Foreigner

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Fragile
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Foreigner

Beitrag von Fragile »

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Auch diese alten AOR-Rockhaudegen wollen es noch einmal wissen und gehen in diesem Herbst auf Unplugged-Tour:

14.10.2014 Bonn (Beethovenhalle)
16.10.2014 Stuttgart (Liederhalle/Beethovensaal)
18.10.2014 Halle/Saale (Georg-Friedrich-Händel-Halle)
21.10.2014 Nürnberg (Meistersingerhalle)
22.10.2014 Baden-Baden (Festspielhaus)
24.10.2014 Mannheim (Rosengarten/Mozartsaal)
26.10.2014 Freiburg (Konzerthaus)
28.10.2014 Frankfurt (Alte Oper)
29.10.2014 Osnabrück (Osnabrückhalle/Europasaal)
30.10.2014 Bremen (Die Glocke)
02.11.2014 Rostock (Stadthalle)
03.11.2014 Hamburg (CCH/Saal 2)
04.11.2014 Berlin (Admiralspalast)

Biographie (Quelle: Rock-Lexikon Bd. 1+2, hgg. von: Siegfried Schmidt-Joos, Barry Graves und Bernward Halbscheffel):
Foreigner wurde 1976 in New York von den Exil-Engländern Mick Jones (g, voc; *27. Dezember 1944 in Portsmouth, Hampshire), Ian McDonald (fl, kb, g, sax, voc; *25. Juni 1946 in Osterley, Middlesex), Dennis Elliott (dr; *18. August 1950 in London), mit ihren amerikanischen Partnern Al Greenwood (kb; *20. Oktober 1951 in New York City), Lou Gramm (voc; *2. Mai 1952 in Rochester, New York) und Ed Gagliardi (bg; *13. Februar 1952 in New York City) gegründet. Sie spielten einen soliden, aggressiven Mainstream Rock mit Flair und Subtilität und reicherten ihre energetische Musik mit angenehmen Melodien voller lyrischer Brillanz an. In dieser Manier konnten sie von den ersten beiden Alben allein in den USA zwölf Millionen Exemplare absetzen und wurden auf der ersten Welttournee 1978 von Hunderttausenden neuer Fans bejubelt. Vor allem im Punk-Klima Englands jedoch mussten sich die "Ausländer" als gesichtslose Band beschimpfen lassen, die nur zum Abnudeln von "Pomp-Rock" tauge.
Auch in den USA gab es Zunder: "Wie Steve Miller ist Foreigner groß darin, von jedermann die besten Tricks abzustauben. Paul McCartney, Free, Al Stewart, Bad Company – sie sind alle vertreten. Im Gegensatz zu Ted Nugent, den sie auch beklauten, waren sie aber nicht billig genug. Sie sind geschniegelt und gestriegelt bis zu einem Punkt, wo es keinen Spaß mehr macht, ihnen zuzuhören", so der amerikanische "Rolling Stone".
Dieser verbale Tort widerfuhr Musikern, die schon reichlich auf der Rockszene gefront hatten: Jones war mit diversen britischen Blues Rock-Bands getingelt, hatte sich bei Johnny Hallyday verdingt und ein Comeback der Spooky Tooth mitgemacht. Elliott hatte unter anderem für die Jazz Rock-Truppe If getrommelt, McDonald gehörte zu den Gründungsmitgliedern von King Crimson. Im Foreigner-Verband, ab 1981 ein Quartett mit Jones, Gramm, Elliott und Rick Wills (bg; *05. Dezember 1947 in London), initiierten sie "brillant orchestrierte Attacken auf die Drei-Minuten-Single" ("New Musical Express"), hämmerten "Rums-Rock-Klischees zu satten Top 40-Knüllern zurecht und möbelten tränenumflorte Balladen mit großspurigen Progressive Rock-Gesten auf", während Sänger Gramm "wegen seiner ergebnislosen Suche nach einer präraffaelitischen Schönheit zum Himmel heulte" ("Rolling Stone").
