingt wie eine meiner Lieblingsbands, die Brandos, aber wer kennt die schon...) eingebaut hat und Mostly Autumn richtig abrocken und das auch noch gekonnt.

Die streng limitierte (hier nochmals die Zahl: 2.333 ...ich frage mich, wieviel Stück Mostly Autumn so normalerweise von einem Album verkaufen...) Bonus-CD ist eine nette Beigabe und Mostly Autumn-Fans sollten in jedem Fall schauen, sich das Teil zu besorgen. "Normalos" geht sicherlich nicht viel verloren, wenn sie sich "nur" die Einzel-CD zulegen. Allerdings ist mit "Further From Home" ein ganz starker Song auf der Bonus-CD, der sich mit den Bandklassikern wie "Spirit Of Atumn Past" oder "Mother Nature" durchaus messen kann. Dieser Song ist sicherlich das stärkste Argument für die Doppel-CD-Ausgabe. Dazu vielleicht noch das von wiederum von Chris Johnson geschriebene (und in diesem Fall auch gesungene) "Science And Machinery", welches natürlich wieder einen anderen, als den typischen Mostly Autumn-Sound bietet. Allerdings könnte sich so eine organische Weiterentwicklung des Bandklangs anhören (im Gegensatz zu den künstlichen Rock-Ambitionen der vorigen Alben).

Die Band hat sich wieder ein bisschen verändert. Keyboarder Iain Jennings ist nicht mehr mit an Bord, was allerdings nicht weiter auffällt, da Bryan Josh und Chris Johnson anscheinend genug typische Sounds gespeichert haben und das Keyboard-Spielen auch gut beherrschen. Chris Johnson, der schon früher im Mostly Autumn-Umfeld aufgetaucht war (meist als Background-Sänger), ist nun Voll-Mitglied und steigt gleich groß ein, als Sänger, Keyboarder, Gitarrist und – wie gesagt – auch als Songwriter. Gelungen ist auch, dass neben Dauergast Troy Donockley (Iona) mit Peter Knight wieder ein Violinist an Bord ist. So gibt es erstmals seit den seligen Zeiten eines Ben Faulds wieder ausladende Geigen-Soli zu hören, welche die Songs deutlich veredeln (vor allem die gelungene Ballade "Find The Sun"). Einen hervorragenden Beitrag leistet auch Gast-Hammond-Spieler David Moore. Wenn er in die Tasten haut klingt es gleich schön klassisch-erdig, was natürlich gut zum Sympho-Sound von Mostly Autumn paßt.

Fazit: Nach dem Durchhänger des Vorgänger-Studio-Albums scheinen sich Mostly Autumn wieder auf ihre Stärken besonnen zu haben. Für Fans ist dies in jedem Fall ein tolles Album geworden. Wer bisher nicht viel mit der Band anfangen konnte, wird hier auch nichts begeisterndes finden.

Die Doppel-CD ist nur über die Website von Mostly Autumn Records (siehe Labellink) erhältlich. Die Einzel-CD, welche dann auch im normalen Versandhandel erhältlich sein dürfte, ist für Frühjahr 2007 angekündigt.
Anspieltipp(s): Fading Colours, Half A World
Vergleichbar mit: Mostly Atumn vor "Passengers"
http://babyblaue-seiten.de/index.php?al ... ws&alpha=m
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Re: Mostly Autumn

Beitrag von nixe »

2008 Glass Shadows
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 2008
Besonderheiten/Stil: Folk; Rock / Pop / Mainstream; RetroProg
Label: Mostly Autumn Records
Durchschnittswertung: 7/15 (2 Rezensionen)

Besetzung:
Bryan Josh vocals, guitars, piano, keyboards, hammond, programming
Heather Findlay vocals, piano, bodhran, tambourine, hand percussion
Olivia Sparnenn harmony vocals
Anne-Marie Helder harmony vocals, flute
Andy Smith bass
Henry Bourne drums
Gastmusiker:
Troy Donockley string arrangements, programming, uillean pipes, whistles


Tracklist:
1. Fireside 5:14
2. The second hand 4:33
3. Flowers for guns 4:23
4. Unoriginal sin 5:15
5. Paper angels 4:24
6. Tearing at the Faerytale 6:51
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Above the Blue 5:55
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Glass Shadows 11:20
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
9. Until the story ends 5:10
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. A different sky 3:03
Gesamtlaufzeit 56:08

http://babyblaue-seiten.de/index.php?al ... ent=review
von: Henning Mangold (Rezension 1 von 2)

