Seite 1 von 1

"Gute" Musik

Verfasst: So 8. Jan 2023, 15:22
von Memmber E
Im Folgenden ein schönes Interview u.a. zu der ewigen Frage,
was denn nun eigentlich gute Musik ist und ob man diese
Frage ünberhaupt beantworten kann (die meisten hier werden
die Antwort aber sowieso kennen):

https://www.zeit.de/2022/53/musikwissen ... -geschmack

Sollte das Theme schon einem anderweitigen Thread behandelt
werden, so bitte ich um Verschiebung / Fusion.

Re: "Gute" Musik

Verfasst: So 8. Jan 2023, 23:22
von SOON
Der Begriff "Gute" ist ein unbestimmtes, unklares Adjektiv, kein Fachbegriff auf das man mit Wertungskriterien aufbauen könnte.
Um Musik bewerten zu können, braucht man eindeutige Begriffe, die man mit musikalischen Sachverhalten verbinden kann.
In der akademischen Musiktheorie wird das durchaus gemacht, wird in dem Artikel aber nicht behandelt.

Re: "Gute" Musik

Verfasst: So 8. Jan 2023, 23:57
von Memmber E
Gespielte Noten pro Zeiteinheit zum Beispiel - je mehr, desto besser.
Aber nicht die gleichen, das gilt nicht! Frau Bachmann sagt ja selber,
dass sie nicht sagen kann, was nun gute Musik ist.
Aber "gut", wie bewertet denn der musikakademisch erleuchtete Kreis
Musik? Nicht, dass das an meinem Geschmack irgendetwas ändern würde,
aber nur mal so interessehalber...

Re: "Gute" Musik

Verfasst: Mo 9. Jan 2023, 00:41
von biggenerator
Hier mal gute Musik, unter anderer Musik, natürlich...:


Re: "Gute" Musik

Verfasst: Mo 9. Jan 2023, 23:22
von SOON
Echo hat geschrieben: So 8. Jan 2023, 23:57 Gespielte Noten pro Zeiteinheit zum Beispiel - je mehr, desto besser.
Aber nicht die gleichen, das gilt nicht! Frau Bachmann sagt ja selber,
dass sie nicht sagen kann, was nun gute Musik ist.
Aber "gut", wie bewertet denn der musikakademisch erleuchtete Kreis
Musik? Nicht, dass das an meinem Geschmack irgendetwas ändern würde,
aber nur mal so interessehalber...
Der "musikakademisch erleuchtete Kreis" sind die Leute die Musik jahrelang studiert haben.
In der Musikwissenschaft wurden entsprechende Terminologien geschaffen, was sich aber weitgehend auf klassische Musik und Jazz beschränkt.
Man lernt ja auch Klavier ansonsten würde man nur auf den Tasten herumhacken.
Wertungskriterien sind da durchaus vorhanden, man verwendet da aber keine Begriffe wie "gut" oder "schlecht".
Wenn ich als Konstrukteur z.B. auf eine Zeichnung eintrage, dass eine Schraube "gut" angezogen werden soll, dann ist das ziemlich witzlos.
Es bedarf eines Zahlenwerts und einer Einheit (Newtonmeter) um das Anzugsmoment zweckdienlich zu beschreiben.
Der Erkenntnisgewinn der Forschungsarbeit von Frau Wald-Fuhrmann erschließt sich mir nicht.