Nach brachialen Rocknummern wie "Hot Blooded", "Feels Like The First Time", "Cold As Ice", "Juke Box Hero" und "Urgent" brachte die Ballade "Waiting For A Girl Like You" die Band 1981 zum ersten Mal in Kontakt mit älteren Hörern jenseits der Rockarenen. Das ebenso balladeske "I Want To Know What Love Is", ein sentimental schleppender Gospelsong mit weltweitem Erfolg, machte Mick Jones besorgt, "die Leute könnten denken, wir wären jetzt Softies geworden. Ich möchte schon das Rock-Image beibehalten." Dabei drückten sie, nach Meinung des "NME", "ihre Gefühle mit der Leidenschaftlichkeit von nackten Männern aus, die in einer Schneewehe nach einem weißen Vibrator suchen". Foreigner-Musik sei letzten Endes, qualifizierte "Stereo Review" ab, "ein mittelmäßiges Liebeslied, mit zehn verschiedenen Geschwindigkeiten abgespielt".
Ende der achtziger Jahre zerfaserte die Gruppe: Gramm veröffentlichte 1987 sein Soloalbum "Ready Or Not", Mick Jones das seinige unter eigenem Namen 1989. Für die Foreigner-Platte "Inside Information" erhielt die Band dank den Hits "Say You Will" und "I Don't Want To Live Without You" noch einmal Platin. Gramm verließ die Gruppe nach einem zweiten Soloalbum 1990 und gründete Shadowking. Für ihn kam 1991 der Sänger Johnny Edwards in die Gruppe, blieb allerdings nur für die Produktion von "Unusual Heat". Die unerwartet schlechten Chartnotierungen vor allem in den USA ernüchterten die erfolgsverwöhnte Band.
Da es Gramm mit seinen "Schattenkönigen" nicht besser erging, schloss er sich wieder seinem alten Kollegen Mick Jones an. Die 1992 veröffentlichte Foreigner-Compilation "The Very Best Of … And Beyond" enthielt neben den Hits drei neue Stücke – trotz der Gewissheit, "niemals wieder die einstige Größe zu erreichen" ("Q"). Als Gramm und Jones mit einer verjüngten Mannschaft nach einer umjubelten US-Tournee mit den Doobie Brothers im März 1995 zur Promotion ihres Albums "Mr. Moonlight" in der Londoner Wembley-Arena auf die Bühne gingen, erlebte David Sinclair von der "Times" nur mehr "eine altmodische Auslage heiseren Gesanges, knirschender Kraftakkorde und steifer Posen" von zwei "krummbeinigen Cowboys, die zu lange im Sattel gesessen hatten". Kaum waren sie wieder daheim, traten sie mutig beim MusicFest ’95 der American Association for Nude Recreation im Turtle Neck Resort, Union City, Michigan, vor einem total nackten Publikum auf.
Dann war Pause, Gramm war an einem Gehirntumor erkrankt. Jones besorgte den Soundtrack zum Film "Still Crazy". 1999 mochten sie sich gesagt haben: "Gute Cowboys sterben in den Stiefeln" – und riefen Foreigner wieder zusammen, unterstützt von Jeff Jacobs (kb), Bruce Turgon (bg) und Bryan Tichy (dr). 2003 sprang Lou Gramm, erkennbar genesen, abermals ab, um eine eigene Band zusammenzustellen, und verurteilte damit die übrigen Musiker zur Untätigkeit. Mick Jones wollte jedoch immer noch nicht aufgeben. 2005 engagierte er Kelly Hansen (voc; *18. April 1961 in Hawthorne, Kalifornien) an Gramms Stelle als Leadsänger der soeben wieder einmal flottgemachten Band. Das Schlagzeug übernahm John Bonhams (ex-Led Zeppelin) Sohn Jason Bonham. Jeff Pilson von Dokken kam als Bassist und Michael Bluestein als Keyboarder hinzu. Ein erstes gemeinsames Album ("Can't Slow Down") erschien aber erst 2009 nach mehreren von vielen Gigs geprägten Jahren

