GONG

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SOON
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GONG

Beitrag von SOON »

GONG, eine international besetzte Rockband, die 1967 in Frankreich gegründet wurde. Bild Bild ich zitiere hier die Bandbiografie von ROXIKON

Der Gitarrist Daevid Allen (* 1938) war Mitglied der britischen Band Soft Machine, als ihm 1967 nach einer Tournee der Band durch Frankreich die Einreise nach Großbritannien nicht mehr erlaubt wurde.
So blieb er in Frankreich und gründete mit der Engländerin Gilli Smyth (* 1933) eine eigene Band.
Zu Gong, so der Name der Formation gehörten außer Allen und Smyth noch Ziska Baum und Loren Standlee für Gesang und Querflöte.
Während der Studentenunruhen in Paris 1968 fühlten Allen und Smyth sich in Paris allerdings nicht sicher und wichen nach Majorca aus.
Dort schloss sich ihnen der Saxofonist Didier Malherbe (* 1943) an, der auch mit Allen und Smyth nach Frankreich ging, als der Regisseur Jérôme Laperrousaz sie für den Soundtrack seines Films »Continental Circus« (1969) engagierte.
Wenig später wurde die Band von dem gerade gegründeten Schallplatten-Label BYG Records unter Vertrag genommen.
1970 erschien mit »Magick Brother/Mystic Sister« die erste LP von Gong, der 1971 das Album »Camembert Electric« folgte.
Die LP machte die Band auch in Großbritannien bekannt, so dass Gong 1971 beim Festival in Glastonbury auftreten konnte und danach auf Tournee durch das Königreich ging.
Richard Branson wurde auf die Band aufmerksam und nahm sie für sein Label Virgin Records unter Vertrag.
Virgin, durch Mike Oldfields LP »Tubular Bells« zu Geld gekommen, veröffentlichte 1973 Gongs Album »Flying Teapot« und 1974 »Camembert Electric« noch einmal – verkauft wurde die LP für den Preis einer Single.
1973 stieß der Gitarrist Steve Hillage zu Gong. Hillage war maßgeblich an der so genannten »Gnome Trilogy« der Band beteiligt, die aus den LPs »Flying Teapot«, »Angel’s Egg« und »You« beseht.
Die Besetzung der Band allerdings war fragil: Allen fühlte sich durch Live-Auftritte überfordert und ging, Smyth wollte sich mehr um ihre Kinder kümmern, der Synthesizer-Spieler Tim Balke ging ebenfalls und 1974 hatten auch Hillage und seine Lebensgefährtin Miquette Giraudy genug und verließen Gong.
1975 ließ der Schlagzeuger Pierre Moerlen sich von Virgin überreden, die Band zu leiten.
Als 1977 auch Malherbe als letzter der Gründungsmitglieder Gong verließ, formte Moerlen die Gruppe zu einer Perkussions-Formation um, holte seinen Bruder Benoit Moerlen, die Schlagzeugerin Mireille Bauer und den amerikanischen Bassisten Hansford Rowe.
Zunächst hieß die Band Gong Expresso, dann Pierre Moerlen’s Gong.
Die Präzisierung war auch nötig, denn Allen hatte inzwischen eine Band gegründet, die er erst Euterpe, dann Planet Gong nannte; Gilli Smyth ihrerseits gründete die Formation Mother Gong.
In New York rief Allen dann New York Gong ins Leben; aus dieser Band sollte später die Jazzrock-Gruppe Material hervorgehen.
Allen gefiel sich in der Rolle des Gong-Vaters und gründete diverse Splittergruppen, die sich der Musik der ersten Inkarnation von Gong verpflichtet fühlten.
Allen selbst zog sich in den 1980er-Jahren nach Australien zurück, kehrte 1988 aber nach Großbritannien zurück, mit einer Gruppe, die den Namen The Invisible Opera Company of Tibet trug.
Zu dieser Gruppe gehörten neben anderen wieder einmal Didier Malherbe.
Bis 1992 war aus dieser Formation die Band GongMaison geworden, die dann bald wieder lediglich Gong hieß.
Zu dieser Band gehörte der Schlagzeuger Pip Pyle, Urgestein der Canterbury-Scene.
Diese Inkarnation von Gong brachte sogar ein Album zuwege, das 1992 unter dem Titel »Shapeshifter« veröffentlicht wurde.
Zum 25jährigen Jubiläum kam dann eine Band zusammen, in der sich einige der Musiker der Frühzeit von Gong fanden, die dann jahrelang auf Tournee ging und 2000 die CD »Zero to Infinity« präsentierte.
2003 hieß die Band dann mehr oder weniger plötzlich Acid Gong und so ging es weiter. Eine Plattform für diverse »Gong«-Bands bietet das jährlich stattfindende Festival »Gong Family Unconvention«, bei dem seit 2004 diverse Bands aus dem Umfeld von Gong auftraten.
2008 versammelten sich dann Allen, Smyth, Hillage, Giraudy und andere Weggefährten der Band und nahmen nach einigen wenigen Konzerten das Album »2032« auf.
Gong ist die Band Daevid Allens und er schuf sich mit dieser Band einen eigenen Kosmos, eine Art Parallel-Musik, die zwar auf Rockmusik, auf Psychedelic Rock und Progressive Rock basiert, aber nur im Zusammenhang mit den von Allen gewählten Themen zwischen Science-fiction, Comic, Nonsense, mit Figuren wie Mista T Being, Fred the Fish, Zero the Hero, Banana Ananda, The Good Witch Yoni und weiteren mehr zu verstehen ist – allemal genug Stoff für die zahlreichen »Gong«-Bands.
Dabei haben in den »Gong«-Bands immer wieder hervorragende Musiker gespielt, Hillage, Pyle und Moerlen sind nur drei davon.
Natürlich hatte Gong auch Platz für die »Space Whispers« von Gilli Smyth.[/i]

