Die besten Debutalben

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Wilson
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Wilson »

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Der Teemeister hat geschrieben:Die 80er:

David Sylvian - Brillant Trees
Steve Jansen & Richard Barbieri - Worlds In A Small Room
Heinz-Rudolf Kunze - Reine Nervensache
René Aubry - Libre Parcours
Danielle Dax - Dark Adapted Eye

Mehr fällt mir zu diesem Jahrzehnt nicht ein. Die beiden Erstlinge von Dead Can Dance
und Cocteau Twins sind für (meine) Tonne ...
Ich kenne von den genannten nur das Album von Kunze, aber das ist wirklich gut.
Fragile hat geschrieben:Gut, ob man es nun mag oder nicht, aber man sollte dabei nicht vergessen, dass "In The Court..." immer noch als das allererste Album des Progressive Rock überhaupt gilt. Es beeinflusste zudem sehr stark Yes und Genesis, von ihrer Beat-Nachläufer-Musik ihrer jeweils ersten Alben wegzukommen und ihrerseits musikalische Duftmarken zu setzen. Ansonsten hätte sich ihre Musik wohl auch weiterhin nach dem ersten Yes-Album, bzw. "From Genesis To Revelation" angehört und so tolle Alben wie "Selling England", "The Lamb", "Close To The Edge" oder "Relayer" hätte es so niemals gegeben.

Auch Bands und Künstler wie Steven Wilson/Porcupine Tree, Dream Theater, Nine Inch Nails, Smashing Pumpkins oder The Mars Volta wären allesamt nicht denkbar ohne King Crimson!
Ich zweile daran, dass ein Album wirklich das erste einer Musikrichtung ist. Genauso, wie es viele Einfluesse gab, die letztlich zu Hardrock/Heavy Metal gefuehrt haben und Black Sabbath nicht alleine ein Genre erfunden haben, so war auch der progessive Rock eine Entwicklung, die viele Einfluesse hatte. Speziell in England kannten sich doch die meisten Musiker untereinander und haben voneinander gelernt. Die Tatsache, dass die Beatles (Sgt. Pepper) und Pink Floyd (The Piper) gemeinsam im Studio waren, ist nur eines von vielen Beispielen.

Bei Dream Theater erkenne ich uebrigens nicht unbedingt King Crimson als massgeblichen Einfluss und die Smashing Pumpkins wuerde ich gar nicht in die Progecke stellen.

Fragile
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Fragile »

Wilson hat geschrieben:Ich zweile daran, dass ein Album wirklich das erste einer Musikrichtung ist. Genauso, wie es viele Einfluesse gab, die letztlich zu Hardrock/Heavy Metal gefuehrt haben und Black Sabbath nicht alleine ein Genre erfunden haben, so war auch der progessive Rock eine Entwicklung, die viele Einfluesse hatte. Speziell in England kannten sich doch die meisten Musiker untereinander und haben voneinander gelernt. Die Tatsache, dass die Beatles (Sgt. Pepper) und Pink Floyd (The Piper) gemeinsam im Studio waren, ist nur eines von vielen Beispielen.

Bei Dream Theater erkenne ich uebrigens nicht unbedingt King Crimson als massgeblichen Einfluss und die Smashing Pumpkins wuerde ich gar nicht in die Progecke stellen.
Also, ich kann mich noch dunkel an ein eclipsed-Interview mit Dream Theater erinnern und es war entweder Portnoy oder Petrucci, der sinngemäß sagte, dass dessen musikalische Sozialisierung zunächst mit Metal und Hardcore begann, bis ihm jemand das King Crimson-Debut schenkte, was sein Leben veränderte ("Danach klang nichts mehr wie zuvor!"). Aber wahrscheinlich war der größere KC-Einfluss für Dream Theater eher "Lark's Tongues In Aspic" oder "Red". Es klingt ja, außer vielleicht den ersten beiden Alben, kein KC-Album wie das andere!
Bei den Smashing Pumpkins höre ich zumindest bei "Mellon Collie..." deutliche Einflüsse (vor allem wegen der Verwendung des Mellotrons) heraus. Damit will ich sie aber auch noch lange nicht in die Progschublade stecken.

