Ange

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nixe
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Ange

Beitrag von nixe »

Bemerkungen:

Ange gehören zu den bedeutendsten Vertretern des französischen Progressive Rocks. Die Formation aus der an der burgundischen Pforte gelegenen Kleinstadt Belfort formierte sich in den späten 60er Jahren. Auf der Suche nach neuen Ufern entwickelte die Band um die Brüder Christian und Francis Decamps bereits früh einen eigenen Stil, der als "urfranzösisch" bezeichnet werden kann. Charakteristisch ist dabei der überaus charismatische Gesang von Christian Decamps, der mit seiner sonoren und markanten Stimme der Musik von Ange einen eigenen Stempel aufsetzt. Dabei begibt er sich teilweise mit voller Inbrunst in den Bereich der Theatralik, versteht es aber auch sehr geschickt, sich in den ruhigen und stimmungsvolleren Parts zurückzunehmen. Obwohl der Gesang ein sehr prägendes Element der Musik von Ange ist, soll die Leistung der übrigen Band keinesfalls ignoriert werden. Stilistisch kann natürlich eine Inspiration durch die diversen bedeutenden britischen Vertreter des Progs nicht verleugnet werden. Dennoch haben sich Ange zu keiner Zeit an einem der großen Vorbilder angebiedert. So sei insbesondere erwähnt, dass die Franzosen auch die langjährige Tradition des landestypischen Chansons in ihrer Musik gebührend pflegen. Daher setzten Ange selbstverständlich auf die eigene Landessprache, wobei es auch hier halbherzige Versuche mit englischsprachigem Gesang gab.

Die Jahre 1970 und 1971 standen im Zeichen von ersten Single-Veröffentlichungen und Liveauftritten. 1972 folgte mit "Caricatures" das offizielle Debütalbum. (Horst Straske)
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1972 Caricatures
1973 Le Cimitière Des Arlequins
1974 Au-Delà Du Délire
1975 Emile Jacotey
1976 Par les Fils de Mandrin
1977 Tome VI
1977 Guet-Apens
1980 Vu d'un chien
1995 Un p'tit tour et puis s'en vont
1999 La Voiture A Eau
2000 Rêves-Parties
2001 Culinaire Lingus
2002 Tome 87 - Live
2003 En Concert - Par Les Fils De Mandrin - Millésimé 77
2005 ?
2006 Live Tour 2003-2004 - Par Les Fils De Mandrin (DVD)
2007 le tour de la question
2007 Zénith an II
2007 Souffleurs de vers
2009 Souffleurs de vers Tour
2010 Le bois travaille, même le dimanche
2012 Moyen-Âge
2012 Escale à Ch'tiland
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Re: Ange

Beitrag von nixe »

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1976 Par les Fils de Mandrin
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1976
Besonderheiten/Stil: Folk; HardRock; Klassischer Prog
Label: Philips
Durchschnittswertung: 10.5/15 (2 Rezensionen)

Besetzung:
Christian Decamps Vocals, Keyboards
Francis Decamps Keyboards, Vocals
Jean Michel Brezouvar Guitars
Jean-Pierre Guichard Drums and Percussion
Daniel Haas Bass

Tracklist:
1. Par les Fils de Mandrin 4.48
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Au Café du Colibri 4.02
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Ainsi s'en ira la Pluie 6.08
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
4. Autour du Feu 3.06
5. Saltimbanques 4.15
6. Des Yeux Couleur d'Enfants 4.20
7. Atlantis "Les Géants de la 3ème Lune" 5.05
8. Hymne à la Vie
01. cantique 4.15
02. procession 3.52
03. hymne 1.37
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 41:28
von: Horst Straske

"Par les fils de Mandrin" vereint alle Elemente, die für den klassischen Ange-Sound so charakteristisch sind, wobei die Stilvielfalt hier noch größer als auf dem unbestrittenen Meisterwerk "Au-Delà du Délire" ist. Die hier vorhandene Mixtur aus kraftvollem Rock, urfranzösischem Chanson, Folk und hymnischem Symphonic Rock wirkt sehr homogen. Die Gesangeskunst sowie das mitreißende Charisma eines Christian Decamps lassen dieses Album aus dem Jahr 1976 zu einem weiteren Geniestreich des französischen Progressive Rocks werden.