Wenn ich in letzter Zeit an Mostly Autumn gedacht habe, dann war es immer in Zusammenhang mit drei Themen. Das erste davon spricht nicht gerade für meine Seriosität; es war nämlich das Findlay/Fish-Beziehungsthema. Ich meine: da hätte die Progszene endlich mal Gelegenheit gehabt, eine Klatsch- und Tratsch-Rubrik einzuführen, und niemand hat Gebrauch davon gemacht! Das zeigt wohl, dass Proggies so was einfach nicht nötig haben - bis auf mich natürlich: ich habe es gewaltig genossen, auf dem letzten Fish-Album im Booklet nach Beziehungs-Frust-Hinweisen zu suchen (und einige waren schon auf den ersten Blick unschwer zu finden), und ich könnte jetzt auch wieder auf den gleichen Geschmack kommen ( z.B. geht es in "Flowers for Guns" um das Geben und Nehmen von Liebe und um die veränderte Perspektive, wenn man sich mal später wieder sieht, außerdem ist der Songtext von Heather), aber ich kann's auch lassen, mich stattdessen meinen beiden anderen Themen zuwenden und hoffen, dass die etwas sachlicher ausfallen werden...;-)

Wenn ich also mal nicht an das Fish/Findlay-Problem dachte, dann an die Problematik der Band-Umbesetzungen bei Mostly Autumn in den letzten Jahren. Fragen wie: 'Was wollen die bloß ohne Liam Davison machen?' gingen mir durch den Kopf, und ich dachte immer wieder an die Möglichkeit, dass solche Musiker-Fluchten Vorboten einer Band-Auflösung sein könnten. Aber mein drittes Thema geht demgegenüber in die genau entgegengesetzte Richtung: in den letzten Jahren kamen so viele Alben von Mostly Autumn heraus, dass ich mich wohl eher fragen müsste, ob sich deren Qualität im Angesicht von so viel Quantität überhaupt halten lassen kann, oder ob es nicht Zeit für eine schöpferische Pause wäre. Aber in Wahrheit ist es wohl so, dass beide Themen miteinander in Verbindung stehen und ihre Diskrepanz nur scheinbar besteht: gerade angesichts ständiger Neubesetzungen muss eine Band wahrscheinlich immer wieder zeigen, dass es sie noch gibt.

Ein viertes mögliches Thema ist inzwischen für mich keins mehr: früher, besonders nach dem Wechsel von Mostly Autumn zum CRL-Label, hatte ich befürchtet, die Band könnte zu fahrenden Mittelalter-Bänkelsängern a la Blackmore's Night mutieren, aber nach einigermaßen starken Alben der letzten Jahre ist diese Gefahr sicherlich vom Tisch. Was ich dennoch beim neuen Album nicht ganz nachvollziehen kann, ist der Neueinsatz von gleich zwei Background-Sängerinnen (Olivia Sparnenn und Anne-Marie Helder), denn noch mehr Singsang habe ich bei Mostly Autumn nie vermisst. Vielleicht, so dachte ich im Vorfeld, haben die jetzt erstmal ein schlichtes Song-Album gemacht?

In gewisser Weise haben die das wirklich. Die ersten drei Tracks sind ziemlich flotte, aber auch etwas oberflächliche Mitsing-Songs (das erwähnte "Flowers for Guns" klingt gar nach Fleetwood Mac) - was aber auch nicht zum ersten Mal so vorkommt, dass die ein Album mit einfacheren Songs einleiten.

Dann folgt eine Einheit von wieder drei Tracks; das sind etwas getragenere Titel, die ruhig und beschaulich beginnen, um dann die bekannten floydigen bis kantigen Gitarrensoli zu präsentieren, die für Mostly Autumn so typisch sind. Das ist der musikalische Stoff, den der Fan erwartet, aber neu und überraschend ist das natürlich nicht.

Und dann folgt mit "Above the Blue" und dem titelgebenden Longtrack "Glass Shadows" das Herzstück des Albums. "Above the Blue" ist eine Ballade, in der Heather Findlay ihres 2007 verstorbenen Großvaters gedenkt - mit minimalistischem Piano vor einem Hintergrund aus Donockley's zurückhaltenden Pipes und drohenden, aber leisen Drums. Ein Song, der am Ohr vorbei direkt unter die Haut zu gehen scheint. Aber das ist - Album-dramaturgisch gesehen - nur die Einleitung zu einem der besten Songs, die Mostly Autumn je geschrieben haben: "Glass Shadows" ist ein fast düsteres Epos mit einem schauerromantischen Mittelteil aus tiefen Klavierakkorden und ebenso tiefen Hammond-Orgeltönen, bei dem man sich trotz seines schnellen Tempos noch gruseln kann - das ist ganz großes Kino für die Ohren, dieser eine Track ist das ganze Album wert.

Danach kann natürlich kaum noch was getoppt werden, und so folgen denn auch in den letzten zwei Songs die Auskehrer und Rausschmeißer - nette Songs zwar, aber die hinterlassen nichts, wenn man sie gehört hat. Wahrscheinlich sind die nur auf dem Album, damit nach dem Höhepunkt nicht gleich alles zu Ende ist?