Auch habe ich nur gemeint, dass "In The Court..." eben allgemein als das erste offizielle Prog-Album gilt. Das heißt ja nicht, dass King Crimson den Prog im Alleingang erfunden haben, zumal dieser Begriff auch erst deutlich später geprägt wurde. Genauso wenig hat Elvis den Rock'n'Roll oder haben die Beatles den Merseybeat oder The Clash den Punk erfunden. Viele der bekanntesten Bands, die man im Allgemeinen unter Prog einsortiert, nennen aber King Crimson immer wieder als wesentlichen Einfluss (es sei denn, meine Interviewquellen erzählen die Unwahrheit) und gerade bei Genesis und Yes (wenngleich der Fortschritt bei letzterer Band auch etwas langsamer verlief) kann man das gut nachhören. Somit sind Fripp und Co. für die Entwicklung der von vielen hier meistgeliebten Musikrichtung nicht unerheblich.
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Der Teemeister
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Der Teemeister »

Auf jeden Fall hat "In The Court of the Crimso Souvereign" mein Leben verändert.
"Moonshine" hat vermeintlich unnötige Längen, die ich mir auch nur selten gönne,
aber das war eben der introspektive Geist der Zeit - Kontemplation, Betrachtung,
Versenkung, Entschleunigung, - das Gefühl, sich Zeit nehmen zu wollen - es
leben die 70er, wie Steve Howe einmal sagte. Klar, "Schizoid" war das einzige echte
Novum, stimmt. Aber der Rest des Albums war auf seine archaische Art schon ein Monument ...
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SOON
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von SOON »

Der Teemeister hat geschrieben:Auf jeden Fall hat "In The Court of the Crimso Souvereign" mein Leben verändert.
"Moonshine" hat vermeintlich unnötige Längen, die ich mir auch nur selten gönne,
aber das war eben der introspektive Geist der Zeit - Kontemplation, Betrachtung,
Versenkung, Entschleunigung, - das Gefühl, sich Zeit nehmen zu wollen - es
leben die 70er, wie Steve Howe einmal sagte. Klar, "Schizoid" war das einzige echte
Novum, stimmt. Aber der Rest des Albums war auf seine archaische Art schon ein Monument ...
Sagen wir es mal etwas direkter, es war der ultimative Kiffertraum.
Robert Flipp sagte mal, dass Moonchild nur in die Länge gezogen wurde um die 2. Plattenseite zu füllen.
Eigentlich war es reines Geschaftskalkul.
Der Teemeister hat geschrieben:Die 80er:

David Sylvian - Brillant Trees
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Mehr fällt mir zu diesem Jahrzehnt nicht ein. Die beiden Erstlinge von Dead Can Dance
und Cocteau Twins sind für (meine) Tonne ...
Ich bin der Meinung, dass es in den frühen 80ern sehr viele gute Gruppen gab, die aber im Schatten der Superstars standen.
Prefab Sprout, Echo and the Bunnyman, the Smiths, Bauhaus, the Fall, Orange Juice, The Pop Group , ach es gab hunderte.
Ein fantastisches Musikjahrzehnt.
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Der Teemeister »

Prefab Sprout, Echo and the Bunnyman, the Smiths, Bauhaus, the Fall, Orange Juice, The Pop Group
Na ja, eben nicht meine Musik, halt :o Dann nehme ich vielleicht doch lieber die Debuts von
Madonna und Cindy Lauper dazu ... :lol:
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Aprilfrost
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Aprilfrost »

SOON hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass es in den frühen 80ern sehr viele gute Gruppen gab, die aber im Schatten der Superstars standen.
Prefab Sprout, Echo and the Bunnyman, the Smiths, Bauhaus, the Fall, Orange Juice, The Pop Group , ach es gab hunderte.
Ein fantastisches Musikjahrzehnt.
Da kann ich - mal wieder - nicht mitreden. Ich kenne nicht einen einzigen Titel der genannten Bands, obwohl ich einige Namen schon gehört habe.