HOMEPAGE OFFICAL: http://www.gongband.info
FAN HOMEPAGE: http://www.planetgong.co.uk/home.shtml
FACEBOOK: https://www.facebook.com/pages/Gong-Glo ... 832?ref=hl
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biggenerator
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Re: GONG

Beitrag von biggenerator »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

anixek hat geschrieben:Full Circle live: THX Tom Bola für Dein Interesse! Ich muß ehrlich gestehen, das ich dieses Album nicht habe, ich habe es jetzt erst entdeckt & die Beschreibung hört sich echt Klasse an, also versuche ich es zu bekommen!
Leider ist die AusBeute bei den tuben, schon bei den studioAlben grottenschlecht, sodas ich garnicht erst versucht habe nach liveAlben zu suchen!!!
Schau doch mal hier :

https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail ... um/4659488
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Artrockfestival XI - 14.–16. April 2023
https://prog-rock.club/ und https://prog-rock.club/artrock-festival-xiii_2025/


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nixe
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

THX biggenerator: hier auch: bei jpc bin ich kein Kunde!!!
Tschüß
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nixe
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

So, nun aber wieder zurück zu Tribute, denn jetzt war Pierre Moerlen Mitglied dieser Band!
Tribute ist eine 1982 in Norrköping, Schweden unter anderem von Christer Rhedin und Gideon Andersson gegründete Rockband. Die Band verbreitete ihre Arbeit zunächst hauptsächlich in Deutschland und den Niederlanden, bevor sie 1984 ihr erstes Album New Views veröffentlichte. Der Musikstil der Band wird oft mit Mike Oldfield verglichen. Während der Bandzugehörigkeit des zeitweiligen Mike Oldfield-Schlagzeugers Pierre Moerlen erschien das Album Pierre Moerlen's Gong - Breakthrough, das von allen damaligen Mitgliedern von Tribute - mit Ausnahme von Gideon Andersson, der durch Hansford Rowe ersetzt worden war - eingespielt wurde. http://de.wikipedia.org/wiki/Tribute_%28Band%29
Alben:
1984: New Views
1986: Breaking Barriers
1986: Breakthrough (von Pierre Moerlen's Gong)
1990: Live! The Melody the Beat the Heart (Live Album)
1991: Terra Incognita

1986 Breaking Barriers
Bild
Besetzung:
Dag Westling E-Guitar, Vocals, Tin Whistle
Ake Ziedén Lead Guitar, Bass
Gideon Andersson Bass, Guitars, Mandolin
Lena Andersson Timpanis, Tubular Bells, Percussion, Vocals
Nina Andersson Saxophone, Vibraphone, Marimba, Percussion, Vocals
Pierre Moerlen Drums, Vibraphone, Marimba, Clay Drums
Josef Rhedin Keyboards, Tokai bass on Dieselengine
Gastmusiker:
Amadu Jarr African percussion and singing on A Kumma ki yidi
Peter Wagnberg additional snare drum on Scottish Mystery
Tracklist:
1. Breaking Barriers 5:45
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Streamlined 6:43
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Dieselengine 4:45
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. A Kumma Ki Yidi 6:20
5. Scottish Mystery 4:31
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
6. Leaves Are Falling 9:55
7. I Felt Like It... 3:15
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 41:14
Siggy Zielinski:
Der neoproggig-poppige, das Zweitwerk von Tribute eröffnende Titelsong könnte möglicherweise den Freunden von Bands wie Saga zusagen. Von einer Band, die angeblich immer nur Mike Oldfield nacheiferte hätte man so einen Opener nicht unbedingt erwartet. Darauf folgt das instrumentale, jazz-rockig angehauchte "Streamlined", das - teilweise mit flotten Pop-Rhythmen versehen - dann doch mit durchdachten Strukturen, erstklassiger Keyboardarbeit und Perkussionbeiträgen von Pierre Moerlen aufhorchen lässt. Die Bassgitarren-Duelle von Gideon Andersson und Josef Rhedin füllen "Diesel Engine". Für das funkig groovende "A Kumma Ki Yidi" verwendete man ausgiebig afrikanische Rhythmen, für die man als Gast den Perkussionisten und Sänger Amadu Jarr ins Studio holte. Der Pop-Folk-Prog von "Scottish Mystery" stärkt die immer wieder auftauchenden Gerüchte Tribute sei eine stark durch Mike Oldfield beeinflusste Truppe. Der erste Teil von "Leaves are falling" erinnert mich an verträumten Pop-Prog a la Renaissance, diesmal nicht nur mit Damenduo Lena und Nina Andersson, sondern auch mit Dag Westling am Gesangsmikro. Im weiteren Verlauf bietet "Leaves are falling" mal wieder leichte, von Bass und Schlagzeug angetriebene Prog-Unterhaltung, allerdings nicht mehr so extrem leicht, wie im Titelsong. Das hymnische "I felt like it..." zeigt Tribute mit wortlosem, feenhaftem Damengesang und melodiöser Perkussion zum zweiten Mal auf den Spuren von Mike Oldfield.
Im Jahre 2013 wurde "Breaking Barriers" von Tribute bei Sireena Records in remasterter Auflage neu aufgelegt.
Wer eigentlich das Publikum für das etwas unentschlossen wirkende Werk sein soll lässt sich wahrscheinlich nur schwer nachvollziehen. Das nach meinem Eindruck etwas zerstreute Klangspektrum umfasst Pop, Jazz-Rock, World Music, Folk und Prog in diversen Schattierungen. Möglicherweise könnte "Breaking Barriers" tolerantere Neoprog-Freunde ansprechen... Der Albumtitel könnte auch so ausgelegt werden, dass die Musiker alle Barrieren durchbrochen haben, bis kein durchgehendes Konzept mehr erkennbar war. Aber so war das ganz sicher nicht gemeint...
Tschüß
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

