Krautrock

[DocFederfeld]

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keine Ahnung ob's wen interessiert:

Roboter essen kein Sauerkraut
"Krautrock" nannte man zunächst etwas abschätzig die Musik, die Anfang der 70er Jahre in Deutschland entstand. Doch nie war Rockmusik in Deutschland unabhängiger und vielfältiger als in jenen Anfangsjahren des Deutschrock. In der Dokumentation sind neben den bekannten Gruppen Amon Düül II, Can, Kraftwerk und Tangerine Dream auch zahlreiche andere stilprägende Gruppen jener Zeit zu sehen.

Heute, um 23.50 Uhr, auf ARTE:

http://www.arte.tv/de/2128100,CmC=2128096.html

Danke, ausgerechnet heute geht es nicht. Ich bin doch seit 20 Jahren großer Footballfan. Ich muß heute das Viertelfinalspiel zwischen den San Francisco 49ers und den New Orleans Saints sehen

[SOON]

Gila - Free Electric Sound



Gila's Debüt ist ein erstaunliches Werk, voller Gitarren-Freakouts, spaceigen Orgel und Mellotronklängen,
exotischen Rhythmus-Strukturen und einer Fülle von elektronischen Effekten in schwimmenden Moll-Akkorden.
Ein herausragendes Beispiel für Krautrock.

- Daniel Alluno / drums, bongos, tabla
- Fritz Scheyhing / organ, Mellotron, percussion, electronics
- Conny Veit / guitars, voice, tabla, electronics
- Walter Wiederkehr / bass

1. Aggression (4:33)
2. Kommunikation (12:47)
3. Kollaps (5:30)
4. Kontakt (4:30)
5. Kollektivitat (6:40)
6. Individualitat (3:36)

[SOON]

Brainticket - Cottonwoodhill



Cottonwoodhill ist eines der wildesten Soundabfahrten aller Zeiten.
Mit den Kraut-Klassikern Black Sand und Places of Light beginnt das Album relativ songorientiert, sogar funky.
Mit verrückten Sounds wartet dann das dreiteilige Brainticket auf, dass mit allerlei unerbittlichen, elektronischen Effekten hämmert, schreiend, stöhnend, klirrend die Geräusche des täglichen Lebens an einem vorbeiziehen lässt.
Rhythmisch monoton, basiert es auf ein sich von Anfang bis Ende wiederholendes Fuzz-Orgel-Riff.
Mir ist es zwar zu langatmig aber es hat was.
Darüber Hinaus ist die Scheibe sehr einflussreich in den Sparten Electronic, Industrial, und Experimental Rock.

- Ron Bryer / guitar
- Werner Fröhlich / bass
- Helmuth Kolbe / keyboards
- Cosimo Lampis / drums
- Dawn Muir / vocals
- Wolfgang Paap / percussion
- Werni Prahlach / bass
- Joel Vandroogenbroeck / keyboards, flute, vocals

1. Black Sand (4:05)
2. Places Of Light (4:06)
3. Brainticket Part I (8:21)
4. Brainticket Part I [Conclusion] (4:36)
5. Brainticket Part II (13:14)

[SOON]

da gerade Michael "Fame" Günther gestorben ist:

Agitation Free - Malesch



Die Band wurde schon 1967 gegründet und war Teil der sogenannten "Berliner Schule" die als Pioniere der elektronischen Rockmusik gilt.
Durch den Musiklehrer Thomas Kessler bekamen sie die Chance in einem Musikstudio zu experimentieren.
Mit Tangerine Dream und Ash Ra Tempel waren sie befreundet, die im gleichen Zirkel aktiv waren.
Agitation Free waren die Hausband im Zodiac-Underground-Club in Berlin, dem ersten seiner Art in Deutschland.
Sie veranstalteten Mixed Media Shows und waren schnell teil, der deutschen Rock Avantgarde.
Zu ihrem ersten Album "Malesch" kamen sie erst spät.
Auf Einladung des Goethe-Instituts machten sie eine Tournee durch Ägypten, Libanon, Zypern und Griechenland.
Die vielfältigen Eindrücke dieser Reise fanden auf Malesch Niederschlag, auf dem sie die fremdartig klingenden Original-Aufnahmen verarbeiteten.
Malesch ist eines der ersten Rockalben mit ethnischen Einflüssen, lange bevor man an P. Gabriels 4 dachte.
Und eines der schönsten Krautrock-Platten überhaupt. Methinks!


Michael Günther – bass
Lutz "Lüül" Ulbrich – guitar
Jörg Schwenke – guitar
Burghard Rausch – drums
Michael Hoenig – keyboards

1. You Play for Us Today – 6:14
2. Sahara City – 7:50
3. Ala Tul – 4:54
4. Pulse – 4:51
5. Khan el Khalili – 6:11
6. Malesch – 7:59
7. Rücksturz – 1:58

[nixe]

Auf bestimmte Musikgattungen lässt sich Krautrock wohl nicht festlegen, ich
sehe hier im Wesentlichen zwei Strömungen:

1. innovative, experimentelle Gruppen, welche sich durch Freie, ungewöhnliche
Klanggestaltung, Mystik und meist rhythmisch monotoner Tonfolgen auszeichneten.
Diese Bands lebten meist in soziokulturellen Gemeinschaften und setzten radikal-multi-
mediale Ideen um. -> Can, Amon Düül II, Faust, Popol Vuh, Gila, Tangerine Dream,
Guru Guru, Embryo, Xohl Caravan, Kraan, Agitation Free, Between, Anima

meist rhythmisch monotoner Tonfolgen: Amon Düül II, Agitation Free, Tangerine Dream (als es noch Kraut war), Guru Guru, Embryo, Xohl Caravan bin ich bei diesen Bands eben nicht der Meinung!
Eigentlich kann ich hier nur bei Can (außer Tago Mago, 2-te LP), Kraan & Faust (nur bedingt) zustimmen.

