Punk/Punkrock

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Fragile
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Re: Punk/Punkrock

Beitrag von Fragile »

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SOON hat geschrieben:Die denkwürdigen Bands hatten aber jede Menge "Melodien, Form, und Anmut".
So isses. Das lässt sich sogar belegen (auch mit vielleicht weniger denkwürdigen Bands):

The Stranglers - "(Get A) Grip (On Yourself)"
Buzzcocks - "Spiral Scratch" / "Orgasm Addict"
The Damned - "Neat Neat Neat"
Devo - "Mongoloid"
The Clash - "White Riot" / "Complete Control"
Dead Boys - "Sonic Reducer"
Radiators From Space - "Television Screen"
The Jam - "In The City"
Heartbreakers - "Chinese Rocks"
Sex Pistols - "God Save The Queen" / "Pretty Vacant" / "Holidays In The Sun"
Ultravox! - "Young Savage"
Generation X - "Your Generation" (die liebäugelten sogar von allen Punk-Bands am meisten mit dem Rock'n'Roll!!!)
Sham 69 - "I Don't Wanna"
Johnny Moped - "No One"
The Adverts - "Gary Gilmore's Eyes"
999 - "I'm Alive"
The Lurkers - "Shadow"
Wreckless Eric - "I'd Go The Whole Wide World"
X-Ray Spex - "Oh Bondage! Up Yours"
Wire - "Mannequin"

Punkbands der 90er (Green Day, The Offspring) setzten sogar noch ein wenig mehr auf die musikalische Herangehensweise, dafür traten die sozialkritischen Texte etwas mehr in den Hintergrund (was sich zumindest bei Green Day ab "American Idiot" aber auch änderte.)
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SOON
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Re: Punk/Punkrock

Beitrag von SOON »

schöne Liste! [smilie=thumbsup.gif]
Wobei einiges schon mehr Richtung New Wave geht.
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Fragile
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Re: Punk/Punkrock

Beitrag von Fragile »

SOON hat geschrieben:schöne Liste! [smilie=thumbsup.gif]
Wobei einiges schon mehr Richtung New Wave geht.
Ja stimmt eigentlich, da habe ich aber auch extrem mit mir selbst gerungen. Mein Hauptansatz war ja Beispiele für "Melodie, Form und Anmut" zu finden. Wahrscheinlich kommt man da so oder so nicht wirklich um New Wave herum. Aber hey, selbst The Clash wandelten sich mit jedem Album mehr und mehr zum New Wave. Viele sehen ja auch nur das erste Clash-Album als lupenreinen Punk an (ich persönlich würde noch bis "Sadinista" gehen).

Aber zum Thema "ist das noch Punkrock" lass ich lieber die beste Band der Welt sprechen! :mrgreen:

[youtube]tPHEzoomYaU[/youtube]
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MALPELO
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Re: Punk/Punkrock

Beitrag von MALPELO »

passt hier vielleicht am besten rein.....

slf (stiff little fingers) batschkapp ffm. Montag 15.04.2013 !!!!

es gibt weitere termine düsseldorf, münchen etc.
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SOON
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Re: Punk/Punkrock

Beitrag von SOON »

Inflammable Material von den stiff little fingers gehört in jede Sammlung, ein absolutes Sahneteil aus Punk Britain.

Zu meinen Lieblingen zählen auch The Saints aus Brisbane, die werden oft vergessen.
(I'm) Stranded
[youtube]eFvhd--qDDU[/youtube]
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Fragile
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Re: Punk/Punkrock

Beitrag von Fragile »

SOON hat geschrieben:Zu meinen Lieblingen zählen auch The Saints aus Brisbane, die werden oft vergessen.
Mag vielleicht daran liegen, dass Punk und New Wave, später auch New Romantic und Synthie Pop sich in Australien nie so richtig durchgesetzt haben. Die meisten bekannten australischen Bands und Interpreten haben sich ja doch eher auf Pop, Stadionrock und AOR spezialisiert, Bands wie The Saints (die ich übrigens auch nur vom Namen her kenne) oder Real Life sind da sicher die Ausnahme. Okay, manches von Men At Work und Midnight Oil geht teilweise auch in Richtung New Wave.
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SOON
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Re: Punk/Punkrock

Beitrag von SOON »

Fragile hat geschrieben:
SOON hat geschrieben:Zu meinen Lieblingen zählen auch The Saints aus Brisbane, die werden oft vergessen.
Mag vielleicht daran liegen, dass Punk und New Wave, später auch New Romantic und Synthie Pop sich in Australien nie so richtig durchgesetzt haben. Die meisten bekannten australischen Bands und Interpreten haben sich ja doch eher auf Pop, Stadionrock und AOR spezialisiert, Bands wie The Saints (die ich übrigens auch nur vom Namen her kenne) oder Real Life sind da sicher die Ausnahme. Okay, manches von Men At Work und Midnight Oil geht teilweise auch in Richtung New Wave.
Interessant ist, dass die Saints von den Bewegungen in den USA und UK nichts wussten, dennoch eine ähnliche musikalische Ausrichtung hatten.
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Fragile
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Re: Punk/Punkrock

Beitrag von Fragile »

Hier ein paar wichtige Protopunk-Songs, die weit vor 1976 entstanden sind und ohne die die Sachen von Johnny Rotten und Co. in der Form wohl nicht denkbar gewesen wären:

[youtube]BJIqnXTqg8I[/youtube]

[youtube]Ctg5FCS1wCM[/youtube]

[youtube]YhoBiyfSHuk[/youtube]

[youtube]8XhQRFO4M7A[/youtube]
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SOON
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Re: Punk/Punkrock

Beitrag von SOON »

Auf der britischen Seite stand der sogenannte Pub Rock als Punk Vorbote.