Diskographie:
Foreigner (1977)
Double Vision (1978)
Head Games (1979)
4 (1981)
Agent Provocateur (1984)
Inside Information (1987)
Unusual Heat (1991)
Mr. Moonlight (1994)
Can't Slow Down (2009)
Acoustique (2011)
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Member Y
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Re: Foreigner

Beitrag von Member Y »

Von Foreigner besitze ich den Bestseller "4" als LP, ein Best Of-Album ("The Definitive", 1994) und "Mr. Moonlight".
Teilweise die Balladen, aber in erster Linie die härteren Songs mag ich von ihnen, u.a. diesen hier:
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SOON
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Re: Foreigner

Beitrag von SOON »

Inside Information kaufte ich mir bei erscheinen und fand die Platte großartig.
Allerdings wusste ich zu der Zeit noch nicht, was es noch alles für grandiose Musik zu entdecken gibt.
Das Debut und die "4" finde ich immernoch recht stark, die "4" hab ich sogar 5.1.
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Fragile
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Re: Foreigner

Beitrag von Fragile »

So richtig mag ich Foreigner erst seit fünf Jahren, als sie ein Gratiskonzert bei uns auf der Kieler Woche gaben (manchmal verirren sich da tatsächlich auch mal richtig gute Bands dahin! :D). Vorher kannte ich natürlich die einschlägig bekannten Hits von ihnen und war schoin immer der Meinung, dass es wirklich gute Rocknummern sind. Aber durch eben dieses Konzert wurde ich dann richtig bekehrt. Okay, von der Urbesetzung ist tatsächlich nur noch Mick Jones übrig, aber das hat die enorme Spielfreude der Band wieder mehr als ausgeglichen. Auch Sänger Kelly Hansen machte seine Sache so gut, dass niemand Lou Gramm zu vermissen schien. Jederzeit gerne wieder.
Die "4"-Erfolgsbesetzung haben Tante und Onkel seinerzeit (1981 oder 1982) auch in Hannover gesehen, aber das gehört doch eher zu deren weniger guten Konzerterlebnissen. Erstmal war es wohl soundmäßig viel zu laut und übersteuert (ohne Ohropax hatte man keine Chance, einem Tinnitus zu entgehen) und zweitens (und sowas müsste meiner Meinung nach auch nicht sein) wurde "Urgent", was damals zu der Zeit im Radio rauf und runtergenudelt wurde, innerhalb einer 3/4-Stunde auch gleich zweimal gespielt. Ich denke, wären sie mit mir bei der KiWo gewesen, hätte sie dieser Auftritt wieder mit der Band versöhnt.
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Aprilfrost
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Re: Foreigner

Beitrag von Aprilfrost »

Foreigner gehört zu den Bands, denen ich absolut nichts abgewinnen kann. Weder
die Radioheuler "Urgent", "Cold as Ice" oder "I want to know what love is", noch
irgendwelche möglicherweise mal nicht bewusst gehörte Songs törnen mich an - eher im
Gegenteil. Diese Jammerstimme finde ich grauenhaft und die Kompositionen berühren
mich überhaupt nicht. Macht ja nichts, die Band hat ja genügend Hörer (oder Fans),
und für mich gibt es Yes und andere gute Bands und Solisten.

Member Y
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Re: Foreigner

Beitrag von Member Y »

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Das bisher letzte veröffentlichte Album von 2009. Der neue Sänger Kelly Hansen macht einen guten, meiner Meinung nach sogar einen besseren Job als Lou Gramm.
Foreigner bieten nach wie vor soliden Rock mit genügend Abwechslung.

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Fragile
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Re: Foreigner

Beitrag von Fragile »

Foreigner - live bei der ersten "Rock am Ring"-Sause im Mai 1985:

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-komplette Setlist von damals:
Feels Like The First Time
Double Vision
Cold As Ice
Blue Morning, Blue Day
Head Games
Waiting For A Girl Like You
Stranger In My Own House
That Was Yesterday
I Want To Know What Love Is
Reaction To Action
Tooth And Nail
Urgent
Dirty White Boy
Hot Blooded
Juke Box Hero
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Re: Foreigner

Beitrag von Fragile »

Foreigner im kommenden Jahr für drei Gigs in Germany im Rahmen der "Greatest Hits Open Air Tour). Bei zweien treten als "Special Guest" Marillion auf!!!

05.08.2016 Schwetzingen (Schlossgarten) - with special guest Marillion
08.08.2016 Köln (Tanzbrunnen) - with special guest Marillion
09.08.2016 Mainz (Zitadelle)
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Re: Foreigner

Beitrag von Fragile »

Gerüchten zufolge soll in diesem Jahr (womöglich im Herbst oder kurz vor Weihnachtnen) ein neues Foreigner-Album (das erste seit dem 2009er "Can't Slow Down") erscheinen. Darüberhinaus ließ Mick Jones verlauten, zum diesjährigen 40. Bandjubiläum der Gruppe eine Reunion der fast kompletten Urbesetzung von 1976 zu planen (verzichtet werden muss hier auf Bassist Ed Gagliardi, der 2014 leider verstorben ist). Problematisch, wird dies ansonsten allerdings nicht werden, denn er gab auch an, mit Ex-Frontmann Lou Gramm (mit dem er sich 2003 zerstritten hatte) wieder gut klarzukommen ("wir sprechen wieder kiteinander und haben unsere Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt). Die Pläne für Reunion und Album sind allerdings völlig unabhängig voneinander, es ist damit zu rechnen, dass das Album in der aktuellen Besetzung (Jones/Gimbel/Pilson/Hansen/Bluestein/Frazier) erscheinen wird.
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Re: Foreigner

Beitrag von Fragile »

Die erste offizielle Foreigner-Biografie "A Foreigner's Tale" wird im kommenden Jahr anlässlich des 40-jährigen Bandjubiläums erscheinen. Das Buch schildert die Bandgeschichte aus der Sicht von Gitarrist, Bandgründer und Produzent Mick Jones und wird ausschließlich über die Website Foreignerbook.com vertrieben.

http://ultimateclassicrock.com/mick-jon ... ners-tale/
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