Best-/Worst-List 2012

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Aprilfrost
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Re: Best-/Worst-List 2012

Beitrag von Aprilfrost »

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Angesichts der Tatsache, dass ich ca. 80% Eurer "Bests" nicht kenne (und das gilt eigentlich für jede Liste), frage ich mich, welche musikalische Richtung mein Leben gerade nimmt. :?

Wilson
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Re: Best-/Worst-List 2012

Beitrag von Wilson »

Aprilfrost hat geschrieben:Angesichts der Tatsache, dass ich ca. 80% Eurer "Bests" nicht kenne (und das gilt eigentlich für jede Liste), frage ich mich, welche musikalische Richtung mein Leben gerade nimmt. :?
Ich fürchte, Du gehst gerade nach rechts :mrgreen:

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Aprilfrost
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Re: Best-/Worst-List 2012

Beitrag von Aprilfrost »

Seufz, vielleicht hast Du Recht, Wilson.
Aber muss ich wirklich über Müllhalden stiefeln, wenn ich durch grüne Wiesen, majestätische Wälder, an weiten Stränden entlang und durch alte Städte wandern kann? (Wohlgemerkt: nicht in seelenlosen Neubausiedlungen und sterilen Parkanlagen.)

(Nu kommst Du.)

Wilson
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Re: Best-/Worst-List 2012

Beitrag von Wilson »

Aprilfrost hat geschrieben:Seufz, vielleicht hast Du Recht, Wilson.
Aber muss ich wirklich über Müllhalden stiefeln, wenn ich durch grüne Wiesen, majestätische Wälder, an weiten Stränden entlang und durch alte Städte wandern kann? (Wohlgemerkt: nicht in seelenlosen Neubausiedlungen und sterilen Parkanlagen.)

(Nu kommst Du.)
Wer in den Listen sind denn die Müllhalden und wer die grünen Wiesen ;) ? Ich habe immer schon nach Neuem gesucht und dabei sehr viele wundervolle Musik entdeckt, aber sicherlich auch manchen Fehlkauf getätigt. Ich muss aber auch sagen, daß viele Deiner "alten Städte" mir leider nicht mehr gefallen - ich werde meine Alben von ELP, Yes und Genesis sicher nicht verkaufen, aber für mich sind das verlassene Städte, Ruinen.

Und jetzt genug der Metaphorik von uns beiden :mrgreen:

Der Teemeister
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Re: Best-/Worst-List 2012

Beitrag von Der Teemeister »

Na ja, Frosti, Du bist halt in Deinen alten Hörgewohnheiten, hm, befangen?
verblieben? - was doch okay ist, für einen "alten" Yes-Fan. Ich höre die
alten Sachen immer noch nach wie vor sehr gern; was mir aber gar nichts
gibt, ist dieser sogenannte Neo-Prog, dieser Fluch der späten Geburt, dieses
Nachempfinden wollen, was dann doch (für mich) nur ein flaches Dekorieren von
Ruinenstädten wird. Musik ohne Substanz (für mich), die alten Muster, aber mit
kaltem Inhalt. Also suchte ich nach etwas Neuem - und war überrascht
von der angenehmen Simplizität der neuen von Norah Jones, oder First Aid Kit.
Letztere sind wunderbare Melodie in bester Simon & Garfunkel-Tradition. Norah
Jones legte erstmals ein Album vor, dass eine Abkehr vom Pop mit sich bringt,
und welches ihrem Vater wohl hätte gefallen können (vielleicht ja auch hat).
Und, seltsam, gerade diese empfinde ich als majestätisch. Manch Prog-sein-Wollendes
kommt mir vor wie des Kaisers neue Wälder ...