Irgendwie erinnert mich dieses Album (in seiner Gliederung, nicht etwa musikalisch) ein wenig an "Paradise out of Time" von Poor Genetic Material. Da war das doch auch so ähnlich: Nach größeren Werken war mal Zeit gewesen für ein schlichtes Songalbum mit ein bis zwei starken Nummern. Hatte ich nicht oben geschrieben, Mostly Autumn könnten mal eine schöpferische Pause vertragen? Wer weiß, vielleicht ist dieses Album ja genau das?
Anspieltipp(s): Wenn man Zeit hat, natürlich den genialen Longtrack, ansonsten "Above the Blue" oder "Unoriginal Sin". Und mich würde mal interessieren, ob bei "Flowers for Guns" sonst noch wer an Fleetwood Mac denkt.
Vergleichbar mit: Mostly Autumn fast wie gehabt, aber man muss Liam Davison und Iain Jennings aus dem Bandsound subtrahieren, was nicht jedermanns Geschmack sein dürfte.
Tschüß
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Re: Mostly Autumn

Beitrag von nixe »

2010 Go well diamond Heart
Bild
Allgemeine Angaben
Erscheinungsjahr: 2010 (Über die Band-Website auch als 2-CD-Version erhältlich: die Bonus-CD enthält weitere 42 Minuten Spielzeit mit zusätzlichen Songs!)
Besonderheiten/Stil: Folk; HardRock; Melodic Rock / AOR; RetroProg

Label: Mostly Autumn Records
Durchschnittswertung: 8/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Olivia Sparnenn lead vocals, tambourine [thumbnail]http://www.fabricationshq.com/uploads/8 ... 37.jpg?459[/thumbnail]
Bryan Josh lead vocals, electric & acoustic guitars, keyboards
Iain Jennings keyboards, piano, Hammond organ
Andy Smith bass
Gavin Griffiths drums
Anne-Marie Helder vocals, keyboards, flute, acoustic guitars
Liam Davison electric & acoustic guitars, vocals

Gastmusiker:
Troy Donockley uillean pipes, whistles
Marc Atkinson choir, backing vocals

Tracklist:
1. For all we shared 7:18
2. Violet skies 4:07
3. Deep in Borrowdale 6:53
4. Something better 3:56
5. Go well Diamond Heart 7:52
6. Back to Life 6:25
7. Hold the Sun 5:48
8. And when the War is over... 7:32
Gesamtlaufzeit 49:51
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Go Well Diamond Heart is the ninth studio album by British progressive rock band Mostly Autumn. It is significant in the respect that it is the first album by the band not to feature longtime lead vocalist and songwriter Heather Findlay who departed from the band in early 2010 to start a solo career. Therefore, this is the first album featuring Olivia Sparnenn on lead vocals, despite appearing on the past two studio albums singing backing vocals. This is also the first studio album to feature drummer Gavin Griffiths.
This album also marks the return of two of the band's founding members: Iain Jennings and Liam Davison. Jennings had not played on a Mostly Autumn studio album since 2005's Storms Over Still Water; and Davison since 2006's Heart Full of Sky.
The album was initially released in a special edition double disc edition only available from the official Mostly Autumn website. A single disc general release version became available in November 2010 in all retailers and features disc one from the special edition.

Tracklist:
1. "For All We Shared" (Josh) 00:00:00
2. "The Sound of the World" (Josh) 0:07:20
3. "High" (Sparnenn/Josh) 0:12:27
4. "Violet Skies" (Josh) 0:16:12
5. "67-69" (Josh) 0:20:20
6. "Deep in Borrowdale" (Josh) 0:25:45
7. "Anything At All" (Josh) 0:32:39
8. "Something Better" (Josh) 0:37:52
9. "Go Well Diamond Heart" (Josh) 0:41:51
10. "Ice" (Josh/Jennings) 0:49:44
11. "Back to Life" (Sparnenn/Josh) 0:57:08
12. "Hats Off" (Josh) 1:03:33
13. "Forever Young" (Sparnenn/Josh) 1:10:20
14. "Hold the Sun" (Sparnenn/Josh) 1:15:26
15. "And When the War is Over..." (Sparnenn/Josh) 1:21:15
16. "Days of Our Love" (Josh) 1:28:49

http://babyblaue-seiten.de/index.php?al ... ent=review
von: Henning Mangold

Um ein Haar hätte ich eine zu dicke Lippe riskiert: als ich von diesem Album nur hörte, nahm ich mir schon vor, in einer Rezension darüber zu lästern - genau gesagt darüber, dass 'Mostly Autumn' Anno 2010 schon als Bandname ein Witz sein müsste, weil die Band nach den fortwährenden Ausstiegen zahlreicher Musiker eigentlich nur noch ein Soloprojekt von Bryan Josh sein könnte, der nur keinen neuen Namen dafür wüsste.

