Allman Brothers Band

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SOON
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Allman Brothers Band

Beitrag von SOON »

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The Allman Brothers Band , 1969 in Macon, Georgia, gegründet, verlor seit 1971 durch den Tod hervorragender Ensemblemitglieder ständig an musikalischer Potenz. Sie war eine der wenigen rassisch integrierten Gruppen aus dem Süden der Vereinigten Staaten und orientierte sich sowohl am schwarzen Country Blues des legendären Robert Johnson als auch an den schwermütigen Jodlern des weißen Country-Sängers Jimmie Rodgers.

Begonnen hatten die Gebrüder Allman ihre musikalische Karriere in diversen Schülerbands, bevor sie 1965 die Allman Joys gründeten und eine Single veröffentlichten. Als Hour Glass ging die Band nach Los Angeles und schloss mit Liberty ab; nach zwei LP-Veröffentlichungen wies die Firma die Aufnahmen zur dritten zurück. Frustriert kehrten Gregg und Duane Allman nach Florida heim und schlugen sich als Studiomusiker durch. Jerry Wexler von Atlantic wurde auf Duane Allman (siehe Bio) aufmerksam und ermunterte ihn zur Gründung einer neuen Band, die der Gitarrist in Macon zusammenstellte und The Allman Brothers Band nannte. Sein Slide-Gitarrenspiel mit charakteristischen, sirenenschrillen Aufwärtsfahrten aus schmelzenden Slow-Akkorden war typisch für den Sound der Allman Brothers. Die Spieler gaben die sonst bei Rock-Combos übliche Dominanz der Lead-Gitarre über die Rhythmusgitarre auf - zugunsten eines erregenden Wechselspiels zwischen Duanes schwebenden, gedehnten Klängen und Dickey Betts' scharfkantigem Splitterspiel.

Die zwei Schlagzeuger lieferten einen derart komplexen Rhythmusteppich, dass Oakley sich mit seinem energetisch pulsenden Bass oft dem Duo-Spiel der Lead-Gitarren anschließen konnte. Der Gruppe gelangen in Konzerten und auf Studioalben selbst die ambitioniertesten Spielversuche von Eigenkompositionen (In Memory Of Elizabeth Reed) und Blues-Fremdvorlagen (Statesboro Blues) in einem dermaßen homogenen Zusammenspiel, dass sie die Kritiker "wie ein einziger schwerer Atmer" ("Billboard"), wie "ein Meistermusiker mit 30 Fingern und sechs Instrumenten" (Tony Glover) beeindruckte. Nach dem Unfalltod Duane Allmans am 29. Oktober 1971 in Macon spielte Betts als Gitarrensolist die Allman Brothers mehr in einen erdigen Blues-Sound hinein, der nach Meinung mancher Kritiker "das Beste darstellt, was die Rockmusik in jeder Stilart zu bieten hat" (Tony Glover). Als Berry Oakley am 11. November 1972 ebenfalls nach einem Motorradunfall starb, war die Band mit dem Gruppen-Novizen Chuck Leavell (p) gerade bei den Vorbereitungen zu der nächsten LP Lightnin' Rod (Blitzableiter). Da zur gleichen Zeit drei Tourneetechniker bei Sport- und Autounfällen verunglückten, mochte dieser Albumtitel wohl als makabrer Hinweis auf den Katastrophen-Appeal des Ensembles missverstanden werden. Er wurde in Brothers And Sisters umgeändert, Lamar Williams (bg) komplettierte das Allman-Sextett. "Wir müssen uns von dem Schock auf die uns einzig mögliche Art erholen", erklärte Gregg Allman, "indem wir weiter Musik machen."