Mein persönlicher Favorit ist das Mini-Epos "Des Yeux Couleur D'Enfants", wo es den Franzosen in gerade mal 4:20 Minuten gelungen ist, die ganze Magie der Theatralik und Dramatik des typisch französischen Progs einzufangen. Aus dem von einem kraftvollen Zusammenspiel von Gitarre und Orgel dominierten musikalischen Grundthema entwickelt sich ein getragener Part, der von hingebungsvollem Gesang gekrönt wird. Der Gegensatz zwischen dem kraftvollen Rockfundament und einer regelrecht zerbrechlichen Symphonik wird hier zu einer berückend schönen progressiven Perle zusammengefügt.
Anspieltipp(s): Par les fils de Mandrin, Des Yeux Couleur D'Enfants
von: Christian Rode

Während Au-delà du Délire Ange von ihrer adrenalintreibenden Seite präsentierte, geht es hier deutlich dezenter zu. Das hat zunächst den Vorteil, dass auch der Gesang nicht so sehr an den Nerven zerrt. Wobei Decamps auch hier wieder gerne melodiefreie Geschichten mit Sprech"gesang" erzählt, an die jeweils eine mal kurze, mal etwas längere rein instrumentale Fahrt angehangen wird. Wenn die Kollegen von Genesis eine Geschichte zu erzählen hatten, würzten sie diese - aus gutem Grund - mit einer ins Ohr gehenden Melodie. So aber bleibt von den "erzählten" Stücken Ainsi s'en ira la pluie und dem angespacten Atlantis (mit schnell ausgeblendetem, floydigem Gitarrensolo am Ende) außer einer vagen Stimmung nicht viel in der Erinnerung haften. Dem kurz am Anfang und vor allem am Ende mit etwas Flamenco gewürzten Autour du feu geht es da nicht viel besser. Allzu vieles wirkt fragmentarisch.

Dabei fängt das Album recht vielversprechend an. Par les fils des Mandrin weist ein wiederkehrendes hübsches 70er-Jahre Hardrockriff auf und das folgende Au Cafe du Colibri ist wirklich schwung- und stimmungsvoller Jahrmarktsartrock. Das etwas verhaltenere Saltimbanques kommt da nicht ganz heran, hat aber auch durchaus Charme und vor allem frische Melodie. Aber erst mit dem lupenreinen Klassikprogger Des yeux couler d'enfants mit praller Dynamik zwischen folkigen und rockigen Teilen schließt das Album wieder voll an. Nach besagtem Atlantis beendet die Hymne a la vie das Album dann doch noch versöhnlich. Der sich langsam aufbauende Song - von sanfter Schäferstündchenstimmung hin zu reifer Symphonik - ist recht ansprechend gemacht.

Insgesamt ist die Stimmung des Albums zurückhaltender als auf dem großen Klassiker der Band. Das weitgehende Fehlen memorabler Melodiebögen wird hier noch deutlicher. So ist Par les fils de Mandrin zwar besser hörbar als Au-delà du Délire, zugleich aber auch belangloser und blasser.
Anspieltipp(s): Au Cafe du Colibri, Des Yeux Couleur d'Enfants
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Re: Ange

Beitrag von nixe »

Ange en Concert : Par les Fils de Mandrin (Millésimé '77)
Bild
is a Live album by the French progressive rock band Ange. It presents the rest of the concert included in Tome VI : Live 1977. It was released in 2003.

Track listing:
"Par Les Fils De Mandrin" (Christian Decamps, Jean-Michel Brezovar) – 06:08
"Au Café Du Colibri" (Christian Decamps, Jean-Pierre Guichard) – 03:46
"Ainsi S'en Ira La Pluie" (Christian Decamps, Jean-Pierre Guichard) – 10:03
"Autour Du Feu" (Christian Decamps, Daniel Haas) – 03:54
"Saltimbanques" (Christian Decamps, Daniel Haas) – 04:27
"Des Yeux Couleur D'enfants" (Christian Decamps, Francis Decamps) – 04:07
"Atlantis - Les Géants De La Troisième Lune" (Christian Decamps, Francis Decamps) – 08:09
"Hymne À La Vie" (Christian Decamps, Jean-Michel Brezovar) – 12:27
"Cantique" (Christian Decamps, Jean-Michel Brezovar)
"Procession" (Christian Decamps, Jean-Michel Brezovar)
"Hymne" (Christian Decamps, Jean-Michel Brezovar)
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
"Exode" (Christian Decamps, Francis Decamps) – 04:43
"Le Vieux De La Montagne" (Christian Decamps, Francis Decamps) – 11:40