1990 live! The Melody The Beat The Heart
Bild
Besetzung:
Gideon Andersson bass,electric guitar
Josef Rhedin piano,synthesizers
Pierre Moerlen drums,vibraphone
Lena Andersson timpanis,tubular bells,percussion,vocals
Nina Andersson vibraphone,xylophone,percussion,saxophone,flute,synthesizer,vocals
Dog Westling guitars,synthesizer,vocals
Ake Ziedenlead electric guitar,piano,bass
Tracklist:
1. Make a Move 9.00
2. Pioneers 8.59
3. Boogieman (incl.drum solo) 8.43
4. Scottish Mystery 4.45
5. Icebreaker 5.12
6. Part II 5.04
7. Le Petit Prince 2.38
8. Through my Heart 1.59
9. New Views (Finale) 5.27
10. Fragrance 2.55
Gesamtlaufzeit 54:42
Siggy Zielinski:
Bis Ende 1986 absolvierten Tribute über 300 Auftritte, und zwar vor allem in Schweden, den Niederlanden und Norddeutschland. Die Norddeutschen hatten offenbar eine ganz besondere Schwäche für die schwedische Gruppe mit dem französischen Schlagzeuger Pierre Moerlen entwickelt. Da diese Zuneigung wohl auf Gegenseitigkeit beruhte entschlossen sich die Musiker für das vorliegende Live-Album Aufnahmen vom November 1986 zu verwenden, die in Friesoythe, Emden und Hamburg mitgeschnitten wurden.
Das Label Sireena veröffentliche 2014 eine digital remasterte Neuauflage von "Live! The Melody The Beat The Heart". Vielleicht klingen die Aufnahmen deswegen so, als hätte man sie ca. 2013 in einem Studio gemacht und nicht Ende der 80er in einem Hamburger Musikclub.
Man könnte sich die Frage nach dem Sinn einer solchen Entscheidung stellen, ein Live-Album schon nach zwei Studioplatten zu veröffentlichen. Um den Fans nicht mal wieder die gleichen Stücke für ihr Geld zu präsentieren verwendete man überwiegend Kompositionen, die nicht auf den beiden Studioalben zu finden sind. Die einzigen Überschneidungen mit den Studioalben waren "Scottish Mystery", "Icebreaker" und den letzten fünf Minuten von "New Views".
Mit "Make a Move" agiert man nach meinem Eindruck in der Schnittmenge von Mainstream-Rock, Neoprog und Jazz-Rock-Fusion, wobei der wortlose Damengesang die hartgesottenen Fans von Mike Oldfield wahrscheinlich an ihren Lieblingsmusiker erinnern wird. Für mich sind die ausgedehnten Keyboard- und Gitarrensolos sowie die agile Bassgitarre die auffälligsten Merkmale des Stückes. "Pioneers" bietet komplex arrangierten Prog, bei dem Mike Oldfield- und Jazz-Rock-Anklänge nebeneinander stehen. Die miteinander verflochtenen Gitarren- und Keyboardfiguren bestimmen hier das Klangbild. Die für die Röhreglocken und Perkussion zuständige Lena Andersson sorgt immer wieder für einen leichten orchestralen Touch. Mainstreamiger Pop-Rock und Jazz-Rock-Fusion dienen in "Boogieman" als Umrahmung für ein Schlagzeugsolo von Pierre Moerlen. Nach den bereits bekannten Prog-Nummern "Scottish Mystery" und "Icebreaker" kommt dann in "Part II" wieder die Zuneigung zu einer Art von fröhlich abgehendem Boogie-Neoprog-Jazz-Rock zum Vorschein. "La Petit Prince" ist eine hübsche, klassisch angehauchte Miniatur für akustische Gitarre, Synthesizer und Perkussion. Ebenso sehr kurz ist "Through my Heart" ausgefallen, das als eine folkige a capella Melodie von einer Sängerin vorgetragen wird. Bei den letzten fünf Minuten des Longtracks "New Views" drängt sich mir die Frage auf, ob man vor Publikum wirklich auf die ersten fünfzehn Minuten verzichtete, oder ob man 1990 die Kosten einer Doppel-LP scheute. "Fragrance" überrascht abschließend als ein besinnliches Pianostück.
Es wäre doch schön gewesen ein vollständiges Konzert im CD-Format zu hören, denn es fällt schwer zu glauben, dass Tribute nur 50-minütige Konzerte absolvierten. Vielleicht sind die Originalbänder verschollen, oder unter Verschluss. Immerhin bekommt der Fan mit "Live! The Melody The Beat The Heart" eine klang- und spieltechnisch erstklassige Konzertzusammenfassung von Tribute.
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