Gemein, was? So schlimm sieht die tatsächliche Lage nämlich noch lange nicht aus: mit Iain Jennings und Liam Davison sind immerhin zwei Alte wieder als Neue dabei, und sogar die neue Frontfrau Olivia Sparnenn ist auf dem Vorgängeralbum "Glass Shadows" bereits im Hintergrund zu hören gewesen (und hatte sich in dem Band-Nebenprojekt "Breathing Space" präsentiert). Jetzt ist sie eben in den Vordergrund aufgerückt, und die Frage ist, ob ich sie darum beneiden sollte: einerseits ist sie auf dem Booklet-Bandfoto so weit im Vordergrund (und auch noch direkt neben Josh) abgelichtet worden, dass ab jetzt jeder sie erkennen wird, wenn sie auch nur bei Aldi einkauft, aber andererseits kann das auch schon etwas zu viel sein, wenn man bedenkt, wen sie ersetzt und wie stark der Fan (und Aldi-Kunde;-)) die Seele von Mostly Autumn in der Person ihrer Vorgängerin Heather Findlay gesehen hat.

Josh als Regisseur des Albums schafft es jedenfalls, die Neue neben den neuen Alten mit allen dramaturgischen Mitteln in die Band-Handlung einzuführen. Der Einstieg ins Album ist schon grenzwertig-dramatisch-raffiniert: Olivias Engelsstimme schwebt irgendwo vom Folk-Himmel herunter, dann leitet die Akustische den Song ein, und zunächst singt der Bryan mit stimmlichem Wiedererkennungswert (aber sauberer als früher) die unverbindlichen Teile dieses Songs (also die, bei denen man schon weiß, dass das noch interessanter wird). Dann wird der Rhythmus stärker, der Kern-Song mit Wiedererkennungswert und leichtem Pop-Appeal im Songwriting schält sich hervor, und den singt freilich die Olivia, damit der Hörer sich gleich an einer Schlüsselstelle des Albums richtig an die ab jetzt nicht mehr unverbindliche Stimme gewöhnt, nachdem er ganz zu Beginn schon mit Background-Fetzen geködert wurde. Mich erinnert das an ältere Filme, in denen man den bekannten Helden zwar erwartete, ihn aber auch nicht gleich in der ersten Minute sehen wollte. Mir ging das als Kind immer in den John-Wayne-Western so;-)

Der Anfang ist geglückt, aber: Halten die Olivia - und nicht zu vergessen: die Band - das auch auf Albumlänge durch? Wenn man nicht überkritisch sein will, dann ja. "Go well Diamond Heart" steht im Songwriting auf einer solideren Basis als der Vorgänger "Glass Shadows", der zwar seine 2 Momente hatte, aber auf die hatte man beim Hören länger warten müssen. "Go well Diamond Heart" ist, ob man es glauben mag oder nicht, wesentlich proggiger und klingt weniger nach Fleetwood Mac. Die Folk-Anteile wurden im Vergleich zu früher zwar generell zurückgeschraubt, aber was großzügig floydige Instrumental-Entfaltungen betrifft, ist das neue wieder eher wie die alten Alben. Man kann aber auch kritischer urteilen und anmerken, dass das Songwriting (außer im Opener und im Titeltrack) entweder konturenlos schwach wirkt oder im kernigeren Falle etwas zu dicht an den alten Großtaten zu kleben scheint: 'Neu und dafür Austauschbar' vs. 'Mitreißend und dafür Altbekannt' - das ist ein Zusammentreffen, dessen Sieger selten bejubelt wird.

Worin ich persönlich das Problem sehe, das sind nicht die zahlreichen Umbesetzungen bei Mostly Autumn, es ist m.E. viel einfacher: dieser Band gehen trotz vieler Musiker unweigerlich die Ideen aus, und das nicht erst seit Heathers Ausstieg. Mostly Autumn waren eine Band für etwa drei bis vier supergute Studioalben - die sie auch geliefert haben. Es wäre keine Schande, darüber nicht hinauszukommen; manche Band ist nur durch einen einzigen Hit berühmt geworden. "Go well Diamond Heart" ist solide, setzt aber keine einschneidenden Akzente - weder im Titeltrack, wenn Josh versucht, Floyd-Suspense a la "Empty Spaces" mit Yes-Materialschlachten a la "Gates of Delirium" zu vereinen, noch in langatmigen Hardrock-Versuchen wie dem ausufernden "Deep in Barrowdale", aber auch nicht, wenn Olivia Sparnenn in einer Ballade, die sie selbst geschrieben hat ("Back to Life"), etwas zu deutlich an Heather Findlays Abschiedssong "Above the Blue" zu erinnern versucht, was schon als Idee fast anmaßend wirken könnte - dieser Song war nämlich einer von den beiden unvergesslichen, die das Album "Glass Shadows" über den Durchschnitt heben konnten - das ist kein Hit, an den sich so leicht anknüpfen ließe. Auch "Hold the Sun" kommt über dieses Versuchs-Niveau nicht hinaus, obwohl der Song klingt wie ein heimliches Relikt aus dem letzten Studioalbum von Pink Floyd. Somit kann "Go well Diamond Heart" letztlich leider nur Durchschnitt bleiben, wenn auch guter Durchschnitt - denn siehe oben: 'Gut, aber Bekannt' kommt nicht wesentlich stärker rüber als 'Schwach, aber Neu'.