Personnel:
Lead Vocals, Acoustic Guitar, Keyboards: Christian Decamps
Keyboards, Backing Vocals: Francis Decamps
Guitar, Backing Vocals: Jean-Michel Brezovar
Bass: Daniel Haas
Drums, Percussion: Jean-Pierre Guichard
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Re: Ange

Beitrag von nixe »

1977 Tome VI
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1977
Besonderheiten/Stil: live; Klassischer Prog
Label: Philips
Durchschnittswertung: 10/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Francois Decamps Orgue, Synthétiseurs, Mellotron, Vocaaux
Fean-Pierre Guichard Batterie, Percussion, harmonica, Vocaux
Daniel Haas Basse, Guitare Acoustique, Brassman
Jean-Michel Brezovar Guitares, Flute, Vocaux
Christian Decamps Chant, Piano, String Ensemble, Guitare Acoustique

Tracklist:
1. Fils de Lumière 4:21
2. Les longues nuits d'Isaac 3:45
3. Ballade pour une orgie 4:25
4. Ode à Emile 3:05
5. Dignité 16:00
6. Le Chien, la Poubelle et la Rose 13:00
7. Sur la trace des fées 4:51
8. Hymne à la Vie 11:56
01. cantique 4:25
02. procession 5:15
03. hymne 2:16
9. Ces gens-là 5:38
Gesamtlaufzeit 67:01
von: Achim Breiling

Am 25. und 26. Mai 1977 gaben Ange ein Konzert im Pariser Palais de Sport de la Porte de Versailles. Aufnahmen von beiden Abenden wurden auf der Doppel-LP "Tome IV" zusammengefasst. Bis auf "Le Chien, la Poubelle et la Rose" stammen alle Mitschnitte vom zweiten Abend (falls das jemanden interessiert).

Ange bieten mit "Tome VI" einen Querschnitt ihrer bisherigen Studio-LPs. Mit drei Stücken von "Au-Dela Du Delire" geht das Album los ("Fils de Lumière", "Les longues nuits d'Isaac" und "Ballade pour une orgie"). Dann gibt es noch zwei Stücke von "Emile Jacotay" ("Ode à Emile" und das wunderbare "Sur le trace des fées"), "Dignité" vom Debut der Franzosen, "Hymne à la Vie" von "Par les Fils de Mandrin" und "Ces gens-là" von "Le Cimitière Des Arlequins". Das zweitlängste Stück auf "Tome IV", das schon erwähnte "Le Chien, la Poubelle et la Rose", gibt es auf keinem Studioalbum von Ange zu hören.

Diese Live-Versionen unterscheiden sich - wie bei einem Live-Album zu erwarten - mitunter deutlich von den Studionummern, vor allem was die Instrumentierung anbelangt. Insbesondere die E-Gitarre hat auf "Tome VI" ein deutlich höheres Gewicht und lässt es ab und an verhalten krachen. Die beiden langen Stücke enthalten zudem einige freiere, offenbar improvisierte Momente. Ansonsten sollte der Ange-Kenner aber keine Probleme dabei haben, die meisten Stücke und vor allem den typischen Stil von Ange wiederzürkennen: Ein kraftvoller (Hard)Rock, mit expressivem, ein wenig pathetischem Gesang in einem vollen, hymnischen Symphoprogewand.

Mit einer etwas besseren, druckvolleren Produktion wäre dies das ideale Einstigsalbum für Ange, biete es doch einen guten Überblick über deren beste Phase. Leicht höhenlastig, etwas kraftlos und dünn ist der Klang (zumindest der meiner Original-LPs), aber immer noch so ordentlich, dass ich "Tome VI" trotzdem als Musterplatte für die Musik der Franzosen empfehlen möchte. Vielleicht gibt es ja irgendwann eine remasterte CD-Version dieses Albums?
Anspieltipp(s): Le Chien, la Poubelle et la Rose
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Re: Ange

Beitrag von nixe »

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Re: Ange

Beitrag von nixe »