1991 Terra Incognita
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Artist: Tribute
Album: "Terra Incognita" 1990
Genre: Progressive Rock / Art Rock
Label: FMS
Country: Sweden
set-list:
1. A Brand New Day (0:00)
2. Poem For Vandrare (3:16)
3. Didn't You Notice? (9:00)
4. Where There Is A Shadow There Is A Light (12:31)
5. Winds Of Autumn (16:35)
6. Terra Incognita (23:07)
musians:
Gideon Andersson - guiars, bass, percussion, keyboards
Lena Andersson - percussions, vocals
Nina Andersson - vocals, vibraphone, flute
Dag Westling - acoustic guitar, vocals
Guests:
Tomas Bergqvist - drums, marimba
Magnus Fritz - snare drums
Jonas Haltia - trumpets
Mats Jansson - piano
Petter Karlsson - French horn
Bjorn Jason Lindh - flute
Bo Ojebo - oboe
Martin Rosell - trombones
Catherine Warburton - violins
Niclas Weltman - cello
The Hedvig Church Choir
African choir
String quartet
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

Pierre Moerlen's Gong
Virgin Records überzeugte Schlagzeuger Pierre Moerlen, zu Gong zurückzukehren und die musikalische Leitung zu übernehmen. Der Stil der Gruppe veränderte sich daraufhin hin zum rein instrumentalen Jazzrock mit einer stark perkussiven Note, da neben Schlagzeuger Pierre Moerlen nur noch dessen Bruder Benoit Moerlen sowie Mireille Bauer (* 1951) an Perkussionsinstrumenten und Bassist Mike Howlett verblieben waren. Als neuer Gitarrist wurde Allan Holdsworth (* 1946) verpflichtet. Nachdem Bassist Howlett im Mai 1976 ebenfalls die Band verließ, entstand 1977 mit dem Bassisten Francis Moze, der bereits Jahre zuvor zeitweilig zur Band gezählt hatte, noch unter dem Namen Gong das Album Gazeuse. Ab 1978 zählte der Bassist Hansford Rowe zur festen Besetzung.
Unter Moerlens Führung entstanden im Anschluss mehrere Alben unter dem Gruppennamen Pierre Moerlen's Gong. Auf diesen Alben waren unter anderem auch Mike Oldfield, Steve Winwood und Mick Taylor zu hören. Die Gruppe war bis zum Beginn der 1980er Jahre aktiv, veröffentlichte 1986 nochmals ein Album und trat dann nur noch sporadisch in Erscheinung.
Bassist Hansford Rowe, Perkussionist Benoît Moerlen und Gitarrist Allan Holdsworth formierten in den 1990er Jahren die Gruppe Gongzilla, die an den perkussiven Stil von Pierre Moerlen's Gong anknüpft und seitdem mehrere Alben veröffentlicht hat. Pierre Moerlen war nach der Zeit mit Gong insbesondere als Schlagzeuger von Musical-Ensembles tätig, absolvierte 2002 mit Gongzilla noch eine Tournee und verstarb 2005. wikipedia
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