Oder aber ich irre mich komplett - weil ich mir nämlich die 2-CD-Version nicht gekauft habe! Da hätte ich tatsächlich für einen Wucherpreis noch ein paar Songs mehr gehabt, und wer weiß? - Die wären es vielleicht gewesen, was diesem Album in der einfachen Version fehlt. Dazu sollte sich nun aber jemand äußern, der die zweite CD kennt und deshalb einfach mehr davon versteht.
Anspieltipp(s): Der Titeltrack ist schon ganz interessant: Die Floyd-Relayer-Stilübung wird sogar noch mit einer Metal-Orchestrierung a la Nightwish aufgepeppt.
Vergleichbar mit: Einige wehmütige Erinnerungen an Mostly Autumn werden schon wach... ;-) und Pink Floyd sind sowieso immer in Reichweite, inklusive satter Gitarrensoli!
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Re: Mostly Autumn

Beitrag von nixe »

2012 The Ghost Moon Orchestra
BildBild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 2012
Besonderheiten/Stil: Folk; Rock / Pop / Mainstream
Label: MostlyAutumn Records
Durchschnittswertung: 5/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Bryan Josh lead vocals, lead/rhythm elecric guitars, acoustic guitars, keys
Olivia Sparnenn lead vocals, percussion
Iain Jennings keys, piano, hammond organ
Andy Smith bass
Gavin Griffiths drums
Anne-Marie Helder vocals, keys, flute, hand drum
Liam Davison electric/acoustic guitars, vocals
Gastmusiker:
Troy Donockley low whistle (5), uilleann pipes (9)


Tracklist:
1. Unquiet tears 5.27
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Drops of the sun 3.37
3. The devil and the orchestra 3.54
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. The ghost moon orchestra 7.01
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. This ragged heart 3.27
6. King of the valley 4.34
7. Things that we notice 3.43
8. Tennyson mansion 7.06
9. Wild eyed skies 5.49
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
10. Top of the world 7.27
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 52:05

Songs / Tracks Listing

CD 1 (General release)

1. Unquiet Tears (Jennings / Josh / Sparnenn) (5:27)
2. Drops Of The Sun (Jennings / Josh) (3:37)
3. The Devil And The Orchestra (Josh) (3:54)
4. The Ghost Moon Orchestra (Josh / Sparnenn) (7:01)
5. This Ragged Heart (Josh) (3:27)
6. King Of The Valley (Josh) (4:34)
7. Things That We Notice (Josh) (3:43)
8. Tennyson Mansion (Josh) (7:06)
9. Wild Eyed Skies (Sparnenn / Josh) (5:48)
10. Top Of The World (Josh) (7:27)

Total time 52:07


CD 2 - A Weather For Poets (Bonus CD for Limited Edition only, acoustic performances)

1. Working Man (Josh) (3:48)
2. The Rain Song (Sparnenn) (5:36)
3. The Second Hand (Josh) (4:29)
4. Caught In A Fold (Findlay) (3:49)
5. Passengers (Josh) (4:03)
6. Pure White Light (Josh) (5:10)
7. Constellations (Josh) (2:22)
8. Evergreen (Findlay / Josh) (5:31)
9. Heroes Never Die (Josh) (4:09)
10. Changing Fast (Josh) (3:52)
11. The Last Train (Josh) (1:05)
12. Tonight (Josh) (5:46)

Total time 49:45
http://babyblaue-seiten.de/index.php?al ... ent=review
von: Marc Colling

Nun denn, Heather Findlay war ja bei Erscheinen dieser CD schon über 3 Jahre nicht mehr dabei. Ihre zugegebenermaßen gute Stimme vermisst aber sicherlich niemand, denn Olivia Sparnenn ist als Nachfolgerin mindestens auf Findlay's Niveau. Doch die Stimme allein macht ja Mostly Autumn nicht aus. Mit diesem im Jahre 2012 erschienenen Album kann ich mich deshalb nur bedingt anfreunden. Es wirkt nicht schlüssig, die Songs greifen nicht genug ineinander und der rote Faden fehlt. Aber ist das wirklich immer zwingend notwendig? Oder kann man eine CD nicht einfach mal so genießen, Song für Song. Tja, wer das kann, wird die CD anders beurteilen als ich. Ich erwische mich aber immer wieder beim Drücken der Skiptaste.

Dabei hat die Musik durchaus sehr starke Momente. Bereits der erste Song UNQUIET TEARS begeistert mit schöner Melodie, einem zauberhaften Klavier und der klaren Stimme von Sparnenn. Der Song hat etwas märchenhaftes und genau so liebe ich Mostly Autumn. Ganz langsam aufbauend ... und irgendwann zieht das Tempo an. Fette Gitarren setzten ein, wie Josh sie eben öfter einsetzt, und eine tolle Gesangslinie mit Josh und Sparnenn im Wechsel gibts obendrauf. Das klingt nach richtig gutem (Prog)Rock, so muss es fetzen. Dazu gibts die gegensätzlichen Stimmen von Josh, der nun wirklich keine gute, aber hier sehr passende Stimme besitzt, und Sparnenn, die einfach alles singen kann. THE DEVIL AND THE ORCHESTRA ist dann ein erstes wirkliches Highlight. Der Song baut sich immer hymnenartiger auf, dann treibt wieder diese dreckig gespielte Gitarre dazwischen, und im Hintergrund hört man eine richtig fette Orgel. Toll!