Dr. Feelgood

[youtube]GPRP0gdS95A[/youtube]

Eddie & the Hot Rods

[youtube]weQ4oNk7Pqc[/youtube]

Kilburn & The High Roads

[youtube]nDEEB2gSJU0[/youtube]

Ducks Deluxe

[youtube]M6IDGGJVnBo[/youtube]

The Count Bishops
[youtube]nxFM3hvqXYM[/youtube]
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Re: Punk/Punkrock

Beitrag von Fragile »

Damit es im "The Who"-nicht zu sehr Off-Topic wird, führe ich die Diskussion mal hier fort:
schneeblick hat geschrieben:Punk ist für mich grundsätzlich nicht melodisch! War ja auch nicht gewollt.
Es war in der Entstehung eher eine Protestbewegung als Musikrichtung. Daher passten "wohlklingende" Töne überhaupt nicht.
Alles, was melodisch klingt und sich Punk nennt, ist von den Ursprüngen relativ weit entfernt, oder um es wohlwollender auszudrücken, hat sich weiterentwickelt.
Höre ich auch nicht, weder für Geld noch gute Worte. Punk und Volksmusik
kommen mir nicht in die Ohren. Der Agronom hat schon im Gefühl, wenn sein
Magen revoltiert. Wenn ein Punker auf "Melodie" macht, ist es wie wenn
Rex Gildo bahauptet, er wäre Avantgardist.
Es stimmt schon, wie schon einmal geschrieben, das die Punkbands der 90er (Bad Religion, Foo Fighters, Green Day, The Offspring) deutlich mehr die melodische als die textliche Herangehensweise betrieben als diejenigen der Mitt- bis Endsiebziger. Zudem waren sie auch nicht nur von den Briten, sondern auch den Punkern und Protopunkern aus dem eigenen Lande (The Ramones, Iggy Pop, etc.) beeinflusst. Häufig bezeichnet man dies auch als Neo-Punk, Punk-Pop/Pop-Punk oder auch Skatepunk. Trotzdem war es Punk im weitesten Sinne. Billie Joe Armstrong von Green Day bezeichnete Johnny Rotten (Sex Pistols), Joe Strummer (The Clash) und auch Joey Ramone einmal als seine "großen Brüder".

Trotzdem: Wer sich das Clash-Debütalbum, "London Calling" oder "Never Mind The Bollocks" wirklich mal intensiv anhört und keine Melodien darauf ausfindig machen kann, der hat entweder Tomaten auf den Ohren oder gibt sich absichtlich ignorant. Alle genannten Alben besitzen kraftvolle, professionell eingespielte Power-Pop-Songs mit durchaus hohem Wiedererkennungswert, an denen es musikalisch und handwerklich kaum etwas auszusetzen gibt.
Außerdem: Wenn Punk nicht als Musikrichtung gedacht war, warum haben die Bands dann wohl zu Musikinstrumenten (!!!) gegriffen? Dann hätten sie es wahrscheinlich anders umgesetzt.

Nicht, dass man mich falsch versteht, niemand hier muss Punk mögen, das verlange ich auch nicht. Aber diese Musikrichtung als melodienlos, Nicht-Musik oder gar Ästhetiksünde zu bezeichnen, zeugt doch von einer erstaunlichen Unkenntnis der Musikgeschichte.

Und nichts anderes meinte ich im Übrigen mit "BILD dir deine Meinung". Mit Punkrock ist es im Grunde wie mit den Beatles, den Stones, Led Zeppelin oder ABBA. Jeder kennt den Namen, aber sich musikalisch damit wirklich beschäftigen tun eben nur die Wenigsten. Gleiches gilt übrigens auch für Chris de Burgh (da er im Who-Thread erwähnt wurde). Oder Phil Collins. Oder Tina Turner.
Oder, oder oder.
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SOON
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Re: Punk/Punkrock

Beitrag von SOON »

Fragile hat geschrieben:
Zudem waren sie auch nicht nur von den Briten, sondern auch den Punkern und Protopunkern aus dem eigenen Lande (The Ramones, Iggy Pop, etc.) beeinflusst.
Stilecht heißt es Punks.
Punker ist furchtbar eingedeutscht und wird eher von Oma und Opa verwendet.
Fragile hat geschrieben:
Trotzdem: Wer sich das Clash-Debütalbum, "London Calling" oder "Never Mind The Bollocks" wirklich mal intensiv anhört und keine Melodien darauf ausfindig machen kann, der hat entweder Tomaten auf den Ohren oder gibt sich absichtlich ignorant.
Ich finde besonders die Ramones sehr melodiös.

[youtube]XLq6KaWaQYQ[/youtube]

herrlich nicht?
Fragile hat geschrieben: Außerdem: Wenn Punk nicht als Musikrichtung gedacht war, warum haben die Bands dann wohl zu Musikinstrumenten (!!!) gegriffen? Dann hätten sie es wahrscheinlich anders umgesetzt.
Musik war das Ventil, um die Frustrationen der Jugendlichen zum Ausdruck zu bringen.
Da war schon eine gesellschaftspolitische Komponente enthalten, die von wirtschaftlichem Niedergang und Aussichtslosigkeit geprägt war.
Punk war bisweilen auch sehr politisch, als das Genre schließlich auch industriell ausgebeutet wurde, entstanden Subgenre mit besonders politischer Ausrichtung.
In England war das Oi, in Amerika dann Hardcore.
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