2005 Pentanine
Bild
Besetzung:
Arkady Kuznetsov electric guitar
Alexei Pleschunov bass guitar
Meehail Ogorodov keyboards,hand drum & percussion,recorder,underwater voice,
Pierre Moerlen drums,vibraphone,xylophone,programming
Tracklist:
1. Flyin' High 5:49
2. Airway to Seven 4:38
3. Pentanine part one 3:28
4. Au Chalet 4:05
5. Trip a la Mode 4:50
6. Reminiscence 6:46
7. Interlude 0:41
8. Classique 7:12
9. Lacheur 6:11
10. Bleu Nuit 3:55
11. Pentanine part two 2:11
12. Montagnes Russes 7:05
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
13. Troyka 4:33
Gesamtlaufzeit 61:24
Siggy Zielinski:
Im Mai 2005 erreichte alle Interessierten die traurige Nachricht vom plötzlichen Tod des 1952 geborenen Pierre Moerlen. Einige Monate später erschienen bei Musea die neuesten und zugleich wahrscheinlich letzten Aufnahmen von Pierre Moerlen's Gong. Dieses 2002 in Russland mit dortigen Musikern realisierte Material ist das erste reguläre Lebenszeichen dieser Formation seit "Second wind" von 1988, spätere Live-Alben nicht mitgerechnet.
War es bei Pierre Moerlen's Gong schon immer üblich, die Einfälle der Gäste und Mitmusiker mit einfliessen zu lassen, so setzt sich dieses auch auf "Pentanine" fort. Hatten die früheren Alben von P.Moerlen's Gong u.a. durch Beiträge von Mike Oldfield und Alan Holdsworth an Abwechslung gewonnen, bereichern die gelegentlich auftauchenden "elektronischen Soundscapes" des Keyboarders Meehail Ogorodov die Klangwelt von "Pentanine". Bei diesen Soundscapes handelt sich um eher unscheinbare, farbenfrohe Klangminiaturen. Erwähnenswert sind auch die warmen Klänge, die Ogorodow seinen Synthesizern und sonstigen Keyboards entlockt. Am besten zu hören ist das in dem mehrspurigen Keyboardinstrumental "Troyka". In diesem Zusammenhang fällt es mir ziemlich schwer an die Allgemeingültigkeit der Anmerkung "All compositions written by Pierre Moerlen" zu glauben.
Bei den kurzen, dafür aber gut gemachten Gitarrensolos in "Bleu Nuit" muss ich mit Bedauern daran denken, dass Arkady Pleschunov auf diesem Album nur selten solieren darf.
Ansonsten hat sich seit Ende der 80er nicht besonders viel verändert in der Musik von Pierre Moerlen's Gong. Immer noch erweitert Moerlens Xylophonspiel die leichtfüssigen Prog-Fusion-Stücke um eine melodisch-perkussive Komponente. Die immer wieder auftauchenden repetitiven Xylophon-Figuren haben schon in ähnlicher Form z.B. "Time is the key" von 1979 dominiert.
Auch wenn "Pentanine" aus mitteleuropäischer Sicht unter exotischen Umständen, in einem ebenso exotischen Land entstanden sein mag, man hört es der Musik kaum an. In dem Spannung durch die ständig wiederholten Akkordfolgen aufbauenden "Classique" erklingt Russisch sprechende weibliche Stimme. Von seltenen, "aussermusikalischen" regionalen Bezügen (u.a. einigen Titeln) mal abgesehen, hätte die Platte überall auf der Welt entstehen können.
Es wird hier kopflastige und durchkomponierte Fusion-Musik geboten, die nicht - wie so oft in diesem Genre - von solistischen Exkursionen oder zur Schau gestellter Virtuosität lebt. Manche würden dazu vielleicht "allzu vorhersehbar" oder "etwas mechanisch" sagen. ("Fusion-Prog", oder "Prog-Fusion", das ist hier die Frage...)
Die Keyboards und das Xylophon sind die bestimmenden Instrumente auf diesem Album. Die elektrische Gitarre - ähnlich wie das Schlagzeug und die Bassgitarre - darf meistens nur begleitend bzw. unterstützend agieren.
Wem die früheren Pierre Moerlen's Gong-Alben zugesagt haben, den erwartet auf "Pentanine" eine gelungene Fortsetzung des gleichen Konzeptes.
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

Diese Grafik zeigt die einzelnen GongVersionen: GongGlobalFamily!
http://de.wikipedia.org/wiki/Gong_%28Ba ... Family.png
wikipedia: Daevid Allen's Gong
Daevid Allen griff nach seinem Ausstieg aus der ursprünglichen Gruppe bei künftigen Projekten auch auf den Namen Gong zurück. 1977 formierte er mit Musikern der englischen Festivalband Here & Now die Liveband Planet Gong, mit der er auch eine Studiosingle einspielte. 1980 veröffentlichte er mit Bill Laswell und dessen Band Material ein Album unter dem Bandnamen New York Gong.
Gilli Smyth, die sich 1978 von Allen getrennt hatte, trat derweil ab 1979 als Mother Gong in Erscheinung, unterstützt von ihrem neuen Partner Harry Williamson und zunächst auch von Didier Malherbe und Nik Turner (Hawkwind). Die 1980er Jahre verbrachten Allen, Smyth und Williamson überwiegend in Australien. 1987 formierten Smyth und Williamson eine rein australische Besetzung von Mother Gong, die bis zum Ende ihrer Beziehung 1991 mehrere Alben einspielte und zahlreiche Konzerte absolvierte.
1988 kehrte Daevid Allen nach England zurück und gründete dort mit Gong-Urgestein Didier Malherbe das Projekt Invisible Opera Company of Tibet, dessen Name auf ein Motiv der Radio Gnome Trilogie Bezug nimmt. Die Formation nannte sich ab 1989 Gongmaison und ihr gehörte zeitweilig auch Harry Williamson an.
1992 nannte man sich schließlich wieder Gong. Der Reunion schlossen sich weitere frühere Bandmitglieder an, darunter Schlagzeuger Pip Pyle, Bassist Mike Howlett und Sängerin Gilli Smyth. Außerdem zählten jüngere Musiker zur Besetzung wie Geiger Graham Clark (* 1959) und Saxofonist Theo Travis (* 1964). Die Gruppe hat mit den Alben Shapeshifter (1992) und Zero to Infinity (2000) nochmals an die Radio Gnome Trilogie angeknüpft und als Classic Gong von 1996 bis 2001 zahlreiche Tourneen absolviert.
Seitdem ist die „klassische Besetzung“ nur noch gelegentlich zu sehen. Drummer Pip Pyle verstarb 2006. Daevid Allen tritt seit 2003 mit der Formation Acid Mothers Gong in Erscheinung, zu der neben Kawabata Makoto von Acid Mothers Temple auch wieder Gilli Smyth und gelegentlich der gemeinsame Sohn Orlando Allen zählen.
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