Müllhalden? Weißt Du, wovon Du da sprichst? Kennst Du das ganze Zeug?
Unser Geschmack ist individuell bedingt, und jede Seele sucht sich die
passende Nahrung; entweder zum Beharren, oder zum Explorieren.
Es gibt auch für jede Suche eine rechte-, und eine schlechte Zeit.
Manchmal bringt es einen temporär einfach nicht weit, irgendetwas zu
versuchen, ohne dass es eine Reflexionsfläche im Inneren des Hörers gibt.
Ich möchte mich in aller Zukunft davor hüten, etwas als Müll, oder
als die letzte Wahrheit zu bezeichnen - ich sage immer nur, MIR entspricht
es. Niemand muß meine Metamorphosen mitmachen. Die gingen vom Beat zum Bluesrock,
vom Bluesrock zum Prog, vom Prog zum Minimal, von Minimal zu Independent,
plötzlich tief in den alten Rock`n Roll, tief zu Wagner, Orff, Mahler, usw.
Ich fand überall Perlen; und dass, was mir halt nicht entsprach, überging
ich. Gestern fand ich - nach langer Abstinenz solcher Musik-Art, die
Squackett plötzlich doch nicht ganz so schlecht - vielleicht war ich bislang
einfach nur übersättigt. Hackett - das ist mir alles so vorhersehbar
geworden: aha, jetzt kommt so eine Wendung, wie in "Soundso", und
jetzt das Vampir-Stakkato - usw. Ich hatte es gründlich satt; verlor dabei
aber auch meine Objektivität gegenüber dieser Musik. Eine Scheibe wie
"Spectral Mornings" wird für mich immer zu den 15 besten Platten der Welt
ever gehören, ohne jede Frage. Begeistert hat mich die neue Focus zum
Beispiel doch auch, und wer mich kennt, weiß, dass ich Trevor Rabin eigentlich
nicht sonderlich mag. Doch das neue Album - meinen Respekt.

Wir werden uns alle doch nie einander überzeugen können, die anderen
Hörgewohnheiten und Wertekategorien zu übernehmen. Was bei mir
in den Top 40 steht, wem interessiert das eigentlich? Also, worum
geht es? Um Folgendes: Jemand liest es, und sagt: "Ah, der Kerl mag
Calexico, und schätzt dass neue Album ähnlich positiv ein wie ich. Vielleicht
sollte ich mal in das reinhören, was er noch so hoch bewertet, insbesondere, da er
ja auch Focus ganz oben dabei hat ... " - also, der Geschmack der anderen als
Chance zur Bewußtseinserweiterung; zum Kennenlernen von Zeug, dass man
sonst nie gehört hätte; aber wenn man es dann hört: uns den wow! Effekt bringt.

Wenn man - natürlich - mit dem, was man hört, zufrieden ist; und kein Bedürfnis
nach etwas Neuen/Anderen verspürt - ist doch okay. Dann aber muß man auch
nicht nervös werden, wenn man das, was andere hören, teils nicht kennt. Da hilft
es, gelassen zu bleiben, nach dem Motto: Geht mich nichts an.
Außerdem bin ich ein Esel, ich habe die hier vergessen: Steve Vai - The Story Of Light.
Gutes Album. Ich belass es bei den Top 40, und schmeiße dafür was raus ...
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Aprilfrost
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Re: Best-/Worst-List 2012

Beitrag von Aprilfrost »

Wilson hat geschrieben:Ich fürchte, Du gehst gerade nach rechts :mrgreen:

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Ich bin fast geneigt zu sagen, dass Ihr mich richtig missverstanden habt. Aber das liegt nur wieder daran, dass wir uns nicht gegenseitig in die Köpfe gucken können. Daher nur zur Klarstellung (und nicht aus Freude am Diskutieren):
Mit "Müllhalden" habe ich natürlich nicht die Musik gemeint, die jemand anderem gefällt. Ich bezog mich auf das obige Bild. "The hard way" klingt nun mal nicht nach Paradies oder Spaß am gehen. Ich hätte natürlich statt "Müllhalden" "steiniger Weg" oder "Wanderung durch die Wüste" oder sonstwas schreiben können. Das hätte es genau so getan. Ich habe Wilsons Post so verstanden, als sei es taffer sich weniger eingängige Musik reinzutun als das, was ich (seiner Meinung nach wohl) höre.
Ach was rechtfertige ich mich eigentlich... Es würde reichen zu sagen:
Ich halte keines der von Euch erwähnten Alben für Müll!!!! Schon allein deswegen, weil ich die meisten gar nicht kenne. Wer anders von mir denkt, mag das gerne weiter tun.

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Fragile
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Re: Best-/Worst-List 2012

Beitrag von Fragile »

Der musikalische Jahresrückblick 2012:

[BBvideo 425,350][/BBvideo]
He's seen too much of life,
and there's no going back...
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