1977 Guet-Apens
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Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1977 (Re-Release 1995)
Besonderheiten/Stil: Klassischer Prog; sonstiges
Label: Musea
Durchschnittswertung: 11/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Francis Decamps Organ, Mellotron, Synths, Vocals
Jean-Piere Guichard Drums, Percussion, Harmonica
Claude Demet Guitars, Bass, Flute, Vocals
Gerald Renard Bass
Christian Decamps Vocals

Tracklist:
1. A Colin Maillard 8.06
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
2. Dans Les Poches Du Berger 5.41
3. Un Trou Dans La Case 5.30
4. Virgule 1.59
5. Reveile-Toi 5.26
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
6. Cap'taine Couer De Miel 14.00
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 40:42
von: Jochen Rindfrey

Eine gute Platte in schweren Zeiten, keine Frage. Allerdings scheint mir der Niedergang der klassischen Progbands außerhalb Großbritanniens sowieso mit ein paar Jahren Verzögerung stattgefunden zu haben, viele kontinentaleuropäische Progger brachten in den Jahren zwischen 1977 und 1980 noch gute Platten heraus. Damit will ich die Qualitäten von "Guet-Apens" aber keinesfalls klein reden.

Einwenden könnte man allenfalls, dass die - unbestreitbare - Weiterentwicklung der Band etwas in Richtung "weniger Eigenständigkeit" geht. Das typisch französische, leicht chansonhafte Element ihrer früheren Platten ist zugunsten einer Annäherung an den klassischen Progressive Rock der 70er Jahre in den Hintergrund getreten.

Aber das sind letzten Endes nur Haarspaltereien, von denen sich niemand beirren lassen sollte. Im Gegenteil könnte "Guet-Apens" auch manchen Ange-Skeptiker überzeugen.
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Re: Ange

Beitrag von SOON »

Ich glaube, Prog mit französischen Gesang wird nichts bei mir.
Da fehlt mir der Melodienfluss.
Italienisch klingt viel besser.
Haben die auch Platten auf englisch eingesungen?
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Re: Ange

Beitrag von nixe »

Nee Soony, ich glaube nicht! Da wäre die ganze Theatralik flöten gegangen!!!
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Re: Ange

Beitrag von nixe »

SOON hat geschrieben:Ich glaube, Prog mit französischen Gesang wird nichts bei mir.
Da fehlt mir der Melodienfluss.
Italienisch klingt viel besser.
Haben die auch Platten auf englisch eingesungen?
Is ok, Soony, man muß nicht alles mögen!!!
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Re: Ange

Beitrag von nixe »

1980 Vu d'un chien
Bild
Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1980
Besonderheiten/Stil: Rock / Pop / Mainstream
Label: Disques Marianne später auch bei MUSEA wieder veröffentlicht
Durchschnittswertung: 7/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Christian Decamps voix / guitare acoustique
Francis Decamps claviers
Jean-Pierre Guichard batterie / percussions
Didier Viseux basse
Robert Defer guitares
Gastmusiker:
Marc Fontana sax alto

Tracklist:
1. Les Temps Modernes 5:10
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2. Les Lorgnons 3:57
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
3. Foutez moi la paix 2:10
4. Je Travaille sans filet 7:06
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
5. La Suisse 5:35
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
6. Personne au bout du fil 3:48
7. Pour un rien 2:46
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
8. Vu d'un Chien 6:14
[BBvideo 360,250][/BBvideo]
Gesamtlaufzeit 36:46
von: Jürgen Meurer

Auf dem Vorgängeralbum "Guet apens" hatte es den ersten drastischen Besetzungswechsel bei Frankreichs Prog-Vorzeigeband gegeben. Die im klassischen Line-Up eingespielten Alben liegen bei mir punktetechnisch gesehen durch die Bank souverän im zweistelligen Bereich.

Guet apens brachte einen ersten Richtungswechsel. Allerdings machte das ausgesprochen intensive Gitarrenspiel des neuen Mannes an den Saiten, Claude Demet, im Kontext des leicht düsteren Gesamtkonzepts Guet apens zu einem der beeindruckendsten (Betonung auf Druck) Alben der Franzosen. Doch leider, leider hatte diese Zusammensetzung keine Zukunft, denn mehr als dieses eine Meisterwerk kam nicht zustande.

Nachdem die Saitenfraktion wieder komplett ausgetauscht wurde, läuteten sie das neue Jahrzehnt mit einem völligen neuen Stil ein.