the original GONG
1993 live on TV 1990
Bild
Besetzung:
Daevid Allen Vocals, Guitar
Gilli Smyth Space Whisper
Didier Malherbe Saxes, Flutes
Pip Pyle Drums
Steffie Sharpstrings Guitar
Keith Da Missile Bass
Twink Keyboards
Tracklist:
1. Planetary Introduction 1:32
2. You can't kill me 5:58
3. I bin stoned before/Longshanks/O Motha 6:48
4. Radio Gnome Invisible 2:03
5. Pot Head Pixies 3:07
6. Voix Lactee 3:38
7. Outer Vision 3:22
8. Inner Vision 5:26
9. Gorbatchev Cocktail/ I am Your animal 6:51
10. Flying Teacup 8:44
11. I am You 9:52
Gesamtlaufzeit 57:21
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Planetary Introduction
You Can't Kill Me (01:14)
I Bin Stoned Before (07:16)
Longshanks (11:40)
O Motha (12:40)
Radio Gnome Invisible (13:54)
Pot Head Pixies (15:55)
Voix Lactée (19:10)
Outer Vision (22:44)
Inner Vision (26:08)
Flying Teacup (31:29)
I Am You (40:14)
Heiko Westhagen:
Für ein TV Live Concert fanden sich die "originalen" Gong 1990 in Nottingham zusammen.
Neben dem Kerntrio Allen, Smyth, Malherbe wurde der Ex-Drummer Pip Pyle ausgegraben. Sharpstrings und Da Missile von "Here & Now" waren ja auch schon bei Planet Gong aktiv. Komplettiert wird das Line Up durch Twink von "Here & Now" .
Die Band zeigt hier, dass sie es noch kann, und arbeitet sich durch den üblichen Backkatalog. Vor allem die Version von "Flying Teacup" ist durchaus gelungen.
Netter Live Mittschnitt eines kurzlebigen Line Ups.

Andreas Pläschke:
Schnell noch ein kurzer Nachtrag zu dieser CD, damit ein potenzieller Käufer vor unnötiger Geldausgabe gewarnt ist.
Die Aufnahme dieses Mitschnitts erschien 2002 unter dem Titel "Live in Nothingham" in der Reihe Classic Rock bei Castle noch einmal. Zwar sind hier die Titel remastered und klingen etwas besser, dafür hat man allerdings "Gorbachev cocktail" weggelassen und andere leicht gekürzt. Dazu verpasste man der CD ein an Roger Dean angelehntes Cover.
Ansonsten ist das ein ganz nettes Konzert, das vieles vom alten Flair der Band ausstrahlt. Wer allerdings schon andere Livemitschnitte der klassischen GONG-Formation hat, braucht diese CD nicht unbedingt.
Tschüß
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

Seit Anfang der 90er gibt es Gong wieder. Zuerst wohl nur um das 25jährige Bandjubiläum zu feiern, stellte Allen eine "originale" Gongbesetzung zusammen, die seither nicht nur live in Erscheinung getreten ist, sondern auch ab und zu ein neues Studioalbum veröffentlicht hat ("Shapeshifter", 1997; "Zero to infinity", 2000; "Acid Motherhood", 2004; "2032", 2009). (Achim Breiling)
1994 25th Birthday Party endlich ein komplettes concert von knapp 2 h
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Besetzung:
David Allen gtr, vocals
Tim Blake keyboards, vocals
Mike Howlett bass
Didier Malherbe saxes, flutes, vocals
Pip Pyle drums, percussions
Steffi Sharpstrings glissguitar, vocals
Gilli Smyth Space whisper
Tracklist:
Disc 1:

1. Thom Intro 1:20'
2. Floating into a birthday party 5:44'
3. You can't kill me 6:20'
4. Radio gnome 25 7:06'
5. I am your pussy 4:52'
6. Pot head pixies 2:52'
7. Never glid before 5:43'
8. Sad street 6:24'
9. Eat that phonebook 3:27'
10. Gnomic address 1:35'
11. Flute salad 2:34'
12. Oily way 3:30'
13. Outer temple / Inner temple 5:34'
14. She is the great goddess 3:12'
15. IAOM Riff 7:48'
Gesamtlaufzeit 68:01
Disc 2:

1. Clouds again 9:59'
2. Tri-cycle gliss 10:44'
3. Get a dinner 2:02'
4. Zero where are you? 1:29'
5. Be who you are my friends 2:32'
6. It's the world of illusion 2:58'
7. Why don't you try 2:18'
8. I am you 6:34'
9. Introducing the musicians 3:00'
Gesamtlaufzeit 41:36
Andreas Pläschke:
Was war das für ein toller Moment, als mir dieses Cover zufällig im Plattenladen vor die Augen kam - GONG gab es wieder, und das nach so vielen Jahren.
Anläßlich ihres 25jährigen Jubiläums feierten GONG ein großes Festival, und neben dieser klassischen Besetzung (nur Hillage fehlt leider) spielten alle möglichen Ableger wie "Here&Now, Mother Gong, "ShapeshifterGong". Wie ich schon bei der Besprechung von Hammills "Union chapel"-Cd bemerkte, ich wäre so gern dabei gewesen. Schon während des Intro machen sie klar, es gibt nur eine GONG-Besetzung, die diese Magie erzeugt, und das ist diese, zumindest Allen, Malherbe, Smyth müssen dabei sein, und wenn Howlett, Blake und Pyle noch dazukommen, wird es einfach magisch. Und der 'Ersatz' für Hillage macht seine Sache auch sehr gut, immerhin gehört er zur MotherGong-Besetzung.
Es geht quer durch die GONG-Historie: da tauchen sie wieder auf, die Potheadpixies, die fliegenden Teekessel, Zero the hero ist auch wieder dabei - und die Musik ist ein wunderbares Gemisch aus Jazzrock mit dem merkwürdigem Gesang von Smyth, den flirrenden Synthies von Blake, der Glissandogitarre von Allen und Sharpstring (der macht seinem Namen alle Ehre). Dazwischen Malherbes tolles Spiel am Saxophon und Flöte. Und die Rhythmusgruppe spielt auch phantastisch. Man merkt der ganzen Doppel-CD an, welchen Spaß die Truppe hat, und anscheinend war das auch ausschlaggebend dafür, das GONG anschließend wieder ins Studio gingen, um erstens die Shapeshifter-Cd zu beenden, und zweitens wieder zu touren. So gibt es wieder die verspielten Stücke wie "I am your pussy", die Jazzrockeinlagen in "You can't kill me", die sehr ruhigen, schon mystischen Tracks wie "Flute salad". Sphärische Synthies treffen auf Kaffeehausmusik, alles durchwoben mit Instrumentalpassagen. Dazwischen Klangcollagen oder der versponnene Gesang von Allen. Um mit Grateful Dead zu sprechen: "What a strange trip its been".
Wer also mal die klassischen GONG kennenlernen will, schlage zu, diese Platte macht einfach nur Spaß, außerdem lernt man, wie Baguette zu sein hat ;-)).
Ich weiß, wovon der spricht, sie lief erst vor ein paar Tagen wieder; ein Fest für die Sinne & besser beschreiben kann ich es sowieso nicht, alles klar???
Tschüß
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nixe
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Re: GONG

Beitrag von nixe »