Der Titelsong THE GHOST MOON ORCHESTRA nimmt dann die Melodie des Openers UNQUIET TEARS wieder auf. Eine sehr schön gespielte Querflöte bestimmt den Song und wenn dann plötzlich die Gitarre einsetzt und Josh seine knarzige Stimme erklingen lässt ist das wirklich stark.

Bis hierhin ist "The Ghost Moon Orchestra" ein sehr gutes Album und ich lehne mich entspannt zurück. THIS RAGGED HEART folgt. Das Ganze beginnt einfach gestrickt, nett könnte man sagen. Dann der Refrain. Naja, gut hört sich anders an ... oje, jetzt schon wieder der Refrain. Aber die Bridge geht gut los, akustische Gitarre, Flöte dazu, sehr folkig. Aber viel zu kurz, und schon setzt dieser unsägliche Refrain wieder ein. Vielleicht wird KING OF THE VALLEY besser. Wann wurde das Album aufgenommen? 2012? Aja, aber das hier klingt wie die B-Seite einer 1972 aufgenommenen Single einer Pop-Glamrock-Band. Gruselig. Und das folgende THINGS THAT WE NOTICE ist Zuckerwatte pur. Total überflüssig auf einem Progalbum.

Nach 3 schlechten bis sehr schlechten Songs hintereinander ist meine Laune jetzt im Keller. Und TENNYSON MANSION hellt sie nicht wirklich auf. Auch hier gilt: simpel, simpel. Den Hörer nicht überfordern. Die Kurve zeigt zwar bei diesem Song wieder nach oben, aber die Qualität bleibt doch überschaubar. Alles klingt krampfhaft so, als wolle die Band auf Teufel komm raus den kommerziellen Erfolg anstreben. Zielgruppe die 30- bis 40-jährigen Großstadtbewohner, die es einfach nur hip finden, jetzt auch eine Prog zu hören, und nicht wie sonst Coldplay oder Simply Red. Aber bitte nicht zu viele Breaks und Soli, alles wohl dosiert und pflegeleicht.

Gibt es eigentlich den Begriff „After Work Prog“ schon? Hier wäre er richtig gut anwendbar. Mostly Autumn spielen hier seit dem 5. Song eine Wohlfühlmusik, dass ich fast am wegdösen bin. Ich könnte tatsächlich genau so gut in einer Lounge sitzen. Und diese Musik im Hintergrund würde nicht mal auffallen. Diese letzten 4 Songs wurden übrigens von Josh alleine geschrieben. Hat er wirklich keine Ideen mehr gehabt im Jahre 2012?

Jetzt folgt WILD EYED SKIES, Co-Schreiber Sparnenn (mit Josh, natürlich). Und schon startet der Song interessanter, die erste Strophe leitet zu einem furiosen Refrain. Geile Kiste! Sparnenn singt sehr überzeugend, mit Leidenschaft. Und der Song ist griffig, aber nicht so schnulzig wie die letzten vier. Obwohl, die Spannung hält auch hier leider nicht bis zum Schluss.

Der letzte Song ist wieder ein Josh-Song. Rettet er hier seine Ehre? Über 7 Minuten hat er Zeit. Das Ganze beginnt langsam mit Klavier und den beiden Stimmen simultan. Schön gemacht, die Keys schweben im Hintergrund, heile Welt total. Das kann doch nicht real sein? Es gibt keine heile Welt. Da muss doch ein Unglück passieren, ein Gitarrenfeuerwerk herein brechen. Das Klavier hört auf, Stille total, dann ... ach nee, wieder Klavier, endlos dieselbe Notenfolge. Aber dann doch noch: Jawoll, hau rein Josh. Richtig rein. Wie? Doch nicht richtig? Wieso? Ihr seid doch unabhängig, habt euer eigenes Label. Ach so, ihr müsst verkaufen. Ja, wenn das so ist. Da frag ich mich doch, wieso ihr nicht gleich Songs für MTV schreibt. Optisch würde sich Sparnenn doch sicher gut vermarkten lassen.