Auf dem ersten Titel verblüfft der kräftige Song mit stotternder E-Gitarre den Hörer, der von Ange bisher andere Töne gewohnt war. Und im folgenden wird deutlich, dass weitschweifige Arrangements, aufgebaut auf bombastische Keyboardparts, nicht mehr zum Programm der Spät-70er Ange-Variante zählen. Stattdessen sind die Songs griffig und sehr gitarrenlastig. Meist kurz und prägnant, nur in Ausnahmen mit Soloausflügen. Das abschließende Titelstück kann man sich ausgezeichnet als Live-Kracher vorstellen.

In diesem Umfeld ist der Einfluss von Christian Decamps' Gesang nicht mehr so prägnant, und der Keyboardsound seines Bruders Francis, auf den klassischen Alben noch ein typisches Markenzeichen von Ange, verändert sich hier drastisch hin zu (zum damaligen Standard) eher modernem Sound, wird allerdings vergleichsweise unauffällig eingesetzt.

Zwar darf er in einigen Songs noch kurz solieren, aber die E-Gitarre spielt sich hier eindeutig zu Lasten der Tasten in den Vordergrund. Eine Akustikgitarre höre ich nur auf einem Titel, die Flöte taucht gar nicht mehr auf. Stattdessen kommt als Gastmusiker ein Saxofonist auf einem Titel zum Einsatz.

Zwar besitzen auch auf diesem Album manche Songs noch einen gewissen Charme, aber Vu d'un chien ist das deutliche Zeichen der Abkehr der Franzosen vom vorher praktizierten Sympho-Prog. Und auf dem Nachfolgealbum setzt sich der Trend in negativer Richtung noch weiter fort. Nach dem Highlight guet apens folgte also postwendend die Ernüchterung. Als Rock-Album mag es durchaus akzeptabel sein, aber für den Fan der alten Ange ist Vu d'un chien kaum eine vollwertige Alternative.
Anspieltipp(s): Les temps modernes, Je travaille sans filet, Vu d'un chien
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Re: Ange

Beitrag von nixe »

1995 Un p'tit tour et puis s'en vont
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Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1995
Besonderheiten/Stil: Klassischer Prog
Label: ADN Music
Durchschnittswertung: 13/15 (2 Rezensionen)

Besetzung:
Christian Decamps chant / claviers / guitare acoustique / harmonica
Francis Decamps claviers / choeurs
Jean-Michel Brezovar guitares / choeurs
Daniel Haas basse / guitare acoustique
Gerard Jelsch batterie

Tracklist:
Disc 1

1. Ouverture : Rituel 2:36
2. Godevin Le Vilain 3:07
3. Les Longes Nuits D'Isaac 4:02
4. Si J'etais Le Messie 4:00
5. Balade Pour Une Orgie 3:14
6. Exode 4:59
7. La Bataille Du Sucre / La Colere Des Dieux 7:43
8. Fils De Lumiere 4:07
9. Au Dela Du Delire 7:24
10. La Gare De Troyes 4:23
11. La Pour Personne 5:23
12. Saga 5:37
13. Reveille-Toi 6:39
14. Aurelia 3:28
Gesamtlaufzeit 66:42

Disc 2

1. Sur La Trace Des Fees 4:55
2. Ode A Emile 2:53
3. Le Ballon De Billy 6:10
4. Le Vieux De La Montagne 8:28
5. Aujourd'Hui C'est La Fete Chez L'apprenti Sorcier 4:21
6. Le Soir Du Diable 5:09
7. Le Cimetiere Des Arlequins 10:11
8. Vu D'un Chien 9:22
9. Hymne A La Vie 14:22
10. Ces Gens La 6:26
Gesamtlaufzeit 72:17

http://babyblaue-seiten.de/index.php?al ... ent=review
von: Jürgen Meurer (Rezension 1 von 2)

Einen weiteren Beleg für die Ausstrahlungskraft der französischen Ange bietet das vorliegende Doppelalbum, das Mitschnitte einer Tour aus dem Jahre 1995 zu Gehör bringt.

Da dies nun bei weitem nicht das einzige Live-Dokument der französischen Prog-Legende ist, stellt sich die Frage, ob dies nur für Komplettisten relevant ist. Die Antwort fällt leicht: wer die frühen Ange-Alben mag und, wie ich, "Au-dela du delire" zu den Meisterwerken ihrer Historie zählt, der sollte dieses Album keineswegs auslassen.