Agitation Free & Faust sind wohl die Bands schlechthin, die die KrautRock-Fahne am höchsten hielten. Nun gut, es hat beiden Bands nicht durchgehend gegeben, aber wenn sie ein Album gemacht haben, war alles drauf, nur halt eben kein Kommerz & keine Eintönigkeit, eher konsequente Schrägheit!

Soony trotzdem oder gerade deswegen THX für diesen Thread, einer mußte den Anfang machen, wenn*s auch weit vor meiner Zeit war!!!

Das Problem am Kraut Rock ist, das jede Band, die um diese Zeit aktiv war, gleich Kraut Rock war & somit ist nicht jede Kraut Rock - Band progressiv.

Traurig ist jedoch, wie mit dem Begriff Kraut Rock umgegangen wird: Ich bin damit aufgewachsen, ich kenn*s nicht anders. Habe erst später davon erfahren, das es ein SchimpfWort war & spöttisch gemeint.
Als im Rockpalast die Sendung Kraut & Rüben lief, fühlte ich mich verarscht! Ich komme aus der Landwirtschft & dachte bei diesem Titel an eine Sendung mit Rindviehchern & so. Ich hatte auch mit dem Typen *ne Weile mail-contact, weil die Schnitte mir nicht gefiehlen. Er schrieb, das er sie so bekommen hätte & nix dran ändern konnte.
Leider ist ja das einzige, was vom Kraut Rock übrig geblieben ist, eben diese Monotonie a la Can & Kraftwerk. Eloy z.B. hatten es da wesentlich schwerer, von Hoelderlin ganz zu schweigen. Wir sind es, die dran sind, diese music, zumindestens für uns, unsterblich zu machen!!!
Immerhin waren Grobschnitt den Verführungen des englich sprechenden Raumes nicht erlegen, denn wie Eroc in benannter Sendung sagte; sie hätten auch ihre Scetche übersetzen müssen & das war nicht im Sinne der Anklage.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Krautrock
BBS: http://www.babyblaue-seiten.de/index.ph ... =leitfaden

[nixe]

Hört es Euch an, es hieß, das nach diesen Stück Kraut Rock neu definiert werden müßte!!!

[starship trooper]

Hi allerseits,

wer kennt denn das von Amon Düül II`? Hab ich grad ausgegraben, von 1977: ein bißchen Prog, ein bißchen Psychedelisch und dazu ein Disco/Funk-Rhythmus? Finds gar nicht so übel

[SOON]

Hi allerseits,

wer kennt denn das von Amon Düül II`? Hab ich grad ausgegraben, von 1977: ein bißchen Prog, ein bißchen Psychedelisch und dazu ein Disco/Funk-Rhythmus? Finds gar nicht so übel

Almost Alive von 1977!
Find ich nicht mal so übel allerdings hat das mit den frühen Düül überhaupt nichts mehr zu tun.
Stefan Zauner war zu dieser Zeit die Hauptfigur in der Band, auch das Cover stammte von ihm.
In den 80ern kam Zauner ganz groß raus, als Sänger von der Münchner Freiheit.
Zeitweise gehörte sogar Tommy Piper zu AD II, der später als Syncronstimme für Alf bekannt wurde.
So klein ist die Welt.

[SOON]

Hört es Euch an, es hieß, das nach diesen Stück Kraut Rock neu definiert werden müßte!!!

:jc_doubleup:
Die Sunrise ist einfach super, ich denke, dass hier vor allem YES Maßstäbe setzten aber auch amerikanische Vorbilder (Jazz, Mundharmonika)
Der Nachfolger -For All The Clowns- ist ebenfalls brillant.
Am krautrockigsten finde ich aber die Vorgängerband Subject.ESQ die für deutsche Verhältnisse mit gutem Gesang aufwarteten.

[nixe]

...es gibt sie also wieder, denn sie waren auch auf Burg Herzberg...

[BBvideo 425,350][/BBvideo]

diese DVD ist erst vor ein paar Jaheren entstanden.

Soweit also Subject Esq. & Sahara! Sahara konnte aber erst nach der Auflösung von Out of Focus entstehen, denn es fehlt noch Keyboarder Hennes Hering.

[SOON]

irgendwie ist und bleibt "Sunrise" mein Favorit.
Subject Esq und Sahara waren eine der wenigen deutschen Bands die internationales Format hatten.
Wobei sich 1975 die Band mit "For all the Clowns" ziemlich verändert hat, nicht zum Nachteil!
Die dürfte jedem Progrock Fan gefallen.
Thx Nixe!