Dieser Durchhaltewille zahlte sich zunächst aus: Brothers And Sisters avancierte zwei Wochen nach der Veröffentlichung zum Multi-Millionen-Bestseller, die ausgekoppelte Hit-Single Ramblin' Man brachte die Allmans erstmals ins AM-Radio, und beim Mammutkonzert der 600 000 von Watkins Glen im Juli 1973 erspielten sie neben Grateful Dead und The Band einen Live-Triumph, der endgültig zu beweisen schien: "Die Allman Brothers haben Amerika erobert wie keine andere Band seit Rock and Roll-Gedenken" ("Melody Maker"). Der Gruppen-Zusammenhalt wurde jedoch 1974/75 zunehmend in Frage gestellt, als Gregg Allman und Richard Betts mit separaten Alben und Tourneen ihre Soloidentität aufzubauen begannen. Im Sommer 1976 schließlich brach das Ensemble auseinander, als Gregg Allman in einem Drogenprozess gegen seinen Roadie und Leibwächter John "Scooter" Herring aussagte und damit nach Meinung einiger Band-Kollegen gegen die in der Gruppe geübte Loyalität verstieß. Betts formierte Great Southern, während sich Leavell, Johanson und Williams in der Jazz Rock-Combo Sea Level zusammenfanden und Allman Soloprojekten nachging, bei denen er auch seine Kurzzeit-Ehefrau Cher auftreten ließ. Bereits 1978 jedoch waren die Allman-Musiker wieder brüderlich vereint. Betts brachte Dan Toler (g) und David Goldflies (bg) von seinem Great Southern-Ausflug mit und spielte mit Allman, Trucks und Johanson 1979 das kompromisslos Blues- und Boogie-orientierte Album Enlightened Rogues ein. Nachdem das Label Capricorn 1980 in Konkurs gegangen war, trennten sich die Musiker 1982 ein zweites Mal. 1989, nach diversen Soloprojekten von Allman und Betts, kam die Band zu einer längeren Tournee zusammen und veröffentlichte 1990 die LP Seven Turns - für "Rolling Stone" das "Comeback des Jahres". Neu waren Allen Woody (bg) und Warren Haynes (g) hinzugekommen.

1993 traten die Allman Brothers, inzwischen eine amerikanische Institution, anlässlich der Amtseinführung des Präsidenten Bill Clinton auf. 1995 wurden sie in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. 1996 erhielten sie für ihre Aufnahme Jessica den Grammy "Best Rock Instrumental Performance". Dickey Betts, der den Allmans mit Back Where It All Begins eines ihrer besten Repertoirestücke beschert hatte, wurde im Jahr 2000 kurz nach dem Konzert im New Yorker Beacon Theatre, einem jährlichen Fixpunkt der Band, gefeuert. Warren Haynes, der seit 1997 ausgesetzt hatte, und der Neuzugang Derek Trucks traten mit fetzenden Gitarrenduellen in Hittin' The Note (2003) an seine Stelle. Die Allman Brothers Band ohne Betts: "Gregg Allman singt und orgelt beseelt wie eh und je, Haynes und Derek Trucks spielen ihre Fills, Licks und Soli so fragil wie filigran, derweil Butch Trucks und Jaimoe, die alten Kämpen, mit Oteil Burbridge (bg) und Marc Quinones (perc) an einem dichten und doch federleichten Groove-Teppich knüpfen" (Peter Felkel im "Musikexpress").

Beinahe parallel dazu erinnerte die Band mit einem bis dahin unveröffentlichten Konzertmitschnitt von 1970 in der Gründungsbesetzung an die gute alte Zeit: Live At The Atlanta International Pop Festival (2003). Felkel: "Eine sensationelle Veröffentlichung, die dem als definitives Konzert-Statement der Allmans geltenden Live At Fillmore East von 1971 in nichts nachsteht."