Während auf anderen Live-Alben das par les fils-Album (zweifellos ein weiteres Highlight) in seiner vollen Pracht gespielt wird, gibt es hier das komplette au-dela Album in einer blitzsauber gespielten Version zu hören.

Nach der 80er-Kommerz-Rock-Phase hatten Ange 1989 zur Originalbesetzung zurück gefunden und mit "Seve qui peut" und 3 Jahre später mit "Les larmes du Dalai Lama" zwei hervorragende Alben aufgenommen. Danach gründete Bandchef Christian Decamps zusammen mit seinem Sohn Tristan und u.a. mit dem damals bei Musea involvierten Gitarristen Jean-Pascal Boffo eine Art Ange 2nd generation.

Nach einigen Studioalben brachte die neue Ange-Variante 95 mit Vesoul ein Live-Album heraus. Im gleichen Jahr fanden die Ur-Mitglieder von Ange offenbar nochmals zusammen. Ich kenne die genauen Hintergründe für diese im gleichen Jahr stattfindende Tour nicht, aber der Gedanke drängt sich auf, dass sie in dieser Weise ihr 25-jähriges Jubiläum feiern wollten.

Und so stand neben den alten Kumpanen Brezovar und Haas auch nach langer Zeit mal wieder Gerard Jelsch mit Ange auf der Bühne. Jelsch war auf den ersten Alben bis einschließlich Au-dela du delire für die Schlagzeug-/Perkussionparts verantwortlich und war auch an einigen Kompositionen beteiligt (z.B. am Titelsong des zweiten Albums).

Als Intro dient ein Auszug aus Boffos drittem Soloalbum "Rituel", einem recht bombastischen, soundtrackartigen Instrumental. Decamps erzählt dann ein bisschen, danach darf sich der Hörer zurück lehnen und das komplette Au-dela du delire-Album genießen. Der Sound ist von beeindruckender Perfektion, ausgesprochen leise Passagen mit brillanten Tastenparts kommen genauso gut rüber wie die härteren Momente, in denen man Gitarren und Tasten genau auseinander halten kann und keinerlei Soundbrei zu befürchten ist.

Keyboarder Francis Decamps ist in Hochform, gleiches gilt natürlich auch für seinen Bruder. Gerade so Songs wi "Si j'étais le Messie", die auf Sprechgesang und Tastenspielereien basieren, funktionieren bei Ange live einfach prächtig. Und dass Decamps sein Publikum im Griff hat, ist ja nun auch nichts Neues.

Nach dem auch live in seiner Intensität beeindruckenden Au-dela-Ausflug hätte man eigentlich auch schon Schluss machen können, zu einem aussergewöhnlichen Album hätte das allein problemlos ausgereicht.

Aber zu ihrer Karriere zählte ja noch einiges mehr. Und es folgt gleich ein massiver Stilbruch, so dass man glauben könnte, hier sei jetzt eine andere Band auf der Bühne, denn jetzt geht es mit 80er-Stoff weiter. Musikalisch eher wenig interessant, live aber durchaus brauchbar.

Mit "Reveille-toi" spielen sie auch einen Song von ihrem Meisterwerk "Guet apens", das aber hier live nicht die Spannung und Intensität der Studioversion erreichen kann.

Von den beiden Reunion-Alben spielen sie erstaunlicherweise nur "Le ballon de Billy" vom Dalai Lama-Album. Ansonsten führt die Zeitreise wieder weit zurück in die 70er, Titel von Le cimetiere des arlequins, Caricatures, Emile Jacotey und Par les fils de mandrin bilden im Wesentlichen die zweite Hälfte des Konzertes.

Vu d'un chien unterstreicht seine Wirkung als Live-Knaller, und zum Abschluß gibt es die unvermeidlichen Höhepunkte Hymne a la vie und den Brel-Titel Ces gens-là.