Mostly Autumn haben sich verändert. Die ersten Alben waren wirklich toll, aber dieses hält da bei weitem nicht mit. Vielleicht haben die vielen Personalwechsel der Band doch mehr geschadet als gedacht. Vielleicht aber sind Mostly Autumn einfach nur über ihren Zenit hinaus. Wäre da nicht Sparnenns wirklich geile Stimme ... naja, Schwamm drüber. Denn 4,5 gute Songs auf einem Album, sorry, das reicht definitiv nicht.
Anspieltipp(s): Unquiet earth, The ghost moon orchestra
Tschüß
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Re: Mostly Autumn

Beitrag von nixe »

2014 Dressed in Voices
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Songs / Tracks Listing

1. Saturday Night (5:09)
2. Not Yours to Take (5:01)
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Running (4:33)
4. See You (0:23)
5. Home (4:39)
6. First Day at School (7:28)
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
7. Down by the River (4:41)
8. Skin on Skin (5:54)
9. The House on the Hill (4:23)
10. The Last Day (6:27)
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
11. Dressed in Voices (5:49)
12. The Library (4:29)
13. Footsteps (0:29)
14. Box of Tears (3:52)
Total Time 63:17

CD 2 (Limited Edition only)
1. Sillhouettes of Stolen Ghosts (3:18)
2. Wastelands (Instrumental) (2:06)
3. Teardrop of Flame (5:21)
4. Dance Until the Dawn Invades (3:18)
5. Stepping Stones (4:05)
6. Would You... (4:16)
7. One You Mean (2:37)
8. Skin On Skin (Instrumental) (3:37)
9. Lady Rainbows (2:37)
Total Time 31:15

Line-up / Musicians
- Bryan Josh / guitars, keyboards, vocals
- Olivia Sparnenn / lead vocals, percussion
- Iain Jennings / keyboards, synthesisers, Hammond organ
- Liam Davison / guitars, vocals
- Anne-Marie Helder / guitars, flute, keyboards, vocals
- Andy Smith / bass guitar
- Alex Cromerty / drums

Top-Kundenrezensionen
Dressed in Voices - ein phänomenales Album, fast schon überirdisch
von Udo Eckardt am 14. Juni 2014

Brian Josh schreibt im Vorfeld über dieses Album: Es begann alles, als ich im vergangenen Oktober an einem ‘lustigen‘ Josh‘n Co Album arbeitete. Das erste, was geschah war dass ich einen Song geschrieben hatte, bei dem ich schon bei den ersten Tönen auf dem Piano merkte, das würde kein lustiges altes Josh’n Co Lied werden, denn es hatte in der Tat den schweren düsteren Stempel eines Mostly Autumn Song mit einem Konzept darin. Ich habe versucht, es zu ignorieren und arbeitete wehmütig weiter mit dem ursprünglichen Plan. Aber ich konnte es unmöglich länger ignorieren, und so wurde das Album die Fortsetzung der Geschichte, und ich wusste, wir hatten keine andere Wahl, als das Konzept mit Leben zu erfüllen.
Um es so gut ich kann zusammenfassen ... es ist mit Sicherheit keine Ansammlung fröhlicher Pop-Songs ... aber es bringt Sonnenschein an die dunkelsten Orte – macht Euch auf eine ganz besondere Reise gefasst - wir haben ‘mostly‘ niemals vorher so geklungen wie auf diesem Album.

Das 11. Studioalbum von MA ist gleichzeitig das erste Konzeptalbum in ihrer langen Karriere und trotz des düstern Themas versinkt die Musik nicht etwa in Melancholie, sondern strahlt Leichtigkeit und Optimismus aus. Wie passt das zusammen wo der Held der Geschichte bereits im ersten Song stirbt?
Dessen Pech war es lediglich in einer ganz gewöhnlichen ‘Saturday Night‘ zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, dort als völlig Unbeteiligter in eine Schießerei zu geraten und tödlich getroffen zu werden. Während der erste Song mit Polizeisirene und langsam ersterbenden Herzschlägen endet, reflektiert das Opfer im Augenblick des Todes sein gesamtes Leben, welches wie ein Blitz vor ihm vorüberzieht.

‘Ich bin noch nicht tot aber nicht mehr am Leben, unerbittliche Schatten bedecken die Wände, Mutter ruft aus der Ferne, ihr entschwindet langsam aus meinem Blick ... Ich kann meine Vergangenheit von ‚außerhalb‘ betrachten‘

Erinnerungen an seine Kindheit, sein Erwachsen werden, seine Familie, die keine Chance hatte sich von ihm zu verabschieden, werden in starken emotionalen Songs verarbeitet, die das bisherige Schaffen der Band auf eine neue Stufe heben. ‚First Day at School‘, ‘The Libary‘ oder ‘Dressed in Voices‘ bieten Freiräume für Brians Stratocaster, mit der er wie gewohnt das Album dominiert, doch auch Ian Jennings ist mehr denn je zwischen quirliger Hammond und sanftem Piano unterwegs. Nicht zu vergessen die grandiosen Leistungen des neuen Drummers Alex Cromarty, der das zu Beginn nahezu fröhliche ‘Skin on Skin‘ mit exzellenter Schlagzeugarbeit veredelt.

