Kunze, Heinz Rudolf

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Aprilfrost
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Kunze, Heinz Rudolf

Beitrag von Aprilfrost »

Er hat sich als "größten aller Yes-Fans" geoutet und macht nicht nur selbst Musik, sondern ist damit auch noch überaus erfolgreich:

Bild
Heinz Rudolf Kunze

Wann wurde er eigentlich bekannt oder berühmt? Seine musikalischen Wurzeln reichen bis in die frühe Jugend zurück. Damals war er bereits ein Verehrer von Pete Townshend und seiner Band "The Who". (Das hat sich bis heute nicht geändert.) Öffentlich musikalisch aktiv wurder er Anfang der 80er Jahre, als sich immer mehr deutsche Interpreten trauten, ihre Musik in deutschen Texten auszudrücken. Zuvor hat sowas im Bereich der Rockmusik (fast) nur Udo Lindenberg gemacht. Doch mit der NDW, der Neuen Deutschen Welle kam die deutsche Sprache aus der Schlagerecke heraus, und statt von Herz und Schmerz zu singen, wurden die Texte poetisch oder politisch oder beides.
Bereits Kunzes zweites Album Eine Form von Gewalt bekam 1982 den Deutschen Schallplattenpreis. Auf dem Folgealbum von 1983 Der schwere Mut findet sich der Track "Keine Angst", der bei den Ökopaxen zu einer heimlichen Hymne wurde.



Weitere bekannte Titel aus den 80ern sind die deutsche Version von dem Kinks-Klassiker Lola und Dein ist mein ganzes Herz. Kunze etablierte sich als feste Größe im deutschen Rockpop. Die Texte des Germanisten sind häufig politisch (z. B. Dies ist Klaus) und/oder zum Nachdenken (z. B. Was wirklich zählt), manchmal zum Lächeln (z. B. Sie müssen mich nicht mögen), hin und wieder auch etwas verschwurbelt (z. B. Brennende Hände) oder ohne ernsten Hindergrund (z. B. Finden Sie Mable).
Musikalisch ist eine Entwicklung vom Liedermacher zum Rocker und dann wieder in gefälligere Gefilde zu beobachten. Immer erkennbar ist seine Stimme, die ein wenig so klingt, als wolle er sich für das entschuldigen, was er gerade singt.

Wie Marius Müller-Westernhagen, Dieter Meier u. a. ist Kunze nicht nur Musiker, sondern auch Schriftsteller, Lyriker, Übersetzer und außerdem Dozent an der Hochschule seiner Heimatstadt Osnabrück. Wie wir beim diesjährigen Forumstreffen selbst feststellen konnten, ist er ein angenehmer Gesprächspartner, unterhaltsam und (wie alle Künstler) natürlich auch ein Selfperformer.
Eine Discographie findet Ihr hier: http://www.discographien.de/alle_cds_vo ... +Kunze.htm
Hier ein Track, der nicht so bekannt ist:


Member Z
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Re: Heinz Rudolf Kunze

Beitrag von Member Z »

THX, leider funktioniert der erste YT-Link nicht. Die Gema hat doch Angst... :biggrinn:
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Aprilfrost
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Re: Heinz Rudolf Kunze

Beitrag von Aprilfrost »

4. Jun 2014, 08:13 » Dreamtime hat geschrieben:THX, leider funktioniert der erste YT-Link nicht. Die Gema hat doch Angst... :biggrinn:
Auf YouTube funktioniert er. Einfach das Tube-Kästchen im Filmfenster unten rechts anklicken.

Member Z
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Re: Heinz Rudolf Kunze

Beitrag von Member Z »

4. Jun 2014, 08:13 » Dreamtime hat geschrieben:THX, leider funktioniert der erste YT-Link nicht. Die Gema hat doch Angst... :biggrinn:
Ah - THX, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Diese Sperrvariante (im Forum keine Wiedergabe, wohl aber auf YT) kannte ich noch nicht. Was es nicht alles gibt...
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Aprilfrost
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Re: Heinz Rudolf Kunze

Beitrag von Aprilfrost »

Zu Kunzes neuem Roman "Manteuffels Murmeln" macht der Verlag folgende Angaben:

„Dieser Roman ist natürlich komplett wahnsinnig. Mein Hauptwerk – Tausendundeine Nacht in der Hölle, Beckett verschärft, der Ulysses der kaputtgepamperten Generation zwischen 68 und Punk.“ HRK

Sprachmächtig und originell erzählt Heinz Rudolf Kunze: von zwei Männern im Krankenhaus, von Minze, einer mysteriösen Frau, von einem Arzt namens John Lennon und davon, dass eigentlich alles wahr ist – oder doch beinahe.

„Am Anfang war alles weiß.“ Zwei Männer, Manteuffel und Gruber, liegen im Krankenhaus und haben keine Ahnung, wie sie dorthin gekommen sind. Beide haben eine Schusswunde. Gemeinsam versuchen sie, sich über ihre Situation klarzuwerden – und da gibt es noch die rätselhafte Frau mit dem Namen Minze, die beide fasziniert und antreibt, nach der Wahrheit zu suchen. Weiteres Personal: eine gewisser Doktor John Lennon und eine wie Joni Mitchell aussehende Krankenschwester.
Als Sprachkünstler, wie man ihn kennt, zeigt sich Heinz Rudolf Kunze in seinem ersten Roman, der – wie nicht anders zu erwarten – die Grenzen der Gattung sprengt. Ein ungewöhnliches Buch, in dem es um Musik, Liebe, Philosophie, Literatur, Kindheit – nein, um unser aller Leben geht.


Eine kostenlose Leseprobe - den Anfang des Romans - kann man hier downloaden: http://www.aufbau-verlag.de/index.php/m ... rmeln.html
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