Ein absolut beeindruckendes Konzert. Einige wenige Durchhänger in Form der 80er-Nummern nimmt man locker in Kauf, denn der Rest ist riesig!
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Re: Ange

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1999 La Voiture a Eau
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Allgemeine Angaben:
Erscheinungsjahr: 1999
Besonderheiten/Stil: Konzeptalbum; ArtPop; HardRock; Klassischer Prog
Label: Eigenvertrieb
Durchschnittswertung: 11/15 (1 Rezension)

Besetzung:
Christian Decamps Vocals, Keyboards, Guitars
Tristan Decamps Keyboards, Vocals
Hassan Hajdi Guitars
Herve Rouyer Drums and Percussion
Thierry Sidhoum Bass

Tracklist:
1. Le Rêve est à rêver (2ème service) 5.55
2. Psychosomagique 6.20
3. Eureka 2.24
4. Bilbocquet 4.02
5. Elle fait mes rides 3.33
6. Eureka in Extenso 2.30
7. L'Eau qui Dort 5.02
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8. Archimède 3.55
9. Coma des Mortels 5.01
10. Quelquefois 4.30
11. Ethnies 5.12
12. Patisonges et Mentisseries 1.46
13. Mémoires de Jacob Delafon 5.14
14. Les voleurs de clés 3.44
15. La serrure ou la clé 4.17
16. Jardin secret 4.55
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17. La voiture à Eau 3.55
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Gesamtlaufzeit 72:15

http://babyblaue-seiten.de/index.php?al ... ent=review
von: Thomas Kohlruß

1999 war die Zeit anscheinend wieder reif für Engel? Die dunklen 80er Jahre waren Geschichte, die "klassischen" Ange hatten 1995 mit einem furiosen Abschluss-Konzert zum 25jährigen Bandjubiläum die Bühne verlassen. Christian Decamps war da schon einige Zeit solo bzw. mit eigenem Nachwuchs und jungen Musikern als Christian Décamps et fils unterwegs. Aus dieser Combo erwuchsen schließlich Ange deuxieme generation, die eben mit "Le Voiture A Eau" ihr Debüt vorlegten. Dem Album zugrunde liegt ein Roman - natürlich von Christian Decamps verfasst.

Die "neuen" Ange verfolgen denn auch einen etwas anderen Sound, als die sehr verspielten, chansonesk-hymnischen Ange der 70er Jahre. Man hat einen modernen, wuchtigen, rockigeren Grundansatz, vernachlässigt aber Merkmale wie verschrobene Ideen, folkige und eben doch chansoneske Passagen nicht völlig. So entsteht ein gelungener Mix aus Moderne und Brückenschlägen in die eigene Vergangenheit, schon Christian Decamps charakteristischer theatralischer Gesang (natürlich in französisch) hält das alles zusammen.


So ist "Le Voiture A Eau" sehr abwechslungsreich geraten. Es wird ordentlich kraftvoll gerockt, neoproggiger Keyboard-Overkill steht neben eher poppigen Momenten, verschrobene Ethno-Folk-Klänge werden von leicht elektronischen Trip-Hop-Sounds konterkariert und Platz für verträumt-lyrische Einlagen ist natürlich auch. Die modernen Ange machen sich die Welt, wie sie ihnen gefällt und dass in mitreißend-lockerer Manier.

Die jungen Musiker, die Christian Decamps um sich geschart hat, sind allesamt Talente an ihren Instrumenten, allen voran sein Sohn Tristan, der zwar gesanglich später noch deutlich zulegen sollte, aber hier schon an den Tasten glänzt, und Gitarrist Hassan Hajdi, der sehr variabel spielt und durch kreative Soli überzeugt.

Ange starten mit einem begeisternden Album in den zweiten Frühling und legen gleich einige neue Liveklassiker - "Bilbocquet", "Ethnies" - vor. Umso erstaunlicher, dass später folgende Livealben zeigen werden, dass man noch mehr aus diesen tollen Songs herausholen kann. "Jardin secret" wirkt wie eine Hommage an die eigene Vergangenheit. Man könnte dem Album vielleicht vorwerfen, dass es eine Idee zu lang geworden ist. Aber auf was genau wollte man schon verzichten und vermutlich hatten sich bei Decamps & Co. eben allzuviele Ideen aufgestaut. Ange-Freunde - und gerade Fans der "neuen" Ange - sollten dieses Album natürlich kennen und besitzen (und alle Freunde moderner, verspielter Rockmusik natürlich auch).
Anspieltipp(s): Psychosomagique, Bilbocquet, Jardin secret
Tschüß
nixe

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