1995 Camembert Eclectique (Aufnahmen von 1970)
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Besetzung:
Daevid Allen Guitar, Vocals
Christian Tritsch Bass
Daniel Laloux Horn, Violin, Vocals
Didier Malherbe Sax, Flute, Vocals
Dieter Gewissler Violin
Gilli Smyth Voice
Raschid Houari Drums
Tracklist:
1. Café Montelie Demos 15:30
. Take a little trip
. Dynamite
. It's the time of your life
. Chelsea
. Big city energy
2. Garcon ou fille 3:36
3. Dynamite / Goldilocks 5:42
4. Rock & Roll Angel & Nightmare of Mr. Respectable 5:38
5. Garcon ou fille (submix) 3:35
6. Hyp hypnotise You (submix) 3:38
7. Haunted chateau rehearsals 13:17
8. Big city energy 3:46
9. Gongwash indelible 5:49
Gesamtlaufzeit 60:31
Achim Breiling:
"Not what you think ..." steht da gleich oben auf dem Cover. Und in der Tat, wenn man nur einen oberflächlichen Blick auf dasselbe fallen lässt, könnte man meinen es handele sich hier um "Camembert Electrique", das zweite Studioalbum von Gong (wenn man den "Continental-Circus"-Soundtrack nicht mitzählt). Erst bei genauerem Hinsehen wird man feststellen, dass hier kein elektrischer Weichkäse, sondern ein eklektischer angeboten wird.
Bei "Camembert Eclectique" handelt es sich um eine 1995 erschienene Gong-Archivsammlung, der ersten CD auf dem GAS-Label aus Glastonbury, welches sich Veröffentlichungen aus dem Gong-Umfeld und ähnlich gelagerter Musik verschrieben hat. Das Album vereinigt verschiedene Stücke, die meist 1970 (oder früher), vor der Einspielung von "Camembert Electrique" entstanden sind. An der Zusammenstellung der CD war Daevid Allen beteiligt. Die Klangqualität ist ordentlich, wenn auch bei weitem nicht perfekt, wie man es eben von Aufnahmen aus den späten 60ern und frühen 70ern die nicht zur Veröffentlichung bestimmt waren erwarten kann.
Die hier gebotene Musik unterscheidet sich nicht sonderlich von der auf den ersten beiden Gong-Alben zu findenden, kommt aber - auch bedingt durch die schlechtere Klangqualität - eine gutes Stück roher und wüster aus den Boxen. Seltsame, psychedelisch-jazzige Songs gibt es hier meist zu hören, voller drolliger, mysteriöser und exaltierter Stimmdarbietungen (letzteres vor allem von Gilli Smyth), allerlei Tonbandspielereien, psychedelischen Gitarreneskapaden und dem jazzigen Sax Didier Malherbes. Dazu kommen ab und zu eine Flöte (Malherbe), hallende und schallende Perkussion (Gongs!), Daniel Laloux an Posaune bzw. Waldhorn ("Horn" steht in den Besetzungsangaben, es klingt aber sehr nach Posaune) und noch seltener eine Violine (deren Klang im Mix allerdings schwer auszumachen ist). Das Ganze strömt noch deutlich den Geist der späten 60er Jahre aus, kommt aber sehr ungestüm und schräg aus den Boxen.
"Camembert Eclectique" beginnt mit demselben Gefiepe, Geplapper und Radiogenudel wie "Camembert Electrique" (welches aus dem Stück "Gongwash Indelible" stammt - siehe weiter unten). Dann setzt allerdings nicht "You Can't Kill Me" ein sondern das bluesige "Take A Little Trip". Die ersten 5 Stücke, darunter eine frühe Version von "Dynamite", wurden in Allens "Heimstudio" in einem halbzerfallenen Haus in der südfranzösischen Geisterstadt Montelieu eingespielt. Montelieu liegt irgendwo am Rande der Alpen in der Nähe von Vaison La Romaine. Das von seinen Einwohnern verlasse Dorf wurde in den mittleren 60er Jahren von Künstlern und Aussteigern wiederbesiedelt. Die fünf dort eingespielten Nummern wurden zu einem durchgehenden Stück zusammengefasst und sind durch kurze Sprach- und Klangkollagen voneinander getrennt.
Die nächsten 5 Titel und Track 8 entstanden wohl unter ähnlichen Bedingungen. Die meisten Stücke wurden von der Band nicht für spätere Studioalben verwendet (mit Ausnahme von "Dynamite"), doch tauchten diese Stücke im damaligen Live-Repertoire der Gruppe und auf späteren Solo-Alben Allens auf. Das lange "Haunted Chateau Rehearsals" entstand wirklich in einem Schloss. Es handelte sich dabei um den Landsitz der Familie La Perrousaz, deren Sohn Jerome der Regisseur des Filmes "Continental Circus" war. La Perrousaz hatte auch einen Film über das im Herbst 1969 stattgefundene Jazzfestival in Amougies gedreht, auf dem Gong zum ersten Mal als solche aufgetreten waren. In den Kellergewölben des Schlosses versuchten Gong ihren Auftritt in Amougies nachzustellen und das Ganze aufzunehmen, da der Mitschnitt ihres damaligen Auftritts zu schlecht war. Am Ende wurde der Film nie veröffentlicht. "Haunted Chateau Rehearsals" bietet somit bei ganz ordentlicher Klangqualität Ausschnitte (einzelne Songfragmente werden ineinander übergeblendet) eines fiktiven Gong-Auftritts aus dem Frühjahr 1970, wie ein solcher angereichert mit allerlei stimmlichem Blödsinn und Textrezitationen.
Zum Abschluss der CD gibt es schließlich eine Tonbandkollage Daevid Allens zu hören. "Gongwash Indelible" bietet fast 6 Minuten lang ein wirres Durcheinander an Tönen und Stimmen, darunter auch einige Fragmente, die dem Gong-Kenner von späteren Alben der Band bekannt vorkommen werden. Im Beiheft von "Camembert Eclectique", welches übrigens ein durchaus informatives Mini-Lexikon zur frühen Bandgeschichte enthält, wird das Stück als "mother of all Gong tape-loops" bezeichnet.
"Camembert Eclectique" ist eine durchaus interessante Scheibe für den Gong-Fanatiker (und nur für diesen), der mehr Material aus der ersten Bandperiode braucht bzw. sich für die Geschichte der Gruppe interessiert. Der Grossteil des hier Gebotenen taucht (zumindest so) nicht auf den regulären Studioalben der Gruppe auf. Wer Abstriche beim Klang machen kann, wird hier durchaus gut unterhalten!
Tschüß
nixe

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