Dem Team Josh / Sparnenn-Josh ist hier ein Gesamtkunstwerk gelungen, was zwischen dem dramatischen Opener und dem abschließenden halbakustischen ‘Box of Tears‘ weit mehr bietet als nur die Summe seiner einzelnen Teile. Sicher würden einige der Songs nicht als ‘Stand Alone‘ funktionieren, passen aber wunderbar als Teile eines großen Ganzen zusammen. Darin werden nicht nur im ergreifenden ‘The last Day‘ lyrische und melodische Versatzstücke aus ‘The Spirit of Autum Past‘ und ‘Last bright Light‘ genial eingewoben. Dabei wurden alle früheren Folk Elemente konsequent ausgespart, denen ich persönlich nicht nachtrauere, waren sie doch jahrelang der Grund, die Band mit einer gewissen Skepsis zu betrachten.

Dass Brian und Olivia seit einem Jahr auch privat ein Paar sind, ist mit Sicherheit eine weitere Inspirationsquelle und langfristige Investition in die Zukunft von Mostly Autumn. ‘Livvy‘ ist ohnehin das Beste was der Band und Brian jemals wiederfahren konnte, ist sie doch eine der aufregendsten und erotischsten Frauen die jemals auf diesem Planeten zu finden waren.

Sobald sie ihre göttliche Stimme erhebt, sind Gänsehautmomente garantiert, wobei sie diesmal etwas zurückhaltender agiert, als auf den Überfliegern der ‘Ghost Moon Orchestra‘.

Kein Wunder, dass ihr Brian mit ‘Would You…‘ auf CD 2 der ‚‘Limited Edition“ ein ergreifendes Liebeslied widmet. Unbedingt sollte man sich die auf 2000 Exemplare begrenzte Doppel CD Version sichern, die es nur im Direktvertrieb auf der Bandwebseite gibt, verpasst man doch sonst das emotionale ‘Dance until the Dawn Invades‘, Brians Offenbarung in ‘Stepping Stones‘, das hypnotische Ian Jennings Instrumental ‚Wastelands‘ oder das energiegeladene ‘Teardrop of Flames‘, die das hohe Niveau der Songs des Konzeptalbums beibehalten. Insgesamt sind MA mehr als 2 Stunden wunderbarer Musik gelungen, ohne den geringsten Ausfall, ohne den leisesten Hauch von Füllmaterial, und vor allem völlig frei von nervigen Soundsamples. Was will man mehr, als dieser Scheibe die gebührende Hochachtung entgegen zu bringen und der Band zu einem neuen Meisterwerk gratulieren. Tolle Leistung!!
Ein fast perfektes Klangerlebnis
von Stranger_than_ Fiction am 23. Januar 2015

MOSTLY AUTUMN aus Ehgland spielen einen Folk-Geprägten Progrock, der alleine schon durch seinen eigenwilligen Stil eminent interessant ist. Die Band hat sich seit ihren Anfängen in den 90er Jahren bis dato immer wieder bewegt und sich Stilmäßig von Album zu Album leicht verändert. Dennoch, sind die Retro-Folk und die Retro-Progrock-Komponenten immer bestimmend gewesen. Mostly Autumn, haben bisher 10 Studio-Alben, zwei EPs und mehrere Live-Alben veröffentlicht. Nun also, dass bis dato neuste Output "Dressed In Voices" von 2014.
14 Songs auf 63:17 Minuten verteilt ist schon eine sehr schöne Packung an Musik und erfreut den Fan natürlich. Wären da nicht auch einige, zugegebenermaßen wenige, aber dennoch einige etwas schwächere Stücke dabei. Natürlich sind die Vocals wunderschön, allen voran Olivia Sparnenn und ja, auch die anderen Instrumentalisten spielen sehr sauber und fast schon absolut perfekt. Dennoch sei auch etwas Kritik gestattet. Nicht überzeugen konnten mich dahingehend "Running", "The House On The Hill" und auch "Dressed In Voices". Die restlichen Stücke bewegen sich (natürlich) auf einem Mostly Autumn-typischem hohen Niveau.
Fazit: Mostly Autumns neues Album "Dressed In Voices", ist gut bis teilweise auch sehr gut. Ein Album das dennoch einige kleine Schwächen aufweist. 4 starke Sterne halte ich dahingehend für realistisch.
Konzert in Verviers
von Sonhador am 25. August 2015

Ich bin en grosser Fan von Mostly Autumn und habe das Album Anfang Januar 2014 direkt bei Mostly Autumn bestellt. Die Veröffentlichung verzögerte sich bis Mai 2014, aber dann habe ich es zugesandt bekommen und fand alle Stücke sehr gut und musikalisch sehr gelungen. Es war ein etwas anderer Musikstil als auf den vorherigen Alben dieser grossartigen Gruppe aber trotzdem sehr abwechslungsreich und mit sehr gutem Gitarrensound und grossartigen Gesang. Ich bin von diesem Album begeistert und höre es mir immer sehr gerne an.
Ich habe im November 2014 das Konzert von Mostly Autumn in Verviers (Belgien) im Route 66 besucht und da wurde dieses album im ersten teil des Konzerts als Live-Akt vorgestellt. Dieses Jahr wurde Dressed in Voice Live herausgebracht und das ist ein Album mit Ausschnitten von den Live Auftritte der Band aus 2014. Sehr hörenswert und ein toller Sound und einfach genial.
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