Zitat Musicline: http://www.musicline.de/de/artist_bio/A ... s+Band,The
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Studioalben
1969: The Allman Brothers Band
1970: Idlewild South
1972: Eat a Peach
1974: Brothers And Sisters
1975: Win, Lose Or Draw
1979: Enlightened Rogues
1980: Reach For The Sky
1981: Brothers Of The Road
1990: Seven Turns
1991: Shades Of Two Worlds
1994: Where It All Begins
2001: Madness of the West
2003: Hittin' The Note

Live-Alben
1971: At Fillmore East
1972: Eat a Peach (Doppelalbum, teilweise live)
1976: Wipe The Windows, Check The Oil, Dollar Gas
1991: Live At Ludlow Garage: 1970 (retrospective)
1992: An Evening With The Allman Brothers Band - First Set
1992: The Fillmore Concerts (Doppel-CD)
1995: An Evening With The Allman Brothers Band - 2nd Set
1996: Fillmore East, February 1970 (retrospective)
2000: Peakin' at the Beacon
2004: One Way Out, Live at the Beacon Theatre

Members:
(1969-1971)

* Gregg Allman - organ, piano, guitar, vocals
* Duane Allman - guitar, slide guitar
* Dickey Betts - guitar, slide guitar, vocals
* Berry Oakley - bass, vocals
* Butch Trucks - drums, tympani
* Jai Johanny "Jaimoe" Johanson - drums, percussion

(2001-present)

* Gregg Allman - organ, piano, guitar, vocals
* Butch Trucks - drums, tympani
* Jai Johanny "Jaimoe" Johanson - drums, percussion
* Warren Haynes - guitar, slide guitar, vocals
* Marc Quinones - drums, percussion, background vocals
* Oteil Burbridge - bass, vocals
* Derek Trucks - guitar, slide guitar
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SOON
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Re: Allman Brothers Band

Beitrag von SOON »

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Re: Allman Brothers Band

Beitrag von SOON »

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nixe
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Re: Allman Brothers Band

Beitrag von nixe »

WARREN HAYNES ZU DEN GRÜNDEN FÜR DAS AUS DER ALLMAN BROTHERS

Sie wurden als Sündenböcke für das Ende einer der gefeiertsten Jam-Bands der Rockgeschichte ausgemacht. Ein halbes Jahr nach der Auflösung von THE ALLMAN BROTHERS BAND erklärt Gitarrist WARREN HAYNES jetzt seine Sicht der Dinge. Kurz zur Erinnerung der zeitliche Ablauf der Geschehnisse: Im Januar 2014 gaben Haynes und sein Gitarrenpartner DEREK TRUCKS bekannt, dass sie die altgediente Southern-Rock-Formation im Laufe des Jahres verlassen würden. Drei Wochen später erklärte GREGG ALLMAN zu Ende 2014 das Aus der Gruppe. Für Außenstehende sah es so aus – musste es so aussehen –, dass die Abgänge der beiden Gitarrenasse den Schlusspunkt unter die Karriere der 1969 gegründeten Formation setzten. Dem widersprach Haynes jetzt. Gegenüber dem US-Magazin „Guitar Player“ erklärte er: „Die Art und Weise, wie das auseinander gegangen ist, ist verwirrend. In mehreren Meetings über einen Zeitraum von drei Jahren kam die Band überein, sich zum 45. Jahrestag aufzulösen. Als dieser Termin immer näher rückte, bekam mindestens ein Mitglied kalte Füße. Doch die Gruppe zusammenzuhalten war für Derek und mich keine Option. Wir hatten bereits Pläne über die nächsten ein, zwei Jahre hinaus gemacht.“Dereks Onkel, der Allman-Brothers-Schlagzeuger BUTCH TRUCKS, war derjenige, der am 7. Januar 2014 die Bombe platzen ließ und erklärte, dass sein Neffe am Ende des Jahres die Band verlassen werde. Haynes ließ er in seinem Statement unerwähnt. Er und Derek Trucks hätten sich daraufhin zu der bekannten gemeinsamen Erklärung entschlossen. Dieser folgten laut Haynes zahllose weitere Miteilungen von unterschiedlicher Seite, die es den Fans unmöglich machten, zu erkennen, was nun wirklich zur Auflösung der Band geführt hatte.Waynes hat inzwischen seine Solokarriere wieder angeschoben. In der in Kürze erscheinenden Sommerausgabe bringen wir ein eigenes Interview mit dem 55-Jährigen, in dem er über seinen neuen Weg berichtet. (eclipsed)
Tschüß
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Re: Allman Brothers Band

Beitrag von biggenerator »

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