Fragile
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Fragile »

SOON hat geschrieben:Robert Flipp sagte mal, dass Moonchild nur in die Länge gezogen wurde um die 2. Plattenseite zu füllen.
Eigentlich war es reines Geschaftskalkul.
Ebenfalls Geschäftskalkül war, soweit ich mich erinnere, den normalen Songs zusätzliche Untertitel ("including Mirrors", "including The Return Of The Fire Witch", etc.) zu geben, damit keiner merkt, dass das Album nur fünf Songs enthält. Wer kaufte sich damals denn schon Alben mit weniger als zehn Songs?
SOON hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass es in den frühen 80ern sehr viele gute Gruppen gab, die aber im Schatten der Superstars standen.
Prefab Sprout, Echo and the Bunnyman, the Smiths, Bauhaus, the Fall, Orange Juice, The Pop Group , ach es gab hunderte.
Ein fantastisches Musikjahrzehnt.
Allerdings, wobei von den mir hier bekannten Bands, außer den Smiths, keiner gleich mit dem Debütalbum schon einen Kracher rausgehauen hat. Prefab Sprout beispielsweise geht für mich erst ab "Steve McQueen" so richtig los. Echo & Bunnymen auch eher ab "Porcupine", aber das ist nur meine persönliche Meinung.
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SOON
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von SOON »

Fragile hat geschrieben:
SOON hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass es in den frühen 80ern sehr viele gute Gruppen gab, die aber im Schatten der Superstars standen.
Prefab Sprout, Echo and the Bunnyman, the Smiths, Bauhaus, the Fall, Orange Juice, The Pop Group , ach es gab hunderte.
Ein fantastisches Musikjahrzehnt.
Allerdings, wobei von den mir hier bekannten Bands, außer den Smiths, keiner gleich mit dem Debütalbum schon einen Kracher rausgehauen hat. Prefab Sprout beispielsweise geht für mich erst ab "Steve McQueen" so richtig los. Echo & Bunnymen auch eher ab "Porcupine", aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Crocodiles von E&B wird schon hoch eingeschätzt:
in 1993, the NME listed Crocodiles at number 28 in its list of the 50 greatest albums of the 1980s.[24] In 2006, Uncut magazine also listed the album at number 69 on its list of the 100 greatest debut albums

Das Debut von Orange Juice finde ich herausragend.
The Smiths und Bauhaus haben ihmo auch keine Schwächen.
The Pop Group brachten nur 1 Album raus, das aber als wegweisend gilt.
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Fragile
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von Fragile »

Apropos 80er:

Neulich habe ich dieses Erstlingswerk wieder neu entdeckt, es für exzellent befunden und daher nun auch noch nachträglich in meine 80er-Debütalbenliste mitaufgenommen. Fans von XTC, Brian Eno, Prefab Sprout, Peter Gabriel und Talk Talk sollten unbedingt mal ein Ohr riskieren!

Bild

Auch wenn natürlich "The Seeds Of Love" mein Lieblingsalbum von denen ist, aber das war ja erst das dritte.
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polymoog
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von polymoog »

60er:
‪Steve Reich‬ - It's Gonna Rain
Pink Floyd - The Piper At The Gates Of Dawn
Jefferson Airplane - Surrealistic Pillow

70er:
The Residents - Meet the Residents
Jon Anderson - Olias Of Sunhillow
The B-52's - The B-52's

80er:
Simeon Ten Hold - Canto Ostinato
‪Laurie Anderson‬ - Big Science
‪AG Geige‬ - Yachtclub & Buchteln

90er:
Plastikman - Sheet One
‪Boards of Canada‬ - Twoism
Autechre - Incunabula

00er:
‪Max Richter‬ - Memoryhouse
‪Ólafur Arnalds‬ - Eulogy for Evolution
Nils Frahm - Streichelfisch
Easy Star All-Stars - Dub Side of the Moon
Ich bin nicht unbedingt mit allem einverstanden, was ich sage.
(Marshall McLuhan)
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SOON
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Re: Die besten Debutalben

Beitrag von SOON »

schön bunt, polymoog!
Surrealistic Pillow war übrigens die zweite, das Debut hieß "Takes off".
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