[REVIEW] OLIVER WAKEMAN-MOTHER'S RUIN (2005)

Bei Yes: Keyboarder 2008 - 2011
Instrumente: Tasteninstrumente
Geburtsdatum: 26.02.1972
Geburtsort: London
Weitere aktuelle Bands: Strawbs, The Oliver Wakeman Band
Ehemalige Bands: Nolan & Wakeman, Ayreon
Antworten
Benutzeravatar

Topic author
SOON
Website-Betreiber
Beiträge: 11877
Registriert: So 9. Mär 2008, 16:20
Has thanked: 665 times
Been thanked: 764 times

[REVIEW] OLIVER WAKEMAN-MOTHER'S RUIN (2005)

Beitrag von SOON »

Oliver Wakeman - Mother's Ruin (2005)

TRACK LIST:

1. Don't Come Running 3:45
2. The Agent 8:36
3. In the Movies 5:11
4. Walk Away 4:25
5. Mother's Ruin 6:11
6. Calling for You 4:02
7. If You're Leaving 4:51
8. I Don't Believe in Angels 4:32
9. Wall of Water 10:42

PERSONNEL:

Oliver Wakeman - keyboards & piano
Dave Mark Pearce - el. & ac. guitars
Moon Kinnaird - vocals
Tim Buchanon - bass
Dave Wagstaffe – drums

Oliver Wakeman hatte über die Jahre schon eine beachtliche Anzahl an CD’s veröffentlicht, bevor er sich, ab 2003, an die Aufnahmen zu Mother’s Ruin machte.
Er arbeitet z.B. mit Clive Nolan (Arena, Pendragon) oder Steve Howe zusammen oder nahm keyboardorientierte Instrumentalalben auf.
Für Mother’s Ruin schwebte ihm jedoch ein Bandkonzept mit Gitarre, Bass, Drums und Vocals vor, so wurde die Oliver Wakeman Band zusammengestellt.
In Personalunion zeichnete Oliver für Songs, Texte, Produktion, Artwork, Layout und Bandleader verantwortlich.

Der geradlinige Opener Don't Come Running sowie Calling for You bestechen durch harte Riffs und die Shouter-Qualitäten des ausgezeichneten Sängers Moon Kinnaird, erinnern dabei etwas an Deep Purple.
Ebenso druckvoll ist der 8-minütige Longsong The Agent angelegt, der neben brillanten, ausladenden Instrumentalparts auch durch zahlreiche Tempowechsel überzeugt.
Mit In the Movies als auch If You're Leaving präsentiert sich Oliver als fantastischer Schreiber von melodisch-dramatischen Rockballaden.
Durch alle Songs zieht sich das sehr ausgewogene Verhältnis der Instrumentalpassagen was zeigt, dass hier ein echtes Bandalbum entstanden ist und kein Soloalbum mit austauschbaren Musikern.
Leider driftet Walk Away und I Don't Believe in Angels etwas, zu seicht, in Asia mit John Payne-mässigen Bombastpop ab.
Trotzdem begeistert jeder Song mit virtuos-verspielten Key/Gitarrensoli.
Beim düsteren Titelsong verfasste Oliver einem Text über die rücksichtslose Zerstörung unserer Erde durch Profitgier, was von Moon Kinnaird mit klagender Stimme vorgetragen wird:
Mother – Help us – we’re out of control
Mother – Help us – to relinquish our hold
Mother – Help us – was it your soul we sold
Das atmosphärische Wall of Water beginnt als getragene Ballade, bäumt sich zu waghalsigen Gitarre/Keyboard-Duellen auf, wird von markantem Bassspiel sowie akzentuierten Rhytmusmotiven befruchtet und verleiht dem Album den dramaturgischen Höhepunkt.

Ich würde diese Scheibe als melodischen Neoprog kategorisieren wobei die Band sehr eigenständig agiert.
Die Produktion ist sehr Fett mit einer Fülle von Details aber ohne schwülstige Arrangements.
Ansprechen dürfte dieses gelungene Werk Freunde von Bands wie Arena, Pendragon, Shadowland, Landmarq usw.
Veröffentlicht wurde Mother's Ruin von Progrock Records (SPV) und fand in Deutschland, leider, kaum Beachtung.


Bild
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2024 Album Faves

Member X
Keymaster
Beiträge: 4630
Registriert: Fr 28. Aug 2009, 22:31
Been thanked: 1 time

Re: REZI: OLIVER WAKEMAN-MOTHER'S RUIN

Beitrag von Member X »

Danke für die Vorstellung - ich werd sie mir mal besorgen (obwohl mich Olivers letzte DVD nicht soooooo anmachte).
Benutzeravatar

Topic author
SOON
Website-Betreiber
Beiträge: 11877
Registriert: So 9. Mär 2008, 16:20
Has thanked: 665 times
Been thanked: 764 times

Re: REZI: OLIVER WAKEMAN-MOTHER'S RUIN

Beitrag von SOON »

soundmunich hat geschrieben: (obwohl mich Olivers letzte DVD nicht soooooo anmachte).
Ein Überflieger ist die Scheibe natürlich nicht, sie ist weder innovativ noch sonderlich Originell.
Aber die Songs von Oli zünden und handwerklich haben die Jungs auch was zu bieten.

Da gibt es im YES Repertoire sicher ein paar größere Leichen! :mrgreen:
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2024 Album Faves
Benutzeravatar

Aprilfrost
Keymaster
Beiträge: 9265
Registriert: Mo 7. Apr 2008, 16:20
Has thanked: 164 times
Been thanked: 112 times

Re: REZI: OLIVER WAKEMAN-MOTHER'S RUIN

Beitrag von Aprilfrost »

Ein nettes Video ist hier zu sehen:

Gefällt mir besser als Pendragon oder anderer Neo-Prog. Erinnert zuerst ein bisschen an "Nothing else matters".
Benutzeravatar

Topic author
SOON
Website-Betreiber
Beiträge: 11877
Registriert: So 9. Mär 2008, 16:20
Has thanked: 665 times
Been thanked: 764 times

Re: REZI: OLIVER WAKEMAN-MOTHER'S RUIN

Beitrag von SOON »

Aprilfrost hat geschrieben:Ein nettes Video ist hier zu sehen:

Gefällt mir besser als Pendragon oder anderer Neo-Prog. Erinnert zuerst ein bisschen an "Nothing else matters".
schöner Clip!
Ist schon eine tolle Sache, dass es Youtube gibt.
Die Albumversion klingt allerdings düsterer und rockiger.
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2024 Album Faves
Benutzeravatar

JJG
Ehren-Admin
Beiträge: 9748
Registriert: Fr 27. Okt 2006, 16:20
Wohnort: Bad Lobenstein
Has thanked: 1468 times
Been thanked: 1096 times

Re: REZI: OLIVER WAKEMAN-MOTHER'S RUIN

Beitrag von JJG »

Sehr schöne Vorstellung von Dr. Soon!
Dann kommt halt wieder was auf die Wunschliste ...
"We are truth made in heaven, we are glorious" (Anderson/Stolt 2016)

Saaldorf
Antworten

Zurück zu „Oliver Wakeman“